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NZ junior 2000/47 - Neue Zeitung

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8 KUNTERBUNTES<br />

Spirale als Weihnachtskalender<br />

Ihr braucht:<br />

1 starke Drahtspirale<br />

1 künstliche Tannengirlande<br />

kleinere Gegenstände zum<br />

Verzieren<br />

(Engelchen, Schleifen,<br />

Päckchen, Sterne, Seidenblumen<br />

usw.)<br />

Stoff für die Säckchen (je<br />

Säckchen 18 x 10 cm)<br />

reichlich ca. 1 cm breites<br />

Schleifenband zum Aufhängen<br />

für die Säckchen<br />

24 Säckchen mit angenähter<br />

Schleife<br />

dünnen Golddraht<br />

Schere, Kleber, Nadel, Faden<br />

Und so wird’s gemacht:<br />

Bilderrätsel<br />

Welches der sechs<br />

Bruchstücke paßt in<br />

die Ecke dieses Quaders?<br />

Die Drahtspirale mit der Tannengirlande<br />

so umwickeln, daß von<br />

dem Draht nichts mehr zu sehen<br />

ist. Das ganze mit dünnem Golddraht<br />

umwickeln. So bekommt<br />

die Tannengirlande Halt und<br />

wird gleichzeitig geschmückt.<br />

Die schmückenden Zutaten je<br />

nach Gewicht und Größe mit<br />

Golddraht an der Girlande befestigen.<br />

Die Säckchen nähen, die Zahlen<br />

von 1–24 draufmalen oder<br />

Papierzahlen aufkleben und kleine<br />

Geschenke oder Süßigkeiten<br />

hineintun. Die Säckchen werden<br />

dann mit den angenähten Schleifenbändern<br />

oben an der Spirale<br />

festgebunden. Die Bänder müssen<br />

so lang sein, daß sie unten aus<br />

der Spirale herausschauen. So<br />

können die einzelnen Geschenke<br />

jeden Tag ohne Problem einfach<br />

„abgepflückt” werden.<br />

Lach mit!<br />

<strong>NZ</strong><br />

<strong>junior</strong><br />

<strong>junior</strong><br />

<strong>NZ</strong><strong>junior</strong><br />

Ein Tiermaler will Löwen und<br />

Tiger endlich einmal in freier<br />

Wildbahn malen. Also reist er<br />

mit seinem Freund nach Afrika,<br />

der ihm helfen soll, denn der<br />

kennt einen Geiger, der so wundervoll<br />

spielt, daß alle Löwen<br />

zahm wie die Lämmer werden.<br />

Der Geiger kommt auch, setzt<br />

sich in die Steppe und beginnt<br />

zu spielen. Die Löwen streichen<br />

ihm tatsächlich zärtlich<br />

um die Beine, schnurren wie<br />

die Kätzchen – und der Maler<br />

malt das Löwenbild seines<br />

Lebens.<br />

Auf einmal trottet ein gewaltiger<br />

alter Löwe aus dem Gebüsch<br />

hervor, schnappt sich den<br />

Geiger und frißt ihn auf.<br />

Danach schnappt er sich den<br />

Maler und frißt ihn auch auf.<br />

Dann trottet der Alte wieder<br />

davon.<br />

Sagt ein junger Löwe zum<br />

anderen: „Hab’ ich gleich<br />

geahnt, daß das passiert, wenn<br />

der Schwerhörige aufkreuzt!”<br />

Ein Sonntagsjäger ist zur Jagd<br />

eingeladen. Als er in dem<br />

unübersichtlichen Gelände ins<br />

Schwitzen kommt, legt er seinen<br />

schweren Rucksack neben<br />

einem Gebüsch ab. Die Jagd<br />

geht weiter. Plötzlich sieht er<br />

ein Wildschwein und schießt.<br />

Als er genauer nachsieht, entdeckt<br />

er, daß er auf seinen Rukksack<br />

geschossen hat.<br />

Sagt er: „Was für ein Glück,<br />

daß ich ihn vorher abgelegt<br />

habe! Ich hätte mir doch glatt<br />

durch den Rücken geschossen!“<br />

Redakteurin:<br />

Beate Dohndorf<br />

Unsere Anschrift:<br />

Budapest<br />

Pf. 224 1391<br />

Telefon: 302 67 84<br />

302 68 77<br />

E-Mail:<br />

neueztg@mail.elender.hu<br />

<strong>NZ</strong> <strong>47</strong><br />

