«Schwierige Aufgabe zu einem guten Abschluss ... - R. Nussbaum AG
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Technik<br />
68 Haustech März 2013, Nr. 3<br />
Die W3/E2 regelt den Betrieb und Unterhalt<br />
von Sanitäranlagen in der Hauswasserzentrale.<br />
Bei rund 80 Prozent der Objekte können mit Hilfe der LU-Tabellen die Rohrweiten<br />
gemäss der vereinfachten Methode bestimmt werden.<br />
die optimale Verknüpfung der neuen W3<br />
mit der SIA 385. Sowohl die kurzen Ausstosszeiten<br />
als auch die energetischen Gesamtanforderungen<br />
an die Warmwasser-<br />
Speicherung und Warmwasser-Verteilung<br />
bleiben eine Herausforderung. Lässt man<br />
Vermutungen beiseite, dass mit der SIA 385<br />
auch eine Zentralisierung der Nasszellen<br />
als Fernziel angestrebt wird, so sind unter<br />
den gegebenen Umständen die Vorgaben<br />
nicht leicht umsetzbar. T-Stück-Installationen<br />
auf der Etage werden kritisch, vor<br />
allem mit Fittings des Typs C und D. Als<br />
praxisfreundliche Lösung erweist sich eine<br />
Trinkwasser-Installation mit druckverlustoptimierten<br />
Fittings des Typs A, bei der die<br />
Zirkulationsleitung möglichst nah an den<br />
Verteiler (vor dem Wasserzähler) herangeführt<br />
wird, kombiniert mit möglichst<br />
kleinen Ausstossleitungen im Einzelzapfstellensystem<br />
und mit Wärmesiphons.<br />
«Für seine Leistung hat der SVGW<br />
unsere Anerkennung verdient»<br />
Haustech: Wie lautet Ihre<br />
Einschät<strong>zu</strong>ng der neuen W3?<br />
Urs Bobst: Sehr positiv werte ich, dass<br />
weiterhin mit Tabellen auf einfache und<br />
rationelle Art dimensioniert werden<br />
kann und dass in der Interessenabwägung<br />
zwischen den verschiedenen Anspruchsgruppen<br />
Augenmass bewahrt<br />
worden ist.<br />
Können Sie Letzteres noch<br />
etwas präzisieren?<br />
Die <strong>Aufgabe</strong> des SVGW war insofern<br />
schwierig, als erhebliche herstellerspezifische<br />
Interessen mit Konfliktpotenzial im<br />
Spiel waren. Dass es dem SVGW gelungen<br />
ist, eine kompromissfähige Lösung<br />
<strong>zu</strong> Papier <strong>zu</strong> bringen, ist nicht selbstverständlich,<br />
umso mehr, als der Zeitdruck<br />
enorm war. Für seine Leistung hat der<br />
SVGW unsere Anerkennung verdient.<br />
Können Sie uns ein Beispiel nennen,<br />
das den angesprochenen<br />
Kompromisscharakter verdeutlicht?<br />
Nehmen Sie als Beispiel die Wünsche<br />
nach einer Reduktion der Reserven und<br />
die Ansprüche an den Komfort: Zwischen<br />
beiden wurde ein sinnvoller Kompromiss<br />
erreicht, der die notwendige<br />
Planungssicherheit gewährleistet. Die<br />
heutige Basis für die Dimensionierung<br />
des Versorgungssystems gibt Bauherrschaften<br />
die Gewissheit, dass die Funktion<br />
sichergestellt ist, unabhängig davon,<br />
ob in der Dusche eine Spar- oder Wellnessbrause<br />
eingesetzt wird.<br />
Welche speziellen Dienstleistungen<br />
bietet Ihre Firma Planern und<br />
Installateuren im Zusammenhang<br />
mit der Umset<strong>zu</strong>ng der neuen<br />
Richtlinie an?<br />
Stichworte da<strong>zu</strong> sind Beratung, Schulung,<br />
Systemtabellen, korrekte Zeta-<br />
Werte für die professionellen Planer sowie<br />
möglichst einfache Webtools, welche<br />
die Rohrweitenbestimmung nach Tabelle<br />
leicht und sicher machen. Im Bereich<br />
Schulung unterstützen wir in erster Linie<br />
die Schulungsaktivitäten von Suissetec<br />
und der VSSH. Weiter führen wir bei<br />
<strong>Nussbaum</strong> zentrale und dezentrale Kundenschulungen<br />
durch. Sodann wird die<br />
neue W3 auch an weiteren <strong>Nussbaum</strong>-<br />
Veranstaltungen wie den Profi-Treffs ein<br />
wichtiges Thema sein.<br />
Wie wird die Entwicklung in der<br />
Trinkwasser-Verteilung weitergehen?<br />
Legt man die Anforderungen der W3 und<br />
der SIA 385 übereinander, zeichnet sich<br />
Urs Bobst, Leiter<br />
der Abteilung<br />
Innovation &<br />
Partner und<br />
Mitglied der<br />
Geschäftsleitung<br />
der R. <strong>Nussbaum</strong><br />
<strong>AG</strong>: «Die Zukunft<br />
gehört druckverlustoptimierten<br />
Verteilsystemen.»<br />
ein klarer Trend <strong>zu</strong> druckverlustoptimierten<br />
Verteilsystemen ab, bei denen Komfort,<br />
Sicherheit und Wirtschaftlichkeit<br />
gewährleistet sind. Fragen der Dimensionierung,<br />
des Energieeinsatzes, der Ausstosszeiten<br />
und der Hygiene sind damit<br />
auch mit Blick auf die neue W3 optimal<br />
gelöst. Auf der Etage wird sich das Einzelzapfstellensystem<br />
noch stärker durchsetzen,<br />
auch in der Vorwandinstallation.<br />
Wenn als Stand der Technik Edelstahl<br />
für Verteilleitungen und Kunststoff für<br />
die Etage definiert wird, ist <strong>Nussbaum</strong><br />
weiterhin der einzige Hersteller, der<br />
ein durchgängig druckverlustoptimiertes<br />
Trinkwasser-Verteilsystem auf dem<br />
Schweizer Markt anbietet.