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NL € 4,–; L € 4,–; DK dkr. 29,79; A € 4,–; B € 4,–; CH sfr 5,86; D € 4,– 25. Jahrgang Oktober 2013 58778<br />

&K H<br />

RAN-<br />

FÜR PROFIS<br />

EBETECHNIK<br />

POWER OF LIFTING<br />

HYDRAULIK:<br />

SCHNELLE HILFE!<br />

<strong>ePaper</strong>


INHALT 9/2013<br />

Editorial<br />

3 International und innovativ denken<br />

Finanzen<br />

6 Modernes Baustellenmanagement<br />

8 Auf IT innovativ<br />

10 Nach dem neuen Standard<br />

12 Netze schließen Lücke<br />

14 Im Osten geht die Sonne auf<br />

Der polnische Riese S. 18<br />

Zu den auch hierzulande bekannteren Krandienstleistern zählt der polnische Branchenspezialist<br />

Herkules S.A. Entstanden aus einem Mobil- sowie einem Turmdrehkranvermieter bietet<br />

das Unternehmen heute eine breite Palette an Hebe-, Umschlag- und Transportdienstleistungen an.<br />

Mobilkrane<br />

18 Der polnische Riese<br />

32 Gründung für Hochspannung<br />

36 Erste Übergaben<br />

K&H International<br />

24 Ausflug ans Meer<br />

26 Mailänder Flat-Top-Trio<br />

28 Strom aus Strom<br />

30 Der Start ins zweite Leben<br />

Höhenzugangstechnik<br />

38 Kontrolle über dem Rhein<br />

Strom aus Strom S. 28<br />

Eine Flotte von gleich 15 Turmdrehkranen war und ist derzeit<br />

beim portugiesischen Baixo-Sabor-Hydroelectric-Plant-Projekt<br />

damit beschäftigt, zwei Staudämme und zahlreiche Gebäude zu<br />

errichten. Das in der Gemeinde Torre de Moncorvo gelegene<br />

Vorhaben soll im August kommenden Jahres in Betrieb gehen.<br />

Schwerlastverkehr<br />

40 Dauerlauf erfolgreich absolviert<br />

42 Flexible Transportspezialisten<br />

43 Stromumschlag in Rendsburg<br />

44 Flacher Branchenvertreter<br />

Komponenten<br />

46 Klima mit Köpfchen<br />

Hydraulik<br />

50 Trends in der Mobilhydraulik<br />

56 Schnelle Hilfe<br />

60 Schwer unter Druck<br />

62 Werkzeuge für Windkraft<br />

64 Modularer Durchbruch


Werkstatt<br />

66 Reibungslos wirtschaftlich<br />

68 Anspruchsvolle Prüfung<br />

70 Mensch gegen Wetterunbilden<br />

Hallen- & Deckenkrane<br />

72 David gegen Goliath<br />

74 „Unter Flügel greifen“<br />

Hebetechnik<br />

& Hebezeuge<br />

76 Unter schwebenden Lasten<br />

Hallen & Tore<br />

78 Heizen, aber sicher<br />

79 Impressum<br />

80 Händlerteil<br />

Trends in der Mobilhydraulik S. 50<br />

Auf dem Bau bewegt sich ohne Mobilhydraulik gar nichts! Aber Bewegung ist auch<br />

auf der Baustelle kein Selbstzweck. Mit den ausgeführten Bewegungen muss Geld verdient werden.<br />

In einem großen Schwerpunkt stellen wir zahlreiche Aspekte einer modernen Hydrauliknutzung vor.<br />

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bis 250.000 kg steht die Winde SW von STAHL CraneSystems<br />

zur Verfügung. Ihr wesentliches Kennzeichen sind die leicht<br />

schräg gestellten Umlenkrollen. Sie garantieren einen minimalen<br />

Seileinlaufwinkel, niedrigen Verschleiß und längere Lebensdauer<br />

des Seilsystems. Insgesamt ist die Winde SW durch die<br />

kompakte, robuste Bauweise mit guter Zugänglichkeit zu Seiltrieb<br />

und Umlenkrollen wartungsarm.<br />

Die Hebezeuge und Krankomponenten von STAHL CraneSystems<br />

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DER POLNISCHE<br />

Dienstleistungen. Zu den auch hierzulande bekannteren Krandienstleistern<br />

zählt der polnische Branchenspezialist Herkules S.A. Entstanden aus einem<br />

Mobil- sowie einem Turmdrehkranvermieter bietet das Unternehmen heute<br />

eine breite Palette an Hebe-, Umschlag- und Transportdienstleistungen an.


Seit dem Eintritt Polens in die Europäische Union<br />

im Jahr 2004, hat das Land in unzähligen Bereichen<br />

einen deutlichen Schritt nach vorn gemacht.<br />

Umfangreiche Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur,<br />

unzählige Hoch- und Tiefbauprojekte<br />

und nicht zuletzt auch die<br />

industrielle Weiterentwicklung<br />

haben<br />

nicht<br />

nur weitere Investoren angezogen, sondern auch für eine<br />

entsprechende Nachfrage nach den notwendigen Dienstleistungen<br />

gesorgt. Und bei zahlreichen Bauvorhaben, gerade<br />

auch mit anspruchsvollen Hebeaufgaben, war das<br />

markante Logo von Herkules zu sehen.<br />

Die Geschichte von Herkules S.A. hat im Grunde genommen<br />

die Wurzeln von gleich zwei Unternehmen: Die von<br />

EFH Zurawie Wiezowe S.A. und Gastel S.A. So war EFH Zurawie<br />

Wiezowe seit 2002 in der Vermietung von Turmdrehkranen<br />

für den Bausektor aktiv. Handelte es sich<br />

zunächst um ein relativ kleines Unter-<br />

Maritim: CC 2800-1<br />

und RT-Kran beim<br />

Werfteinsatz.