<strong>junior</strong><br />

24. November <strong>2000</strong><br />

Advent<br />

Was? Wo?<br />

Der plappernde Papagei Seite 2<br />

Goethe im Unterricht Seite 4<br />

Ferien in Herrlingen Seite 7<br />

Wir haben einen Kranz gebunden<br />

und seine Zweige mit Bändern umwunden.<br />

Nun stecken wir bunte Kerzen darauf<br />

und hängen den Kranz im Zimmer auf.<br />

Am Abend, wenn die Sterne schimmern,<br />

dann lassen wir die Lichter flimmern:<br />

zuerst nur eins, dann zwei, dann drei,<br />

zuletzt das vierte in der Reih´.<br />

Wir freuen uns am goldnen Schein<br />

und denken an das Christkindlein.<br />

Vorbereitung auf das Fest der Geburt Christi<br />

Obwohl es draußen eher nach Frühling aussieht,<br />

zeigt der Kalender mit dem ersten Advent unweigerlich<br />

die Vorweihnachtszeit an. Doch eine<br />

Weihnachtstimmung will in uns trotzdem so gar<br />

nicht recht aufkommen.<br />

Advent – die in den christlichen Kirchen seit<br />

dem 5. Jahrhundert belegte Zeit des Fastens und<br />

der Vorbereitung auf das Fest der Geburt Christi.<br />

Die liturgische Farbe des Advents ist Violett. Mit<br />

dem 1. Advent, dem vierten Sonntag vor Weihnachten,<br />

beginnt in den abendländischen Kirchen<br />

auch das Kirchenjahr.<br />

Die Adventzeit ist reich an Volksbräuchen, die<br />

sich auf die Ankunft des Erlösers beziehen, aber<br />

auch auf die Jahreswende, für die im Mittelalter<br />

die Nacht vor Lucia als längste des Jahres galt.<br />

Als älteste Bräuche vermutet man nächtliche<br />

Lärmumzüge vermummter Gestalten, die noch<br />

auf den Dämonenkult zurückzuführen sind. Um<br />

die Mitte des 15. Jahrhunderts gab es in einigen<br />

Gebieten „Klöpfelnächte“, das waren die drei<br />

Donnerstage vor Weihnachten, in denen man an<br />

die Haustüren klopfte oder Erbsen an die Fenster<br />

warf. Dabei wurden auch Klopf-an-Verse vorgetragen.<br />

Erst im 17. Jahrhundert erfuhren die<br />

Adventbräuche einen stärkeren Bezug zu<br />

Weihnachten. Das „Klöpfeln“ stellte die Herbergssuche<br />

von Maria und Joseph dar. Auch das<br />

Kirchenlied gewann Einfluß auf das Adventsingen.<br />

In protestantischen Gegenden entstanden<br />

Adventspiele, die sich schnell verbreiteten.<br />

Der Adventkranz aus Tannengrün mit vier<br />

Kerzen kam erst im Ersten Weltkrieg auf und<br />

war bald darauf im ganzen deutschen Sporachraum<br />

beliebt. Auch in Ungarn findet man heute<br />

immer mehr Adventkränze in den Familien.<br />

Wichtig und beliebt bei Kindern sind aber die<br />

Adventkalender, bei denen vom 1.-24. Dezember<br />

je ein Fensterchen aufgeklappt werden<br />

darf. Früher waren dahinter verschiedene<br />

mit Weihnachten im Zusammenhang stehende<br />

Bilder, heute finden die Kinder oftmals<br />

Schokolade und Süßigkeiten dahinter.<br />

Adventkalender kann man heute überall<br />

kaufen. Aber es macht auch Spaß, sie für<br />

kleinere Geschwister selbst anzufertigen.<br />

Ein Beispiel dafür findet ihr auf Seite 8.<br />

Die Adventzeit ist jedoch auch die Zeit<br />

der Besinnlichkeit in den Familien. Das<br />

erste Weihnachtsgebäck wird gebacken,<br />

Weihnachtslieder werden gesungen oder<br />

von Kassetten gehört. Und selbstverständlich<br />

sind alle dabei, Weihnachtsgeschenke<br />

für die Angehörigen anzufertigen, auszuwählen,<br />

zu kaufen. Und ganz allmählich<br />

stimmen wir uns auf das größte Fest des Jahres<br />

ein, und das auch dann, wenn vielleicht<br />

kein Schnee liegen sollte.


