Zukunft Europa
ZiS 2/2012
ZiS 2/2012
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Nr. 2 – April 2014<br />
primeln für<br />
die Krebsforschung<br />
Das Magazin der Südtiroler Volkspartei<br />
<strong>Zukunft</strong><br />
Poste Italiane S.p.A. – Spedizione in Abbonamento Postale – D.L. 353/2003<br />
(conv. in L. 27/02/2004 n° 46) art. 1, comma 2 NE Bolzano, Euro 0,90, Tassa Pagata/ Taxe Percue<br />
<strong>Europa</strong><br />
Am 25. Mai entscheidet<br />
Südtirol wer unsere<br />
Interessen in Brüssel vertritt.<br />
politikerrenten<br />
Mit Transparenz Vertrauen aufbauen<br />
landtag<br />
Die Arbeit der Gesetzgebungsausschüsse<br />
arbeitnehmer/innen<br />
Neuer Vorsitzender übernimmt<br />
>> www.svp.eu
aktuell<br />
inhalt<br />
3 Zur Sache<br />
Im Gespräch mit Richard Theiner<br />
4 Rentenregelung<br />
Konkrete Schritte für Neustart<br />
gesetzt<br />
6 Diskussion<br />
Die Krim und Südtirol<br />
7 Europäisches Parlament<br />
Handeln. Mitmachen. Bewegen.<br />
10 10 Ansichten – 10 Einsichten<br />
Herbert Dorfmann<br />
11 SVP Ladina<br />
Ladiner für Alfreider<br />
12 Landeshauptmann Kompatscher<br />
Von Außenpolitik bis<br />
„Zettelwirtschaft“<br />
13 Landtag<br />
Aktive Ausschüsse<br />
14 Primel-Aktion<br />
SVP-Frauen unterstützen das<br />
Tiroler Krebsforschungsinstitut<br />
16 Umweltausschuss<br />
Neuwahl und Neustart<br />
Gebietsausschuss Gröden<br />
Pauli Rabanser ist neuer<br />
Gebietsobmann<br />
17 ArbeitnehmerInnen<br />
Renzler neuer Vorsitzender<br />
Junge Generation<br />
René Tumler führt die JG an<br />
18 Aus den Bezirken<br />
Neuwahlen in den SVP-Bezirken<br />
RUBRIKEN<br />
26 Menschen<br />
27 Sprechstunden und Termine<br />
Andreas Schatzer<br />
Der Vahrner Bürgermeister<br />
ist der neue Präsident<br />
des Gemeindenverbandes<br />
und folgt somit auf Arno<br />
Kompatscher. Schatzer<br />
vertritt damit die Interessen<br />
der 116 Südtiroler<br />
Gemeinden auf Landesebene.<br />
europa<br />
Wer an <strong>Europa</strong> zweifelt, der<br />
sollte Soldatenfriedhöfe besuchen!<br />
Nirgendwo besser,<br />
nirgendwo eindringlicher,<br />
nirgendwo bewegender ist<br />
zu spüren, was das europäische<br />
Gegeneinander an<br />
Schlimmstem bewirken kann.<br />
Roselinde Gunsch Koch<br />
Die engagierte Vizebürgermeisterin<br />
von Taufers i. M.<br />
gibt ihr Amt als Vinschger<br />
Bezirksobfrau nach zehn<br />
Jahren in die Hände des<br />
Grauner Kammerabgeordneten<br />
Albrecht Plangger.<br />
Danke, Roselinde, für deinen<br />
Einsatz für die SVP!<br />
Jean-Claude Juncker, langjähriger Ministerpräsident<br />
von Luxemburg und Vorsitzender der Euro-Gruppe,<br />
tritt bei der <strong>Europa</strong>wahl als Spitzenkandidat der<br />
Europäischen Volkspartei an.<br />
UNTER UNS GESAGT<br />
Francesco Palermo<br />
Der SVP-/PD-Senator ist<br />
zum neuen Vorsitzenden<br />
der Sechser-Kommission<br />
gewählt worden. Bereits<br />
bei der konstituierenden<br />
Sitzung wurden erste konkrete<br />
Entscheidungen für<br />
die Südtirol-Autonomie<br />
gefällt.<br />
Foto: Europeans People‘s Party/EPP<br />
Von Landessekretär Martin Alber<br />
impressum<br />
ZiS - <strong>Zukunft</strong> in Südtirol - Nr. 2 / 2014<br />
Organ der Südtiroler Volkspartei SVP<br />
Ermächtigung Landesgericht Bozen 1998, Nr. 4/73<br />
Eigentümer: Südtiroler Volkspartei, Landesleitung,<br />
Bozen<br />
Herausgeber: Stiftung SVP, Bozen, Brennerstraße 7/A<br />
Presserechtlich verantwortlich: Carmen Kollmann<br />
Redaktion: Martin Alber, Maria Pichler, Carmen Kollmann,<br />
Theodora Huber, Gabriela Winding<br />
Sekretariat: Renate Decarli<br />
Tel. 0471/304020, Fax 0471/972666<br />
E-Mail: presse@svp.eu<br />
Titelfoto: Fotolia/Ronald Hudson<br />
Fotos: SVP-Mediendienst, Helmuth Rier, Othmar<br />
Seehauser, Landtag/Wolf, Oskar Zingerle, Tiroler<br />
Landesarchiv/ TLA, L 101.2, Plose Ski AG, Shutterstock,<br />
Fotolia<br />
Layout: Ausserhofer / Kollmann / Pichler<br />
Druck: Athesia Druck Bozen / gedruckt am 17. 4. 2014<br />
Ruhe, Vertrauen, Zuversicht<br />
Die letzten Tage und Wochen waren für unsere Volkspartei wohl die schwierigsten seit ihrer<br />
Gründung im Mai 1945. Als ob der Verlust der absoluten Mandatsmehrheit bei den Landtagswahlen<br />
und die Umsetzung eines rigorosen Sanierungs- und Strukturprogrammes in der Folge<br />
der hohen Parteiverschuldung nicht genug wären, gesellte sich auch noch die äußerst umstrittene<br />
Rentenregelung zu unseren Problemkindern hinzu. Die Südtiroler/-innen begehren auf gegen<br />
eine ganze Politik(er)gruppe. Auch unsere Parteimitglieder verhalten sich kritisch, protestieren<br />
und verweigern vielfach den für unser Fortbestehen unverzichtbaren Mitgliedsbeitrag. Unsere<br />
Volkspartei reagiert, und zwar als einzige politische Gruppierung in unserem Lande, deutlich und<br />
aussagekräftig: Rückerstattung der hohen Abschlagszahlungen, neue Berechnung und Regelung<br />
der Politikerrenten bzw. der Anteile am sog. Family-Fonds. Dann Austausch (sic!) der gesamten<br />
Parteispitze, der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen.<br />
Irgendwann ist genug! Wir sind alle keine Heiligen, aber wir haben unsere Hausaufgaben gemacht.<br />
Die Partei braucht jetzt endlich wieder Ruhe, Vertrauen und Zuversicht. Die nächsten<br />
Herausforderungen sind schon da.<br />
> martin.alber@svp.eu<br />
2<br />
ZiS – April 2014
aktuell<br />
ZUR SACHE<br />
„Vollautonomie ist<br />
unsere <strong>Zukunft</strong>“<br />
interview. Am 3. Mai wählt die<br />
Landesversammlung vorzeitig eine neue<br />
Parteiführung. Die ZiS hat mit dem scheidenden<br />
Obmann Richard Theiner über Begegnungen,<br />
Erfahrungen, Erfolge und Enttäuschungen in den<br />
vergangenen fünf Jahren gesprochen.<br />
Herr Theiner, was hat Sie dazu bewogen,<br />
vorzeitige Neuwahlen der SVP-Führung einzuleiten?<br />
Die Funktion des SVP-Obmannes ist<br />
eine ehrenvolle Aufgabe, welcher ich in<br />
den vergangenen fünf Jahren mit Freude<br />
und großem Einsatz nachgekommen bin.<br />
Diese Aufgabe bedeutet aber auch viel<br />
Arbeit und große Verantwortung. Dafür<br />
braucht es Rückhalt, den ich bisher hatte.<br />
Sichtbarer Ausdruck waren die Obmannwahlen<br />
2009 und meine Wiederwahl mit<br />
über 95 Prozent im Jahr 2012. Im Verlauf der<br />
Diskussion um die umstrittene Rentenregelung<br />
ist es zu einem Misstrauen gegenüber<br />
allen im Landtag vertretenen<br />
Parteien und Politikern gekommen.<br />
Einige Exponenten unserer<br />
Partei haben diesen Umstand<br />
ausgenutzt, um die eigene Parteiführung<br />
in Misskredit zu bringen.<br />
Für mich ist klar, dass man gerade<br />
in einer schwierigen Zeit eine Partei<br />
wie die Südtiroler Volkspartei<br />
nur mit großem Rückhalt führen<br />
kann. Ich bin überzeugt, dass es jetzt einen<br />
Neustart innerhalb der SVP braucht. Dieser<br />
wird mit der Neuwahl der Parteispitze<br />
bei der Landesversammlung am 3. Mai in<br />
Meran erfolgen.<br />
Ich wünsche<br />
der SVP, dass<br />
sie Sammelund<br />
Volkspartei<br />
bleibt.<br />
Richard Theiner<br />
Von welchen Erfahrungen und Begegnungen<br />
konnten Sie während Ihrer Obmannschaft<br />
zehren?<br />
Die große, unbezahlbare Stärke der<br />
Südtiroler Volkspartei liegt in den Menschen,<br />
die sich für die SVP engagieren. Daher<br />
werden mir vor allem die Begegnungen<br />
mit den zahlreichen Ortsgruppen, Bezirksausschüssen<br />
und den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern vor Ort in sehr guter Erinnerung<br />
bleiben. Die ehrenamtliche Arbeit,<br />
die von unseren<br />
Funktionärinnen und<br />
Funktionären geleistet<br />
wird, ist das größte<br />
Kapital der Südtiroler<br />
Volkspartei. Es gibt<br />
auch in diesen schwierigen<br />
Zeiten zahlreiche<br />
Menschen, die sich für<br />
das Gemeinwohl und<br />
für die Südtiroler Volkspartei<br />
einsetzen, ohne dafür einen Lohn,<br />
manchmal leider nicht einmal Anerkennung<br />
zu erhalten. Daher möchte ich auch<br />
an dieser Stelle unseren Funktionärinnen<br />
und Funktionären nochmals aus<br />
vollem Herzen für ihren Einsatz<br />
danken.<br />
Auf welchen Erfolg blicken Sie besonders<br />
gerne zurück?<br />
Wir haben die Südtiroler<br />
Volkspartei inhaltlich weiterentwickelt.<br />
Wir haben uns intensiv<br />
mit unserer Autonomie beschäftigt<br />
und das Konzept der Vollautonomie<br />
entwickelt. Das ist unser Projekt für Südtirols<br />
<strong>Zukunft</strong>. Ein konkreter Schritt in diese<br />
Richtung war das Abkommen, welches<br />
wir im Jänner 2013 mit dem Partito Democratico<br />
abgeschlossen haben. Und für<br />
das wir von vielen Seiten sehr skeptisch<br />
beäugt wurden. Dennoch hat es sich als<br />
richtig und wichtig erwiesen, was nicht<br />
zuletzt das Bozner Memorandum, das<br />
zwischen der damaligen Landesregierung<br />
und dem ehemaligen Ministerpräsidenten<br />
Letta abgeschlossen wurde, zeigt. Damit<br />
wurden wichtige Weichenstellungen gesetzt,<br />
um unsere Autonomie abzusichern<br />
und weiter auszubauen. Erste konkrete Erfolge<br />
sind die Zuständigkeit des Landes im<br />
Bereich der Gemeindeimmobiliensteuer.<br />
Die Parlamentswahlen 2013 wurden<br />
zu einem großen Erfolg, den uns viele<br />
durch schlechte Voraussetzungen und Prognosen<br />
nicht zugetraut hätten. Noch nie<br />
hatte die SVP so viele Mandatare in Rom.<br />
Auch auf die Gemeindewahlen 2010 blicke<br />
ich mit Stolz zurück. In ihrer langjährigen<br />
Geschichte konnte die SVP noch nie so viele<br />
Bürgermeisterinnen und Bürgermeister<br />
stellen, wie nach diesen Wahlen. Die Gemeinden<br />
sind ein lebendiges Zeichen dafür,<br />
wie das Edelweiß vor Ort aufblüht.<br />
Mit welcher Enttäuschung hadern Sie bis heute?<br />
Ich hadere mit nichts. Enttäuscht bin<br />
ich, wenn einzelne Exponenten ihre eigenen<br />
Interessen oder Lobbyinteressen vor<br />
jene der Partei stellen.<br />
Was wünschen Sie der Südtiroler Volkspartei<br />
für die <strong>Zukunft</strong>?<br />
Ich wünsche der SVP, dass sie weiterhin<br />
Sammel- und Volkspartei bleibt,<br />
die Geschicke dieses Landes weiterhin<br />
bestimmt und ein Spiegelbild der Gesellschaft<br />
bildet. Der Ausbau unserer Autonomie<br />
hin zur Vollautonomie ist und bleibt<br />
unser Ziel.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
ZiS – April 2014<br />
3
aktuell<br />
Konkrete Schritte für<br />
neuregelung. Die umstrittene Regelung der Pensionen für Politikerinnen und Politiker sorgt<br />
in Südtirol seit einiger Zeit für Aufregung. Mit raschen und konkreten Schritten werden in den<br />
kommenden Wochen die Vorbereitungen für einen notwendigen Neustart ausgearbeitet und<br />
angegangen.<br />
Seit Ende Februar beschäftigt Südtirols<br />
Öffentlichkeit überwiegend ein großes<br />
Thema: Die umstrittene Rentenregelung<br />
für Abgeordnete des Regionalrates<br />
bzw. der beiden Landtage der Provinzen<br />
Bozen und Trient. Im Jahr 2012 hatte sich<br />
die damalige Präsidentin des Regionalrates<br />
Rosa Thaler Zelger darum bemüht, mit<br />
einem klaren Schnitt eine Neuregelung der<br />
Pensionsregelung für Politikerinnen und<br />
Politiker in die Wege zu leiten. Ziel der damaligen<br />
Reform war es öffentliche Gelder<br />
einzusparen, um diese der lokalen Wirtschaft,<br />
vor allem aber den Familien in der<br />
Region zukommen zu lassen.<br />
Damit verbunden war jedoch, dass bisher<br />
angereifte Rechte abgegolten werden<br />
mussten. Ins Kreuzfeuer der Kritik gerieten<br />
dabei vor allem die Abschlagszahlungen an<br />
Mandatarinnen und Mandatare, die noch<br />
nicht das Rentenalter erreicht haben. Zu<br />
dem ist die Berechnung der zustehenden<br />
Summen im Hinblick auf Lebenserwartung<br />
und Diskontsatz umstritten. Die Verhältnismäßigkeit<br />
war dabei nicht gegeben, weshalb<br />
Zorn und Enttäuschung innerhalb der Bevölkerung<br />
verständlich sind. Viele Teile der<br />
Südtiroler Bevölkerung forderten daraufhin<br />
zu Recht eine Aufarbeitung der Thematik<br />
und rasche Reformen. Bei dieser tiefen Vertrauenskrise<br />
ist es nicht mit symbolischen<br />
Gesten getan. Vielmehr müssen die begangenen<br />
Fehler schnellstens aufgearbeitet<br />
werden. „Das Mitsstrauen gegenüber allen<br />
Parteien ist enorm. Wir müssen daher rasch<br />
eine parteiübergreifende Lösung zur Poblematik<br />
der Politikerrenten finden“, betonte<br />
SVP-Obmann Theiner bereits Anfang März.<br />
SVP reagiert mit konkreten Maßnahmen<br />
Die Südtiroler Volkspartei bemühte<br />
sich unmittelbar um eine gerechte Lö<br />
Wir müssen<br />
rasch eine parteienübergreifende<br />
Lösung finden.<br />
SVP-Obmann Richard<br />
Theiner<br />
sung für die Politikerrenten<br />
und<br />
hat deshalb beschlossen,<br />
dass<br />
die ausbezahlten<br />
Gelder vollständig<br />
zurückbezahlt<br />
werden sollen.<br />
SVP-Obmann<br />
Richard Theiner<br />
und seine Stellvertreterin<br />
Martha<br />
Stocker zählten<br />
neben Florian<br />
Mussner und Sabina<br />
Kasslatter Mur<br />
zu den ersten Betroffenen,<br />
welche<br />
die Rückzahlung ihrer Rentenvorschüsse<br />
vornehmen ließen. Als eine der ersten<br />
Parteien in Südtirol hat die Südtiroler<br />
umfrage<br />
Wie kann die Südtiroler Politik aus der Vertrauenskrise kommen?<br />
Die Neuregelung der umstrittenen<br />
Rentenregelung für Politiker/-innen<br />
des Regionalrates stellt Südtirols<br />
Parteien vor eine große Herausforderung.<br />
Die ZiS hat sich bei einigen Ortsobleuten<br />
und SVP-Mitgliedern umgehört<br />
und nachgefragt, wie es gelingen kann,<br />
das Vertrauen der Bevölkerung in die<br />
Politik und in die Parteien zurückzugewinnen.<br />
„Der Rentenvorschuss<br />
muss<br />
zurücküberwiesen<br />
und es muss<br />
alles offen und<br />
transparent dargelegt<br />
werden,<br />
auch in der <strong>Zukunft</strong>,“,<br />
fordert Stefan Mayr. Der Jugendreferent<br />
des Bezirkes Bozen Stadt<br />
und Land ist für eine klare neue Rege<br />
lung: „Sollte dieses Gesetz der Politikerpensionen<br />
rückwirkend nicht neu geregelt<br />
werden können, dann bin ich der Meinung,<br />
dass auch die Verantwortlichen in der Landesregierung<br />
zurücktreten müssen.“ Stefan<br />