®<br />

nehmen mit einer Flotte von etwas mehr als zehn Wolff-<br />

Kranen, ist der Vermietspezialist inzwischen zu einer<br />

markanten Größe auf dem polnischen Markt herangewachsen.<br />

So können die Turmdrehkranexperten mittlerweile<br />

auf einen Gerätepark mit rund 150 Einheiten<br />

verweisen, wobei die meisten Krane aus dem Programm<br />

von Terex Comedil stammen. Die Anteile der EFH Zurawie<br />

Wiezowe S.A. wurden erstmals in 2006 an der Warschauer<br />

Börse gehandelt.<br />

Konzentration auf die Vermietung<br />

Die Anfänge der Gastel S.A. gehen auf die frühen 90er-<br />

Jahre zurück. Seit 2000 hat man sich ganz bewusst stärker<br />

auf den Bereich Crane-Rental-Operationen mit seinen<br />

verschiedenen Gerätekategorien konzentriert. Dazu zählen<br />

neben den klassischen Fahrzeug- und Raupenkranen<br />

eben auch Turmdrehkrane. Als konsequente Ergänzung<br />

des Hebebereichs wurde im Jahr 2006 darüber hinaus<br />

auch eine Schwertransportabteilung ins Leben gerufen.<br />

In 2010 schlossen sich die beiden Unternehmen EFH Zurawie<br />

Wiezowe S.A. und Gastel S.A. schließlich zu einem<br />

neuen Branchenprimus, der Herkules S.A. zusammen, der<br />

nicht zuletzt durch das technische Equipment, aber auch<br />

durch fachliches Know-how zahlreiche Meilensteine in<br />

Polen setzen konnte.<br />

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Schwere Lasten<br />

sicher heben<br />

Verhältnismäßig viele RT-Krane<br />

Dank weiterer Investitionen liegt der geschäftliche<br />

Schwerpunkt bei den Polen im Bereich der Baulogistik<br />

heute eindeutig bei Fullserviceangeboten im Bereich des<br />

vertikalen Umschlags von Lasten aller Art. Ermöglicht<br />

wird dies durch eine breite Palette von Kranen unterschiedlicher<br />

Bauarten und unterschiedlichen Hakenleistungen.<br />

Zu den größten Geräten zählen natürlich die<br />

Raupenkrane. Dazu gehören zwei Terex CC 2800-1 bzw.<br />

ein Terex CC 2500-1, die im Sommer 2011 auch schon<br />

auf diesen Seiten zu sehen waren. Ergänzt werden diese<br />

Schwerlastathleten durch kleinere Teleskopraupenkrane<br />

von Sennebogen.<br />

Eine weitere Gruppe bei den mobilen Hebezeugen stellen<br />

natürlich die Fahrzeugkrane dar. So besitzt das Unternehmen<br />

derzeit 45 (hydraulische) Krane mit einer maximalen<br />

Hakenlast zwischen 30 und 450 t. Die Geräte selbst<br />

stammen aus den Programmen der bekannten Hersteller<br />

Liebherr, Terex sowie Grove, wobei immerhin elf Geräte<br />

aus der Sparte der robusten RT-Krane stammen.<br />

Last but not least kann Herkules innerhalb seiner Mietangebote<br />

von Turmdrehkranen auf eine Flotte von aktuell<br />

195 Einheiten verweisen, deren maximales Lastmoment<br />

zwischen 45 und 330 mt beträgt. Die Maschinen selbst<br />

▲ Anschlagmittel<br />

RUD-Anschlagketten GK 8,<br />

10 und 12, Anschlag -<br />

punkte, Hebebänder,<br />

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▲ Drahtseile<br />

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Krananlagen, Spezialseile,<br />

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Netze<br />

▲ Lastaufnahme mittel<br />

Traversen, Greifer, Zangen<br />

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Vielseitig: die<br />

Raupenkrane von<br />

Terex bei Herkules.<br />

kommen aus den Programmen der Turmdrehkranspezialisten<br />

von Terex Comedil, Wolffkran und Jaso.<br />

Schwertransportabteilung<br />

Das Kranangebot wird durch eine Flotte von rund 20 Schwerlasteinheiten<br />

ergänzt, die den notwendigen horizontalen Transport<br />

der überschweren oder überdimensionalen Bauteile bzw.<br />

Komponenten der (hauseigenen) Krane übernimmt. Einsatzschwerpunkt<br />

dieses Fahrzeugparks ist derzeit, für Branchenkenner<br />

nicht weiter verwunderlich, insbesondere der Windkraftbereich.<br />

Dazu ist die Fahrzeugflotte mit branchenspezifischen<br />

Trailern bzw. Zubehör ausgestattet. Neben Turmadaptern bietet<br />

die Schwerlastabteilung auch unterschiedliche Telesattelauflieger<br />

sowie Kesselbrücken.<br />

Einsatzschwerpunkt Bau<br />

Selbstverständlich ist die Herkules S.A. auf dem Heimatmarkt entsprechend<br />

stark präsent, sodass in den größeren Städten jeder<br />

Region die jeweiligen Niederlassungen zu finden sind. Darüber<br />

hinaus ist der „polnische Riese“, benannt nach der griechischen<br />

Heldenfigur Herkules bzw. Herakles, nach eigenen Angaben<br />

insbesondere in den Nachbarländern Schweden, Deutschland,<br />

Litauen, Lettland und auch der Ukraine zu finden. Aufgrund der<br />

großen Anzahl und bestehenden Vielfalt der vorhandenen Maschinen<br />

ist die Gesellschaft naturgemäß bestrebt, mit seinem<br />

Equipment und seinem Know-how an allen größeren und wichtigeren<br />

Bauvorhaben beteiligt zu sein. Dabei sind für Herkules alle<br />

Baubranchen interessant, vom einfachen Hausbau bis hin zu<br />

gewerblichen und industriellen Projekten aus der Infrastruktur<br />

Schweres Windkraftequipment:<br />

Nooteboom-MWT.<br />

(Fotos: Herkules, Liebherr)