6 WETTBEWERB<br />

<strong>NZ</strong><strong>junior</strong><br />

<strong>NZ</strong><strong>junior</strong> WENN EINER EINE REISE TUT...<br />

7<br />

Plazierungen beim V. Kulturwettbewerb<br />

im Komitat Wesprim<br />

Wie <strong>NZ</strong><strong>junior</strong> in seiner vorigen<br />

Nummer berichtete, fand am<br />

11. November in Waschuld der<br />

V. Kulturwettbewerb des<br />

Komitats Wesprim statt. In der<br />

Kategorie Prosa–Gedicht war<br />

es gleichzeitig der Komitatsentscheid<br />

für den Rezitationswettbewerb<br />

der Nationalitätenschulen<br />

in Westungarn am 20.<br />

Februar in Raab. Daran können<br />

die jeweils vier Ersten teilnehmen.<br />

Im folgenden nun die<br />

Liste der Gewinner: (In Klammern<br />

die Namen der Lehrer<br />

bzw. der Leiter der einzelnen<br />

Kulturgruppen, die die Schüler<br />

auf diesen Wettbewerb vorbereitet<br />

haben.)<br />

Gedicht-Prosa 1.-2. I. Viktoria<br />

Baum, Dózsa Wesprim (Dr. Judit<br />

Kiss-Letykó)<br />

II. Henrietta Juhász, Jaka (Katalin<br />

Dávodi)<br />

III. Borbála Iván, Zánka (Györgyi<br />

Walk)<br />

IV. Matthias Szabó, Botev<br />

Wesprim (Nicolett Kucsay)<br />

Gedicht-Prosa 3.-4. I. Bernhardt<br />

Bakai, Botev Wesprim (Éva<br />

Békefi-Szeitl)<br />

II. Mariann Schindler, Herend<br />

(Elisabeth Szerencsi-Krámli)<br />

III. Roxana Peidl, Waschlud (Elisabeth<br />

Csepi)<br />

IV. Monika Kurali, Peleschke<br />

(Franz Csonka)<br />

Gedicht-Prosa 5.-6. I. Réka<br />

Tilesch, Totwaschon (Marta L.<br />

Kajári)<br />

II. Daniel Kövesházi, Botev<br />

Wesprim (Agnes Szabó-Lovasi)<br />

III. Rita Dobos, Zánka (Ágota<br />

Geiszler)<br />

IV. Bernadett Szakács, Nana<br />

(Katalin Nagy)<br />

Gedicht-Prosa 7.-8. I. Gábor<br />

Németh, Rendek (Anna Gráczonyi<br />

II. Elisabeth Jakab, Waschlud<br />

(Henriett Kungl)<br />

Die Turnhalle war bis auf den letzten Platz besetzt<br />

Die Tänzerinnen aus der Botev-Schule „ertanzten“ sich den 2. Platz<br />

III. Noémi Imreh, Botev<br />

Wesprim (Ildikó Molnár-Staub)<br />

IV. Lilla Albert, Herend (Elisabeth<br />

Szerencsi-Krámli)<br />

Mundart: I. Peter Dudás, Jaka<br />

(Katalin Dávodi)<br />

II. Susanna Támton, Jaka (Katalin<br />

Dávodi)<br />

III. Adam Steinmacher, Herend<br />

(Maria Arnold)<br />

Volkstanz: I. Schultanzgruppe<br />

aus Herend (László Volek)<br />

II. Maiglöckchen, Tanzgruppe<br />

Dózsa Wesprim (Elisabeth Fertig)<br />

III. Schultanzgruppe Botev,<br />

Wesprim (Éva Békefi-Szeitl)<br />

Gesang-Chor: I. Kammerchor aus<br />

Herend (Mária Szabó-Kaphegyi)<br />

II. Schulchor aus Waschlud (Hajnalka<br />

Takács-Pfeifer)<br />

III. Schulchor aus Rendek, (Csáky<br />

Istvánné)<br />

Gesang-Solo: I. Christkindl-Spiel<br />

aus Waschlud (Hajnalka Takács-<br />

Pfeifer)<br />

II. Quartett aus Ratot, (Frau Jelinko,<br />

Frau Bodó)<br />

III. Bernadett Heffler aus Jaka<br />

Musik: I. Harmonika-Kapelle aus<br />