Mayr gibt zu bedenken, dass es damit<br />
jedoch nicht getan sei: „Dieser Skandal war<br />
in den vergangenen Jahren leider nicht der<br />
einzige, der in der Politik vorgekommen ist.<br />
Es bleibt daher abzuwarten, ob mit diesen<br />
Schritten die Südtiroler Politik das Vertrauen<br />
bzw. die Glaubwürdigkeit in der Bevölkerung<br />
zurückgewinnen<br />
kann.“<br />
Ähnliche Forderungen<br />
erhebt<br />
auch Klaus Winkler,<br />
Gebietsobmann<br />
der SVP Ladina im<br />
Gadertal. „Diese<br />
Renten müssen zu 100 Prozent rückerstattet<br />
werden“, betont Winkler, „wer den<br />
Fehler gemacht hat, soll dafür geradestehen.“<br />
Die gesamte Südtiroler Volkspartei<br />
habe durch diese unglückliche Regelung<br />
enormen Schaden davongetragen. „Es war<br />
nicht die Basis, die der Partei nachhaltig<br />
geschadet hat. Darum müssen die Mandtarinnen<br />
und Mandatare nun alles tun, um<br />
es wieder zu richten.“<br />
Die Vertrauenslage<br />
sei aktuell<br />
überaus schwierig,<br />
gibt das Vinschger<br />
Parteiausschussmitglied<br />
Heidi<br />
Gamper zu bedenken.<br />
„Momentan<br />
besteht die größte Herausforderung darin,<br />
das Vertrauen so weit zurückzugewinnen,<br />
dass die Menschen überhaupt wieder zuhören“,<br />
beschreibt die Martellerin.<br />
4 ZiS – April 2014
aktuell<br />
Neustart gesetzt<br />
Volkspartei beschlossen, für ihre betroffenen<br />
Mandatarinnen und Mandatare in<br />
jedem Fall eine parteiinterne Regelung<br />
zu erarbeiten. Dafür wurde eine Arbeitsgruppe,<br />
bestehend aus SVP-Obmann<br />
Richard Theiner, seinen Stellvertretern<br />
Martha Stocker und Thomas Widmann<br />
sowie Florian Mussner, Arnold Schuler,<br />
Hans Berger und Karl Zeller eingesetzt.<br />
Bereits wenige Tage später hat die Arbeitsgruppe<br />
einen Vorschlag erarbeitet,<br />
welcher unmittelbar von der SVP-Leitung<br />
beschlossen und später vom Parteiausschuss<br />
der SVP bestätigt wurde. Dieser<br />
Beschluss besagt, dass alle ehemaligen<br />
SVP-Politikerinnen und Politiker, die noch<br />
nicht in Pension sind, sowie noch aktive<br />
SVP-Abgeordnete, die aufgrund ihres<br />
Mandats in den vergangenen Legislaturperioden<br />
Abschlagszahlungen erhalten<br />
haben, in Erwartung einer gesetzlichen<br />
Neuregelung die Auszahlungen rückgängig<br />
machen sollen. Nach intensiver<br />
und eingehender Diskussion ging zudem<br />
hervor, dass ein Neustart innerhalb der<br />
Südtiroler Volkspartei notwendig sei. Die<br />
SVP-Landesversammlung wählt daher<br />
am 3. Mai einen neue Parteiführung.<br />
Region geht Neuregelung an<br />
Auch auf der Ebene des Regionalrates<br />
und des Regionalausschusses wurden die<br />
ersten Schritte in Richtung Neustart gesetzt:<br />
Nachdem Anfang März eine Überprüfung<br />
des rechtlichen Rahmens in Auftrag<br />
gegeben wurde, liegt mittlerweile<br />
ein Vorschlag für eine Neuregelung dieser<br />
Thematik vor (siehe Seite 6). Dieser wurde<br />
von Landeshauptmann Arno Kompatscher<br />
und seinem Trienter Amtskollegen<br />
Ugo Rossi eingebracht.<br />
„Mit einer<br />
authentischen Interpretation<br />
des<br />
Gesetzes können<br />
wir auch rückwirkend<br />
Eingriffe vornehmen“,<br />
betont<br />
Landeshauptmann<br />
Künftig soll sich<br />
jeder Abgeordnete<br />
selbst um seine<br />
Altersvorsorge<br />
kümmern.<br />
Landeshauptmann Arno<br />
Kompatscher<br />
Arno Kompatscher.<br />
„Alles, was rückwirkend<br />
möglich<br />
ist, werden wir<br />
tun, und gleichzeitig<br />
wollen wir eine<br />
Regelung für die<br />
<strong>Zukunft</strong> finden, die<br />
darauf hinausläuft, dass sich jeder Politiker<br />
mit seiner Amtsentschädigung selbst um<br />
die Altersvorsorge kümmert“, so Kompatscher.<br />
Im Wesentlichen gehe es dabei um<br />
eine Anhebung des Renteneintrittsalters<br />
auf 66 Jahre und eine Angleichung der Rentenbestimmungen<br />
an jene für Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmer. Daneben<br />
soll für die betroffenen Politikerinnen und<br />
Politiker die Option bestehen, zwischen<br />
einer Leibrente (ohne Abschlagzahlung)<br />
oder einer niedrigeren Rente (mit Zahlung)<br />
wählen zu können. „Beide Optionen<br />
kann der Regionalrat anpassen. Es ist somit<br />
in jedem Fall eine Wahl zwischen zwei<br />
‚schlechteren‘ Optionen“, betont Landeshauptmann<br />
Kompatscher. Für die neugewählten<br />
Mandatarinnen und Mandatare<br />
hingegen bedeutet die Neuregelung ein<br />
klarer Schnitt.<br />
SVP-Obmann Richard Theiner bezeichnet<br />
den Vorschlag der beiden Landeshauptleute<br />
als vernünftig und zielführend.<br />
Damit würden wichtige konkrete Schritte<br />
für einen Neustart gesetzt. Die gesetzliche<br />
Regelung dazu wird voraussichtlich im Juni<br />
im Regionalrat verabschiedet.<br />
Die ehemalige<br />
SVP-Ortsobfrau in<br />
Tschöfs bei Sterzing,<br />
Christine Eisendle<br />
Recla, betont, dass<br />
es nun darum gehe,<br />
gemeinsam nach<br />
vorne zu schauen<br />
und für die Menschen vor Ort weiterzuarbeiten.<br />
„Trotz dieser schwierigen Zeiten<br />
haben wir die Neuwahlen unserer Ortsgruppe<br />
abgehalten“, erklärt die engagierte<br />
SVP-lerin aus dem Wipptal. Man wolle<br />
damit vor allem zeigen, dass sich die Ortsgruppe<br />
der Diskussion stelle und auf der<br />
lokalen Ebene etwas bewegen möchte, so<br />
Eisendle Recla.<br />
„Die überflüssigen Personaldiskussionen<br />
sollten baldigst beendet werden, um<br />
uns mehr und mehr den Sachthemen zuwenden<br />
zu können. Denn in Südtirol gibt<br />
es ja so vieles zu tun und man sollte nun<br />
Landeshauptmann Arno Kompatscher<br />
und der SVP-Leitung helfen, dass es für<br />
unsere Heimat und ihre Menschen wieder<br />
aufwärts geht“, gibt Franz Innerbichler,<br />
ehemaliger Ortsobmann von Steinhaus im<br />
Ahrntal zu bedenken.<br />
Es sei sehr bedauernswert,<br />
dass<br />
sowohl SVP-Obmann<br />
Richard Theiner<br />
als auch seine<br />
zwei Stellvertreter<br />
Martha Stocker<br />
und Thomas Widmann ihren Rücktritt angemeldet<br />
haben. Jetzt gelte es aber nach<br />
vorne zu blicken und als Volkspartei verloren<br />
gegangenes Vertrauen wieder zurückzugewinnen.<br />
„Lasst uns daher alle gemeinsam<br />
an die Arbeit gehen und unserer<br />
heißgeliebten Heimat in Bescheidenheit<br />
und mit Freude dienen, damit es uns allen<br />
wieder gut gehen kann.“<br />
„Die Verantwortlichen<br />
müssen<br />
zugeben, das rechte<br />
Maß verloren zu<br />
haben und daraus<br />
Konsequenzen ziehen“,<br />
gibt Judith<br />
Kofler Peintner,<br />
Ortsobfrau der SVP in Haslach/Bozen,<br />
zu bedenken. „Wir alle, Funktionärinnen<br />
und Funktionäre sowie SVP-Mitglieder,<br />
brauchen Menschen, auf die Verlass ist.<br />
Die SVP hat sie noch!“, ist Kofler Peintner<br />
überzeugt. Darum plädiert die Ortsobfrau<br />
von Haslach nun nach vorne zu schauen:<br />
„Geben wir ihnen, unseren Mandatarinnen<br />
und Mandataren, allen voran unserem Landeshauptmann,<br />
die Chance zu beweisen,<br />
dass es auch anders geht in der Politik.“<br />
ZiS – April 2014<br />
5
aktuell<br />
Leitlinien betreffend die Gesetzgebung auf dem Sachgebiet der wirtschaftlichen<br />
Behandlung und Vorsorgeregelung der Mitglieder des Regionalrates<br />
Vorschlag des Regionalausschusses vom 7. April 2014<br />
1) Anwendung des Art. 10 des Regionalgesetzes Nr. 6/2012 gemäß Kriterien der Angemessenheit – Neuberechnung des „derzeitigen Wertes“<br />
Die von den Rechtsberatern dargelegte Lösung, die den Neuerlass aller Maßnahmen betreffend die Berechnung und Zuerkennung<br />
(in bar und in Form von Anteilen am Family-Fonds) der „derzeitigen Werte“ nach den neuen Anwendungsparametern<br />
ermöglichen würde, besteht darin, auf die Auslegungslücken im Art. 10 des Regionalgesetzes Nr. 6/2012 einzugehen und eine<br />
diesbezüglich rückwirkende „authentische Auslegung“ zu liefern, die die Absicht des Gesetzes verbindlich und der vorgegebenen<br />
Zielsetzung entsprechend erklärt. Insbesondere ist Folgendes vorzusehen:<br />
a) Die authentische Auslegung des Art. 10 Abs. 1, 2 und 4 des Regionalgesetzes Nr. 6/2012 in Bezug auf den „derzeitigen Wert“<br />
Unter dem im Art. 10 Abs. 1, 2 und 4 des Regionalgesetzes Nr. 6/2012 angegebenen „derzeitigen Wert“ ist ein zum Zeitpunkt<br />
der Bewertung nach Kriterien der Angemessenheit berechneter derzeitiger Durchschnittswert zu verstehen, der sich auf<br />
den finanziellen und den demografischen Aspekt (unter Berücksichtigung der Aufwertung der Leistungen zu einem inflationsgebundenen<br />
jährlichen Prozentsatz) bezieht und prozentmäßig im Verhältnis zur vermutlichen Senkung der Leibrenten<br />
im Laufe der Zeit reduziert wird. Für die Neuberechnung des derzeitigen Wertes im obigen Sinne können im Regionalgesetz<br />
ausdrücklich nachstehende Anwendungsparameter herangezogen werden:<br />
a) Lebenserwartung, getrennt nach Geschlecht, ohne jegliche Erhöhung;<br />
b) Zinssatz für die finanzielle Aktualisierung (und Prozentsatz für die Aufwertung der Leistungen)<br />
c) Prozentsatz der Kürzung entsprechend der prozentmäßigen Kürzung der Leibrenten (gemäß Z. 2) dieses Dokuments).<br />
b) Die authentische Auslegung des Art. 10 Abs. 1 des Regionalgesetzes Nr. 6/2012<br />
Der Art. 10 Abs. 1 des Regionalgesetzes Nr. 6/2012 ist in dem Sinne auszulegen, dass für die Personen, die die vorgesehenen<br />
Voraussetzungen noch nicht erfüllen, d. h. die noch nicht das Mindestalter erreicht oder das Recht auf die Entrichtung der<br />
Leibrente angereift haben, weil sie noch im Amt sind, der derzeitige Wert zu dem Zeitpunkt berechnet wird, an dem diese<br />
Voraussetzungen erfüllt sind.<br />
c) Die authentische Auslegung des Art. 10 Abs. 4 Buchst. b) des Regionalgesetzes Nr. 6/2012 (Family Fonds)<br />
Der Art. 10 Abs. 4 Buchst. b) des Regionalgesetzes Nr. 6/2012 ist in dem Sinne auszulegen, dass bei der Regelung des darin vorgesehenen<br />
Finanzinstruments (welches später im Family Fonds bestimmt wurde) keinerlei Differenzierung bei den Renditen<br />
der verschiedenen Anteile, einschließlich der vom Regionalrat gezeichneten Anteile, erlaubt ist.<br />
d) Die authentische Auslegung des Art. 10 Abs. 5 des Regionalgesetzes Nr. 6/2012<br />
Der Art. 10 Abs. 5 des Regionalgesetzes Nr. 6/2012 ist in dem Sinne auszulegen, dass er auch in den Fällen des Ablebens angewandt<br />
wird, die zwischen dem Inkrafttreten des Regionalgesetzes Nr.6/2012 und dem Zeitpunkt, zu dem die Wahl möglich<br />
wurde, eingetreten sind.<br />
2) Kürzung der direkten und der übertragbaren Leibrenten (einschließlich der bereits bezogenen) – Anhebung des für die Entrichtung der<br />
bis zur XIV. Legislaturperiode angereiften Leibrente erforderlichen Alters<br />
Der monatliche Bruttobetrag sämtlicher direkter und übertragbarer Leibrenten – einschließlich der bereits bezogenen – wird<br />
unmittelbar oder zum Zeitpunkt, an dem ein Anrecht auf deren Entrichtung bestehen wird, um jenen Prozentsatz reduziert,<br />
welcher der prozentuellen Kürzung der Bruttoentschädigung für Parlamentsabgeordnete laut Art. 1 des Gesetzes vom 31. Oktober<br />
1965, Nr. 1261 mit seinen späteren Änderungen zum 1. Jänner 2014 (10.435,00 Euro) im Vergleich zur Bruttoentschädigung für<br />
Parlamentsabgeordnete laut Art. 8 Abs. 2 des Regionalgesetzes Nr. 6/2012 (13.578,04 Euro) entspricht.<br />
Das für das Anrecht auf Leibrente festgesetzte Alter (für jene Regionalratsabgeordenten, die bis zur XIV. Legislaturperiode die<br />
Beitragsvoraussetzungen bereits erfüllt haben) beträgt sechsundsechzig Jahre.<br />
3) Aufhebung der vorsorgerechtlichen Besoldung für alle ab der XV. Legislaturperiode gewählten Abgeordneten – Kürzung der monatlichenBruttoaufwandsentschädigung<br />
jener Abgeordneten, denen Ersatzbeiträge zuerkannt wurden, weil sie einen mit der Ausübung des<br />
Mandats zusammenhängenden Wartestand beanspruchen und nicht bei anderen Formen der Pflichtversorgung eingetragen sind<br />
4) Errichtung eines neuen regionalen Fonds für die Beschäftigung<br />
6 ZiS – April 2014
Die Krim und Südtirol: Frieden<br />
durch Autonomie?<br />
thema<br />
diskussion. Was hat die Krim mit Südtirol zu tun? Der Konflikt auf der Halbinsel Krim, die<br />
politische Auseinandersetzung zwischen der Ukraine und Russland, die Rolle der Europäischen<br />
Union und die Möglichkeiten eines friedlichen Zusammenlebens standen im Fokus einer von<br />
EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann initiierten Veranstaltung.<br />
Die aktuelle Situation auf der Krim<br />
und ein Vergleich mit Südtirol standen<br />
im Zentrum der Veranstaltung.<br />
Am Podium diskutierten <strong>Europa</strong>parlamentarier<br />
Herbert Dorfmann, Eva Pfanzelter,<br />
Walter Obwexer, Andrey Pruss, Alice Engl<br />
und das Mitglied der Tataren-Volksgruppenorganisation<br />
„Mejilis“, Adburaman Egiz.<br />
Frage des Minderheitenschutzes auf<br />
der Krim ist problematisch<br />
„Eine zentrale Frage lautet, ob auf der<br />
Krim, nach dem Selbstbestimmungs-Referendum<br />
vom 16. März, überhaupt ein<br />
Recht auf Minderheitenschutz besteht“,<br />
unterstrich Herbert Dorfmann, der dabei<br />
die Sinnhaftigkeit dieses Referendums<br />
in Frage stellte. Der <strong>Europa</strong>parlamentarier<br />
hinterfragte auch das offensive Vorgehen<br />
der Russischen Föderation: „Es ist<br />
durchaus nachvollziehbar, dass Russland<br />
die russische Bevölkerung in der Ukraine<br />
und auf der Krim zu schützen versucht.<br />
Ich frage mich aber, ob eine diplomatische<br />
Lösung nicht sinnvoller gewesen wäre.“<br />
Es sei laut Dorfmann durchaus denkbar<br />
gewesen, dass Russland für die russische<br />
Bevölkerung in der Ukraine eine ähnliche<br />
Schutzmachtfunktion wie Österreich für<br />
die deutsch- und ladinischsprachige Bevölkerung<br />
Südtirols hätte ausüben können.<br />
Auf die Frage nach der Rechtmäßigkeit<br />
des Selbstbestimmungs-Referendums<br />
konnte Walter Obwexer, Völkerrechtsexperte<br />
von der Universität Innsbruck, eine<br />
klare Antwort geben: „Laut dem derzeit<br />
geltenden Völkerrecht besteht nur dann<br />
ein Anspruch auf Selbstbestimmung, wenn<br />
es in dem Gebiet grobe Menschenrechtsverletzungen<br />
gibt oder wenn der Fortbestand<br />
