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families first

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• Beschreiben Sie realistische Ziele. Versuchen Sie die Ziele so zu stellen, dass sie innerhalb<br />

von vier Wochen erreicht werden können. Das ist stimulierend, sowohl für die Familie wie<br />

für den Familienmitarbeiter.<br />

• Formulieren Sie Ziele soviel wie möglich in Bezug auf Kompetenzerweiterung, wobei<br />

angegeben wird, was das Familienmitglied selbst lernen will. Zum Beispiel:<br />

"Vater lernt eine Anzahl verhaltensmäßige Erziehungsfähigkeiten um seine Kinder zu<br />

disziplinieren"; "Abdel lernt, sich an die Hausregeln zu halten"; "Die Eltern lernen, gute<br />

Essgewohnheiten in der Familie einzuführen"; "Mireille lernt, mit ihrer Freundin zu verabreden,<br />

wann sie sich sehen".<br />

2.3.3 Prioritäten setzen<br />

Da der Familienmitarbeiter im Prinzip vier Wochen in einer Familie arbeitet, ist es wichtig,<br />

sich für eine Anzahl Ziele zu entscheiden, die in dieser Zeit erreichbar sind. Zu viele Ziele<br />

oder zu große Ziele wirken demotivierend. Das Setzen von Prioritäten erfolgt im Prinzip<br />

zusammen mit dem Familienmitglied. Zum Beispiel: Die Ziele werden auf Papierstreifen<br />

geschrieben und das Familienmitglied legt sie in der Reihenfolge der Wichtigkeit nach hin.<br />

Der Familienmitarbeiter notiert diese Reihenfolge. Beim Setzen von Prioritäten sind<br />

folgende vier Kriterien wichtig:<br />

1 das Maß, in dem die Familie oder das Familienmitglied durch das Problem belastet wird;<br />

2 das Maß, in dem das Problem die Sicherheit der Familie oder des Familienmitglieds<br />

bedroht, oder anders formuliert: das Maß, in dem das Ziel beiträgt, die Fremdplatzierung<br />

zu verhindern;<br />

3 das Maß, in dem die Familie und der Familienmitarbeiter etwas an dem Problem ändern<br />

können oder in dem das Ziel zu erreichen ist;<br />

4 das Maß, in dem das Ziel an die Kräfte der Familie anschließt.<br />

Meistens gibt die Familie selbst den Zielen in Verbindung mit Sicherheit und zur<br />

Verhinderung der Fremdplatzierung die Priorität. Wenn die Ziele, die von den<br />

Familienmitgliedern ausgewählt werden, unzureichend zur Verhinderung der<br />

Fremdplatzierung beitragen, fängt der Familienmitarbeiter mit den Zielen an, die die<br />

Familie genannt hat. Wenn dann im weiteren Verlauf eine Arbeitsbeziehung entstanden ist,<br />

muss der Familienmitarbeiter mehr lenkend auftreten. Er legt der Familie nochmals das<br />

Ziel der Hilfe von Families First vor, besonders also, zu verhindern, dass ein oder mehrere<br />

Kinder fremdplatziert werden müssen. Der Familienmitarbeiter kann die Familie auch mit<br />

den Zielen und Voraussetzungen konfrontieren, die der Überweiser gestellt hat. Damit<br />

wartet der Familienmitarbeiter nicht länger als eine Woche.<br />

2.3.4 Arbeitspunkte aufstellen<br />

Nachdem die Ziele für die kommende Arbeitsperiode gesezt sind, geht es darum, diese in<br />

Arbeitspunkten zu konkretisieren. Die Ziele, die anhand des Formulars `Ziele` aufgestellt<br />

werden, sind manchmal noch sehr breit, weil sie für die ganze Periode gelten. Um<br />

Arbeitspunkte zu erstellen, ist eine nähere Analyse der Ziele nötig, durch die der<br />

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