Tschitschau (Kornélia Némethy)<br />

II. Blaskapelle aus Herend (Franz<br />

Csincsi)<br />

Musik-Solo: I. Klarinetten-Duett<br />

aus Herend (Franz Csincsi)<br />

II. Szabolcs Berják, Klavier aus<br />

Herrbrunn (Csáky Istvánné)<br />

III. Jakab-Schnell-Duo aus<br />

Waschlud (Hajnalka Takács-Pfeifer)<br />

Ferien mit Schuljubiläum in Herrlingen<br />

Wir hätten gar nicht gedacht, daß<br />

wir dieses Jahr wieder nach Herrlingen/Deutschland<br />

fahren können,<br />

und noch dazu zum 30. Jubiläum<br />

unserer Partnerschule!<br />

Wir nahmen unsere Volkstrachten<br />

nicht umsonst mit, denn wir<br />

hatten den Auftrag bekommen,<br />

bei diesem Fest mit einem bunten<br />

Strauß verschiedener Volkstänze<br />

aufzutreten. Wir hatten großen<br />

Erfolg!<br />

Ansonsten waren wir wieder im<br />

Bad Blau, worüber wir uns sehr<br />

gefreut haben. Die Riesenrutsche<br />

faszinierte uns sehr. Danach<br />

haben wir schon auf das chinesische<br />

Restaurant mit seinen ungewöhnlichen<br />

Speisen gewartet.<br />

Das heißt für uns: Jedes Jahr<br />

Kawajan!<br />

Bei uns in Ungarn gab es keinen<br />

Tropfen Regen, aber in Herrlingen!<br />

Sogar am Tage der Wanderung!<br />

Von oben Regenwasser,<br />

unten große Pfützen, aber das<br />

störte uns nicht, am Ende der Tour<br />

stand die Tropfsteinhöhle auf dem<br />

Programm, und sie war für uns<br />

etwas Einmaliges! Allerdings war<br />

dies nicht unsere einzige Wanderung.<br />

Wir legten noch 30 km<br />

zurück!<br />

Wenn Kinder – dann Bewegung<br />

und Sport! In Deutschland fanden<br />

zu dieser Zeit überall internationale<br />

Sporttage statt, und in diesem<br />

Rahmen haben die deutschen<br />

Kinder auch einen für uns veranstaltet.<br />

Das war einfach toll!<br />

Bei klarem Wetter sieht man<br />

von der Lindhofschule sogar Ulm<br />

mit dem Münster. Den höchsten<br />

Kirchturm der Welt zu besteigen,<br />

war gar nicht leicht, aber man<br />

kann von dort sogar die Alpen<br />

erblicken.<br />

Wir waren bei freundlichen,<br />

netten deutschen Familien untergebracht,<br />

die sich um uns kümmerten<br />

und Programme für uns<br />

organisierten.<br />

Herzlichen Dank an die Herrlinger<br />

für die Gastfreundschaft<br />

und die Programme! Wir möchten<br />

uns auch bei unserer Schule und<br />

Schulleitung bedanken, daß sie<br />

uns die Reise ermöglichten, organisierten<br />

und mitmachten!<br />

Monika Kokas und Nikolett<br />

Bertalan<br />

8.a Ugod<br />

Auftritt der Ugoder beim Jubiläum


4 WETTBEWERB<br />

<strong>NZ</strong><strong>junior</strong><br />

LITERATUR<br />

5<br />

Seit vielen Jahren sind wir Leser der <strong>Neue</strong>n <strong>Zeitung</strong>.<br />

Unsere Kollegen lesen regelmäßig die<br />

wöchentlichen Informationen, Nachrichten usw.<br />

Im Unterricht können wir vor allem den <strong>NZ</strong><strong>junior</strong><br />