einer Minderheit gefährdet ist. Beides<br />
scheint derzeit nicht der Fall zu sein.<br />
Daher muss dieses Referendum aus völkerrechtlicher<br />
Sicht als nicht rechtmäßig eingestuft<br />
werden“, erklärte Obwexer.<br />
Alice Engl vom EURAC-Institut für<br />
Minderheitenrecht beleuchtete im Rahmen<br />
der Diskussion den Umgang mit Minderheiten<br />
von Seiten der Ukraine. „In Bezug<br />
auf den Schutz von Minderheiten auf<br />
der Krim und in der Ukraine stehen die politischen<br />
Führungskräfte vor zentralen Herausforderungen.<br />
Auf der Krim müssen die<br />
schon seit Langem bestehenden Forderungen<br />
der Krimtataren nach Anerkennung<br />
und politischer sowie wirtschaftlicher Partizipation<br />
effektiv umgesetzt werden, besonders<br />
wenn die neue politische Führung<br />
den Frieden auf der Halbinsel bewahren<br />
will“, betonte Engl. Demgegenüber müsse,<br />
so Engl weiter, auch die politische Führung<br />
in Kiew inklusive und aussöhnende Signale<br />
zeigen, um die russischsprachige Bevölkerung<br />
der Ukraine einzubinden und weitere<br />
Konflikte zu vermeiden.<br />
Parallelen zur Südtiroler Geschichte<br />
sind vorhanden<br />
Die Historikerin Eva Pfanzelter vom<br />
Ins titut für Zeitgeschichte an der Universität<br />
Innsbruck zeigte das Schicksal der<br />
Krimtataren auf und skizzierte die historische<br />
Entwicklung auf der Krim bzw. die<br />
Parallelen zur Geschichte Südtirols. Pfanzelter<br />
ging dabei auch auf die aktuelle Situation<br />
und die Rolle Russlands ein: „Die Frage<br />
ist, welches Signal Russland mit diesem<br />
Vorgehen an die russischen Gruppierungen<br />
in anderen Ländern, beispielsweise in<br />
Estland, Lettland und Litauen aussendet“,<br />
gab die Historikerin zu bedenken.<br />
Von der Halbinsel Krim zugeschaltet,<br />
berichtete das Mitglied der Tataren-Volksgruppenorganisation<br />
„Mejilis“, Adburaman<br />
Egiz über die jüngsten Ereignisse und<br />
die aktuelle Situation vor Ort. „Auf der<br />
Krim herrscht derzeit große Unsicherheit,<br />
weil es keinerlei offizielle Kontrollorgane,<br />
wie etwa eine Polizei, gibt“, unterstrich<br />
Egiz. In dieser Rechtsunsicherheit versuchen<br />
derzeit alle Bevölkerungsgruppierungen,<br />
ihre Interessen durchzusetzen: „Ich<br />
hoffe auf die Unterstützung und die Hilfe<br />
der internationalen Gemeinschaft, und<br />
dass möglichst rasch wieder Frieden auf<br />
der Krim einkehrt“, betonte Egiz.<br />
Der Direktor des Russischen Zentrums<br />
„Borodina“ in Meran, Andrey Pruss sah die<br />
Verantwortung für die Situation auf der<br />
Krim und in der Ukraine bei den ukrainischen<br />
Revolutionären: „Russland hat lediglich<br />
versucht, die russische Bevölkerung in<br />
der Ukraine und auf der Krim zu schützen.<br />
Die Verantwortung für die derzeitigen Unruhen<br />
tragen die Revolutionäre vom Majdan-Platz<br />
in Kiew“, unterstrich Pruss.<br />
Angeregt und durchaus kontrovers<br />
wurden abschließend die Vorgehensweisen<br />
der Europäischen Union und Russlands<br />
diskutiert und mögliche <strong>Zukunft</strong>sszenarien<br />
für die Krim und die dortige Bevölkerung,<br />
auch am Beispiel der Autonomie<br />
Südtirols, erörtert.<br />
Moderator Eberhard Daum, Herbert Dorfmann, Eva Pflanzelter, Alice Engl, Walter Obwexer<br />
und Andrey Pruss diskutierten in Bozen, der Krim-Tartar Adburaman Egiz berichtete über<br />
eine Live-Zuschaltung von der Situation auf der Krim.<br />
ZiS – April 2014<br />
7
thema europa<br />
Foto: Shutterstock<br />
Am 25. Mai wählen die Bürgerinnen und Bürger der 28 EU-Mitgliedsstaaten ihre 751 Abgeordneten im Europäischen Parlament.<br />
Handeln. Mitmachen.Bewegen<br />
europawahl. In etwa vier Wochen wählen die europäischen<br />
Bürgerinnen und Bürger ein neues Europäisches Parlament<br />
und bestimmen damit den Kurs der Europäischen Union für die<br />
kommenden fünf Jahre mit.<br />
Am 25. Mai finden die <strong>Europa</strong>wahlen<br />
statt. Die ZiS beantwortet die wichtigsten<br />
Fragen zur Wahl.<br />
Wie viele <strong>Europa</strong>-Abgeordnete werden insgesamt<br />
gewählt?<br />
Nach der <strong>Europa</strong>wahl 2014 wird das<br />
Europäische Parlament 751 Abgeordnete<br />
zählen – diese Zahl ist durch den Vertrag<br />
von Lissabon festgelegt. Diese 751 <strong>Europa</strong>-Abgeordneten<br />
vertreten über 500<br />
Millionen Bürger/-innen aus 28 Staaten.<br />
Die Bevölkerungsgröße der einzelnen Mitgliedsstaaten<br />
bestimmt die Anzahl der Abgeordneten;<br />
aus den „kleinsten“ EU-Staaten<br />
kommen sechs Abgeordnete, die mit<br />
Abstand meisten <strong>Europa</strong>-Abgeordneten<br />
kommen aus Deutschland, nämlich 96,<br />
dem bevölkerungsreichsten EU-Mitgliedsstaat.<br />
Österreich ist mit 18 <strong>Europa</strong>-Abgeordneten<br />
im EU-Parlament vertreten, Italien<br />
mit 73.<br />
Was macht diese <strong>Europa</strong>wahl besonders?<br />
<strong>Europa</strong> steckt mitten in der Bewältigung<br />
der schwersten Wirtschafts- und Finanzkrise.<br />
Die <strong>Europa</strong>wahl ist damit auch<br />
eine Wahl über den künftigen EU-Kurs.<br />
Die <strong>Europa</strong>wahl 2014 ist zudem die erste<br />
<strong>Europa</strong>wahl nach dem Inkrafttreten des<br />
Vertrages von Lissabon. Dieser hat dem<br />
Europäischen Parlament deutlich mehr<br />
Macht und Einfluss gegeben, es bestimmt<br />
über Gesetze mit, die in allen 28 Mitgliedsstaaten<br />
gelten und entscheidet über internationale<br />
Abkommen sowie über den<br />
EU-Haushalt mit. So ist das Europäische<br />
Parlament als einzig direkt gewählte Institution<br />
der EU der Dreh- und Angelpunkt<br />
für echte europäische Entscheidungen.<br />
Die <strong>Europa</strong>wahl 2014 wird zudem darüber<br />
entscheiden, wer Präsident der Europäischen<br />
Kommission wird. Die Staatsund<br />
Regierungschefs werden zum ersten<br />
Mal den Ausgang der <strong>Europa</strong>wahl zu berücksichtigen<br />
haben, wenn sie den Kandidaten<br />
für dieses Amt bestimmen. Das<br />
neugewählte Parlament wird über diesen<br />
Kandidaten mitentscheiden: „Es wählt den<br />
Präsidenten der Europäischen Kommission“,<br />
so steht es wörtlich in Artikel 14 des<br />
Lissabon-Vertrages. Die Wählerinnen und<br />
Wähler haben also einen Einfluss darauf,<br />
wer an die Spitze der nächsten EU-Kommission<br />
kommt.<br />
Welche Aufgaben hat das Parlament?<br />
Das Ergebnis der <strong>Europa</strong>wahl 2014<br />
wird nicht nur zum ersten Mal in der Geschichte<br />
der EU darüber bestimmen, wer<br />
die Europäische Kommission leiten wird:<br />
Die übrigen Kommissare müssen ebenfalls<br />
ein anspruchsvolles parlamentarisches<br />
Überprüfungsverfahren durchlaufen.<br />
Sobald die Zusammensetzung der<br />
Kommission feststeht, werden sich die<br />
Abgeordneten ihren parlamentarischen<br />
Pflichten zuwenden: der Gestaltung von<br />
Gesetzen. Diese haben Einfluss auf den<br />
Alltag der Bürger/-innen. Außerdem bestimmen<br />
die <strong>Europa</strong>-Abgeordneten über<br />
den EU-Haushalt.<br />
8 ZiS – April 2014
thema<br />
Bei der Gesetzgebung und der Festlegung<br />
auf den EU-Haushalt muss das<br />
Europäische Parlament mit dem Ministerrat<br />
(dem die 28 nationalen Regierungen<br />
der Europäischen Union angehören)<br />
zusammenarbeiten und sich mit diesem<br />
einigen. So ist die Europäische Union<br />
eine Art Zweikammersystem. Das Parlament<br />
verfügt zudem über Prüfungs- und<br />
Aufsichtsrechte über die anderen EU-Organe<br />
und Institutionen: Es überwacht,<br />
wie sie arbeiten und wofür das Geld der<br />
Steuerzahler ausgegeben wird. Das Europäische<br />
Parlament ist zudem wie jedes<br />
Parlament auch der Resonanzboden für<br />
die Anliegen der Bürger/innen und kann<br />
neue Themen auf die politische Tagesordnung<br />
<strong>Europa</strong>s setzen.<br />
Weitere Infos über die <strong>Europa</strong>wahl<br />
sowie über die Zuständigkeiten und Befugnisse<br />
des <strong>Europa</strong>parlaments finden<br />
Sie unter www.elections2014.eu.<br />
Quelle: www.elections2014.eu/de/press-kit<br />
WWW.EUROPARL.EU<br />
#EP2014<br />
Der Vorsitzende des PATT, Franco Panizza, SVP-EU-Spitzenkandidat Herbert Dorfmann,<br />
der Vorsitzende der Slovenska Skupnost, Damijan Terpin, Lorenzo Guerini in Vertretung<br />
des PD-Vorsitzenden Matteo Renzi (v.l.) und SVP-Obmann Richard Theiner (vorne sitzend)<br />
bei der Unterzeichnung in Rom<br />
Listenverbindung unterzeichnet<br />
SVP-Obmann Richard Theiner und SVP-EU-Spitzenkandidat Herbert Dorfmann<br />
haben unlängst am PD-Sitz in Rom die Listenverbindung zwischen der Südtiroler<br />
Volkspartei und dem Partito Democratico für die anstehenden <strong>Europa</strong>wahlen unterzeichnet.<br />
„Wie bereits in den vergangenen Jahren werden wir auf europäischer Ebene<br />
zudem wiederum mit unseren Partnern aus dem Trentino, dem Partito Autonomista<br />
Trentino Tirolese (PATT) sowie der slowenischen Minderheit im Friaul, der Slovenska<br />
Skupnost, zusammenarbeiten“, erklärte dabei SVP-Obmann Richard Theiner. Die Südtiroler<br />
Volkspartei kann somit bei den <strong>Europa</strong>wahlen am 25. Mai erneut mit dem Listenzeichen<br />
des Edelweiß antreten. „Unser <strong>Europa</strong>parlamentarier Herbert Dorfmann<br />
wird dank der technischen Listenverbindung im Falle seiner Wiederwahl auch in den<br />
nächsten fünf Jahren ohne parteipolitische Begrenzungen im Auftrag der Südtiroler<br />
Bevölkerung arbeiten.“<br />
unterwegs<br />
Handeln. Mitmachen. Bewegen.<br />
Südtirols Perspektiven in <strong>Europa</strong><br />
Welche Perspektiven hat Südtirol in einem vereinten <strong>Europa</strong>? Welchen<br />
Vorteil haben die Bürger/-innen durch die Europäische Union und wie<br />
muss sie sich weiterentwickeln, um zukünftige Krisen zu verhindern?<br />
Um diese und viele weitere Fragen geht es bei einer Veranstaltungsreihe<br />
mit Vertreter/-innen aus Politik, Wirtschaft und dem öffentlichen<br />
Leben. Diskutiert wird:<br />
• am 28. April im Raiffeisensaal im Bürger- und Rathaus in Naturns<br />
• am 5. Mai im Deutschen Kulturhaus in Leifers<br />
• am 7. Mai im Vereinshaus in St. Georgen/Bruneck<br />
• am 14. Mai im Haus Voitsberg in Vahrn<br />
Foto: Shutterstock<br />
Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 20 Uhr und sind für alle Interessierten<br />
frei zugänglich. Weitere Veranstaltungen finden Sie unter www.svp.eu .<br />
ZiS – April 2014<br />
9
Herbert Dorfmann<br />
10 Ansichten 10 Einsichten<br />
aktuell<br />
europa. Der 45-jährige Feldthurner Herbert Dorfmann vertritt seit fünf Jahren die Südtiroler<br />
Interessen im Europäischen Parlament und stellt sich am 25. Mai erneut der Wahl.<br />
1<br />
Heimat<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
ist …<br />
da, wo man das Gefühl hat dazuzugehören, wo man sich geborgen<br />
und verstanden fühlt.<br />
Demokratie bedeutet, …<br />
dass die Menschen in Eigenverantwortung selbst entscheiden<br />
dürfen und sollen, was für sie das Beste ist. Politiker/-innen müssen<br />
verstehen, dass sie in einer Demokratie im Auftrag der Menschen<br />
handeln müssen. Demokratie bedeutet aber nicht, dass<br />
Politiker/-innen immer das tun müssen, was gerade populär ist.<br />
Meine Lieblingsthemen sind …<br />
in meiner Arbeit im Europäischen Parlament finde ich es spannend,<br />
an einem <strong>Europa</strong> zu bauen, von dem die Menschen das<br />
Gefühl haben, dass es ihnen etwas bringt. Das sind manchmal<br />
große Projekte und manchmal kleine Dinge, die aber für das Leben<br />
der Menschen wichtig und von Vorteil sind.<br />
Am meisten ärgere ich mich über …<br />
Oberflächlichkeit: bei der Arbeit, in der politischen Debatte und<br />
in den Medien.<br />
Als besondere Herausforderung sehe ich …<br />
mithelfen zu dürfen, für unsere jungen Menschen ein <strong>Europa</strong> zu<br />
gestalten, in dem sie eine gesicherte berufliche Beschäftigung<br />
vorfinden und sich als Bürger/-innen frei und erfolgreich entfalten<br />
können.<br />
Die Europäische Union …<br />
ist ein gemeinsames Haus, an dem wir bauen. Es ist weit davon<br />
entfernt, perfekt zu sein. Aber wenn wir es nicht hätten, würde<br />
uns dieses gemeinsame Dach, unter dem zahlreiche Nationen<br />
im friedlichen Miteinander zusammenleben, fehlen.<br />
Die <strong>Europa</strong>region Tirol …<br />
ist für unser Land eine Chance zusammenzuführen, was zusammengehört.<br />
Gemeinsam können die drei Länder Südtirol, Tirol<br />
und Trentino zu einem erfolgreichen Modell für <strong>Europa</strong> werden.<br />
Diese Chance sollten wir nutzen.<br />
9<br />
10<br />
Herbert Dorfmann<br />
Foto: Brixmedia<br />
8<br />
Mein politisches Credo:<br />
Versuche dir möglichst viele Meinungen zu organisieren und<br />
versuche dann Entscheidungen zu treffen, von denen man auch<br />
nach Wochen, Monaten oder Jahren noch sagen kann, dass sie<br />
richtig waren ... Dies umzusetzen ist jedoch nicht immer leicht.<br />
Irgendwann möchte ich rückblickend sagen können, …<br />
dass ein paar Dinge, die ich gemacht habe, nicht wie Spuren im Sand vom Wind verweht werden, sondern für längere Zeit den<br />
Menschen in unserem Land einen Nutzen bringen.<br />
Für Südtirol wünsche ich mir, ...<br />
dass wir ein offenes und selbstbewusstes Land im Herzen <strong>Europa</strong>s bleiben und dass wir unsere besondere Situation mit unserer<br />
besonderen Geschichte als Chance erkennen und nutzen.<br />
10 ZiS – April 2014
aktuell<br />
Ladiner für Alfreider<br />
obmannwahl. Daniel Alfreider wurde in gemeinsamer Sitzung<br />
der Gebietsausschüsse Gröden und Gadertal zum ladinischen<br />
Obmannstellvertreter bestimmt.<br />
Ihre 2 Promille für die Südtiroler Volkspartei<br />
Jede/r Steuerzahler/in kann durch das neue Gesetz zur Parteienfinanzierung<br />
über die Steuererklärung zwei Promille der Einkommenssteuer IRPEF einer<br />
Partei seiner/ihrer Wahl zuweisen.<br />
Mit Ihren 2 Promille unterstützen Sie<br />
dabei vor allem die ehrenamtlich aktiven<br />
Funktionärinnen und Funktionäre<br />
bei ihrer Arbeit vor Ort. Ab sofort können<br />
Sie daher in der Steuererklärung<br />
im entsprechenden Abschnitt mit einer<br />