oder Industrie. Dabei ist das Fachwissen und die technische<br />

Ausstattung von Herkules auch bei der Wartung oder<br />

Reparatur von Energieanlagen oder im Tiefbau gefragt.<br />

Branchenleistungen aus einer Hand<br />

Zu den neueren und auch interessantesten Einsatzbereichen<br />

der polnischen Schwerlast- und Kranexperten zählt<br />

die logistische Unterstützung von Bohranlagen zur Erkundung<br />

von Schiefergasvorkommen. Auf der anderen Seite<br />

findet man die Maschinen im markanten Herkules-Outfit<br />

auch bei der Montage von Outdoormedien. Wie in der<br />

gesamten Branche auch, hat Herkules in den vergangenen<br />

Jahren im Rahmen der Windkrafteinsätze das eigene<br />

Dienstleistungsangebot immer weiter ausgebaut bzw. konsequent<br />

ergänzt und verfeinert.<br />

Dahinter steht insgeheim natürlich der Wunsch der jeweiligen<br />

Anlagenhersteller, bei der Montage oder auch Reparatur<br />

der jeweiligen Anlagen und Windparks mit möglichst<br />

wenig Gesprächspartnern und damit auch effizient, die logistisch<br />

anspruchsvollen Projekte umzusetzen. Dies trifft<br />

natürlich auch für die Herkules S.A. zu, die sich selbst als<br />

ein führendes Unternehmen auf diesem Sektor in Polen<br />

sieht. Darüber hinaus werden viele Bauvorhaben mit bekannten<br />

Größen der Branche, wie Budimex, Unibep, Strabag,<br />

Hochtief, Skanska, Eiffage oder auch Porr, realisiert.<br />

Entdecke den<br />

Unterschied...<br />

Investitionen für die Zukunft<br />

Um seine Kraft nicht nur zu erhalten, sondern im Idealfall<br />

sogar noch zu steigern, muss der Riese kontinuierlich<br />

investieren. Im Fall des polnischen Kran- und Schwerlastspezialisten<br />

bedeutet dies die fortlaufende Erneuerung<br />

des rollenden Equipments, die regelmäßige Weiterbildung<br />

der eigenen Mitarbeiter, aber auch das Erschließen<br />

neuer Geschäftsfelder. So ist man bestrebt, das Durchschnittsalter<br />

der vorhandenen Mobilkrane auf fünf Jahre<br />

zu begrenzen und bei den Turmdrehkranen diesen Wert<br />

auf acht Jahre zu limitieren.<br />

Kran- und Transportbereich verstärkt<br />

Darüber hinaus tätigt man gezielt Erweiterungsinvestitionen,<br />

wie etwa den Zukauf von immerhin sechs Liebherr-<br />

Kranen mit einer Tragfähigkeit zwischen 130 und 250 t<br />

oder auch die Beschaffung von zwei Mega-Windmill-<br />

Transportern (MWT) aus dem Programm von Nooteboom,<br />

mit denen insbesondere überlange Komponenten aus<br />

dem Windkraftbereich transportiert werden können. Vor<br />

diesem Hintergrund sollte der polnische Riese, wie sein<br />

Vorbild aus der griechischen Mythologie, auch für die anstehenden<br />

Herausforderungen bestens gerüstet sein und<br />

diese schließlich ebenso erfolgreich meistern.<br />

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i


AUSFLUG<br />

ans Meer<br />

Großkrane. Vor etwas<br />

mehr als zwei Jahren präsentierte<br />

der weltweit agierende<br />

Kran- und Schwerlastspezialist<br />

Sarens mit dem SGC-120<br />

einen Ringlifter, der im<br />

eigenen Haus konzipiert worden<br />

ist und insbesondere für<br />

das Umschlagen von großen<br />

Lasten bei einem weiten<br />

Radius ausgelegt ist.<br />

Ideales Einsatzfeld:<br />

Der SGC-120 bei<br />

der Kuppelmontage<br />

in Flamanville.<br />

Nach diversen Projekten, die<br />

den ausgesprochen transportfreundlichen<br />

Großkran auch<br />

nach China und in die USA führte,<br />

kam der Ringlifter jetzt erstmals auch<br />

in Europa, genauer am Ärmelkanal,<br />

zum Einsatz. So musste im französischen<br />

Flamanville im Juli die Kuppel<br />

eines dort neu entstehenden Kernkraftwerks<br />

auf das eigentliche Reaktorgebäude<br />

aufgesetzt werden. Für<br />

„Big Benny“, wie der Ringlifter inzwischen<br />

auch von seinen Fans genannt<br />

wird, galt es, das komplexe Bauteil<br />

mit einem Gewicht von immerhin<br />

260 t und einem Durchmesser von<br />

43 m zentimetergenau auf dem Gebäude<br />

zu platzieren.<br />