verwenden. Wir halten es für sehr interessant, daß<br />

neben den spielerischen Aufgaben viele Informationen<br />

über Wettbewerbe und deutschsprachige<br />

Schulen zu lesen sind.<br />

Auch wir veranstalteten einen kleinen Klassenwettbewerb.<br />

An unserer Schule „Taksony vezér“ in<br />

Ich ging im Walde<br />

So für mich hin,<br />

Und nichts zu suchen,<br />

Das war mein Sinn.<br />

Im Schatten sah ich<br />

Ein Blümchen stehn,<br />

Wie Sterne leuchtend,<br />

Wie Äuglein schön.<br />

Rátalálva<br />

Sétálok az erdôben,<br />

Szabadon az erdôben,<br />

Nem keresve utam,<br />

Nem tervezve utam.<br />

Árnyban láttam virágom,<br />

Szépen állni világon,<br />

Mint csillag gyúlva égen,<br />

Mint szép szemek az égen.<br />

Akartam szakajtani,<br />

Hallom sóhajtani.<br />

Szép virág leszakajtva,<br />

Fonnyadt fejét lehajtva?!<br />

Kis gyökerecskét kiásom,<br />

Finom földbôl kiásom.<br />

Kertbe viszem haza én,<br />

Szép házamba haza én.<br />

Beültetem kertembe,<br />

Csendes helyre kertembe.<br />

Csöndben hajtja új ágát,<br />

Virágozva új ágát.<br />

Réka Kapu<br />

Goethe im Unterricht<br />

Johann Wolfgang Goethe<br />

Gefunden<br />

Ich wollt es brechen,<br />

Da sagt es fein:<br />

Soll ich zum Welken<br />

Gebrochen sein?<br />

Rátalálva<br />

Megyek az erdôben<br />

Elôre csendesen,<br />

Semmit sem keresve<br />

Ez van a szívembe.<br />

Lelke miben meglelem<br />

Virágom, kedvesem,<br />

Szerelmem szeretem,<br />

Mint csillagot az égen.<br />

Magamnak lehoznám,<br />

Ellopnám, elraknám,<br />

Feldúlnám, elhagynám,<br />

Örökre otthagynám.<br />

Hagytam had éljen,<br />

Ragyogjon, nevessen,<br />

Csillogjon kedvem,<br />

De csakis énvelem.<br />

Lehoztam kedvesem,<br />

A kezét megkértem,<br />

Éreztem lelkemben<br />

Válaszát Istenem.<br />

Taksony existiert seit 1989 ein zweisprachiger<br />

Klassenzug. In den Literaturstunden können die<br />

Kinder ihr Wissen in der deutschen Literatur vertiefen.<br />

In der 8. Klasse beschäftigten sie sich mit<br />

dem Leben und Schaffen von Goethe. Sie bekamen<br />

die Aufgabe, zwei Gedichte von ihm so schön wie<br />

möglich zu übersetzen. Sie bekamen natürlich völlige<br />

künstlerische Freiheit...<br />

Szilvia Haraszti, Deutschlehrerin<br />

Hier einige Beispiele für die Übersetzung.<br />

Ágnes Winkler<br />

Ich grubs mit allen<br />

Den Würzlein aus,<br />

Zum Garten trug ich’s<br />

Am hübschen Haus.<br />

Und pflanzt es wieder<br />

Am stillen Ort,<br />

Nun zweigt es immer<br />

Und blüht so fort.<br />

Rátalálva<br />

Járom az erdôt<br />

Nagyokat lépkedve,<br />

Semmit sem kerestem,<br />

Ehhez volt ma kedvem.<br />

Az árnyékban meglátok én,<br />

Egy virágot állni az erdô gyepén,<br />

Mint egy csillag fenn az égen,<br />

Mint két szemecske olyan szépen.<br />

Le szeretném tépni gyengén,<br />

Akkor rámszól Ô enyhén:<br />

Elszáradok azonnyomban,<br />

Ha hazaviszel darabokban.<br />

Óvatosan kiásom mielôtt,<br />

Erhervadna és nem gondozhatnám<br />

Ôt.<br />

Hazaviszem házikómba,<br />

Beültetem talajomba.<br />

Ott újra virágozhat,<br />

És új ágat is hozhat,<br />

Mert a csendben,<br />

Csak Mi vagyunk ketten.<br />

Norbert Érces<br />

m nächsten Morgen verschlief<br />

Asie. Ohne Frühstück mußte sie<br />

losrennen, wenn sie nicht zu spät<br />

zum Unterricht kommen wollte,<br />

und Mutti räumte kopfschüttelnd<br />

ihren Schlafanzug aus dem Bad in<br />

