families first
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Ich-Botschaft beginnen kann, sind beispielsweise: "Ich finde es schade, dass ..."' "Ich werde<br />
sehr böse, weil du ...", "Ich finde es sehr ärgerlich ..." und "Ich mache mir Sorgen ...".<br />
Bei der Beschreibung dessen was ein anderer tut oder getan hat, müssen folgende<br />
Schwerpunkte beachtet werden:<br />
• Beschreiben Sie das Verhalten, nicht die Person: "Du hast zwei Verabredungen<br />
nacheinander nicht eingehalten" anstelle von "Du bist ein Schluderjan".<br />
• Benutzen Sie Beschreibungen in der Terminologie beobachtbaren Verhaltens, keine<br />
Interpretationen: "Du hast deinen Bruder geschlagen" anstelle von "Weil du Angst hattest,<br />
hast du deinen Bruder geschlagen".<br />
• Benutzen Sie verhaltensmäßige Beschreibungen, keine Verurteilungen: "Sie laufen aus dem<br />
Zimmer, wenn Ihre Kinder schreien" anstelle von "Sie lassen Ihre Kinder im Stich. Sie<br />
versagen als Eltern".<br />
• Benutzen Sie Abstufungen anstelle von alles-oder-nichts-Ausdrücken: "Du unterbrichst<br />
mich jedesmal, wenn ich von deiner Mutter spreche", anstelle von "Du hörst nie zu".<br />
Zum Beispiel:<br />
"Ich mache mir sehr viel Sorgen. Wir sprechen nun schon drei Tage darüber, dass Sie die Kinder<br />
rechtzeitig ins Bett bringen. Ich habe gesehen, dass das nicht passiert ist. Wir können noch einmal<br />
besprechen, wie Sie das machen können. Es ist auch möglich, dass ich es heute Abend versuche,<br />
damit Sie sehen können, wie die Kinder darauf reagieren. Aber vielleicht haben Sie noch andere<br />
Ideen, wie das vor sich gehen kann."<br />
Oder: "Ich finde es sehr ärgerlich und irritierend wenn du dauernd dazwischenredest. Ich möchte<br />
gern, dass du etwas ruhiger bist, wenn ich spreche. Dann kann ich meine Geschichte zuende<br />
erzählen und die anderen können mich auch verstehen."<br />
Diese letzte Ich-Botschaft ist gehörig direktiv. Um weiterarbeiten zu können, will der<br />
Familienmitarbeiter, dass das Familienmitglied sofort mit dem unerwünschten Verhalten<br />
aufhört: Dazwischenreden. Diese Art konfrontierender Ich-Botschaft darf nicht zu schnell<br />
gegeben werden. Es muss erst eine gute Arbeitsbeziehung bestehen bevor der<br />
Familienmitarbeiter auf diese Weise seine Wünsche kenntlich machen kann. Es ist wichtig,<br />
verblümte Ich-Botschaften wie "Ich habe das Gefühl, dass Sie nicht alles erzählen" zu<br />
vermeiden. Besser wäre: "Ich mache mir Sorgen. Ich merke, dass Sie nicht alles erzählen ...".<br />
Auch konfrontierende Fragen wie "Warum tust du das nicht?" werden besser nicht gestellt.<br />
Es ist besser, eine konfrontierende Ich-Botschaft zu geben, wobei der Familienmitarbeiter<br />
sagt, was er fühlt und was er verändert sehen möchte. Bei einer guten 'konfrontierenden<br />
Ich-Botschaft' liegt der Nachdruck auf der Kraft des Familienmitglieds. Anstatt dass ihm<br />
erzählt wird, was er tun muss, gibt der Familienmitarbeiter verschiedene Alternativen an<br />
oder schlägt vor, verschiedene Möglichkeiten zu untersuchen. Indem er die Entscheidung<br />
dem Familienmitglied überlässt, wird ein Machtkampf zwischen Familienmitarbeiter<br />
und Familie vermieden.<br />
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