Zwölf Volvo-Motoren für Antrieb<br />

Dabei stellte auch diese Herausforderung<br />

exakt das Einsatzspektrum des<br />

SGC-120 dar, das seinerzeit von den<br />

Vermarktungsexperten bei Sarens als<br />

Erfolg versprechendes Segment eines<br />

derartigen Hebegeräts ausgemacht<br />

worden ist. Entstanden ist der Riese<br />

übrigens in einer 15-monatigen Gemeinschaftsarbeit<br />

zwischen der belgischen<br />

Sarens-Gruppe und dem kalifornischen<br />

Hebespezialist Rigging<br />

International of Alameda. Nach Aussage<br />

von Sarens benötigen die Montagemannschaften<br />

etwa vier Wochen,<br />

um aus den containergerechten Einzelteilen<br />

die gesamte Krananlage zu


erstellen. Immerhin zwölf Volvo-Industriemotoren<br />

sind für die Antriebsund<br />

Hubleistung des SGC-120, der etwa<br />

eine Stunde für eine volle Drehung<br />

des Aufbaus benötigt, notwendig.<br />

Gesamtgewicht von 5200 t<br />

Dabei sind allein die Papierdaten des<br />

Krans mehr als beeindruckend. So erreicht<br />

der Ausleger eine maximale Höhe<br />

von ca. 200 m und auch der maximale<br />

Lastradius von immerhin 130 m<br />

verdeutlicht das Leistungsvermögen<br />

des containerkompatiblen Ringlifters.<br />

Komplett aufgerüstet bringt der übergroße<br />

Belgier eine Gesamtmasse von<br />

immerhin 5200 t auf die Waage. Trotz<br />

des absolut hohen Einsatzgewichts<br />

war man sich bei Sarens schon zu Beginn<br />

des Projekts im Klaren darüber,<br />

dass man angesichts einer optimierten<br />

Vermarktung des neuen Flaggschiffs<br />

von Sarens, auf einen praxisnahen<br />

Wert des tatsächlich vorhandenen Bodendrucks<br />

zu achten hat.<br />

Geringer Bodendruck<br />

So soll sich auch im Hinblick auf die<br />

Wirtschaftlichkeit die Vorbereitung<br />

des möglichen Untergrunds auf ein<br />

Minimum beschränken, wobei der Bodendruck<br />

der Ringkonstruktion nach<br />

Angaben seiner Entwickler maximal<br />

20 t/m 2 beträgt. Ebenfalls unter das<br />

Diktat einer verbesserten Wirtschaftlichkeit<br />

fällt das Konzept des Gegengewichts.<br />

So sind die stapelbaren 40’-<br />

Kisten so konzipiert, dass sie insgesamt<br />

mit 3600 t „lokal gewonnenem“<br />

Material befüllt werden können – der<br />

Fantasie sind da, eine hohe Dichte des<br />

Ballasts vorausgesetzt, fast keine Grenzen<br />

gesetzt.<br />

Rekordverdächtige Lastwerte<br />

Die Ringbahn mit ihren etwa 40 m<br />

Außendurchmesser erinnert eher an<br />

eine Jahrmarktsattraktion, als an ein<br />

überschweres Hebegerät – das übrigens<br />

für ein maximales Lastmoment<br />

von 120.000 mt ausgelegt ist. Hieraus<br />

leitet sich übrigens auch die Abzeichnung<br />

des Sarens Gigant Crane ab:<br />

SGC-120. Bei diversen in Gent ausgeführten<br />

Versuchen wurde im Rahmen<br />

der seinerzeitigen Erprobung eine Testlast<br />

von satten 3000 t in einem Radius<br />

von 48,50 m angehoben.<br />

Passgenauer Haken<br />

Sprichwörtlich unvorstellbar? Bei einem<br />

Radius von 120 m (!) erlaubten<br />

die Versuche eine Last von immerhin<br />

noch 637 t – man vergleiche diese<br />

Werte einfach mal mit den auch nicht<br />

gerade leistungsschwachen Mobilkranen.<br />

Last but not least weiß auch die<br />

modulare Hakenflasche von RopeBlock<br />

zu beeindrucken, die bei etwas mehr<br />

als 100 t Eigengewicht je nach Konfiguration<br />

für eine maximale Last von<br />

3200 t ausgelegt ist.<br />

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Hohe Masse, niedrige<br />

Flächenpressung: Basis des<br />

SGC-120. (Fotos: Sarens, fh)<br />

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K&H International<br />

Mailänder Flat-Top-Trio<br />

Stadtsanierungsobjekt. Das 1932 erbaute Excelsior Hotel Gallia liegt an der Piazza Duca d’Aosta,<br />

direkt gegenüber Mailands Hauptbahnhof. Im Jahr 2010 wurde mit umfangreichen Bau- und Sanierungsmaßnahmen<br />

begonnen, bei denen gleich drei Flat-Top-Krane von Terex zum Einsatz kamen.<br />