ihr Zimmer, wo das Tagebuch<br />

noch vor dem Bett auf dem Teppich<br />

lag.<br />

Als Susanne am nächsten<br />

Abend in ihr Tagebuch schreiben<br />

wollte, konnte sie es nicht finden.<br />

Sie erinnerte sich dunkel, daß sie<br />

es in der vergangenen Nacht neben<br />

das Bett hatte fallen lassen. Aber<br />

dort lag es nicht, und auch unter<br />

dem Bett war es nicht. Es war verschwunden.<br />

Sie fragte Mutti. Die<br />

schaute von ihren Zahlen nicht<br />

auf, sondern schüttelte nur den<br />

Kopf und zuckte mit den Schultern.<br />

Susanne fühlte sich elend: So<br />

vieles bewegte sie! Und jetzt war<br />

das Tagebuch nicht da. Am Dienstagabend<br />

hatte sie zuletzt darin<br />

geschrieben. Sie fand es weder am<br />

Mittwoch noch am Donnerstag<br />

noch am Freitag.<br />

ür den Samstag hatte Mutti drei<br />

FFreundinnen zum Nachmittagskaffee<br />

eingeladen. Susanne<br />

mußte beim Bäcker eine Torte<br />

holen. Mutti deckte den Tisch auf<br />

dem Balkon.<br />

„Für dich ist das ja nichts“, sagte<br />

sie zu Susanne. „Geh du nur ins<br />

Schwimmbad oder ins Kino.“ Sie<br />

gab ihr zehn Mark. „Mach dir<br />

einen schönen Nachmittag. Von<br />

der Torte bleibt sicher was übrig.<br />

Das kriegst du am Abend.“<br />

Lustlos kramte Susanne die<br />

Badesachen heraus und ging fort.<br />

Beim Nachbarn im Garten bewegte<br />

sich die Kinderschaukel mit<br />

einem leisen Seufzer hin und her.<br />

Oh, Antonio! – Vor dem<br />

Schwimmbad kehrte sie um und<br />

schlenderte am Kino vorbei. Ein<br />

Western. Da ging sie wieder heim.<br />

Sie würde die Kaffeegesellschaft<br />

nicht stören. Und vielleicht würde<br />

sie das Tagebuch ja doch noch finden?<br />

Vielleicht war es in die Spalte<br />

zwischen der Matratze und der<br />

Bettseitenwand gerutscht. Dort<br />

hatte sie noch nicht gesucht.<br />

en Schlüssel zur Wohnungstür<br />

Dhatte sie immer bei sich, weil<br />

mittags, wenn sie aus der Schule<br />

kam, niemand daheim war. Leise<br />

schloß sie auf, schlich durch den<br />

Flur auf ihr Zimmer zu. Mehrstimmiges<br />

Gelächter schallte vom Balkon<br />

herüber. Mutti las etwas vor.<br />

Was war es, was die Gäste so<br />

erheiterte? Susanne blieb neben<br />

der offenen Wohnzimmertür stehen.<br />

Die Balkontür stand zum<br />

Wohnzimmer hin weit offen.<br />

Gudrun Pausewang<br />

Das Tagebuch 2.<br />

Susanne konnte deutlich verstehen,<br />

was Mutti las:<br />

h Antonio, deine schwarzen<br />

„OAugen! Nie, nie, nie werde<br />

ich deinen Blick vergessen. Wenn<br />

du wüßtest, wie ich mich nach dir<br />

sehne! Komm und hol mich, ich<br />

warte auf dich!“ – Gelächter. –<br />

„Lern mich am Trapez an!“ – Lautes<br />

Gelächter. – „Ich schaff das<br />

schon, ich hab’ eine Eins in Sport.<br />

Dann reisen wir zusammen durch<br />

die Welt, teilen Freud und Leid<br />

miteinander –“ Gelächter! – „–<br />

fliegen jeden Abend auf Leben<br />

und Tod durch die Zirkuskuppel,<br />

lassen uns bewundern und<br />

spucken auf die Welt unter uns!“<br />

Muttis Freundinnen bogen sich<br />

vor Lachen.<br />

usanne fühlte, wie ihre Hände<br />

S<br />

kalt wurden und ihr Gesicht zu<br />

glühen begann. Sie lief durch das<br />

Wohnzimmer und stürzte auf den<br />

Balkon. Die Damen brachen ihr<br />

Gelächter ab. Alle Augen richteten<br />

sich betroffen auf Susanne. Es entstand<br />

eine beklemmende Stille.<br />

