families first
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das Familienmitglied eine Reihenfolge aus von 'am hilfreichsten' bis zu 'am wenigsten<br />
hilfreich' und nummeriert sie. Danach werden die Alternativen nochmals übersichtlich und<br />
in der Reihenfolge untereinander gesetzt. Wenn bestimmte Alternativen nicht deutlich sind,<br />
werden sie konkretisiert, und beispielsweise die Telefonnummern hinzugefügt. Sofern<br />
bestimmte Alternativen nicht vorhanden sind, werden sie herbeigeschafft.<br />
Zum Beispiel:<br />
Im Fall des Vaters, der regelmäßig seine Last mit Wutanfällen hat, können die Alternativen sein:<br />
1. Gehe für 5 Minuten ins Badezimmer.<br />
2. Gehe mit dem Hund nach draußen.<br />
3. Setze den Walkman auf und höre eine Kassette von Reinhard Mey.<br />
4. Rufe Bruder Tom an (035-214362)<br />
5. Rufe die Familienmitarbeiterin an (Ingrid, 020-6547182).<br />
6. Renne durch den Park.<br />
7. Mähe das Gras.<br />
Beim Erstellen der Erste Hilfe-Karte sind Variationen in der Art der Alternativen wichtig,<br />
beispielsweise nicht nur Menschen anrufen, sondern auch Aktivitäten, die jemand allein<br />
tun kann. Manchmal muss das Familienmitglied die Menschen, die auf der Erste Hilfe-<br />
Karte stehen, fragen, ob es in Ordnung ist, dass er sie anruft zu einem Schwatz oder zur<br />
Ablenkung, wenn er beginnt sich weniger gut zu fühlen.<br />
4 Üben mit dem Thermometer und der Erste Hilfe-Karte<br />
Der Familienmitarbeiter verabredet mit dem Familienmitglied, das Thermometer und die<br />
Erste Hilfe-Karte auf einen deutlichen Platz zu legen oder aufzuhängen. Beispielsweise auf<br />
das Fernsehen, neben den Spiegel, ans Bett, in den Terminkalender oder auf den<br />
Kühlschrank. Das Familienmitglied bekommt den Auftrag, regelmäßig auf das<br />
Thermometer und die Erste Hilfe-Karte zu sehen, beispielsweise dreimal täglich. Eine<br />
zusätzliche Möglichkeit ist, dass das Familienmitglied aufschreibt, auf welchem Stand das<br />
Thermometer zu diesen verschiedenen Zeitpunkten steht. Der Familienmitarbeiter nimmt<br />
bei einem folgenden Besuch die Scores mit dem Familienmitglied durch. Mal um Mal die<br />
verschiedenen Stadien auf dem Thermometer und die Alternativen auf der Erste Hilfe-<br />
Karte zu wiederholen, erhöht die Chance, dass sie, wenn nötig, richtig anwendbar sind.<br />
6.3 TECHNIKEN ZUM ERKENNEN UND BENENNEN VON GEFÜHLEN<br />
Bei verschiedenen Techniken, die im Families First-Programm angewendet werden, wird<br />
davon ausgegangen, dass Familienmitglieder in der Lage sind, bei einem Ereignis oder in<br />
einer Situation ihr Gefühl zu benennen. Manchmal erweist sich diese Unterstellung als<br />
nicht zutreffend, beispielsweise weil ein Familienmitglied nicht weiß, wie er ein bestimmtes<br />
Gefühl benennen soll, oder weil er das Gefühl oder die Emotion nicht gut wiedererkennt.<br />
Das ist nicht nur bei der Arbeit mit den Techniken kompliziert, es erschwert auch die<br />
Kommunikation der Familienmitglieder untereinander.<br />
Zum Beispiel:<br />
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