Der in einem Versorgungsschacht<br />

installierte CTT<br />

121/A-5 TS16. (Foto: Terex)<br />

schlag von Baumaterial (von Gipskartonplatten<br />

über Ziegel bis zum kostbaren<br />

Marmor), Ausrüstung und Installationen.<br />

Die drei Flat-Top-Krane, ein CTT 121 mit<br />

5 t Tragfähigkeit und 55 m Ausleger sowie<br />

zwei CTT 181 mit jeweils 8 t Tragfähigkeit<br />

und 65 m Auslegerlänge, gehören<br />

zum Maschinenpark der ZH General<br />

Construction Company AG.<br />

Die erst kürzlich bei Terex Cranes in Fontanafredda<br />

erworbenen Krane wurden direkt<br />

vom Werk an die Baustelle geliefert<br />

und in nur einem Tag auf einen vorbereiteten<br />

Sockel montiert. Ein zweiter Tag<br />

wurde für die Inbetriebnahme und Programmierung<br />

der Krane benötigt. Betreut<br />

wurde die gesamte Übergabe und Installation<br />

durch zwei Terex-Techniker sowie<br />

Mitarbeiter der in Bozen beheimateten<br />

ZH General Construction.<br />

Die Sanierung und Erweiterung<br />

des Excelsior Hotels Gallia ist<br />

Teil eines größeren Stadtsanierungsprojekts<br />

für den Platz, das sich an<br />

die kürzlich abgeschlossene Modernisierung<br />

des Hauptbahnhofs anschließt. Ein<br />

in Katar ansässiger, internationaler Investmentfonds<br />

hatte das Hotelgebäude<br />

aus den 30er-Jahren erworben und Anfang<br />

der 60er erweitert, um es zu einem<br />

Fünf-Sterne-Luxushotel aufzuwerten.<br />

Zu dem Kauf gehörten drei weitere sanierungsbedürftige<br />

Gebäude zwischen der<br />

Via Filzi, Via Galvani, Piazza Duca D’Aosta<br />

und Piazza IV Novembre. Nach einer<br />

internationalen Ausschreibung erhielt<br />

das Studio Marco Piva den Zuschlag für<br />

die architektonische Planung und Landschaftsgestaltung;<br />

mit den Sanierungsarbeiten<br />

wurde die ZH General Construction<br />

Company AG beauftragt. Die<br />

Arbeiten begannen 2010 und sollen bis<br />

Ende diesen Jahres abgeschlossen sein.<br />

Terex-Turmdrehkrane im Einsatz<br />

Die spitzenlosen Turmdrehkrane von Terex<br />

übernehmen auf dieser Großbaustelle<br />

für alle beteiligten Unternehmen den Um-<br />

Erhöhter Transportbedarf<br />

Severino Montesin, Projektmanager bei<br />

ZH, erläutert: „Der CTT 121 hat sämtliche,<br />

ihm übertragenen Aufgaben erfolgreich<br />

absolviert. Er wurde jetzt demontiert, weil<br />

er im Schacht eines Versorgungsaufzugs<br />

aufgestellt war, um den besonders hohen<br />

Transportbedarf zu Beginn des Projekts<br />

mit abzudecken. Die beiden Krane des<br />

Typs CTT 181 werden nach dem Sommer<br />

ihre Arbeit beendet haben. Wir verfügen<br />

über eine große Flotte an Terex-Turmdrehkranen<br />

und kennen deren Robustheit.<br />

Daher haben wir uns zum Kauf dieser<br />

drei weiteren Modelle entschieden,<br />

um sie auch in zukünftigen Projekten<br />

einzusetzen,“ ergänzt schließlich Projektmanager<br />

Montesin.<br />

26 K&H 9/2013


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K&H International<br />

Strom aus Strom<br />

Energieerzeugung. Eine Flotte von gleich 15 Turmdrehkranen war und ist derzeit beim portugiesischen<br />

Baixo-Sabor-Hydroelectric-Plant-Projekt damit beschäftigt, zwei Staudämme und zahlreihe Gebäude zu<br />

errichten. Das in Torre de Moncorvo gelegene Vorhaben soll im August 2014 in Betrieb gehen.<br />

Bereits seit 2008 ist das größte Stromunternehmen Portugals,<br />

das Energias de Portugal (EDP) mit der Umsetzung<br />

des Großprojekts beschäftigt. Wenn die Gesamtanlage<br />

mit einer Leistung von 170 MW in weniger als einem Jahr ans<br />

Netz geht, soll das Kraftwerk einmal 444 GWh jährlich liefern.<br />

Der Hauptdamm wird dabei am Fluß Sabor entstehen und diesen<br />

letztendlich über eine Strecke von 50 km aufstauen, womit<br />

der drittgrößte See Portugals entstehen soll. Das gesamte Projekt<br />

ist mit einem Gesamtvolumen von 480 Mio. Euro veranschlagt<br />

und beschäftigt insgesamt 1675 Mitarbeiter.<br />

15 Linden-Comansa-<br />

Krane waren und sind<br />

bei dem portugiesischen<br />

Projekt im Einsatz.<br />

(Fotos: Linden Comansa)


Breites Leistungsspektrum<br />

Natürlich lässt sich ein derartiges Projekt nur mit einer<br />

entsprechend leistungsfähigen Flotte an Baumaschinen<br />

und -geräten realisieren. Teil des umfangreichen Maschinenparks<br />

waren auch insgesamt 15 Turmdrehkrane von<br />

Linden Comansa, die durch den offiziellen Händler Ibergru<br />

bereitgestellt wurden. Das Leistungsspektrum dieser<br />

Krane lag zwischen 5 und 48 t. Das Hauptkraftwerk wird<br />

von einem Staudamm mit 123 m Höhe und exakt 505 m<br />

Breite gespeist. Insgesamt vier Turmdrehkrane, allesamt<br />

aus der Baureihe 10LC140, waren mit ihrer maximalen<br />

Hakenleistung von 8 t an dessen Entstehung beteiligt.<br />

Klasse<br />

statt Masse<br />

indatamo wird überwiegend<br />

(98 Prozent) von Unternehmern<br />

und Entscheidern besucht!<br />

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K&H – Die Fachzeitschrift<br />

