families first
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2.3 BESTIMMUNG VON ZIELEN, PRIORITÄTEN UND ARBEITSPUNKTEN<br />
2.3.1 Formulare<br />
Um zusammen mit dem Familienmitglied Ziele zu setzen und die Arbeitspunkte zu<br />
formulieren, benutzt der Familienmitarbeiter die Formulare `Ziele` und `Arbeitspunkte`<br />
(siehe Anlage 2). Das Familienmitglied erhält eine Kopie davon. Zusammen bilden diese<br />
Formulare nachdem sie ausgefüllt sind, den ersten Plan zur Herangehensweise. Die<br />
Formulare müssen nach 72 Stunden ausgefüllt sein. In den restlichen Tagen und Wochen ist<br />
es möglich und oft sogar wünschenswert, dass neue Probleme, Ziele und Arbeitspunkte<br />
formuliert werden. Neue Informationen können zum Hinzuziehen der Kompetenz-Analyse<br />
führen. Die neuen Ziele und Arbeitspunkte können auf den Formularen, die bereits in<br />
Gebrauch sind, oder auf neue Formulare `Ziele` und `Arbeitspunkte` eingetragen werden.<br />
Die gestellten Ziele und Arbeitspunkte werden nach zwei Wochen ausgewertet: Welche Ziele<br />
wurden erreicht, welche Arbeitspunkte wurden ausgeführt, welche Ziele und Arbeitspunkte<br />
gibt es für die restlichen zwei Wochen? Dies mündet in einen zweiten Plan zur<br />
Herangehensweise.<br />
2.3.2 Setzen von Zielen mit der Familie<br />
Der Familienmitarbeiter erhält vom Überweiser ein Anmeldeformular. Darauf wird unter<br />
anderem beschrieben, was sich nach Meinung des Überweisers in der Familie ändern muss,<br />
um die Sicherheit der Familienmitglieder zu gewährleisten und eine Fremdplatzierung zu<br />
verhindern. Manchmal wird das mit Formulierungen wie vermindern von oder aufhören<br />
mit unerwünschtem Verhalten geschehen, beispielsweise: "Der Vater muss aufhören, seinem<br />
Sohn Disziplin mit körperlicher Gewalt beizubringen." Manchmal wird das Ziel in<br />
allgemeineren Formulierungen beschrieben, beispielsweise: "Die Eltern-Kind-Beziehung in<br />
der Familie muss wiederhergestellt werden." Das sind wichtige Informationen für den<br />
Familienmitarbeiter. Es ist seine Aufgabe, diese Ziele in Rücksprache mit der Familie in<br />
Ausdrücke für erwünschtes Verhalten und möglichst viele konkrete und erreichbare Ziele<br />
zu übertragen, damit sie eine Richtschnur für die Eingriffe in der Familie bilden.<br />
Besprechen der Ziele<br />
Nach ein oder zwei Besuchen hat der Familienmitarbeiter selbst eine Übersicht über die<br />
Probleme und erwünschten Veränderungen, an denen gearbeitet werden kann oder muss.<br />
Er bringt sie in konkrete Formulierungen und legt diese den individuellen<br />
Familienmitgliedern schriftlich vor. Bei den Eltern geschieht das oft gemeinsam. Der<br />
Familienmitarbeiter fragt, ob das betreffende Familienmitglied noch Ergänzungen hat.<br />
Danach werden die inventarisierten Probleme und Wünsche in die Ziele übersetzt, an<br />
denen das Familienmitglied in den kommenden Wochen arbeiten soll. Mögliche Fragen<br />
beim 'Umsetzen' von einem Problem in ein Ziel sind: "Was möchten Sie gern verändern<br />
oder anders haben wollen?" und "Was willst du in den kommenden vier Wochen erreichen,<br />
wodurch dieses Problem oder ein Teil davon gelöst wird?". Die auf der Hand liegende<br />
Antwort ist: "Dass das Problem aufhört". Dann ist es die Aufgabe des Familienmitarbeiters<br />
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