Ausgabe 18/2013: Krankenbeförderung bzw ... - bei der NÖGKK

Nr. 18 / Okt. 2013
SERVICE-BRIEF –
eine Information der Nö. Gebietskrankenkasse
Unsere aktuelle Ausgabe beinhaltet Informationen zum Thema Krankenbeförderung bzw. Krankentransport.
Wussten Sie, dass
• der Aufwand der NÖGKK für Transportkosten im Jahr 2012 € 27.651.576,66 betrug?
• Serientransporte (mit Ausnahme einfacher Krankentransporte und Krankenbeförderung bei Dialyse,
Strahlen- und Chemotherapie) bewilligungspflichtig sind?
• Transportkosten nur zur nächsten geeigneten Behandlungsstelle (nach medizinischer Indikation und
nicht nach Patientenpräferenz) übernommen werden?
Die Rahmenbedingungen werden durch die Satzung der NÖGKK (§ 44) festgesetzt und sind die Grundlage
für in diesem Zusammenhang stehende Entscheidungen (http://www.noegkk.at/media DB/537765
_Satzung.pdf):
§ 44 (1) lt. Satzung: „Die Kasse übernimmt Transportkosten, wenn ärztlich bescheinigt wird, dass der/die
gehunfähig erkrankte Versicherte oder Angehörige auf Grund seines/ihres körperlichen oder geistigen
Zustandes kein öffentliches Verkehrsmittel (auch nicht mit einer Begleitperson) benutzen kann.“
Grundsätzlich ist die Indikation für eine notwendige Krankenbeförderung bzw. einen Krankentransport
nach medizinischen und nicht nach logistischen und infrastrukturellen Gründen zu treffen. Eine Information
zur Verordnung von Krankentransporten finden Sie in der Beilage.
Neben dem eigentlichen Grund für den Krankentransport – beispielhaft seien hier Versicherte zu nennen,
die aufgrund einer schweren Verletzung des Bewegungsapparates und damit verbundener Einschränkungen
kein öffentliches Verkehrsmittel zu einer Nachbehandlung verwenden können aber auch solche, für
die vorübergehend die Verwendung eines öffentlichen Verkehrsmittels aufgrund eines Infektionsrisikos
(Patienten mit Gefahr einer Transplantatabstoßung und kurzfristiger höchstdosierter immunsuppressiver
Therapie) nicht möglich ist – stellen sowohl Co-Morbiditäten als auch das Lebensalter zu berücksichtigende
Faktoren dar.
Folgende Möglichkeiten stehen bei der Ausstellung einer Anweisung für Transportkosten zur Verfügung:
Krankenbeförderung
Befördert werden Versicherte/Angehörige, die während der Fahrt und auf dem Weg zum und vom Fahrzeug
(PKW) keiner Unterstützung durch einen/eine Sanitäter/Sanitäterin bedürfen.
Der/die Versicherte/Angehörige kann mit einem Privat-PKW bzw. Lohnfuhrwerk (Taxi- bzw. Mietwagenunternehmen)
befördert werden.
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Krankentransport
Transportiert werden Versicherte/Angehörige, die keine Notfallpatienten/Notfallpatientinnen sind und
entweder
auf dem Weg zum und vom Sanitätskraftwagen der Unterstützung durch einen Sanitäter/eine Sanitäterin
bedürfen und/oder die Möglichkeit des Bedarfs einer sanitätsdienstlichen Versorgung während
der Fahrt gegeben ist. Der/die Versicherte/Angehörige kann in einem Behelfskrankentransportwagen
(BKTW) transportiert werden, wobei der Sanitäter/die Sanitäterin gleichzeitig Einsatzfahrer/in
ist (einfacher Krankentransport – Direktverrechnung zwischen Transportunternehmen
und NÖGKK nur bei Chemo, Radiatio und Dialyse) oder
während des Transportes auf sanitätsdienstliche Versorgung angewiesen sind. Die Betreuung
während des Transportes erfolgt durch einen Sanitäter/eine Sanitäterin, der/die nicht gleichzeitig
Einsatzfahrer/in ist. Der/Die Versicherte/Angehörige wird grundsätzlich liegend oder sitzend in einem
Tragsessel mit einem Krankentransportwagen (KTW) transportiert (qualifizierter Krankentransport
– Direktverrechnung zwischen Transportunternehmen und NÖGKK).
Da die unterschiedlichen Transportarten deutliche Differenzen betreffend den monetären Aufwand aufweisen,
sind hier ebenso wie in der gesamten Krankenbehandlung Überlegungen im Sinne von ausreichend
und zweckmäßig heranzuziehen.
Praxisbeispiel: Transportkosten pro Jahr für einen Dialysepatienten
Einfacher Krankentransport zur Direktverrechnung: € 18.570
Qualifizierter Krankentransport: € 31.696 Differenz: € 13.126
Kein Kostenaufwandsunterschied für den Patienten!
Eine Patienteninformation zu den Transportkosten finden Sie im Downloadcenter der ÄK für NÖ unter
http://cms.arztnoe.at/cms/ziel/245538/DE/. Dieses Thema wird auch ausführlich im Rahmen unserer Infoveranstaltung
„Rund um den Erstattungskodex (EKO), die mit 4 sonstigen Fortbildungspunkten für das
DFP der ÖAK approbiert ist, behandelt. Dazu laden wir Sie am 14.11.2013 von 13 bis 16 Uhr bzw. am
21.11.2013 von 9 bis 12 Uhr herzlich ein. Mehr dazu auf http://www.noegkk.at/ unter dem Channel Service/für
Vertragspartner/Ärzte_Apotheken/Service-Brief/Ausgaben 2013/Ausgabe 17/2013.
Haben Sie Fragen, wünschen Sie spezielle Auswertungen Ihrer Ordination oder möchten Sie sich zur Infoveranstaltung
„Rund um den EKO“ anmelden, dann kontaktieren Sie Ihre Ansprechpartnerinnen der
NÖGKK unter der Telefonnummer 050899-6161 oder unter servicebrief@noegkk.at.
Mit freundlichen Grüßen
Niederösterreichische
Gebietskrankenkasse
Der Leitende Angestellte:
Der Obmann:
Mag. Jan Pazourek e. h. KR Gerhard Hutter e. h.
Beilage