www.kran-und-hebetechnik.de<br />

Kranmontage mittels Seilbahn<br />

Zwei dieser vier Krane wurden übrigens recht ungewöhnlich<br />

montiert. Wie auf vielen Staudammbaustellen auch,<br />

kamen bei dem Baixo-Sabor-Hydroelectric-Plant-Projekt<br />

ebenfalls Seilbahnen zum Transport der Unmengen von<br />

Beton zum Einsatz. Und genau diese Seilbahnen nutzte<br />

man auch, um die beiden 10LC140 an ihren schwer zugänglichen<br />

Standorten zu montieren. In Ergänzung zum<br />

beschriebenen Quartett kam ein LC5211 mit einer maximalen<br />

Last von 5 t bei der Errichtung von Verwaltungsgebäuden<br />

und zwei 5LC5010 als Hilfskrane in den Depots<br />

und Werkstattanlagen der Baustelle zum Einsatz.<br />

A<br />

Sonder-Lastaufnahmemittel<br />

für Ihren speziellen Einsatzbereich<br />

Ergänzende Flussquerung<br />

Auf einer zweiten Teilbaustelle in Richtung Flussmündung<br />

entstand eine weitere Staumauer mit einer Höhe<br />

von 45 m und einer Breite von 315 m. Die fünf größten<br />

Turmdrehkrane dieses Bauabschnitts waren zwei<br />

21LC750 mit einer Höchstkapazität von 48 t sowie drei<br />

21LC550 mit einer maximalen Hakenlast von 18 t. Und<br />

auch hier gab es für Serviceaufgaben einen 5LC5010 für<br />

Lasten bis zu 5 t. Last but not least montierte Ibergru zwei<br />

Linden Comansa vom Typ 21LC290 für die Errichtung<br />

einer Brücke mit 268 m Länge und 40 m Höhe, die die<br />

Überquerung der Fernstraße EN102 ermöglicht.<br />

www.carlstahl-muenchen.de<br />

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Nach einem Sturz ins Hafenbecken musste sich<br />

der GMK6250L einer kompletten Instandsetzung<br />

unterziehen. (Fotos: Manitowoc)<br />

Der Start ins zweite Leben<br />

Instandsetzung. Nach einem mehr oder weniger langen Kranleben oder einer schweren Havarie muss<br />

der Kranbetreiber entscheiden, ob das entsprechende Hebegerät aufgearbeitet oder veräußert werden<br />

soll – in den allermeisten Fällen einfach eine Frage der Wirtschaftlichkeit.<br />

