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families first

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2 DIE ERSTE PHASE DER HILFE<br />

Die Arbeitsperiode des Familienmitarbeiters in der Familie dauert bei Families First<br />

grundsätzlich 28 Tage und kann eventuell auf 42 Tage verlängert werden. Vor allem<br />

während der ersten vier Tage des Kontakts mit der Familie muss sehr viel zugleich<br />

geschehen. Die Krise muss angepackt werden, sodass sich die Familie beruhigt. Eine<br />

Arbeitsbeziehung muss aufgebaut werden. Der Familienmitarbeiter muss Einblick in die<br />

Kräfte und Problemfelder der Familie und in mögliche Lösungen erhalten.<br />

Die Informationen, die der Familienmitarbeiter sammelt, werden sorgfältig festgehalten<br />

und analysiert. Danach kann durch praktische und materielle Hilfe und das Erlernen neuer<br />

Fähigkeiten eingegriffen werden. In der Praxis wird häufig von einem Zyklus die Rede sein,<br />

der sich einige Male wiederholt. Eine Übersicht über die ganze Arbeitsperiode ist in Anlage<br />

1 zu finden.<br />

2.1 DER AUFBAU EINER ARBEITSBEZIEHUNG<br />

Der Aufbau einer Arbeitsbeziehung ist eines der ersten Dinge, mit denen der<br />

Familienmitarbeiter beginnt, aber es ist zugleich auch ein kontinuierlicher Prozess, vom<br />

dem der Familienmitarbeiter fortwährend Aufmerksamkeit erfordert. Um an der<br />

Erweiterung ihrer Kompetenz arbeiten zu können, müssen die Familienmitglieder dem<br />

Familienmitarbeiter vertrauen und etwas von ihm lernen wollen. Vom allerersten Kontakt<br />

mit der Familie an, muss der Familienmitarbeiter darauf achten. Auch in einem späteren<br />

Stadium sollte der Familienmitarbeiter die Arbeitsbeziehung beobachten, beispielsweise<br />

wenn er merkt, dass die Familie aufhören oder nicht mehr mitarbeiten will, wenn der<br />

Kontakt zwischen Familienmitarbeiter und Familie schlechter wird oder wenn Gefühle<br />

eskalieren.<br />

2.1.1 Sich Vorstellen per Telefon<br />

Der Aufbau einer Arbeitsbeziehung beginnt schon mit dem ersten telefonischen Kontakt<br />

mit der Familie. Nachdem die Familie zur Hilfe von Families First akzeptiert und der<br />

Familie ein Familienmitarbeiter zugewiesen worden ist, nimmt dieser telefonisch mit der<br />

Familie Kontakt auf. Wenn die Familie kein Telefon hat, geht der Familienmitarbeiter bei<br />

der Familie vorbei. Ziel dieses Kontakts ist es, sich selbst und Families First kurz<br />

vorzustellen und einen Termin für den ersten Besuch zu verabreden. Wenn der<br />

Familienmitarbeiter ein Kind oder einen anderen Erwachsenen als die Eltern am Telefon<br />

hat, fragt er immer nach den Eltern. Wenn diese nicht da sind, vereinbart der<br />

Familienmitarbeiter, wann er noch mal anruft.<br />

Beim ersten telefonischen Kontakt stellt sich der Familienmitarbeiter selbst vor und erzählt,<br />

von wem er die Anmeldung bei Families First erhalten hat. Danach erkundigt er sich, was<br />

die Familie von Families First weiß. Was hat der Überweiser erzählt? In diesem Stadium ist<br />

es wichtig, auf jeden Fall zu erzählen, dass Families First bezweckt, miteinander die<br />

Fremdplatzierung eines Kindes zu verhindern, indem zusammen an den Problemen der<br />

Familie gearbeitet wird. Die Familie muss auch wissen, dass die Arbeitsperiode mit der<br />

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