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hygienekonzept für futtermittel aus der ... - Nordzucker AG

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18 EXPERTISE –MIKROBIOLOGISCHE ASPEKTE<br />

2.4 BEWERTUNG DER RELEVANZ MIKROBIOLOGISCHER ASPEKTE (PATHOGENE<br />

MIKROORGANISMEN UND MYKOTOXINE) FÜR DIE PRODUKTSICHERHEIT VON<br />

FUTTERMITTELN AUS DER ZUCKERRÜBENVERARBEITUNG<br />

2.4.1 Einleitung<br />

Ziel <strong>der</strong> vorliegenden Expertise ist eine<br />

Bestandsaufnahme und Bewertung, ob<br />

etwaig vorhandene Mykotoxine und pathogene<br />

Mikroorganismen in Futtermitteln<br />

<strong>aus</strong> <strong>der</strong> Zuckerrübenverarbeitung die<br />

Gesundheit <strong>der</strong> damit gefütterten Tiere<br />

und ggf. des Menschen beeinträchtigen<br />

können.<br />

Da Mikroorganismen in <strong>der</strong> Natur ubiquitär<br />

vorhanden sind, können sie auch<br />

bei landwirtschaftlichen Erzeugnissen<br />

wie z. B. <strong>der</strong> Zuckerrübe und in <strong>der</strong> anhaftenden<br />

Erde vorkommen. Daher ist<br />

nicht <strong>aus</strong>zuschließen, dass diese Mikroorganismen<br />

und damit auch von ihnen<br />

gebildete Stoffwechselprodukte (Mykotoxine)<br />

in den Produktionsprozess gelangen<br />

können.<br />

2.4.2 Definition<br />

Unter dem Sammelbegriff Mikroorganismen<br />

werden Bakterien, Pilze und Hefen<br />

zusammengefasst. Sie sind in Wasser,<br />

Luft und Boden weit verbreitet. Nur<br />

eine kleine Anzahl dieser Mikroorganismen<br />

sind <strong>für</strong> das Tier bzw. den Menschen<br />

pathogen.<br />

Um eine Aussage über den Hygienestatus<br />

von Futtermitteln machen zu können,<br />

werden diese auf das Vorhandensein<br />

von Salmonellen untersucht. Salmonellen<br />

sind pathogene Mikroorganismen, die bei<br />

vermehrtem Auftreten zu Erkrankungen<br />

<strong>der</strong> Tiere führen können. Hinsichtlich<br />

pathogener Bakterien stellten die Autoren<br />

PÓZVÁRI [38] und KAMPHUES [39] bei<br />

<strong>der</strong> Bewertung des Hygienestatus von<br />

Futtermitteln fest, dass sich Salmonellen<br />

weniger in pflanzlichen als viel mehr in<br />

Eiweiß<strong>futtermittel</strong>n tierischer Herkunft<br />

nachweisen lassen.<br />

Mykotoxine sind Stoffwechselprodukte<br />

von Schimmelpilzen, die schädlich <strong>für</strong><br />

Tier und Mensch sein können. Physikalisch-chemisch<br />

handelt es sich bei diesen<br />

Substanzen um thermostabile (hitzetolerante),<br />

meist aromatische Substanzen<br />

[40].<br />

Derzeit sind über 350 Schimmelpilzarten<br />

bekannt, die Mykotoxine bilden können.<br />

Die wichtigsten Vertreter finden sich in<br />

den Gattungen Aspergillus, Penicillium,<br />

Fusarium und Alternaria. Die Lagerung<br />

von Futtermitteln kann bei höheren Temperaturen<br />

und hoher Luftfeuchtigkeit beson<strong>der</strong>e<br />

Maßnahmen erfor<strong>der</strong>n, da unter<br />

diesen Bedingungen Lagerpilze gedeihen,<br />

die als Stoffwechselprodukt Aflatoxine<br />

bilden können [41].<br />

2.4.3 Rechtliche Grundlagen<br />

Nach § 1 LFGB soll bei Futtermitteln u.a.<br />

<strong>der</strong> Schutz von Tieren durch Vorbeugung<br />

gegen eine o<strong>der</strong> Abwehr einer Gefahr <strong>für</strong><br />

die tierische Gesundheit sichergestellt<br />

werden. Außerdem ist die tierische Erzeugung<br />

durch Futtermittel so zu för<strong>der</strong>n,<br />

dass die von Nutztieren gewonnenen Le-

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