Mutti versuchte das leuchtendrote<br />

Tagebuch zu verstecken. Susanne<br />

riß es ihr aus der Hand, warf es<br />

über das Balkongeländer hinunter<br />

und stieß den runden Kaffeetisch<br />

um. Er hatte nur ein Bein, er ließ<br />

sich leicht kippen. Unter dem entsetzten<br />

Gekreisch der Damen lief<br />

sie in ihr Zimmer, drehte den<br />

Schlüssel um und warf sie auf ihr<br />

Bett.<br />

(Ende)<br />

Drei Lehren<br />

Ein Vogelsänger fing bei seinem Vogelfang<br />

Ein Vöglein, das sprach zu ihm mit Vogelsang:<br />

Wenn du mich lässest fliehn<br />

und schenkest mir das Leben,<br />

So will ich dir dafür drei gute Lehren<br />

geben.<br />

Er ließ es lachend los und sprach: Mich soll verlangen<br />

Der Weisheit, die ich mag aus Vogelmund empfangen.<br />

Die erste Lehre sang das Vögelein vom Ast:<br />

Gib aus den Händen nicht, was du in Händen hast.<br />

Hättest du mich erwürgt, so hättest du gefunden<br />

In meinem Magen ein Juwel von zwei Pfunden.<br />

Der Vogelsteller rauft die Haare sich vor Gram,<br />

Daß solch ein Schatz<br />

so aus der Hand ihm kam.<br />

Die zweite Lehre gab das Vöglein aus dem Laube:<br />

Nicht alles, was dir sagt ein loser Vogel, glaube!<br />

Wie kannst du glauben, daß in meinem Magen liege<br />

Zwei Pfund schwer ein Juwel,<br />

da ich zwei Lot nicht wiege?<br />

Der Vogelsteller senkt sein Haupt vor tiefer Scham,<br />

Daß so leichtgläubige Begierd´ ihn übernahm.<br />

Die dritte Lehre ließ das Vögelein vernehmen:<br />

Um den entgangnen Fang<br />

sollst du dich niemals grämen.<br />

Friedrich Rückert


2 FÜR DIE UNTERSTUFE <strong>NZ</strong><strong>junior</strong> <strong>NZ</strong><strong>junior</strong><br />

KURZE DEUTSCHSTUNDE<br />

3<br />

Seht euch zuerst die Bilder an und sagt, was es ist.<br />

Lest dann die Geschichte vom plappernden Papagei<br />

laut vor. Klärt zwischendurch die Wörter, die ihr<br />

nicht kennt. Erzählt die Geschichte dann mit eigenen<br />

Worten!<br />

Wörter bilden<br />

Wie heißen die Wörter? Schreibt sie auf und bildet<br />

mit jedem Wort einen Satz!<br />

Rechtschreibregeln<br />

(11)<br />

In dieser Spalte bringen wir einige<br />

Beispiele für die neue<br />

Rechtschreibung (fett gedruckt).<br />

Zum Vergleich steht vorher die<br />

alte Rechtschreibung.<br />

G<br />

gleichlautend<br />

gleich lautend<br />

Glimmstengel<br />

Glimmstängel<br />

die Goetheschen Dramen<br />

die goetheschen Dramen, auch: die<br />

Goethe’schen Dramen<br />

Graphit<br />

auch: Grafit<br />

Graphologie<br />

auch: Grafologie<br />

gräßlich<br />

grässlich<br />

Greuel<br />

Gräuel<br />

greulich<br />

gräulich<br />

grobgemahlen<br />

grob gemahlen<br />

ein Programm für groß und klein<br />

ein Programm für Groß und Klein<br />

im großen und ganzen<br />

im Großen und Ganzen<br />

groß schreiben [mit großem Anfangsbuchstaben]<br />

großschreiben<br />

Guß<br />

Guss<br />

es im guten versuchen<br />

es im Guten versuchen<br />

gutaussehend<br />

gut aussehend<br />

gutgehen<br />

gut gehen<br />

gutgelaunt;<br />

gut gelaunt;<br />

gutgemeint<br />

gut gemeint<br />

guttun<br />

gut tun<br />

gutunterrichtet<br />

gut unterrichtet<br />

H<br />

haftenbleiben<br />

haften bleiben<br />

haltmachen<br />

Halt machen<br />

händchenhaltend<br />

Händchen haltend<br />

hängenbleiben;<br />

hängen bleiben;<br />

hängenlassen<br />

hängen lassen<br />