Irgendwann erreicht jedes Gerät durch<br />

kontinuierlichen Verschleiß einmal<br />

einen Punkt, an dem eine durchaus<br />

grundsätzliche Entscheidung zu fällen<br />

ist: eine mehr oder weniger umfangreiche<br />

Aufarbeitung der Maschine oder deren<br />

Veräußerung.<br />

Sturz ins Hafenbecken<br />

Hat sich der Kraneigentümer tatsächlich<br />

für eine Aufarbeitung seiner Arbeitsmaschine<br />

entschieden, bietet beispielsweise<br />

auch EnCore von Manitowoc, das weltweit<br />

über das Crane-Care-Vertriebsnetz<br />

angeboten wird. Seine erste Komplettüberarbeitung<br />

eines Krans konnte vor<br />

Kurzem übrigens der neue EnCore-Stützpunkt<br />

im brasilianischen Passo Fundo abschließen,<br />

der einen Grove GMK6250L<br />

von Locar erneut in einen betriebssicheren<br />

Zustand zurückversetzte – der Sechsachser<br />

war zuvor in das Hafenbecken von<br />

Rio de Janeiro gestürzt. Für Locar gab<br />

es dabei unterschiedliche Gründe, den<br />

schwer beschädigten Kran überarbeiten<br />

zu lassen, anstatt ein komplett neues Gerät<br />

zu beschaffen.<br />

Dazu zählte nach Aussage von EnCore-<br />

Senior-Manager Rodrigo Steffanini nicht<br />

nur die Tatsache, dass die Instandsetzung<br />

rund 40 Prozent kostengünstiger ausgefallen<br />

ist, wie eine Neuanschaffung, sondern<br />

auch der Umstand, dass der GMK6250L<br />

angesichts der fahrzeugeigenen Traglasttabellen<br />

„ein integraler Bestandteil der<br />

gesamten Locar-Flotte“ sei.<br />

Erfolgreiche Reparatur<br />

Die eigentliche Überarbeitung des Krans<br />

beinhaltete so das Zerlegen des Geräts in<br />

seine wichtigsten Komponenten, deren<br />

Reinigung und das anschließende Ersetzen<br />

bzw. Instandsetzen beschädigter Teile.<br />

Dabei wurden auch alle elektrischen<br />

Bauteile durch Neuteile ersetzt. Nach der<br />

sich anschließenden Neulackierung sowie<br />

einem Durchfahren aller Lastkurven<br />

konnte der GMK6250L nach neunmonatiger<br />

Abwesenheit bei Locar erneut seinen<br />

Dienst aufnehmen.<br />

Erster Einsatz auch im Werk<br />

Interessanterweise kam der Kran bei seinem<br />

ersten Einsatz direkt zurück zur<br />

Fabrik, die ihm ein zweites Arbeitsleben<br />

geschenkt hatte: der EnCore-Stützpunkt<br />

Passo Fundo. Hier galt es, schwere Komponenten<br />

einer neuen Lackieranlage zu<br />

montieren bzw. einzuheben.<br />

Die Anlage selbst wurde vom Böblinger<br />

Spezialisten für Anlagenbau, der Firma<br />

Eisenmann, angeliefert. Nach dem problemlosen<br />

Einheben der Bauteile zeigte<br />

sich Rodrigo Steffanini mehr als zufrieden:<br />

„Wir haben den Kran nicht nur in<br />

kurzer Zeit instandgesetzt, sondern konnten<br />

auch direkt erleben, dass der Kran<br />

erneut zu seiner alten Leistungsfähigkeit<br />

zurückgefunden hat.“<br />

30 K&H 9/2013


Geschütztes Nischenmodell<br />

JLG-Mutterkonzern Oshkosh entwickelt geländegängigen Kran<br />

Besondere Aufgaben erfordern auch weiterhin<br />

besondere Lösungen. So hat der<br />

amerikanische Spezialist für besonders<br />

geländegängige <strong>Nutzfahrzeuge</strong> einen Mobilkran<br />

realisiert, der neben einer nominalen<br />

Traglast von rund 34 t auch einen<br />

entsprechenden Schutz für die Bediener<br />

bietet. Unter der Bezeichnung Multi-<br />

Mission Recovery System (MMRS) hat der<br />

JLG-Mutterkonzern Oshkosh auf Basis<br />

der bekannten Schwerlastbaureihen ein<br />

Bergefahrzeug entwickelt, das insbesondere<br />

aus einem hochgeländegängigen,<br />

fünfachsigen Chassis sowie einem Teleskopkran<br />

besteht. Für den Schutz von<br />

Fahrer und Beifahrer ist das Fahrerhaus<br />

bzw. ein darauf montierter Bedienstand<br />

mit einer entsprechenden Panzerung versehen<br />

worden.<br />

Kranaufbau von Jerr-Dan. Genau genommen<br />

handelt es sich beim Oberwagen<br />

des Oshkosh um einen Bergekran,<br />

der vom amerikanischen Aufbauspezialisten<br />

Jerr-Dan, ebenfalls ein Oshkosh-<br />

Tochterunternehmen, zugeliefert wird.<br />

Der dreiteilige Ausleger ermöglicht eine<br />

maximale Länge von 12,50 m. Bei 4 m<br />

Lastradius ist eine Höchstlast von etwas<br />

mehr als 34 t möglich. Bei einer Ausladung<br />

von 12,50 m liegt die Hakenlast<br />

bei rund 7,7 t. Darüber hinaus ist das allradgetriebene<br />

Fahrzeug auch mit zwei<br />

Die Form folgt eindeutig der Funktion:<br />

Martialisches Aussehen des fünfachsigen<br />

Oshkosh. (Foto: Oshkosh)<br />

Hauptwinden versehen, die über eine<br />

Zugkraft von 18.144 kg verfügen. Das etwas<br />

weniger als 12 m lange Basisfahrzeug<br />

wird von einem 600 PS starken Caterpillar-C15-Motor<br />

und einer Allison-Vollautomatik<br />

mit sieben Gängen angetrieben.<br />

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Gründung für<br />

HOCHSPANNUNG<br />

Effiziente Montage. Um den steigenden<br />

Anforderungen an die Stromnetzkapazitäten<br />

nachzukommen, entsteht derzeit<br />

zwischen dem niedersächsischen Hemmoor<br />

und Cuxhaven ein Ersatzneubau der<br />

110-kV-Hochspannungsleitung. In einem<br />

neuen Verfahren werden dort Stahlvollwandmasten<br />

mit einem 673er-Raupenteleskopkran<br />

von Sennebogen gegründet.


„Dank des Sennebogen-673-Teleskopkransbrauchen<br />

wir mit unserer neuen Methode durchschnittlichnur<br />

zwei Tage für die kompletteMontage der Hochspannungsmasten.<br />

Die Vorteile des Raupenteleskopkrans<br />

in Sachen Rüstzeit und Flexibilität liegen dabei<br />

auf der Hand – die perfekte Maschinefürdiesenan-<br />

spruchsvollen Einsatz.“<br />

Baustellenleiter Polier Heber<br />

(Fotos: Sennebogen)<br />

Ein Niederbayer in<br />

Norddeutschland: Bei<br />

Himmel und Papesch wird ein<br />

neuer 673 R-HD für die<br />

Gründung und Montage von<br />

Hochspannungsmasten<br />

eingesetzt.


