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ein weinendes Kind, ich bin wirklich nicht die einzige. Ich muss ausprobieren, wie ich mein Kind<br />

am besten trösten kann. Eben ist mir das auch gelungen." Danach ordnet der Familienmitarbeiter<br />

mithilfe des Bleistift und Papier-Trainings mit der Mutter was für Ursachen das Weinen eines<br />

Babys haben kann, was für Lösungen es gibt und was für die Mutter am ehesten erreichbar ist.<br />

Schritte bei der Anwendung der Technik 'Störende und helfende Gedanken'<br />

Die Technik 'Störende und helfende Gedanken' wird in den folgenden zehn Schritten<br />

angewendet:<br />

1 Einleitung: Der Familienmitarbeiter erklärt die Technik so viel wie möglich in den<br />

Worten der Familie.<br />

Zum Beispiel: "Heute geht es um die Dinge, die Sie zu sich selbst sagen. Wir schauen,<br />

welchen Einfluss das beispielsweise hat auf die Dinge, die Sie tun. ... Schauen wir anhand<br />

dieses Beispiels, wie das bei Ihnen ist. Wir können das mithilfe dieses Formulars tun." Der<br />

Familienmitarbeiter zeigt das Formular 'Störende und helfende Gedanken'. (siehe Schema<br />

auf Seite 88 und Beilage 2)<br />

2 Beschreibung eines Ereignisses, bei dem störende Gedanken im Spiel waren.<br />

Kontrollieren Sie dabei, ob es sich wirklich um ein Ereignis handelt und nicht um einen<br />

Gedanken des Familienmitglieds.<br />

3 Beschreibung von Gefühlen.<br />

4 Beschreibung des Verhaltens, das darauf folgte.<br />

5 Erklärung des Einflusses von Gedanken und Dingen, die man zu sich selbst sagt.<br />

Eine nette Vorgehensweise ist es, Beispiele zu benutzen, etwa in der Art von: 'Sie sagen oft<br />

Dinge zu sich selbst, beispielsweise, dass Sie etwas richtig oder falsch gemacht haben. Die<br />

Dinge, die Sie zu sich selbst sagen, beeinflussen, wie Sie sich danach fühlen oder was Sie<br />

danach tun. Wenn es Ihnen nicht gelingt, einen Reifen zu flicken und Sie sagen zu sich<br />

selbst "Siehst du, ich kann aber auch gar nichts", fühlen Sie sich danach vielleicht machtlos<br />

und mutlos ("Ich kann überhaupt nichts, ich bin ein Nichtsnutz!") und wage beim nächsten<br />

Mal keinen neuen Versuch. Einen Gedanken wie "Ich kann nichts" nennen wir einen<br />

'Störenden Gedanken'. 'Störende Gedanken' sind meistens nicht wahr. Und wenn sie doch<br />

wahr sein sollten, helfen sie Ihnen oft nicht, das zu erreichen, was Sie wollen. Darum kann<br />

es helfen, störende Gedanken durch andere zu ersetzen. Ein anderer Gedanke in diesem<br />

Beispiel wäre: "Einen Reifen zu flicken ist eine Scheißarbeit. Damit hat jeder seine Mühe.<br />

Mit etwas mehr Geduld wird es mir schon gelingen, den Reifen zu flicken." Diesen<br />

Gedanken nennen wir einen 'Helfenden Gedanken'.<br />

Lassen Sie die helfenden Gedanken gut zu sich durchdringen, damit Sie sie benutzen<br />

können, wenn Sie sie nötig haben.<br />

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