Happy-End<br />

Happyend, auch: Happy End<br />

hartgekocht<br />

hart gekocht<br />

Haß<br />

Hass<br />

häßlich<br />

hässlich<br />

du haßt<br />

du hasst<br />

nach Hause<br />

in Österreich und der Schweiz auch:<br />

nachhause<br />

zu Hause<br />

in Österreich und der Schweiz auch:<br />

zuhause<br />

haushalten<br />

auch: Haus halten<br />

Rainer Maria Rilke<br />

Advent<br />

Es treibt der Wind im Winterwalde<br />

die Flockenherde wie ein Hirt,<br />

und manche Tanne ahnt, wie balde<br />

sie fromm und lichterheilig wird,<br />

und lauscht hinaus. Den weißen Wegen<br />

streckt sie die Zweige hin – bereit,<br />

und wehrt dem Wind und wächst entgegen<br />

der einen Nacht der Herrlichkeit.<br />

1. Im Gedicht selbst kommt das Wort „Advent“ nicht vor. Untersucht,<br />

welche Wörter im Text einen Bezug zum Titel haben.<br />

2. Was stellt der Dichter in den Mittelpunkt seines Gedichtes? Worauf<br />

bezieht sich die letzte Zeile?<br />

3. Beim Vortragen dieses Textes ist es besonders wichtig, die Pausen<br />

richtig zu setzen. Tragt die Pausen mit einen / ein.<br />

4. In manchen Zeilen herrscht ein bestimmter Laut vor. Welcher ist<br />

es in der 1., 3. und 7. Zeile? Welcher Eindruck entsteht dadurch?<br />

Lisa Tetzner. Der Hund Ssarbai<br />

Ein alt... Ehepaar hatte trotz seines lang... Lebens keine Kinder. Sie hatten<br />

nur ein... Hund, ein hübsch... Tier, es hieß Ssarbai, und sie liebten es<br />

sehr.<br />

Endlich wurde ihnen ein... Tages ein Kind geboren, und nun schien das<br />

Leben Ssarbais anders zu werden. Die Alten beachteten den Hund nicht<br />

mehr und fütterten ihn so selten, daß er mehr und mehr abmagerte.<br />

Da lief Ssarbai einmal in den Wald und traf dort seinen alt... Bekannten,<br />

d... Wolf. „Mein Freund Ssarbai! Was ist denn mit dir geschehen?“<br />

fragte der Wolf erstaunt. „Warum bist du so traurig?“<br />

„Ach“, antwortet Ssarbai bekümmert. „Früher war ich der einzig...<br />

Freund mein... Herrschaft, aber jetzt, wo ihnen ein Kind geboren ist,<br />

werde ich nicht mehr beachtet. Mein Leben ist sehr schwer geworden.“<br />

„Sei nicht traurig, Ssarbai“, sagte der Wolf. „Im Sommer, wenn dein...<br />

Herrschaft aufs Feld geht, um das Getriede zu ernten, werde ich das Kind<br />

fortschleppen. Dann werden sie dich wieder wie früher liebhaben.“<br />

Ssarbei wurde nachdenklich und wartete auf den Sommer.<br />

Als der Sommer gekommen war und das Korn reifte, nahmen die<br />

Alten das Kind mit auf... Feld, und sie begannen ihr Getreide zu ernten.<br />

Während dies... Arbeit schlief das Kind in einem einfach... Wäglein, und<br />

Sserbai lag daneben.<br />

Plötzlich schlich sich der Wolf an den Wagen und entführte das Kind,<br />

das jämmerlich schrie. Ssarbai tat das Kindlein leid, und er verfolgte mit<br />

laut... Bellen den Wolf.<br />

Die Alten arbeiteten weit entfernt von jen... Stelle, doch sie hörten das<br />

Bellen, liefen zum Wagen und sahen, daß er leer war. Vor Kummer<br />

weinten sie laut. Inzwischen aber hatte Ssarbai den Wolf eingeholt und<br />

ihm das Kindlein wieder weggenommen. Der Hund brachte es den Alten<br />

zurück. Sie waren hocherfreut. Zur Belohnung für die Errettung ihr...<br />

Kindes fütterten die Alten Ssarbai besser als je zuvor, und der Hund lebte<br />

wieder glücklich und zufrieden.<br />

Setzt anstelle der Punkte die richtigen Endungen ein!

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