Unterschrift im entsprenchenden Feld<br />
einen wichtigen Beitrag für die Südtiroler<br />
Volkspartei leisten. Wenn die Promille<br />
nicht zugewiesen werden, behält<br />
der Staat den entsprechenden Betrag<br />
ein.<br />
Daniel Alfreider<br />
(stehend, 3. v. l.)<br />
soll weiterhin die<br />
Interessen der Ladiner<br />
innerhalb der<br />
Führungsspitze der<br />
Südtiroler Volkspartei<br />
vertreten.<br />
D<br />
Die SVP-Ortsobleute der ladinischen<br />
Täler haben bei der Sitzung<br />
des erweiterten SVP-Verbindungsausschusses<br />
den Kammerabgeordneten<br />
Daniel Alfreider einstimmig für das Amt des<br />
ersten Obmannstellvertreters vorgeschlagen.<br />
Die Landesversammlung am 3. Mai in<br />
Meran wird – wie vom Statut vorgesehen<br />
– den Beschluss der SVP Ladina bestätigen.<br />
„Ich habe mich dazu entschieden, für<br />
eine weitere Amtsperiode als Obmannstellvertreter<br />
zur Verfügung zu stehen,<br />
weil ich Begonnenes zu Ende führen, Bewährtes<br />
fortsetzen und Neues auf den<br />
Weg bringen möchte“, erklärte Daniel<br />
Alfreider, der die große Unterstützung<br />
und den eindeutigen Zuspruch als wichtigen<br />
Ansporn für die zukünftige Arbeit<br />
bezeichnete. „Wir wollen zeigen, dass wir<br />
nicht nur Missstände kritisieren, sondern<br />
vielmehr auch Gestaltungsverantwortung<br />
übernehmen“, betonte Alfreider. In diesem<br />
Zusammenhang wird die SVP Ladina gemeinsam<br />
eine Agenda 2020 ausarbeiten<br />
und sich mit Perspektiven und <strong>Zukunft</strong>sgestaltung<br />
auseinandersetzen.<br />
Eine Unterschrift genügt, um vor allem<br />
die ehrenamtliche Arbeit der Südtiroler<br />
Volkspartei zu unterstützen.<br />
Zusätzlich können 5 Promille einer gemeinnützigen Einrichtung zugewiesen<br />
werden. Die Stiftung SVP, welche unter anderem Trägerin der ZiS ist, zählt zu<br />
diesen Einrichtungen und kann damit durch Eintragung der Steuernummer<br />
940 613 00 219 in das entsprechende Feld unterstützt werden.<br />
Wir danken für Ihre Unterstützung!<br />
svp in rom<br />
Neues Wahlgesetz ist<br />
auf dem Weg<br />
Den SVP-Abgeordneten ist es gelungen,<br />
eine wichtige Regelung zur<br />
Absicherung der demokratischen<br />
Vertretung aller Sprachgruppen<br />
Südtirols im neuen Wahlgesetz<br />
„Italicum“ zu verankern.<br />
Die unmittelbare Auswirkung des<br />
neuen römischen Wahlgesetzes<br />
für Südtirol ist die Einführung von vier<br />
Ein-Mann-Wahlkreisen, in denen das<br />
Mehrheitswahlsystem angewendet wird<br />
und in denen alle lokalen Parteien sich<br />
ohne jegliche Wahlhürde für die Sitze<br />
bewerben können. Dazu kommen zwei<br />
Restsitze in der Region, welche über das<br />
Verhältniswahlrecht an die (nationale)<br />
Siegerkoalition vergeben werden und ein<br />
Restsitz, der an jene Partei in der Region<br />
geht, welche nach Abzug für den Gewinn<br />
eines Direktmandates am meisten Reststimmen<br />
auf sich vereinen kann.<br />
„Der Verfassungsgerichtshof hat<br />
schon in früheren Entscheidungen eine<br />
Sonderregelung für die Regionen mit<br />
sprachlichen Minderheiten angemahnt.<br />
Dies hat der Gesetzgeber nun befolgt“,<br />
betont SVP-Kammerabgeordneter Albrecht<br />
Plangger. Ihr Bedauern über die<br />
Nichtannahme der Abänderungsanträge<br />
zur Einführung der Frauenquote<br />
äußert Kammerabgeordnete Renate<br />
Gebhard. „Frauen stellen die Hälfte der<br />
Bevölkerung, daher ist auch eine dementsprechende<br />
Vertretung im höchsten<br />
Gesetzgebungsgremium gerechtfertigt“,<br />
betont Gebhard.<br />
Das Ziel des sog. „Italicum“ insgesamt<br />
ist es, stabile Mehrheiten in Rom zu<br />
ermöglichen und damit die Handlungsfähigkeit<br />
der italienischen Politik zu erhöhen.<br />
Dem Wahlgesetz, welches nur<br />
für die Abgeordnetenkammer gilt, steht<br />
nun noch der Weg durch den Senat bevor.<br />
Arbeiten für Südtirol in Rom (v.l.): Daniel<br />
Alfreider, Manfred Schullian, Renate<br />
Gebhard und Albrecht Plangger.<br />
ZiS – April 2014<br />
11
Foto: Peter Lechner/HBF<br />
Von Außenpolitik bis<br />
„Zettelwirtschaft“<br />
100 tage. Seit mehr als drei Monaten ist Arno Kompatscher<br />
Landeshauptmann. Die Eingewöhnungszeit war kurz, Kompatscher und<br />
sein Regierungsteam starteten mit dem neuen Landeshaushalt und den<br />
Verhandlungen zur Verfassungsreform durch. Neben den „großen Brocken“<br />
muss aber auch das Tagesgeschäft erledigt werden.<br />
Fotos: Thomas Ohnewein<br />
Der Terminkalender von<br />
Landeshauptmann Arno<br />
Kompatscher ist dicht<br />
gefüllt (im Bild Treffen mit<br />
Bundespräsident Fischer,<br />
Sitzungen der Landesregierung<br />
und Besuch von<br />
Wandergesellen).<br />
„Außenpolitik“: Zwischen Rom, Wien<br />
und … Stuttgart<br />
Schon die erste „Auslandsmission“ von<br />
Landeshauptmann Kompatscher hatte<br />
es in sich: In Wien hat er dem Bundespräsidenten,<br />
dem Bundeskanzler, der Nationalratspräsidentin,<br />
dem Außenminister<br />
und dem Landwirtschaftsminister einen<br />
Arbeitsbesuch abgestattet.<br />
Nach Rom reiste Kompatscher zwar<br />
später, dafür aber öfter. Kein Wunder, standen<br />
und stehen in diesen Wochen doch<br />
die Verhandlungen zur Verfassungsreform<br />
auf der Agenda<br />
der neuen Regierung.<br />
Hauptziel von Landeshauptmann<br />
Kompatscher:<br />
neue Spielräume<br />
für den Ausbau der Autonomie<br />
zu öffnen. Kein<br />
leichtes Unterfangen.<br />
Wie ein Spaziergang<br />
mutet dagegen<br />
die Fahrt nach Stuttgart<br />
an: Dort stellte Landeshauptmann<br />
Kompatscher<br />
das Trainingslager<br />
der deutschen Fußballnationalmannschaft<br />
in<br />
Passeier vor.<br />
Gesetze machen: Haushalt, GIS,<br />
transparente Aufsichtsräte<br />
Eine der ersten Amtshandlungen der<br />
Regierung Kompatscher: ein Kassensturz.<br />
Mit rund 5,15 Milliarden Euro ist der Landeshaushalt<br />
das wichtigste Instrument, um<br />
politische Ziele umzusetzen. Landeshauptmann<br />
Kompatscher und sein Regierungsteam<br />
haben gleich an der Steuerschraube<br />
gedreht und Familien sowie Unternehmen<br />
um 93 Millionen Euro entlastet.<br />
Weitere wichtige Gesetzesentwürfe<br />
der ersten Monate Regierungsarbeit waren<br />
die neue Gemeindeimmobiliensteuer<br />
GIS, ein transparenteres Ernennungsverfahren<br />
für die Verwaltungs- und Aufsichtsräte<br />
der Landesgesellschaften sowie die<br />
Mandatsbeschränkung für den Landeshauptmann.<br />
Antrittsbesuche: vom General bis zum<br />
Wandergesellen<br />
Carabinieri-General Di Pauli, Bürgermeister<br />
Spagnolli, Generalkonsulin Berka,<br />
Polizeichef Carluccio, BBT-Kommissar<br />
Fabris und … zwei Wandergesellen: Die<br />
Runde, die dem Landeshauptmann in den<br />
ersten Wochen einen Antrittsbesuch abgestattet<br />
hat, ist hochkarätig mit einem<br />
bunten Farbklecks. Aber Antrittsbesuch<br />
ist nicht „nur“ Antrittsbesuch:<br />
Mit Ausnahme der Wandergesellen<br />
waren die ersten Besuche der<br />
Behördenvertreter und Politiker<br />
Arbeitsgespräche, bei denen es<br />
um handfeste Sachthemen wie<br />
die Querfinanzierung der Brennerbahn,<br />
die Überbauung des<br />
Bozner Bahnhofsareals oder<br />
die Einstellung von zweisprachigen Ordnungshütern<br />
ging.<br />
Zettel, Zettel, Zettel: Unterschriften im<br />
Akkord<br />
Dekrete, Beschlüsse, Verträge, Genehmigungen,<br />
Briefe und Vollmachten:<br />
Das Tagesgeschäft schlechthin für den<br />
Landeshauptmann ist wohl die Unterzeichnung<br />
von Dokumenten jeder Art<br />
– und das stapelweise. Hat der Landeshauptmann<br />
für das Abarbeiten des Unterschriftenberges<br />
in seinem Büro keine Zeit,<br />
dann kommt der Unterschriftenberg eben<br />
zum Landeshauptmann.<br />
Die LH-Arbeitswoche: 40 Termine, 80<br />
Arbeitsstunden<br />
Die Arbeitswoche beginnt mit der<br />
Teamsitzung am Montagmorgen. Gemeinsam<br />
mit seinen engsten Mitarbeitern<br />
geht der Landeshauptmann die wichtigsten<br />
Termine der Woche durch. Am Montag<br />
ist die SVP-Sitzung am Nachmittag der<br />
zweite wichtige Fixtermin.<br />
Dienstag ist Landesregierungstag. Treffen<br />
mit Regierungsmitgliedern oder den<br />
Regierungschefs der anderen Regionen in<br />
Rom stehen meist mittwochs auf dem Programm.<br />
Am Mittwoch, Donnerstag und<br />
Freitag tagt außerdem einmal im Monat der<br />
Landtag. Der Landeshauptmann nimmt zudem<br />
regelmäßig an den Regionalratssitzungen,<br />
den Sitzungen der Regionalregierung<br />
oder des Vorstands der <strong>Europa</strong>region teil.<br />
In einer durchschnittlichen Arbeitswoche<br />
kommt Landeshauptmann Kompatscher<br />
so locker auf 30 bis 40 Termine<br />
und über 80 Arbeitsstunden.<br />
Das Tagesgeschäft von Landeshauptmann Kompatscher ist geprägt von Unterschriften<br />
im Akkord und Treffen mit Interessenvertretern (im Bild mit dem Jugendring).<br />
12 ZiS – April 2014
aktuell<br />
Aktive<br />
Ausschüsse<br />
landtag. Die vier Gesetzgebungsausschüsse<br />
sind wichtige Hilfsorgane des<br />
Landtages. Doch welche Arbeiten fallen<br />
dort an und wer ist wofür zuständig?<br />
Die Hauptaufgabe der Gesetzgebungsausschüsse des<br />
Landtages ist jene, die eingebrachten Gesetzentwürfe<br />
vor ihrer Behandlung im Landtagsple num fachlich<br />
zu prüfen. Zudem erarbeiten sie Berichte oder Anträge zu<br />
ihren jeweiligen Zuständigkeitsbereichen. In diesen kann ein<br />
Gesetzgebungsausschuss zudem eigene Gesetzestexte ausarbeiten<br />
und an den Landtag weiterleiten. Jeder Ausschuss<br />
ist für bestimmte Themen zuständig. Diese thematische,<br />
aber auch die personelle Einteilung wird zu Beginn der Amtsperiode<br />
des Landtages vollzogen. Die Zusammensetzung jedes<br />
Gesetzgebungsausschusses muss die Stärke der im Landtag<br />
vertretenen Sprachgruppen widerspiegeln und sollte<br />
nach Möglichkeit auch jener der Fraktionen entsprechen. In<br />
der aktuellen Legislaturperiode gibt es insgesamt folgende<br />
vier Gesetzgebungsausschüsse (Bilderfolge von oben nach<br />
unten):<br />
1. Gesetzgebungsausschuss für Institutionelle Angelegenheiten,<br />
Unterricht, Kultur, Sport, Entwicklungszusammenarbeit,<br />
internationale Beziehungen und Beziehungen<br />
des Landes zur EU, Kommunikationswesen (1. Bild<br />
von oben); dem Ausschuss gehören die SVP-Abgeordneten<br />
Magdalena Amhof (Vorsitzende), Veronika Stirner Brantsch<br />
(stellvertretende Vorsitzende), Christian Tschurtschenthaler<br />
(Schriftführer), Josef Noggler und Dieter Steger an.<br />
2. Gesetzgebungsausschuss für Land- und Forstwirtschaft,<br />
Umweltschutz, Raumordnung, öffentliche<br />
Gewässer und Energie (2. Bild von oben); dem Ausschuss<br />
gehören die SVP-Abgeordneten Albert Wurzer (Vorsitzender),<br />
Maria Hochgruber Kuenzer, Josef Noggler und Oswald<br />
Schiefer an.<br />
3. Gesetzgebungsausschuss für Finanzen und Vermögen,<br />
öffentliche Arbeiten, Industrie, Handel, Handwerk,<br />
Fremdenverkehr, Wirtschaftsprogrammierung, wissenschaftliche<br />
und technologische Forschung, Koordinierung<br />
der öffentlichen Finanzen und des Steuersystems<br />
(3. Bild von oben); dem Ausschuss gehören die<br />
SVP-Abgeordneten Christian Tschurtschenthaler (Vorsitzender),<br />
Maria Hochgruber Kuenzer, Helmuth Renzler,<br />
Dieter Steger und Albert Wurzer an.<br />
4. Gesetzgebungsausschuss für Arbeit und Berufe, Wohnbau,<br />
öffentliche Fürsorge, Gesundheitswesen, Ernährung,<br />
ehrenamtliche Tätigkeit, Transportwesen (im<br />
Bild rechts); dem Ausschuss gehören die SVP-Abgeordneten<br />
Oswald Schiefer (Vorsitzender), Magdalena Amhof<br />
(Schriftführerin), Helmuth Renzler und Veronika Stirner<br />
Brantsch an.<br />
Erstmals gibt es in dieser Amtsperiode den Sonderausschuss<br />
für Autonomiefragen, der sich aus den Vorsitzenden aller<br />
Landtagsfraktionen zusammensetzt und dem Dieter Steger<br />
vorsteht.<br />
ZiS – April 2014<br />
13
aktuell<br />
SVP-Frauen unterstützen das Tiroler<br />
primelaktion. Die SVP-Frauen unterstützen alljährlich die Krebsforschung der Mikrobiologin<br />
Petra Obexer. Auf 150 Ständen wurden rund um den Tag der Frau im ganzen Land Primeln<br />
gegen eine Spende verteilt. „In den vergangenen 14 Jahren wurden insgesamt 382.253,53 Euro<br />
gesammelt. Ein großes Dankeschön geht an alle Helferinnen sowie an die Unterstützerinnen und<br />
Unterstützer dieser Aktion“, betont Landesfrauenreferentin Renate Gebhard.<br />
Der Gesamterlös der diesjährigen Primelaktion betrug 46.315,79 Euro und wurde Anfang April<br />
im Rahmen einer Medienkonferenz an Petra Obexer, die am Tiroler Krebsforschungsinstitut<br />
arbeitet, übergeben.<br />
andrian neumarkt morter<br />
innerpflersch tramin meran<br />
seniorenbewegung<br />
Klausurtagung für ein seniorengerechteres Südtirol<br />
Der Landesbeirat für Altenarbeit hat<br />
sich mit Landesrätin Martha Stocker<br />
getroffen, um die Schwerpunkte der<br />
gemeinsamen politischen Arbeit für<br />
die nächsten Jahre zu setzen.<br />
Arbeiten gemeinsam für das Wohl der Südtiroler Senior/-innen:<br />
Landesrätin Martha Stocker (6.v.r.) und der Landesbeirat für<br />
Altenarbeit unter dem Vorsitz von Otto von Dellemann (3.v.r.)<br />
Bei der gemeinsamen Sitzung der<br />
Vertreterinnen und Vertreter von<br />
Seniorenvereinen und -verbänden des<br />
Landes sprach Landesrätin Martha Stocker<br />
über die aktuellen Herausforderungen<br />
im Gesundheitswesen. „Chronische<br />
Erkrankungen nehmen zu“, so Martha<br />
Stocker. Die Landesrätin wies darauf<br />
hin, dass durch die demografische Entwicklung<br />
vermehrt medizinische Betreuung<br />
sowie fachärztliche Untersuchungen<br />
in Anspruch genommen würden.<br />
Die von Landesrätin Martha Stocker<br />
aufgeworfenen Themen sowie weitere<br />
Anliegen der Südtiroler Seniorinnen und<br />
Senioren sollen bei einer Klausurtagung<br />
des Landesbeirates für Altenarbeit Ende<br />
Mai aufgearbeitet werden. „Gemeinsam<br />
wollen wir dann in den nächsten Monaten<br />
und Jahren für ein seniorengerechtes Südtirol<br />
arbeiten“, unterstrich der Vorsitzende<br />
der SVP-Seniorenbewegung Otto von<br />
Dellemann.<br />
14 ZiS – April 2014
aktuell<br />
Krebsforschungsinstitut<br />
KOMMENTAR<br />
marling<br />
feldthurns<br />
Gender-<br />
