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Chronische Stressoren führen zu zusätzlichen Aufgaben im täglichen Leben. Beispiele für
chronische Stressoren sind: eine zu schwierige Schule, Langzeitarbeitslosigkeit und eine
schlechte Wohnsituation.
Ob ein stressiger Umstand oder ein stressiges Ereignis auch Stress verursachen, hängt davon
ab, wie diese Ereignisse und Umstände erlebt oder interpretiert werden. Aus diesem Grund
werden unter stressverursachenden Ereignissen auch Phänomene verstanden, deren
negativer Einfluss objektiv nicht groß zu sein braucht, die aber von den Betroffenen doch
als stressig oder bedrohlich erfahren werden. Meistens führt eine Anhäufung
stressverursachender Ereignisse zu Problemen.
Pathologie
Unter Pathologie wird verstanden: Ein innerhalb der geltenden Kultur ungebräuchliches
Verhaltensmuster, das mit Leid einhergeht, beispielsweise in Form von Angst, Schmerz oder
Verdruss bei der Person selbst oder bei anderen, ein weniger gutes Funktionieren und ein
größeres Risiko, um mit Leid, Tod oder Freiheitsverlust in Berührung zu kommen. Die
störenden Verhaltensweisen können Bezug haben auf Stimmungen, Kognitionen und
Perzeptionen. Beispiele sind: Schizophrenes Verhalten, Neurosen, Angststörungen,
Depressionen, Verhaltensstörungen wie ADHD (Konzentrations- und
Hyperaktivitätsstörungen) und unsoziale Verhaltensstörung.
Pathologie
Stressverursachende
Ereignisse
Entwicklungsaufgaben
Fähigkeiten
Belastungsfähigkeit
Schützende
Faktoren
Die sechs Elemente von Kompetenz
1.3.3 Kompetenz-Analyse
Befindet sich eine Familie in einer Krisensituation, gibt es Probleme, die die Familie selbst
nicht lösen kann. Es wird dann von Inkompetenz gesprochen, denn die Fähigkeiten sind
unzureichend für die alltäglichen Aufgaben der Familie. Bei einer Kompetenzanalyse
werden von jedem Familienmitglied einerseits die Aufgaben, die Fähigkeiten, der Einfluss
schützender Faktoren und die Belastungsfähigkeit und andererseits der Einfluss von
Stressoren und Pathologie näher untersucht. Um zu analysieren, inwieweit ein
Familienmitglied ein kompetentes oder inkompetentes Verhalten zeigt, wird also nicht nur
auf die 'Probleme' geschaut, wie Aufgabenbelastung, Pathologie, Fähigkeitsdefizite und
Stressoren, sondern gerade auch auf potentielle Stärken wie Fähigkeiten, schützende
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