Die malerische Region rund um das niedersächsische<br />

Hemmoor ist geprägt von Wiesen, Seen und vor allem<br />

unzähligen Mooren. Um den gestiegenen Anforderungen<br />

an das Stromnetz im Zuge der vermehrten Windkrafterzeugung<br />

nachzukommen, entsteht auf 35 km zwischen Hemmoor<br />

und Cuxhaven eine neue 110-kV-Hochspannungsleitung. Die<br />

Firma Himmel und Papesch (HuP) mit Sitz im hessischen Bebra<br />

wurde mit der Errichtung der Ersatztrasse beauftragt und setzt<br />

dazu als Allroundmaschine einen ebenfalls neuen 673 R-HD<br />

von Sennebogen ein.<br />

Zunächst ein klassischer Kran<br />

Aufgrund der besonderen Bodenbeschaffenheit in den Moorgebieten<br />

werden im Streckenabschnitt nahe der Ortschaft Hemmoor<br />

anstelle der bisherigen Stahlgitterkonstruktionen in einem<br />

neuartigen Verfahren Stahlvollwandmasten eingetrieben.<br />

Zunächst werden die bestehenden Gittermasten entfernt und<br />

das Fundament für die neue Gründung vorbereitet. Der 673 R-<br />

HD kommt hier im ersten Schritt als klassischer Kran für<br />

den Rückbau und die Verladung der Masten zum Einsatz.<br />

Ergonomische Bedienung:<br />

Fahrer Dominik Andreä lobt<br />

besonders die um 20° neigbare<br />

maXcab-Komfortkabine.<br />

Bis zu drei Tage für einen Mast<br />

Interessant wird es, wenn die Maschine in Kombination<br />

mit einem Junttan-Hydraulikhammer zum Einsatz<br />

kommt. Mit dem 6 t schweren Fallgewicht werden<br />

zunächst die bestehenden Fundamente tiefer in den<br />

Boden getrieben, um Platz für die neue Gründung zu<br />

schaffen. Anschließend folgt ein Stahlring, der mit seinen<br />

rund 2 m Durchmesser das spätere Betonfundament begrenzt.<br />

Mithilfe eines von HuP entwickelten Rammgerüsts können<br />

schließlich die bis zu 15 m langen Rammrohrgründungen<br />

millimetergenau senkrecht in den Boden getrieben werden.<br />

Zwei bis drei Tage benötigen die Spezialisten mit diesem neuen<br />

Verfahren pro Mast – eine enorme Zeitersparnis gegenüber anderen<br />

Methoden. Das Fundament ist sofort belastbar und der<br />

Eingriff in die Natur bleibt äußerst gering, weil der Mast an<br />

gleicher Stelle wie zuvor errichtet werden kann.<br />

Vereinfachter Straßentransport<br />

Mit dem Sennebogen 673 der aktuellen E-Serie hat HuP ganz<br />

offensichtlich die perfekte Maschine für diesen interessanten<br />

Einsatz gefunden. Über den gesamten Prozess hinweg ist der<br />

160 kW starke Raupenteleskopkran mit seinen 36 m Auslegerlänge<br />

das Mittel der Wahl. Weil Material und Maschinen für<br />

jeden Mast mehrmals pro Woche neu in Stellung gebracht werden<br />

müssen, sind eine hohe Flexibilität und geringe Rüstzeiten<br />

gefragt. Dank des einfahrbaren Raupenfahrwerks und des vorhandenen<br />

Selbstmontagesystems ist der 673 bei nur 3 m Transportbreite<br />

schnell per Tieflader umgesetzt und sofort wieder einsatzbereit.<br />

Kurze Strecken fährt die Maschine selbst und steht<br />

auch auf schwierigem Grund sicher.<br />

Neben der Gründung wird der 673 R-HD auch zur Montage der<br />

bis zu 30 m hohen Strommasten verwendet. Hier lobt Fahrer<br />

Dominik Andreä besonders die um 20° neigbare maXcab-Komfortkabine.<br />

Ein umfangreiches Sicherheitspaket samt Umfeldkameras<br />

und das Kontrollsystem Sencon unterstützen ihn darüber<br />

hinaus im täglichen Betrieb.<br />

34 K&H 9/2013


Marktplatz für Krane<br />

Ritchie Bros. Auctioneers versteigert Mobilkran und Co.<br />

Demag, Grove, Terex, Link-Belt, Liebherr,<br />

Tadano Faun und mehr – Ritchie Bros.<br />

Auctioneers verkauft jedes Jahr auf international<br />

ausgerichteten Auktionen<br />

Hunderte Mobilkrane unterschiedlichster<br />

Hersteller und Typen. Die jeweiligen<br />

Interessenten reisen dazu aus der ganzen<br />

Welt zu den Auktionen an, um vor Ort<br />

live oder online über die Webseite von<br />

Ritchie Bros. auf die jeweiligen Offerten<br />

zu bieten.<br />

Transparente Auktionen. Am 29. Oktober<br />

2013 wird der weltweit größte Industrieauktionator<br />

erneut eine Auswahl ebenso<br />

leistungsstarker, wie geländegängiger<br />

Mobilkrane auf seiner Auktion in München<br />

verkaufen. Die Auktionen von Ritchie<br />

Bros. bieten nach Angaben des Unternehmens<br />

weltweit ausgesprochen faire<br />

und transparente Versteigerungsabläufe.<br />

Dies bedeutet, dass es bei Auktionen<br />

von Ritchie Bros. weder Mindestgebote<br />

noch -preise gibt. Am Auktionstag werden<br />

somit alle Objekte an den Höchstbietenden<br />

verkauft.<br />

Weitere Offerten willkommen. Für die<br />

kommende Auktion in München stehen<br />

bereits fünf Mobilkrane für ihre neuen<br />

Besitzer bereit: zwei neuwertige Liebherr<br />

LTM1200-5.1, ein Grove GCK3045, ein<br />

Liebherr LTM1095-5.1 sowie ein Liebherr<br />

LTM1400-7.1 mit Komplettvorrichtung<br />

zum Aufstellen von Windrädern. Dazu<br />

gibt es auch die passende Finanzierung.<br />

(Foto: Ritchie Bros.)<br />

Aktuell besteht auch noch die Möglichkeit,<br />

Maschinen und Lkw über die Auktion<br />

in München zu verkaufen. Weitere<br />

Informationen erhalten Interessenten bei<br />

der deutschen Niederlassung von Ritchie<br />

Bros. in Meppen oder auf der entsprechenden<br />

Homepage.<br />

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