Bericht<br />
2012: Es<br />
gibt noch viel zu tun!<br />
Zahlen und Statistiken finden wir täglich in allen<br />
Medien. Brandaktuell sind die Astat-Zahlen<br />
für Südtirol, unterteilt nach Männern und<br />
Frauen. Altbekannt ist: Es gibt mehr Frauen<br />
als Männer in Südtirol. Dies aber nicht durch<br />
alle Altersgruppen, sondern erst ab dem Alter<br />
von 55, wirklich auffallend erst ab 70, wo 87<br />
Männern je 100 Frauen gezählt werden. Unter<br />
55 sind die Männer in der Überzahl. Schlussfolgerungen<br />
überlasse ich der Leserin/dem Leser.<br />
Nicht überrascht haben mich die Arbeitsmarktzahlen:<br />
Nur 50,3 Prozent der Frauen<br />
sind erwerbstätig, neben 65,9 Prozent der<br />
Männer. Dies hängt für mich, neben der traditionellen<br />
Rollenverteilung, auch mit der<br />
Entlohnung zusammen: Wenn wir sehen,<br />
dass Frauen in Vollzeitbeschäftigung 17,1 Prozent<br />
und in Teilzeit 10,1 Prozent weniger als<br />
Männer verdienen, ist das nicht motivierend.<br />
Scheckübergabe am SVP-Sitz in Bozen: Landesfrauenreferentin Renate Gebhard (links), Renate<br />
Daporta Jochler von der Südtiroler Krebshilfevereinigung (Mitte) und Mikrobiologin Petra Obexer<br />
(rechts) vom Tiroler Krebsforschungsinstitut<br />
Das neue Team<br />
an der Spitze der<br />
SVP-Frauenbewegung<br />
(v.l.n.r.):<br />
Beatrix Burger,<br />
Agatha Sparber<br />
Ebner, Renate<br />
Gebhard und<br />
Marina<br />
Crazzolara<br />
Landesfrauenversammlung wählt Vorsitz<br />
Bei der 18. Ordentlichen Landesfrauenversammlung haben die SVP-Frauen eine neue<br />
Vorsitzende sowie ihre Stellvertreterinnen gewählt. Die Neuwahl war durch den Rücktritt<br />
von Landesfrauenreferentin Angelika Margesin nötig geworden. Amtsführend hatte<br />
ihre Stellvertreterin, Kammerabgeordnete Renate Gebhard die Geschäfte übernommen.<br />
Bei der Landesfrauenversammlung im April wurde nun Renate Gebhard aus Latzfons/<br />
Klausen mit überwältigender Mehrheit zur neuen Landesfrauenreferentin gewählt, ihre<br />
Stellvertreterinnen sind Agatha Sparber Ebner (Aldein) und Beatrix Burger (Tscherms),<br />
zur ladinischen Stellvertretrin wurde Marina Crazzolara (St. Kassian) gewählt.<br />
Quelle: ASTAT Gender-Bericht 2012, S. 196<br />
Die Erwerbstätigenzahlen sehe ich auch als<br />
Auftrag für den Einsatz für kontinuierliche<br />
und qualitativ hochwertige Kinderbetreuung<br />
und den Aufruf an die Väter, Betreuung und<br />
Arbeitszeit zu teilen: Nur so bekommen auch<br />
Frauen eine Chance auf eine würdige Rente.<br />
Denn auch bei der Rente zeigt der Genderbericht<br />
wieder eklatante Unterschiede: 53,4<br />
Prozent der Renten gehen an Frauen, aber<br />
nur 43,4 Prozent der Gesamtsumme landet<br />
bei den Frauen. Und wenn wir Hinterbliebenenrenten<br />
usw. herausrechnen, sehen wir<br />
eine mediane Frauen-Altersrente von 7.048<br />
Euro jährlich gegenüber einer medianen<br />
Männer-Altersrente von 18.137 Euro.<br />
Es gibt noch viel zu tun!<br />
Landesfrauenreferentin<br />
Renate Gebhard<br />
ZiS – April 2014<br />
15
aktuell<br />
Paul Zipperle, Umweltlandesrat Richard Theiner, Thomas Pircher, Vorsitzender Gerard Gruber, Rupert Rosanelli,<br />
Hugo Daniel Stoffella und Martin Stifter (v.l.n.r.) machen sich innerhalb der SVP für Umweltthemen stark.<br />
Neuwahl und Neustart<br />
umwelt. Der neu eingesetzte Landesumweltausschuss hat sich ein höchst aktuelles Ziel gesetzt.<br />
„Wir wollen die Voraussetzungen prüfen und die Maßnahmen definieren, um neue, wertvolle<br />
Arbeitsplätze in der so genannten ‚Green-Economy‘ schaffen zu können“, erklärt der bestätigte<br />
Vorsitzende des SVP-Landesumweltausschusses Gerhard Gruber.<br />
Bei der konstituierenden Sitzung<br />
wurde die bisherige Führungsspitze,<br />
Gerhard Gruber als Vorsitzender<br />
und Rupert Rosanelli als dessen Stellvertreter,<br />
einstimmig wiedergewählt. Weitere<br />
Mitglieder des Ausschusses sind die Vorsitzenden<br />
und ihre Stellvertreter/-innen der<br />
Bezirksumweltausschüsse, der Landesrat<br />
für Natur- und Umweltschutz, der SVP-Landessekretär<br />
und fünf qualifizierte Vertreter<br />
aus ökologischen Bereichen, die von der<br />
Parteileitung ernannt wurden (Sabine Huber<br />
Rottensteiner, Gerhard Gruber, Rupert<br />
Rosanelli, Martin Stifter und Hugo Daniel<br />
Stoffella).<br />
gebietsausschuss gröden<br />
Pauli Rabanser ist neuer SVP-Gebietsobmann<br />
Pauli Rabanser (3.v.r.) ist der neue Gebietsobmann<br />
von Gröden (im Bild v.l. mit Bezirksobmann<br />
Christoph Perathoner, Stellvertreter<br />
Alexander Comploj, Bürgermeister<br />
Ewald Moroder, ehem. Gebietsobmann Stefan<br />
Runggaldier und Landesrat Florian Mussner).<br />
Pauli Rabanser wurde vom Gebietsausschuss<br />
Gröden einstimmig zum<br />
neuen SVP-Gebietsobmann gewählt.<br />
Alexander Comploj ist neuer Gebietsobmannstellvertreter.<br />
„Dieses Ergebnis gibt<br />
uns Kraft und Mut, die Anliegen Grödens<br />
geschlossen und konsequent zu vertreten“,<br />
betonten Rabanser und Comploj<br />
nach der Wahl. Der bisherige Gebietsobmann<br />
Stefan Runggaldier hatte sich nicht<br />
mehr der Wahl gestellt. „Unser Dank geht<br />
an unseren langjährigen Gebietsobmann<br />
Stefan Runggaldier für seine geleistete Arbeit<br />
für die SVP Gröden“, unterstreicht der<br />
neugewählte Gebietsobmann Rabanser.<br />
„Wir befinden uns in einer politischen<br />
Phase mit großen Herausforderungen. In<br />
konstruktiver Zusammenarbeit müssen<br />
neue Wege gefunden werden, damit auch<br />
in schwierigen Zeiten zum Wohle der gesamten<br />
Bevölkerung gearbeitet werden<br />
kann“, fordert Pauli Rabanser. Der scheidende<br />
Gebietsobmann Runggaldier gab<br />
einen kurzen Überblick über die Aktivitäten<br />
der vergangenen Jahre und bedankte<br />
sich für die sehr angenehme und konstruktive<br />
Arbeit im Gremium. „Unsere gemeinsame<br />
Aufgabe war es, die Rahmenbedingungen<br />
für einen guten Lebensraum<br />
in Ladinien zu gestalten und nach bestem<br />
Wissen und Gewissen für dieses Land zu<br />
arbeiten“, erklärte Runggaldier in seinen<br />
Die SVP in Gröden hat einen<br />
neuen Gebietsobmann<br />
gewählt und will die<br />
Zusammenarbeit zwischen<br />
den ladinischen Tälern<br />
weiterhin fortführen.<br />
Ausführungen. Er wünsche seinem Nachfolger<br />
Rabanser eine gute Hand.<br />
Bezirksobmann Christoph Perathoner<br />
und Landesrat Florian Mussner bedankten<br />
sich bei Runggaldier und lobten seinen<br />
tatkräftigen engagierten und zeitintensiven<br />
Einsatz. Gleichzeitig wünschten sie<br />
dem neuen Gebietsobmann eine gute<br />
Hand und viel Erfolg für seine Aufgabe.<br />
Auch Obmannstellvertreter Daniel Alfreider<br />
gratuliert dem neuen Gebietsobmann<br />
der SVP Gröden. „Mit der Fortführung der<br />
guten Zusammenarbeit zwischen den beiden<br />
ladinischen Tälern wollen wir weiterhin<br />
uns zum Wohl Ladiniens einsetzen“, so<br />
Daniel Alfreider.<br />
16 ZiS – April 2014
Renzler ist neuer Vorsitzender<br />
arbeitnehmerinnen. Der Landessozialausschuss der SVP-ArbeitnehmerInnen<br />
hat einen neuen Vorsitzenden: Helmuth Renzler wird künftig gemeinsam mit<br />
seiner Stellvertreterin Magdalena Amhof die Geschicke der sozialen Kraft der<br />
Südtiroler Volkspartei lenken.<br />
aktuell<br />
Der Landtagsabgeordnete aus St.<br />
Jakob/Leifers wurde bei der konstituierenden<br />
Sitzung des Landessozialausschusses<br />
mit überwältigender<br />
Mehrheit zum neuen Vorsitzenden der<br />
SVP-ArbeitnehmerInnen gewählt. In ihrer<br />
Funktion als stellvertretende Landesvorsitzende<br />
bestätigt wurde Magdalena Amhof.<br />
Die Brixnerin bekleidete diese Funktion seit<br />
dem Jahr 2009. Der Landessozialausschuss<br />
hat außerdem zwei weitere Vertreter in<br />
den neuen Vorstand gewählt: Wolfgang<br />
Stein aus Eppan und Stefan Hofer aus Brixen<br />
werden sich gemeinsam mit den Mandatar/-innen<br />
der SVP-ArbeitnehmerInnen für<br />
die Bewegung stark machen. Stefan Hofer<br />
wird zudem gemeinsam mit Klaus Rainer<br />
(Innichen) die Interessen der Arbeitnehmer/-innen<br />
im SVP-Ausschuss vertreten.<br />
Nach fünf Jahren als Vorsitzender der ArbeitnehmerInnen<br />
in der SVP hat Christoph<br />
Gufler das Steuerrad abgegeben. Der frühere<br />
Bürgermeister von Lana hatte den<br />
Vorsitz 2009 übernommen, als sich die Bewegung<br />
nach den Landtagswahlen 2008<br />
in einer tiefgreifenden Krise befand. „Es ist<br />
durch jahrelange konsequente Arbeit gelungen,<br />
unsere Themen Steuern, Arbeit,<br />
Energie, Wohnbau, Familie im neuen Regierungsprogramm<br />
an vorderster Stelle<br />
zu verankern“, verweist Gufler auf die Aufbauarbeit<br />
der vergangenen Jahre.<br />
Dafür und für sein ehrenamtliches Engagement<br />
an der Spitze der SVP-Organisation<br />
gebühre Christoph Gufler Dank und<br />
Anerkennung, betont der neu gewählte<br />
Vorsitzende Helmuth Renzler. Nun gelte<br />
es jedoch den Aufschwung der Landtagswahlen<br />
zu nutzen und gemeinsam<br />
an einer zielorientierten Arbeitnehmerpolitik<br />
für Südtirol<br />
zu arbeiten. „Gute,<br />
sichere Arbeitsplätze,<br />
eine gute<br />
Ausbildung und<br />
einen angemessenen<br />
Wohlstand für<br />
alle – das brauchen<br />
die Arbeitnehmer<br />
in Südtirol. Dies ist<br />
sicherlich nicht einfach<br />
zu erreichen,<br />
aber wir werden<br />
uns in den kommenden<br />
Jahren<br />
dafür einsetzen“,<br />
betont ArbeitnehmerInnen-Vorsitzender<br />
Helmuth<br />
Renzler.<br />
Helmuth Renzler und<br />
Magdalena Amhof<br />
stehen den SVP-ArbeitnehmerInnen<br />
vor.<br />
Der ehemalige Vorsitzende<br />
Christoph Gufler<br />
führungswechsel<br />
René Tumler führt die Junge Generation an<br />
Der Naturnser René Tumler ist neuer<br />
Landesjugendreferent der Südtiroler<br />
Volkspartei. Er folgt damit auf Manuel Raffin.<br />
Das neue Führungsteam der JG: Manuel Massl, René Tumler und<br />
Mara Amort. Im kleinen Bild Klaus Mutschlechner.<br />
Bei der 31. Ordentlichen Landesjugendversammlung<br />
hat die Junge Generation<br />
in der SVP eine neue Führung gewählt.<br />
Der 22-jährige René Tumler aus Naturns<br />
wurde mit 67 von 103 Stimmen zum neuen<br />
SVP-Landesjugendreferenten gewählt.<br />
Seine Stellvertreterin ist die 19-jährige<br />
Mara Amort aus Rodeneck, die 85 Stimmen<br />
erhielt. Mit 74 Stimmen wurde der<br />
28-jährige Manuel Massl aus Vetzan zum<br />
Stellvertreter gewählt. Als ladinischer<br />
Landesjugendreferent-Stellvertreter wurde<br />
Klaus Mutschlechner aus St. Vigil/Enneberg<br />
von der Landesjugendversammlung<br />
bestätigt. Mutschlechner war bereits vorab<br />
von den ladinischen Orts- und Gemeindejugendausschüssen<br />
gewählt worden.<br />
Der bisherige Landesjugendreferent<br />
Manuel Raffin hatte während<br />
der Versammlung seine Kandidatur<br />
zurückgezogen, um den Weg für eine<br />
Verjüngung in der Jungen Generation<br />
frei zu machen. „Mein Dank geht an<br />
die ehemalige JG-Führung, allen voran<br />
Manuel Raffin, für die gute Arbeit der<br />
vergangenen vier Jahre für die Junge Generation<br />
in der SVP“, erklärt René Tumler.<br />
Mit den Neugewählten steht die politische<br />
Jugendorganisation der SVP mit<br />
einem sehr jungen Führungsteam da.<br />
Tumler versprach bei der Landesjugendversammlung,<br />
sich mit vollem Einsatz für<br />
die Anliegen der jungen Südtiroler/-innen<br />
sowie der Jungen Generation einzusetzen.<br />
„Ich freue mich über die neue Herausforderung<br />
und werde gemeinsam<br />
mit meinen Stellvertretern Mara Amort,<br />
Manuel Massl und Klaus Mutschlechner<br />
wichtige Themen der Jugend ansprechen<br />
und ihnen innerhalb der SVP mehr Gewicht<br />
verleihen“, so Landesjugendreferent<br />
René Tumler.<br />
ZiS – April 2014<br />
17
aus den bezirken<br />
Bezirk Brixen<br />
In Brixen kann SVP-Bezirksobmann<br />
Herbert Dorfmann (Feldthurns) auf eine<br />
geschlossene Zustimmung seines Bezirkes<br />
bauen: Er wurde einstimmig in seinem<br />
Amt bestätigt. Ebenfalls bestätigt<br />
wurde Stellvertreterin Magdalena Amhof<br />
(Brixen). In der Bezirksleitung arbeiten<br />
Michael Gostner (Brixen), Dietmar Pattis<br />
(Vahrn), Margit Tauber (Feldthurns), Josef<br />
Unterrainer (Brixen) und Daniel Vikoler<br />
(Lajen) mit. Die Eisacktaler Interessen im<br />
Parteiausschuss vertreten werden in den<br />
kommenden drei Jahren Michael Deltedeparteiausschuss<br />
und bezirksleitungen<br />
Neuwahlen in den SVP-Bezirken<br />
Während die SVP-Landesversammlung am 3. Mai eine neue Parteiführung wählt, haben sechs<br />
der sieben SVP-Bezirke bereits bestimmt, wer in den kommenden drei Jahren an der Spitze der<br />
Bezirksleitung stehen und wer im Parteiausschuss die Anliegen des Bezirkes vertreten wird. Im<br />
Wipptal wird im Mai die neue Bezirksleitung sowie die Vertretung im SVP-Ausschuss gewählt.<br />
Die Bezirksleitung ist jenes Gremium,<br />
das laut SVP-Statut über die<br />
laufenden politischen und organisatorischen<br />
Fragen des Bezirkes berät<br />
und entscheidet. Ihr gehören neben den<br />
gewählten Mitgliedern die Bezirksvorsitzenden<br />
der Frauenbewegung, der Jungen<br />
Generation, der Seniorenbewegung<br />
und der Sozialpartnergremien (ArbeitnehmerInnen,<br />
Wirtschaft und Landwirtschaft),<br />
der bzw. die SVP-Bürgermeister/-in<br />
(oder Vizebürgermeister/-in) des<br />
Bezirkshauptortes, der/die Präsident/-in<br />
der Bezirksgemeinschaft (sofern diese/r<br />
SVP-Mitglied ist), die Bezirksvorsitzenden<br />
der Beratenden Organe (Ausschuss<br />
für Heimat, Schule, Kultur und Sport,<br />
Ausschuss für Gemeindepolitik und Umweltausschuss)<br />
sowie die gewählten<br />
SVP-Ausschussmitglieder und -Rechtsmitglieder<br />
des Bezirkes an. Den Vorsitz<br />
führt der Bezirksobmann bzw. die Bezirksobfrau<br />
und deren Vertreter/-in. Ein<br />
weiteres Organ der SVP-Bezirke ist der<br />
Bezirksausschuss, dem neben den Mitgliedern<br />
der Bezirksleitung zudem die<br />
Ortsobleute, die Delegierten der Ortsausschüsse<br />
und die Bürgermeister des Bezirkes<br />
sowie je zwei Vertreter/-innen der Organisationen<br />
angehören.<br />
Die Bezirke Bozen Stadt und Land,<br />
Brixen, Burggrafenamt, Pustertal, Unterland<br />
und Vinschgau haben sich in den vergangenen<br />
Wochen intensiv mit Neuwahlen<br />
beschäftigt: In allen Bezirken wurden<br />
die Vertreterinnen und Vertreter im Parteiausschuss<br />
neu bestimmt und mit Ausnahme<br />
des Pustertals galt es, eine neue<br />
Bezirksleitung zu wählen. Im Wipptal stehen<br />
die Wahlen noch aus: Ende Mai werden<br />
jedoch auch im kleinsten SVP-Bezirk<br />
eine neue Bezirksleitung sowie die neuen<br />
Parteiausschussvertreter/-innen für die<br />
nächsten Jahre bestimmt.<br />
Bezirk Bozen Stadt und Land<br />
Im Bezirk Bozen Stadt und Land wurde<br />
SVP-Bezirksobmann Christoph Perathoner<br />
(Wolkenstein) mit 97 Prozent für die<br />
nächsten drei Jahre bestätigt. Auf seinen<br />
langjährigen Stellvertreter Christian Gallmetzer<br />
folgt Angelika Wiedmer (Mölten).<br />
In den nächsten drei Jahren stehen ihnen<br />
die sieben Bezirksleitungsmitglieder Margareth<br />
Bertolini Runer (Terlan), Sylvia Clementi<br />
(Leifers), Markus Mattivi (Bozen),<br />
Johann Nössing (Völs), Thomas Rauch (Vilpian),<br />
Paul Schöper (Kaltern) und Matthias<br />
Vieider (Steinegg) zur Seite. Im Parteiausschuss<br />
werden Martin Fill (Kastelruth),<br />
Raimund Fill (Kaltern), Andreas Hofer<br />
(Sarnthein), Karin Larcher (Bozen), Paul<br />
Romen (Jenesien), Klaus Tauferer (Ritten),<br />
Ursula Thaler (Deutschnofen) und Philipp<br />
Waldthaler (Eppan) den Bezirk vertreten.<br />
Neue Gesichter und bewährte Kräfte erklären sich dazu bereit, als Mitglieder der Bezirksleitungen<br />
oder als Delegierte im Ausschuss der Südtiroler Volkspartei mitzuarbeiten (v.u.n.o.): Bozen<br />
Stadt und Land sowie Bezirk Brixen)<br />
18 ZiS – April 2014
aus den bezirken<br />
Auch in den Bezirken (v.o.n.u.) Burggrafenamt,<br />
Pustertal, Unterland und Vinschgau wurden<br />
die Bezirksvertretungen neu bestimmt.<br />
sco (Brixen/Albeins), Werner Kusstatscher<br />
(Klausen), Angelika Schrott (Lajen), Christian<br />
Tschurtschenthaler (Rodeneck) und<br />
Franz Sparber (Brixen).<br />
Bezirk Burggrafenamt<br />
Im Burggrafenamt wurden Bezirksobmann<br />
Karl Zeller (Meran) und sein Stellvertreter<br />
Zeno Christanell (Naturns) in ihrem<br />
Amt bestätigt. Die weiteren Leitungsmitglieder<br />
sind Albert Gögele (Partschins),<br />
Urban Unterweger (Riffian), Hildegard<br />
Schwarz Schwienbacher (St. Walburg/Ulten),<br />
Maria Clementi Ladurner (Gratsch)<br />
und Valentina Andreis (Lana). In den Parteiausschuss<br />
entsendet der SVP-Bezirk<br />
Burggrafenamt Robert Gamper (Proveis),<br />
Oswald Tschöll (St.Leonhard/Passeier),<br />
Helmut Müller (Naturns), Andreas Zanier<br />
(Meran), Ulrich Gamper (Algund) und Alexander<br />
Knoll (Lana).<br />
Bezirk Pustertal<br />
Im Pustertal wurden sieben Delegierte<br />
des SVP-Bezirkes für den Parteiausschuss<br />
gewählt: Meinhard Durnwalder (Pfalzen),<br />
Luise Eppacher (St.Lorenzen), Hannes Niederkofler<br />
(Bruneck), Ulrike Oberhammer<br />
(St. Lorenzen), Christian Plitzner (Toblach),<br />
Dieter Schramm (Bruneck) und Manfred<br />
Vallazza (Wengen).<br />
Bezirk Unterland<br />
Der SVP-Bezirksobmann des Unterlandes<br />
Oswald Schiefer (Kurtatsch) wurde in<br />
seinem Amt bestätigt, neue Stellvertreterin<br />
ist Barbara Santa Franzelin (Aldein). Stefan<br />
Franceschini (Salurn), Christine Dissertori<br />
Zwerger (Tramin), Bruna Corteletti Bertinazzo<br />
(Branzoll), Günther Rauch (Auer)<br />
und Werner Zanotti (Neumarkt) arbeiten<br />
in der neuen Bezirksleitung mit. Midi Gamper<br />
Mayr (Penon), Günther Giovanett (Neumarkt)<br />
und Thomas Weissensteiner (Salurn)<br />
vertreten den Bezirk im SVP-Ausschuss.<br />
Bezirk Vinschgau<br />
Im Vinschgau ist Albrecht Plangger<br />
(Graun) neuer SVP-Bezirksobmann, sein<br />
Stellvertreter ist Helmut Fischer (Latsch).<br />
Weiters wurden Gerhard Andreas Dietl<br />
(Schlanders/Kortsch), Ralf Muther (Laas),<br />
Sonja Platzer (Morter) und Kurt Ziernhöld<br />
(Reschen) in die neue Bezirksleitung gewählt.<br />
Die Vinschger Vertreterinnen und<br />
Vertreter im SVP-Ausschuss sind: Heidi<br />
Gamper Altstätter (Martell), Dieter Pinggera<br />
(Schlanders) und Ulrich Veith (Mals).<br />
>> Weitere aktuelle Nachrichten aus den Bezirken im Internet: www.svp.eu<br />
ZiS – April 2014<br />
19
aus den bezirken<br />
pustertal<br />
Bezirksparteitag: Wirtschaftsstandort Pustertal auf dem Prüfstand<br />
Arbeit und Beschäftigung waren die Hauptthemen beim 32. Pusterer Bezirksparteitag.<br />
pustertal Der 32. Bezirksparteitag der<br />
SVP-Pustertal Mitte Februar war den Themen<br />
Arbeit und Beschäftigung gewidmet.<br />
SVP-Bezirksobmann Albert Wurzer lud<br />
die Pusterer Funktionär/-innen und Mandatar/-innen<br />
zum Thema „Wirtschaftsstandort<br />
Pustertal – Risiken, Chancen,<br />
Perspektiven“ in die Firma „Intercable“ in<br />
Bruneck ein. „Die Konkurrenzfähigkeit des<br />
Wirtschaftsstandortes Pustertal und die<br />
Sicherung der Arbeitsplätze und Betriebe<br />
sind Themen von großer Bedeutung“,<br />
betonte Wurzer. Landeshauptmann Arno<br />
Kompatscher, der <strong>Europa</strong>-Abgeordnete<br />
Herbert Dorfmann, Landesrätin Martha<br />
Stocker, Universitätsprofessor Gottfried<br />
Tappeiner, Matthias von Wenzl (Vorsitzender<br />
des Landesbeirates der Schüler/-innen),<br />
Margit Puppatti Kammerer (Arbeitnehmerin)<br />
und Klaus Mutschlechner<br />
(technische Leitung Firma Intercable) diskutierten<br />
Maßnahmen zur Stärkung des<br />
Standortes Pustertal und Sicherung der<br />
lokalen Betriebe und Arbeitsplätze. Dabei<br />
wurde die Bedeutung von Bildung und Innovation<br />
betont.<br />
Im Anschluss gab Landeshauptmann<br />
Arno Kompatscher einen Bericht über die<br />
Ziele der Landesregierung: „Wir müssen<br />
für Entlastung und Freiraum sorgen, sowohl<br />
für die Bevölkerung, als auch für die<br />
Wirtschaft. Gleichzeitig werden wir mehr<br />
Eigenverantwortung einfordern“, erklärte<br />
Kompatscher.<br />
Emotionaler Höhepunkt des Parteitages<br />
war der Dank des Bezirkes und der<br />
Ortsgruppen an Alt-Landeshauptmann<br />
Luis Durnwalder. Der Landtagspräsident<br />
und ehemalige Landeshauptmann von<br />
Tirol, Herwig van Staa würdigte Durnwalder<br />
als herausragende politische Persönlichkeit<br />
Gesamttirols des 20. Jahrhunderts:<br />
„Die zahlreichen Ehrungen und Auszeichnungen,<br />
die dir, lieber Luis Durnwalder, in<br />
den vergangenen Jahren im In- und Ausland<br />
verliehen wurden, zeigen, welche<br />
Anerkennung du und deine Leistungen als<br />
Landeshauptmann genießen.“<br />
Die 69 SVP-Ortsgruppen bedankten<br />
sich mit persönlichen Glückwünschen bei<br />
Durnwalder. „All das, was in den vergangenen<br />
Jahrzehnten erreicht wurde, ist sicher<br />
nicht der Verdienst eines Einzelnen. Wir<br />
haben gemeinsam versucht, das Bestmögliche<br />
für unser Land zu erreichen“, so der<br />
sichtlich ergriffene Alt-Landeshauptmann,<br />
der sich beim SVP-Bezirk Pustertal und den<br />
SVP-Ortsgruppen für die hervorragende<br />
Zusammenarbeit bedankte.<br />
Mit dem goldenen Ehrenzeichen der<br />
Partei wurden die langjährigen Parteifunktionäre<br />
Markus Passler (Antholz Mittertal/<br />
Obertal) und Hubert Gruber (Pichl) ausgezeichnet.<br />
Der SVP-Bezirk Pustertal und die Pusterer<br />
Ortsgruppen bedankten sich bei Alt-Landeshauptmann<br />
Luis Durnwalder (4.v.r.) für sein<br />
Verdienst.<br />
Bericht aus Rom<br />
Krankenhäuser in der Peripherie erhalten<br />
bruneck Senator Hans Berger hat bei einer<br />
Tagung der SVP-Senioren in Bruneck<br />
die Arbeit der Südtiroler Vertreter/-innen<br />
in Rom vorgestellt. „Neben der Anpassung<br />
der Autonomie an die heutigen Bedürfnisse<br />
ist die Ankurbelung der Wirtschaft<br />
unabdingbar.“ Die Ehrengäste Bezirksobmann<br />
Albert Wurzer und die stellvertretende<br />
Landesseniorenvorsitzende Christine<br />
von Stefenelli richteten Grußworte an<br />
die Versammlung. Bezirksseniorenvorsitzende<br />
Maria Messner berichtete über das<br />
Tätigkeitsprogramm, bevor die Senior/-innen<br />
in gemütlicher Runde über politische<br />
Themen diskutierten.<br />
Für den Erhalt des Krankenhauses Innichen:<br />
Bezirksobmann Albert Wurzer und Landesrätin<br />
Martha Stocker<br />
pustertal Die SVP-Bezirksleitung Pustertal<br />
fordert den Erhalt des Krankenhauses<br />
Innichen und unterstreicht dessen Wich<br />
tigkeit für die Bevölkerung sowie für das<br />
bedienstete Personal. „Die Gesundheit<br />
der Bevölkerung ist der letzte Bereich,<br />
an dem wir sparen dürfen. Daher ist es<br />
wichtig, dass das Grundversorgungskrankenhaus<br />
Innichen und das Schwerpunktkrankenhaus<br />
Bruneck ihre Funktion in<br />
klar definierter Form weiterhin erfüllen<br />
können“, so der SVP-Bezirksobmann Albert<br />
Wurzer. Landesrätin Martha Stocker<br />
erklärte im Rahmen einer Sitzung, dass<br />
sie an den sieben Krankenhäusern des<br />
Landes festhalten werde: „Ich weiß, wie<br />
wertvoll diese sind, besonders in den peripheren<br />
Gebieten.“<br />
20 ZiS – April 2014
aus den bezirken<br />
burggrafenamt<br />
Auf den Spuren des edlen Rebensaftes<br />
Forellen und Saiblinge<br />
burggrafenamt Der Bezirksumweltausschuss<br />
der SVP Burggrafenamt hat eine<br />
Besichtigung der Fischzucht Schiefer in St.<br />
Leonhard organisiert. Betriebsleiter Stefan<br />
Schiefer führte durch die Anlage und<br />
informierte über die verschiedenen Arten,<br />
die Entwicklungsstadien von Fischen sowie<br />
die Rolle der Fischzucht. In den Becken<br />
konnten Forellen und Saiblinge beobachtet<br />
werden.<br />
Kellereibesichtigung zum Tag der Frau: die SVP-Frauen von Marling<br />
marling Anlässlich des Tages der Frau haben<br />
sich über 30 Frauen der Einladung des<br />
SVP-Frauenauschusses Marling auf die<br />
Spuren des Rebensaftes begeben und die<br />
neue Burggräfler Kellerei besichtigt. Dabei<br />
kam auch die Diskussion um aktuelle politische<br />
Themen nicht zu kurz. „Trotz der<br />
derzeitig angespannten Stimmung lassen<br />
wir uns durch unseren gemeinsamen<br />
sozialen ehrenamtlichen Einsatz nicht<br />
unterkriegen“, unterstrich die Marlinger<br />
Gemeindefrauenreferentin Annelies Wolf<br />
SVP-Preiswatten für einen guten Zweck<br />
Unterstützung für die Heimbewohner auf vier Pfoten: Mit<br />
dem Erlös des Preiswattens unterstützten die SVP-Frauen<br />
unter anderem das Tierheim Naturns.<br />
Erlacher, die unter anderem über aktuelle<br />
Vorhaben der Gemeinde berichtete. Die<br />
Kellereiführung, die Panorama-Önothek<br />
sowie der Rundumblick auf den Meraner<br />
Talkessel waren die Höhepunkte des<br />
Nachmittages. Die Verkostung der Weine<br />
zeigten die Vielfalt und die Stärken der Meraner<br />
Burggräfler Kellerei auf. Frauenvorsitzende<br />
Ulrike Innerhofer Traunig lud die<br />
Frauen zur geplanten Stammtischrunde<br />
zum Thema auf den „Spuren der Erinnerung<br />
und Tragödien“ ein.<br />
naturns Das alljährliche<br />
Preiswatten der SVP-Frauen<br />
von Naturns hat bereits<br />
Tradition. Ebenfalls hat es<br />
sich eingebürgert, dass<br />
die Frauen den Reinerlös<br />
für einen guten Zweck<br />
spenden, weshalb Kaufleute,<br />
Unternehmen und<br />
Privatpersonen die Aktion<br />
unterstützen und die<br />
finanzielle Spende damit<br />
höher ausfallen lassen. „Es<br />
ist wunderbar, dass schon<br />
seit Jahren immer so viele<br />
begeisterte Watterinnen<br />
und auch Watter teilnehmen,<br />
denen wir herzlich<br />
danken. Mit ihrem Einsatz<br />
und den gestifteten Sachpreisen erzielen wir einen schönen finanziellen Reinerlös, den<br />
wir einem guten Zweck in unserer Gemeinde zukommen lassen“, erklärt die SVP-Gemeindefrauenreferentin<br />
von Naturns, Margarete Weiss. Die Spenden des vergangenen<br />
Preiswattens wurden zwischen einem Bürger in einer schwierigen Notsituation, der<br />
Kleiderstube „Wilma“ sowie dem Naturnser Tierheim aufgeteilt.<br />
Der Bezirksumweltausschuss setzte sich mit<br />
der Fischzucht auseinander.<br />
Miniaturstätte begeistert<br />
Senioren<br />
burggrafenamt Der SVP-Bezirksausschuss<br />
der Senior/-innen des Burggrafenamtes<br />
unter Leitung der Vorsitzenden Mathilde<br />
Ebenkofler hat die Miniaturstätte des<br />
Musiklehrers und Glockenspielfachmannes<br />
Ivo Radakovich in Neumarkt besichtigt. Im<br />
Hofraum der Familie Radakovich erwartete<br />
die Senior/-innen ein Glockenspiel mit<br />
zwanzig Glocken und eine Miniaturstadt, in<br />
der sich die Leidenschaft des Hausherrn zur<br />
Laubsägekunst offenbarte. Jedes der nachgebildeten<br />
Bauwerke hat seine Geschichte:<br />
Vom Rathaus zum Merkantilgebäude und<br />
der gotischen Kathedrale. Seit über vierzig<br />
Jahren arbeitet Ivo Radakovich mit Geschicklichkeit<br />
und Geduld an seinem wahrscheinlich<br />
nie zu Ende gehenden Werk.<br />
Zahlreiche Kompositionen für das Glockenspiel<br />
zeugen von den musikalischen Fähigkeiten<br />
des Musiklehrers.<br />
Die Burggräfler Seniorinnen und Senioren<br />
besichtigten das Glockenspiel und die Miniaturstätte<br />
von Ivo Radakovich in Neumarkt.<br />
>> Weitere aktuelle Nachrichten aus den Bezirken im Internet: www.svp.eu<br />
ZiS – April 2014<br />
21
aus den bezirken<br />
burggrafenamt<br />
Frauengesundheit<br />
Die Burggräfler und Vinschger SVP-Frauen haben während ihrer Bildungsreise in Berlin die<br />
deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (Bildmitte) getroffen.<br />
naturns Bei einem Gesundheitsvortrag in<br />
Naturns hat der Meraner Gynäkologie-Primar<br />
Herbert Heidegger über Frauenerkrankungen<br />
aufgeklärt. „Insbesondere in<br />
der Früherkennung und Behandlung von<br />
Krebs fühlen wir uns im Krankenhaus Meran<br />
und im Brust-Gesundheitszentrum<br />
gut aufgehoben“, betonte die Naturnser<br />
Vertreterin der Südtiroler Krebshilfe Anni<br />
Alber. „Auf eine sehr kurzweilige Art hat<br />
uns Primar Heidegger heute einen Überblick<br />
über die wichtigsten Erkrankungen<br />
von A bis Z gegeben,“ unterstrichen die Naturnser<br />
Gemeindefrauenreferentin Margarethe<br />
Weiss und die Bezirksfrauenreferentin<br />
Astrid Pichler die Wichtigkeit der<br />
Sensibilisierungsarbeit.<br />
SVP-Frauen bei Bundeskanzlerin Angela Merkel<br />
berlin Die SVP-Frauen der Bezirke Burggrafenamt<br />
und Vinschgau haben bei ihrer diesjährigen<br />
politischen Bildungsreise die deutsche<br />
Bundeshauptstadt Berlin besucht.<br />
Höhepunkt der Reise war der Empfang bei<br />
Bundeskanzlerin Angela Merkel im Rahmen<br />
des Besuchs der Frauenunion der CDU.<br />
„Mit unseren politischen Bildungsreisen<br />
wollen wir den Frauen Basiswissen für<br />
ihr politisches Engagement vor Ort anbieten“,<br />
erklärt die SVP-Bezirksfrauenreferentin<br />
des Burggrafenamtes Astrid Pichler. „Das<br />
deutsche Wahlsystem ist ein sehr interessantes<br />
Modell, das wir näher kennenlernen<br />
wollten. Zudem bestehen ausgezeichnete<br />
Kontakte zur Frauenunion der CDU, die uns<br />
mit ihren verschiedenen interessanten Initiativen<br />
als Vorbild und sozusagen ‚große<br />
Schwester‘ dienen kann“, so Astrid Pichler.<br />
Neuer Ortsausschuss<br />
burgstall Ende Februar ist der SVP-Ortsausschuss<br />
von Burgstall mittels Briefwahl<br />
neu gewählt worden. 97 SVP-Mitglieder<br />
haben von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht.<br />
Bei der konstituierenden Sitzung<br />
Ende März wurden Obfrau Helene Amort<br />
sowie ihr Stellvertreter Günther Schifferle<br />
im Amt bestätigt. Seniorenvertreter ist<br />
weiterhin Bürgermeister Othmar Unterkofler,<br />
Schriftführer bleibt Günther Schifferle.<br />
Die weiteren Mitglieder des neu gewählten<br />
Ortsausschusses sind Hermann<br />
Zipperle, Alfred Schenk, Myriam Unterkofler<br />
und Manfred Glaser. Rechtsmitglieder<br />
Das Programm der Lehrfahrt nach<br />
Berlin war bunt bestückt mit Einsichten<br />
zur spektakulären Geschichte der Weltstadt,<br />
Besichtigungen der Kulturschätze,<br />
dem Kennenlernen des deutschen Parlaments<br />
im Reichstag und vor allem dem<br />
politischen Austausch mit der Frauenunion<br />
der CDU unter Leitung der Bundesgeschäftsführerin<br />
Claudia Hassenbach im<br />
Konrad-Adenauer-Haus.<br />
„Der absolute Höhepunkt unserer Bildungsreise<br />
in diesem Jahr war sicherlich<br />
der Empfang von Bundeskanzlerin Angela<br />
Merkel,“ freut sich die Vinschger SVP-Bezirksfrauenreferentin<br />
Anni Thaler. „Es ist<br />
schon ein besonderes Gefühl, sich mit der<br />
mächtigsten Frau der Welt zu treffen, das<br />
gibt uns Ansporn für unsere politische Tätigkeit!“<br />
Der neue SVP-Ortsausschuss von Burgstall<br />
geht mit Tatendrang an die Arbeit.<br />
des Ortsausschusses sind neben Bürgermeister<br />
Othmar Unterkofler auch die Vorsitzende<br />
des SVP-Frauenausschusses von<br />
Burgstall, Rita Gamper Kollmann.<br />
Gynäkologe Herbert Heidegger (Mitte) zu<br />
Gast in Naturns<br />
vinschgau<br />
Neuer Bürgermeister<br />
latsch Mit 1.446 Stimmen ist Helmut<br />
Fischer im März zum neuen Bürgermeister<br />
von Latsch gewählt worden. Mit<br />
einem Wahlergebnis<br />
von 1.038<br />
Vorzugsstimmen<br />
hat auch sein Herausforderer<br />
Christian<br />
Stricker einen<br />
Achtungserfolg<br />
erzielt. Die Südtiroler<br />
Volkspartei<br />
Bürgermeister<br />
Helmut Fischer<br />
gratuliert dem neuen Bürgermeister und<br />
den 14 SVP-Gemeinderäten zu ihrer Wahl.<br />
„Es freut uns, dass 82 Prozent der Latscher<br />
Bürgerinnen und Bürger den Kandidatinnen<br />
und Kandidaten der Südtiroler Volkspartei<br />
ihr Vertrauen geschenkt haben“,<br />
unterstreicht Parteiobmann Richard<br />
Theiner, der den gewählten Gemeinderäten<br />
und dem neuen Bürgermeister viel<br />
Freude, Begeisterungsfähigkeit, Ausdauer<br />
und eine gute Hand für ihr verantwortungsvolles<br />
Amt und in ihrer politischen<br />
Arbeit für die Gemeinde wünscht.<br />
22 ZiS – April 2014
aus den bezirken<br />
brixen<br />
Plosebahn: Bezirkswirtschaftsausschuss für rasche Entscheidung<br />
Wirtschaftsfaktor und Naherholungszone: der Ploseberg bei Brixen<br />
Brixen Der SVP-Bezirkswirtschaftsausschuss<br />
Brixen und der Südtiroler Wirtschaftsring<br />
(SWR) des Eisacktales haben<br />
sich unlängst mit der Situation und der Entwicklung<br />
am Ploseberg befasst. Der Betreiber<br />
der Plosebahn Alessandro Marzola informierte<br />
dabei über die aktuelle Situation<br />
auf der Plose. In den vergangenen Jahren<br />
musste man sinkende Frequenzen feststellen,<br />
eine Neukonzipierung der gesamten<br />
Foto: „Plose Ski AG“<br />
schaftsstandortes und fordern eine rasche<br />
Entscheidung der Politik.<br />
„Brixen braucht zur Stärkung seines<br />
Wirtschaftsstandortes eine neue „Attraktion“.<br />
Die Bedeutung dieses Projekts geht<br />
weit über den Tourismus hinaus, da auch<br />
andere Wirtschaftssektoren angekurbelt<br />
würden“, betonen Ferretti und Kusstatscher.<br />
Nicht zu vernachlässigen seien<br />
auch die betroffenen Arbeitsplätze am<br />
Ploseberg. Für etwa 200 Menschen, die<br />
rund um den Ploseberg arbeiten, stellt die<br />
saisonale Beschäftigung eine wichtige Nebenerwerbsquelle<br />
dar. Viele von ihnen sind<br />
hauptberuflich Bauern und können durch<br />
ihre Arbeit bei der Plosebahn ihre meist<br />
kleinen Bauernhöfe aufrecht erhalten.<br />
Die Eisacktaler Wirtschaft fordert,<br />
dass die Politik rasch Entscheidungen<br />
trifft, damit das wirtschaftlich sinnvolle<br />
und umweltfreundliche Projekt für das Eisacktal<br />
so bald als möglich umgesetzt werden<br />
kann.<br />
Struktur wäre eine wichtige Maßnahme.<br />
Die Mitglieder der Wirtschaftsgremien sind<br />
überzeugt, dass das Seilbahnprojekt das Eisacktal<br />
einerseits touristisch aufwerten,<br />
andererseits der angestrebten umweltfreundlichen<br />
Nahverkehrslösung im Raum<br />
Brixen Rechnung tragen würde. Die Wirtschaftstreibenden<br />
sehen in der Umsetzung<br />
der Seilbahnverbindung Brixen-Plose eine<br />
unverzichtbare Aufwertung des Wirtunterland<br />
Korrekturen bei EEVE notwendig<br />
Umweltpläne für A22<br />
unterland Der SVP-Bezirkssozialausschuss hat bei einer Sitzung sozialpolitische Anliegen<br />
behandelt. Dabei ging es vordergründig um notwendige Korrekturen bei den Richtlinien<br />
zur einheitlichen Einkommens- und Vermögenserklärung (EEVE), damit zukünftig<br />
auch Arbeitnehmer/-innen und Pensionist/-innen in den Genuss von Sozialleistungen gelangen.<br />
Auch die Kriterien für die Studienstipendien müssen laut den Unterlandlern überarbeitet<br />
werden. „Sozialpolitisch gibt es in den nächsten Jahren viel zu tun, weshalb sich<br />
die Arbeitnehmer mit ihrer politischen Vertretung für eine Aufwertung der Mittelschicht<br />
und gegen die voranschreitende Armut einsetzen wollen,“ betonte die Bezirksvorsitzende<br />
Theresia Degasperi Gozzi.<br />
Müllverarbeitung: Kurtatscher können aufatmen<br />
unterland SVP-Bezirksobmann Oswald<br />
Schiefer zeigt sich über die Schließung des<br />
Müllverarbeitungsbetriebes<br />
Xela in Kurtatsch erfreut. „Nun<br />
können die Bewohner von<br />
Kurtatsch und der umliegenden<br />
Gemeinden aufatmen“, so<br />
Schiefer. Im Betrieb sollen unrechtmäßig<br />
gefährliche Abfälle<br />
verarbeitet und an Sammelzentren<br />
in Norditalien und im<br />
Ausland weitergeleitet worden sein.<br />
„Mit der Schließung wurde ein klares<br />
Zeichen gesetzt und dies zeigt, dass die<br />
Sorgen der Bevölkerung ernst genommen<br />
Bezirksobmann<br />
Oswald Schiefer<br />
wurden und nicht grundlos waren“, betont<br />
Schiefer, der daran erinnert, dass bereits<br />
mehrmals die Standortfrage der<br />
Firma Xela diskutiert worden<br />
war. Bereits 2011 hat Schiefer<br />
die Bemühungen der Gemeinde<br />
für eine Schließung des Betriebes<br />
im Namen der Unterlandler<br />
Gemeinden unterstützt und<br />
auf die Gefährlichkeit der unbekannten<br />
Sonder- und Giftmüllstoffe<br />
hingewiesen. „Man kann nun von<br />
einem positiven Teilerfolg sprechen, da ein<br />
Zeichen im Interesse der Gesundheit unserer<br />
Bevölkerung und Kinder gesetzt wurde.“<br />
unterland „Die SVP-Gremien und die<br />
Bezirksgemeinschaften entlang der Brennerachse<br />
von Salurn–Brenner haben sich<br />
jahrelang für die Verpflichtung eines Umweltplanes<br />
zur Entschädigung der angrenzenden<br />
Bevölkerung eingesetzt. Nun<br />
haben wir von Transportminister Lupi das<br />
endgültige Versprechen erhalten, dass dieser<br />
Passus in der neuen Ausschreibung eingefügt<br />
werden muss“, erklärt Bezirksobmann<br />
Oswald Schiefer. Der vorgesehene<br />
Umweltplan zur Entschädigung der Anrainer<br />
sei ein Gebot der Stunde. Es könne<br />
nämlich nicht sein, dass die Unterlandler<br />
Bevölkerung und alle an der Brennerstrecke<br />
wohnenden Mitbürger/-innen die<br />
gesamten Belastungen in Kauf nehmen<br />
müssen. „Umweltausgleichsmaßnahmen<br />
zur Verbesserung der Lebensqualität für<br />
unsere Bevölkerung müssen daher verbindlich<br />
in den Ausschreibungskriterien<br />
festgeschrieben werden“, fordert Schiefer.<br />
Ein großer Dank ergehe in diesem Zusammenhang<br />
an den Gemeindenverband, der<br />
durch den Rekurs gegen die Wettbewerbsausschreibung<br />
erreicht hat, dass künftig<br />
die Interessen der Anrainergemeinden<br />
stärker berücksichtigt werden müssen.<br />
>> Weitere aktuelle Nachrichten aus den Bezirken im Internet: www.svp.eu<br />
ZiS – April 2014<br />
23
aus den bezirken<br />
bozen stadt und land<br />
Neuwahlen vor Ort<br />
Gemeindethemen sorgen für Gesprächsstoff<br />
signat Im Rahmen einer Bürgerversammlung<br />
in Signat haben die SVP-Mitglieder<br />
ihren Ortsausschuss neu bestellt.<br />
Martin Oberrauch wurde dabei als<br />
SVP-Ortsobmann bestätigt, zu seinem<br />
Stellvertreter wurde Jörg Tutzer gewählt.<br />
Weiters im neuen Ortsausschuss vertreten<br />
sind Elisabeth Wenter, Tobias Rottensteiner,<br />
Georg Höller und Heinrich<br />
Kanton. Helga Paris Spornberger wurde<br />
in den SVP-Ortsausschuss von Signat kooptiert.<br />
Ortsobmann<br />
Markus Mattivi<br />
neugries Der neue<br />
Ortsausschuss der<br />
Südtiroler Volkspartei<br />
in Neugries<br />
hat auf seiner<br />
konstituierenden<br />
Sitzung Markus<br />
Mattivi als Obmann<br />
bestätigt.<br />
Als Ortsobmann-Stellvertreterin steht<br />
ihm Kunigunde Passini zur Seite. Weiters<br />
werden im neuen Ortsausschuss Verena<br />
Dibiasi Andergassen, Kilian Bedin, Egon<br />
Engl, Klaus Gallmetzer, Walter Gasser,<br />
Thomas Mair, Helmuth Mayr und Doris<br />
Riesenbürger mitarbeiten.<br />
Vor allem Gemeindethemen standen auf der Tagesordnung der SVP-Jahresversammlung in<br />
St. Nikolaus/Kaltern, aber auch über das Thema Integration wurde mit Landesrat Philipp<br />
Achammer (3.v.l.) diskutiert.<br />
kaltern-st.nikolaus SVP-Ortsobfrau Margareth Greif konnte anlässlich der Jahreshauptversammlung<br />
in Kaltern den neuen Landesrat für Bildung und Kultur Philipp<br />
Achammer, Bürgermeisterin Gertrud Benin und Gemeindereferentin Annelies Ambach<br />
willkommen heißen.<br />
Nach einem Rückblick auf das vergangene Jahr berichtete Gemeindereferentin Annelies<br />
Ambach aus ihren Zuständigkeitsbereichen Landwirtschaft, Fremdenverkehr, Friedhof<br />
und Ortsmarketing. Bürgermeisterin Gertrud Benin informierte über die größeren<br />
Vorhaben der Gemeinde wie die Erneuerung des Trinkwassernetzes und die Sportzone St.<br />
Anton. Landesrat Philipp Achammer referierte zum Thema „Integration: Herausforderungen<br />
für Muttersprache und soziale Gesinnung.“ Er erklärte, dass Integration mit gewissen<br />
Leistungen verbunden sein müsse, es brauche festgeschriebene Regeln mit allen Rechten<br />
und Pflichten. „Wenn es diese gibt, müssen wir bereit sein, mit Offenheit und gegenseitigem<br />
Respekt aufeinander zuzugehen“, so Landesrat Achammer .<br />
SVP-Senioren des Bezirkes informieren sich über <strong>Zukunft</strong> der Renten<br />
Helmuth Renzler (2.v.r.)<br />
informierte über die aktuelle<br />
Rechtslage bei den Renten.<br />
bozen Die Senior/-innen des Bezirkes Bozen<br />
Stadt und Land haben sich im Rahmen<br />
eines Vortrages mit dem Thema Rente beschäftigt.<br />
Wie sieht es in der <strong>Zukunft</strong> mit<br />
der staatlichen Rente aus, gibt es einen<br />
Ruhestand ohne Geldsorgen und kann<br />
ich zur Rente noch etwas dazuverdienen?<br />
Diese Fragen beantwortete Rentenfachmann,<br />
stellvertretender Landesseniorenvorsitzender<br />
und Landtagsabgeordneter<br />
Helmuth Renzler. „Die heutigen Renten<br />
werden weiterhin ausbezahlt werden,<br />
aber für die morgigen Rentenbezieher/-innen<br />
sieht die <strong>Zukunft</strong> alles anders als rosig<br />
aus“, so Renzler. Zwar stehe Italien in puncto<br />
Höhe der auszuzahlenden Rente im<br />
Vergleich zum benachbarten Ausland gar<br />
nicht so schlecht da, denn in Italien werde<br />
diese laut Gesetz zwar nicht viel, aber<br />
kontinuierlich angehoben. Seit 1. Jänner<br />
2014 gebe es nun auch eine geringfügige<br />
Erhöhung für die „mittleren“ Rentenbezieher/-innen,<br />
konnte Rentenfachmann<br />
Renzler berichten. Trotzdem verliere das<br />
„Ruhegeld“ bei einer normalen Inflation<br />
jährlich ca. 1,5 Prozent an Kaufkraft. In<br />
nächster <strong>Zukunft</strong> müsse auch mit staatlichen<br />
Solidaritätsbeiträgen gerechnet<br />
werden, die für die Pensionsempfänger/-innen<br />
negativ zu Buche schlagen.<br />
„Der IRPEF-Zuschlag von Einkommen bis<br />
20.000 Euro ist abgeschafft worden und<br />
Bezieherinnen und Bezieher von höheren<br />
Einkommen müssen nur auf die Differenz<br />
die bereits festgesetzten Prozente an die<br />
Provinz abtreten“, erläuterte Renzler.<br />
Über eine Pensionsanpassung werde in<br />
Italien schon lange diskutiert, so Renzler.<br />
Laut dem Rentenfachmann komme die<br />
neue Regierung nicht umhin, das Renteneintrittsalter<br />
und auch die Pensionsvoraussetzungen<br />
zu überdenken. Den Anwesenden<br />
gab Renzler den Tipp mit, die<br />
Thematik aufmerksam zu verfolgen und<br />
im Zweifelsfall die nötigen Informationen<br />
in den Patronaten des Landes einzuholen.<br />
24 ZiS – April 2014
aus den bezirken<br />
bozen stadt und land<br />
Landeshauptmann Kompatscher nimmt Kalterer Anliegen auf<br />
Koordinierungsobmann Raimund Fill und Bürgermeisterin Gertraud Benin legten Landeshauptmann<br />
Arno Kompatscher und Bezirksobmann Christoph Perathoner ihre Anliegen<br />
dar (v.r.n.l.).<br />
in ehrendem gedenken<br />
„Danke für euren ehrenamtlichen Einsatz“<br />
jaufental Am 13.<br />
Jänner ist der Adolf<br />
Gschnitzer nach<br />
schwerer Krankheit<br />
im Alter von<br />
58 Jahren verstorben.<br />
Seit 2002 war<br />
Adolf Gschnitzer<br />
SVP-Ortsobmann von Jaufental, zuvor<br />
arbeitete er bereits viele Jahre im Ortsausschuss<br />
der Südtiroler Volkspartei mit. Die<br />
Tätigkeit als Obmann verlangte ihm viel<br />
Überzeugungsarbeit ab, doch mit seiner<br />
ruhigen und überlegten Art fand er stets<br />
einen Kompromiss.<br />
Als Gemeinderatsmitglied in Ratschings<br />
und Fraktionsvorsteher von Jaufenthal<br />
von 2005 bis 2010, aber auch in einer Vielzahl<br />
von Vereinen seines Heimatortes<br />
setzte sich Adolf Gschnitzer zum Wohle<br />
der Dorfgemeinschaft ein.<br />
Die Südtiroler Volkspartei dankt ihrem<br />
Ortsobmann für seinen ehrenamtlichen<br />
Einsatz und wird ihm ein ehrendes<br />
Andenken bewahren.<br />
kaltern Bei einer Sitzung haben der<br />
Koordinierungsausschuss Kaltern, Landeshauptmann<br />
Arno Kompatscher und<br />
SVP-Bezirksobmann Christoph Perathoner<br />
die Anliegen des Überetsch besprochen.<br />
Dabei beanstandeten die SVP-Vertreter/-innen<br />
die Modalitäten der Nominierung<br />
der Landtagskandidat/-innen:<br />
Diese hatten dazu geführt, dass zwei Kandidatinnen<br />
aus demselben Ort angetreten<br />
sind. „Damit war es nicht möglich, die<br />
Stimmen zu bündeln und eine Überetscher<br />
kaltern-unterplanitzing<br />
Seit 2002 war<br />
Robert Morandell<br />
SVP-Ortsobmann<br />
von Kaltern/Unterplanitzing.<br />
Trotz seiner<br />
schweren Krankheit hat er sich bis zuletzt<br />
für das Allgemeinwohl eingesetzt.<br />
Sein Tod am 2. Februar hinterlässt große<br />
Lücken: Er hat Verantwortung für seine<br />
Gemeinschaft übernommen, ohne sich<br />
selbst jemals in den Vordergrund zu stellen.<br />
Ruhig und besonnen, ehrlich und aufrichtig<br />
war sein Engagement, verbunden<br />
mit großer Beharrlichkeit. Robert Morandell<br />
hat sich in all den Jahren mit vorbildhafter<br />
Loyalität, wenn auch kritisch,<br />
für die Sache eingesetzt und dabei immer<br />
versucht, mit dem nötigen Hausverstand<br />
an die Lösung von Problemen heranzugehen.<br />
Sein Leben und Wirken wird der<br />
Südtiroler Volkspartei in ehrenvoller Erinnerung<br />
bleiben.<br />
Adolf Gschnitzer † Robert Morandell †<br />
>> Weitere aktuelle Nachrichten aus den Bezirken im Internet: www.svp.eu<br />
Kandidatin in den Landtag zu entsenden“,<br />
so Koordinierungsobmann Raimund Fill.<br />
Kompatscher und Perathoner erklärten,<br />
dass dieser Nominierungsmodus bei der<br />
geplanten Revision der Statuten abgeändert<br />
werden könne. Prinzipiell gelte es,<br />
unabhängig von der geographischen Herkunft,<br />
gute Kandidat/-innen zu finden.<br />
Beide Überetscher Kandidatinnen hätten<br />
einen wichtigen Beitrag für die Südtiroler<br />
Volkspartei geleistet.<br />
Festgestellt wurde außerdem, dass<br />
die Anliegen Kalterns in den vergangenen<br />
Jahren oft vergessen worden seien.<br />
Zuerst habe man Zusagen getroffen, wie<br />
beim Landessportzentrum oder bei der<br />
Überetscher Bahn, die dann von der Landesregierung<br />
nicht umgesetzt wurden.<br />
Bürgermeisterin Gertraud Benin sprach<br />
die Gemeindeanliegen an und ersuchte<br />
Landeshauptmann Arno Kompatscher sowie<br />
Bezirksobmann Christoph Perathoner<br />
um Unterstützung. Unter den Anliegen<br />
wurden genannt: umgehende Verwirklichung<br />
des Metrobus-Projektes mit Bau der<br />
Vorzugsspuren, Verwirklichung des Weinmuseum-Projektes,<br />
notwendige Baumaßnahmen<br />
an der Mendelstraße, Bau des<br />
Kreisverkehrs an der Weinstraße (Trutsch),<br />
Sanierung des Sportplatzes, Ausbau des<br />
Kindergartens (zwei neue Sektionen und<br />
Turnhalle), Bau der Bibliothek und Sanierung<br />
der Mittelschule. Landeshauptmann<br />
Kompatscher nahm die Anliegen auf und<br />
sicherte eine Überpfrüfung zu.<br />
Gemeinderatswahlen<br />
In Völs am Schern, Bruneck, Tisens,<br />
Schluders und Waidbruck werden am<br />
Sonntag, 4. Mai ein neuer Bürgermeister<br />
und ein neuer Gemeinderat gewählt.<br />
ZiS – April 2014<br />
25
menschen<br />
porträt<br />
Sonja Platzer:<br />
„..., weil ich in der SVP<br />
etwas bewegen kann.“<br />
Die Meinung sagen, etwas bewegen:<br />
Dies sind für die 42-jährige Latscher<br />
Koordinierungsobfrau Sonja Platzer<br />
Gründe, sich in der SVP einzubringen.<br />
Seit 2012 engagiert sich Sonja Platzer aktiv<br />
in der SVP. „Ausschlaggebend war ein<br />
Kurs des Europäischen Sozialfonds in Goldrain,<br />
wo es um die Gestaltung des öffentlichen<br />
und politischen Geschehens ging“,<br />
erklärt die Koordinierungsobfrau. „Ich habe<br />
das Gefühl, dass ich in der SVP meine Meinung<br />
einbringen und etwas bewegen kann.“<br />
Ein Herzensanliegen sind der Zahnarztassistentin<br />
aus der Fraktion Morter die soziale<br />
Gerechtigkeit und die Gleichstellung von<br />
Bediensteten im öffentlichen und im privaten<br />
Sektor: „Da besteht Handlungsbedarf.“<br />
Die vorgezogenen Gemeinderatswahlen<br />
in Latsch Anfang März hat die Koordinierungsobfrau<br />
gut gemeistert. „Es war<br />
alles neu für mich“, erzählt Platzer, die in<br />
ihrer Aufgabe auf die Erfahrung des bisherigen<br />
Fraktionssprechers im Gemeinderat,<br />
Werner Schuler zurückgreifen konnte. Mit<br />
537 Vorzugsstimmen konnte Sonja Platzer,<br />
die sich seit zwanzig Jahren im örtlichen<br />
Sportverein einbringt, auch einen schönen<br />
persönlichen Wahlerfolg einfahren.<br />
Als Höhepunkte des Wahlkampfes beschreibt<br />
die 42-jährige die vier Wahlveranstaltungen.<br />
Dabei sei die aktuelle Diskussion<br />
um die Politikerrenten kaum Thema<br />
gewesen, auch wenn „der Rückgang der<br />
Wahlbeteiligung sicher mit den Vorkommnissen<br />
auf Landesebene zusammenhängt“,<br />
so Platzer, die das Warten auf die Wahlergebnisse<br />
als spannendsten Moment der<br />
vergangenen Wochen beschreibt. Getreu<br />
ihrer Lebenseinstellung: „Respektiere dich<br />
selbst, respektiere andere und übernimm<br />
Verantwortung für das, was du tust!“, wird<br />
sie sich in den nächsten fünf Jahren in ihrer<br />
Heimatgemeinde einbringen.<br />
Bereit für neue Herausforderungen: Johannes Winkler (Bild oben, links daneben Landessekretär<br />
Martin Alber), Astrid Kuprian und Elisabeth Augustin<br />
abschied<br />
Das SVP-Team sagt „Dankeschön!“<br />
In den vergangenen Monaten hieß es Abschied nehmen von drei engagierten Mitarbeitern<br />
des SVP-Teams. Elisabeth Augustin war rund sieben Jahre die Leiterin des<br />
SVP-Pressebüros und Chefredakteurin der ZiS. Seit Anfang des Jahres steht die Journalistin<br />
Landeshauptmann Arno Kompatscher als Pressesprecherin zur Seite. Auch Ingo<br />
Dejaco, der in den vergangenen zwei Jahren das Pressebüro verstärkt hat, widmet<br />
sich seit Ende Jänner einer neuen beruflichen Herausforderung. Im Februar verabschiedete<br />
sich JG-Geschäftsführer Johannes Winkler aus der Brennerstraße. Er bringt<br />
sich seitdem im elterlichen Betrieb in Lana ein. Die Geschäftsführerin der SVP-ArbeitnehmerInnen,<br />
Astrid Kuprian bestritt ihren letzten Arbeitstag im Dienst der Südtiroler<br />
Volkspartei Mitte März. Astrids Weg führt sie zunächst über den Jakobsweg nach<br />
Santiago de Compostela, bevor sie sich neuen beruflichen Abenteuern stellt.<br />
Das SVP-Team dankt Elisabeth, Johannes und Astrid für ihren beherzten Einsatz,<br />
für ihre Kollegialität und für die spannenden gemeinsamen Jahre in der Südtiroler<br />
Volkspartei und wünscht allen dreien nur alles Gute für ihre <strong>Zukunft</strong>.<br />
kammerabgeordneter albrecht plangger<br />
Mein Vorbild ist ...<br />
Eduard Wallnöfer<br />
Ich habe Landeshauptmann Eduard<br />
Wallnöfer ein einziges Mal bei<br />
einer Wahlversammlung in Nauders<br />
getroffen. Anstatt einer Wahlrede<br />
durften die Nauderer ihre Anliegen<br />
vorbringen. Daraufhin hat er einiges zugesagt, anderes eingefordert:<br />
Politik war für ihn geben, nehmen und gerecht umverteilen.<br />
Österreich komme zur EU, dafür falle die Grenze am<br />
Reschen weg, hat er mir beim Händeschütteln gesagt.<br />
Nach diesem Treffen habe ich ihn stets interessiert beobachtet<br />
und mich in vielen Dingen an ihm orientiert.<br />
Eduard Wallnöfer<br />
Foto: Tiroler Landesarchiv/ TLA, L 101.2<br />
26 ZiS – April 2014
service<br />
svp sprechstunden<br />
>> Redaktion ZiS / SVP - Presse & Organisation – Tel. 0471 304 020 – Fax 0471 972 666 – presse@svp.eu – www.svp.eu<br />
bozen<br />
Landesrätin<br />
Martha Stocker<br />
> Bozen: jeden Montag<br />
um 8.30 Uhr am SVP-Sitz;<br />
Anmeldung Tel. 0471<br />
418000<br />
L.-Abg. Maria<br />
Hochgruber Kuenzer<br />
> Bozen: Donnerstag,<br />
8. Mai um 17 Uhr im<br />
Südtiroler Landtag<br />
burggrafenamt<br />
L.-Abg. Maria<br />
Hochgruber Kuenzer<br />
> Meran: Donnerstag,<br />
8. Mai um 12 Uhr in der<br />
SVP-Bezirkskanzlei;<br />
Anmeldung Tel. 0471<br />
946275 oder maria.<br />
kuenzer@landtag-bz.org<br />
Landesrätin<br />
Martha Stocker<br />
> Lana: Donnerstag,<br />
29. Mai um 11 Uhr im Elki<br />
Lana, Franz-Höfler-Str.<br />
6; Anmeldung Tel. 0471<br />
418000<br />
vinschgau<br />
L.-Abg. Maria<br />
Hochgruber Kuenzer<br />
> Schlanders: Donnerstag,<br />
8. Mai um 10 Uhr in der<br />
SVP-Bezirkskanzlei;<br />
Anmeldung Tel. 0471<br />
946275 oder maria.<br />
kuenzer@landtag-bz.org<br />
eisacktal<br />
SVP-Bezirksobmann und<br />
<strong>Europa</strong>parlamentarier<br />
Herbert Dorfmann<br />
> Brixen: Montag,<br />
28. April von 9 bis 11 Uhr<br />
in der SVP-Bezirkskanzlei;<br />
Anmeldung Tel. 0472<br />
970326<br />
Landesrätin<br />
Martha Stocker<br />
> Brixen: Donnerstag,<br />
24. April um 11 Uhr in<br />
der SVP-Bezirkskanzlei;<br />
Anmeldung Tel. 0471<br />
418000<br />
L.-Abg. Maria<br />
Hochgruber Kuenzer<br />
> Brixen: Montag, 5. Mai<br />
um 11 Uhr in der SVP-<br />
Bezirkskanzlei<br />
Landesrat<br />
Florian Mussner<br />
> Brixen: Freitag, 9. Mai<br />
von 8 bis 9 Uhr in der<br />
SVP-Bezirkskanzlei<br />
Kammerabg. und<br />
Landesfrauenreferentin<br />
Renate Gebhard<br />
> Brixen: Montag, 12. Mai<br />
von 9 bis 10 Uhr in der SVP-<br />
Bezirkskanzlei; Anmeldung<br />
Tel. 0474 555528<br />
pustertal<br />
Landesrätin<br />
Martha Stocker<br />
> Bruneck: Donnerstag,<br />
24. April und 29. Mai von<br />
18 bis 19 Uhr in der<br />
SVP-Bezirkskanzlei;<br />
> Niederdorf: Donnerstag,<br />
24. April und 29. Mai<br />
von 14 bis 15 Uhr im<br />
Gemeindeamt;<br />
> Sand in Taufers:<br />
Donnerstag, 24. April und<br />
29. Mai von 16 bis 17 Uhr<br />
im Gemeindeamt;<br />
> St. Sigmund:<br />
Donnerstag, 24. April<br />
und 29. Mai von 19.30<br />
bis 20 Uhr im Café<br />
„Zum Treyen“; Anmeldung<br />
Tel. 0471 418000<br />
L.-Abg. Maria<br />
Hochgruber Kuenzer<br />
> Bruneck: Montag,<br />
5. Mai um 8 Uhr in der<br />
SVP-Bezirkskanzlei<br />
Alle Sprechstunden<br />
aktuell im Internet<br />
unter<br />
www.svp.eu<br />
und in der<br />
Tageszeitung<br />
„Dolomiten“<br />
vorankündigung<br />
Der Gemeindesozialausschuss Bozen wird<br />
demnächst neu gewählt. Wer Lust und Interesse<br />
an einer Mitarbeit hat, meldet sich bitte<br />
innerhalb April bei der Vorsitzenden Judith<br />
Kofler Peintner (judith.koflerpeintner@tin.<br />
it) oder im SVP-Bezirk Bozen Stadt und Land<br />
(0471 304070).<br />
menschen<br />
Seine Wettschuld eingelöst hat Landeshauptmann Arno Kompatscher<br />
bei Maria Unterkofler Markart. Die Jenesienerin hatte beim<br />
ZiS-Landtagstipp den besten Riecher und daher ein Pizzaessen mit<br />
dem Landeshauptmann gewonnen.<br />
in memoriam<br />
Zu Silvius Magnagos<br />
100. Geburtstag am 5.<br />
Februar 2014 erinnerten<br />
die Silvius-Magnago-Akademie<br />
und die<br />
Südtiroler Volkspartei<br />
an den „Vater der<br />
Autonomie“. Für einen<br />
Überraschungsmoment<br />
sorgte Gottfried<br />
Mumelter. Der Bozner<br />
hatte als Techniker<br />
die Kundgebung von<br />
Sigmundskron im Jahr<br />
1957 begleitet und<br />
überreichte Landeshauptmann<br />
Arno<br />
Kompatscher das<br />
Originalmikrophon als<br />
Erinnerungsstück.<br />
In dieser Ausgabe entfällt das Kreuzworträtsel. Beim Kreuzworträtsel der ZiS 17/2013 haben 3x2 Eintrittskarten für das<br />
Museum Ladin für die Saison 2014 gewonnen: Paula Sieder (Gais), Florian Schlögl (Naturns ) und Klara Harder Mahlknecht<br />
(Völs am Schlern). Wir gratulieren herzlich!<br />
vorankündigung<br />
60. Ordentliche SVP-<br />
Landesversammlung<br />
am Samstag, 3. Mai 2014<br />
ab 9 Uhr im Kursaal von Meran<br />
www.svp.eu<br />
ZiS – April 2014<br />
27
Ihre 2 Promille<br />
für die Südtiroler Volkspartei<br />
Jede/r Steuerzahler/in kann durch das neue Gesetz zur Parteienfinanzierung über die<br />
Steuererklärung zwei Promille der Einkommenssteuer IRPEF einer Partei seiner/ihrer Wahl<br />
zuweisen. Warum der Südtiroler Volkspartei diese 2 Promille zukommen lassen?<br />
• um die wertvolle, ehrenamtliche Arbeit vor Ort in über 290 Ortsgruppen zu unterstützen<br />
• um den über 1.500 Funktionärinnen und Funktionären Dienstleistungen anbieten zu können,<br />
die ihre Arbeit wesentlich erleichtern<br />
• um damit einer Südtiroler Partei eine wichtige Unterstützung zukommen zu lassen – und nicht<br />
dem Staat diesen Betrag zu überlassen<br />
• um unabhängig von finanzkräftigen Interessensgruppen Politik für Südtirol zu ermöglichen<br />
• um jener Partei weiterzuhelfen, welche in den vergangenen sechs Jahrzehnten Verantwortung<br />
getragen und sich stark gemacht hat, Südtirol in eine gute <strong>Zukunft</strong> zu führen<br />
Ab sofort können Sie daher in der Steuererklärung im entsprechenden Abschnitt mit einer Unterschrift<br />
im entsprechenden Feld Ihren Beitrag zur Arbeit der Südtiroler Volkspartei leisten.<br />
Zusätzlich können 5 Promille einer gemeinnützigen Einrichtung zugewiesen<br />
werden. Die Stiftung SVP, welche unter anderem Trägerin der ZiS und der<br />
Silvius-Magnago-Akademie ist, zählt zu diesen Einrichtungen und kann<br />
damit durch Eintragung der Steuernummer 940 613 00 219 in das<br />
entsprechende Feld unterstützt werden.