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Scheitholzvergaser-/Kombikessel

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<strong>Scheitholzvergaser</strong>-/<strong>Kombikessel</strong><br />

zung des Boilers eingesetzt wird. (Bedingung:<br />

Pufferspeichertemperatur > Boilertemperatur).<br />

Damit wird die Brauchwassererwärmung durch<br />

Holzenergie auch nach Abbrandende des Kessels<br />

gesichert und der i. d. R. im Boiler vorhandene<br />

Elektroheizstab nur dann aktiviert, wenn das Pufferspeicherwasser<br />

zu kalt bzw. der Kessel im Sommer<br />

außer Betrieb ist.<br />

- Holz-Öl/Gas/Pelletkesselkopplung<br />

Sie garantiert den automatischen Start des Öl/Gas/<br />

Pelletkessels nach Ausbrand des Holzkessels und<br />

thermischer Entleerung des Pufferspeichers bei<br />

weiterbestehendem Wärmebedarf in der Wohnung.<br />

- Sommerbetrieb<br />

Im Sommerbetrieb werden <strong>Scheitholzvergaser</strong>kessel<br />

nur in Ausnahmefällen betrieben. Um die nach<br />

längerer Stillstandszeit immer mögliche Blockade<br />

von Umwälzpumpen zu vermeiden, schaltet die<br />

Kesselsteuerung die Pumpen im System in regelmäßigen<br />

Abständen (z. B. alle 1 bis 2 Wochen) für<br />

wenige Minuten ein.<br />

- Vorlauftemperaturregelung/Rücklauftemperaturanhebung<br />

Diese Regelung sorgt für eine Freigabe des aufgeheizten<br />

Kesselwassers in den Heizkreis der Wohnung<br />

erst beim Erreichen einer voreingestellten<br />

Mindesttemperatur des Kessels und für eine annähernd<br />

konstante Rücklauftemperatur des Wassers<br />

aus den Heizkreisen zurück in den Kessel (bei<br />

Bedarf durch Zumischung von heißem Vorlauf-Kesselwasser<br />

in den zu stark abgekühlten<br />

Rücklauf).<br />

Sinn und Zweck dieser Regelung ist es, die<br />

Holzvergasung im Kessel nicht durch zu starke<br />

Kesselwassertemperaturschwankungen zu beeinträchtigen<br />

und den Taupunkt der Abgase im Wärmetauscher<br />

nicht zu unterschreiten (was sonst zur<br />

Kondensation von unerwünschtem Wasser und<br />

z. T. Säuren im Kessel führen kann).<br />

Eine Rücklauftemperaturanhebung garantiert<br />

dadurch dauerhaft günstige Abgaswerte während<br />

des gesamten Abbrandes und eine geringere Versottung<br />

des Wärmetauschers (Erhöhung der<br />

Lebensdauer). Bei einzelnen Anbietern ist sie im<br />

Grundpreis enthalten.<br />

- Verteilergruppenvormontage<br />

Am Kessel anbaufertige und vormontierte Baugruppe<br />

bestehend aus Rücklauftemperaturanhebung<br />

sowie den Rohrabgängen für<br />

a) den Heizungshauptkreis in die Wohnung<br />

b) den Heizkreis zum Pufferspeicher<br />

und (bei Bedarf)<br />

22<br />

c) den Heizkreis zum Boiler.<br />

Dabei sind die notwendigen Pumpensysteme<br />

bereits integriert und elektrisch verdrahtet.<br />

Wer eine solche Option wählt, sollte jedoch die<br />

Installationsfirma bzw. das Planungsbüro unbedingt<br />

auffordern, den Druckverlust zu berechnen<br />

und einen Abgleich der Pumpen durchzuführen.<br />

Der durch Spezialregelungen bzw. -montagen höhere<br />

Systempreis eines <strong>Scheitholzvergaser</strong>kessels sollte in<br />

jedem Einzelfall gründlich mit dem später vom Heizungsbauer/Elektriker<br />

noch zu erbringenden Installationsaufwand<br />

verglichen werden. Hier sind für die<br />

Gesamtanlage durchaus Kosteneinsparungen durch<br />

die Auswahl eines höherwertigen Systems möglich.<br />

Hinweis: Durch den Heizungsbauer ist in jedem<br />

Fall eine Regelungsabstimmung zwischen Holzvergaserkessel<br />

und Spezialregelungen und peripheren Wärmeerzeugern<br />

herzustellen (Alle Systeme müssen miteinander<br />

bzw. bei Bedarf nacheinander funktionieren !).<br />

3.10 Betriebszustandsanzeigen<br />

Die Betriebszustandsanzeige soll den Betreiber über<br />

den Stand der Verbrennung bzw. über auftretende<br />

Probleme in und am Kessel informieren. Dies ist mit<br />

normalen Thermometern oder mit Displays möglich.<br />

Vorteil eines Displays ist die Möglichkeit der Anzeige<br />

mehrerer Systeminformationen auf dem gleichen<br />

Sichtfeld (z. B. Kesselwassertemperatur, Verbrennungstemperatur<br />

hinter der Brennkammer, Abgastemperatur,<br />

O 2 -Gehalt im Abgas etc.).<br />

Ein gutes Display soll über max. 2 bis 3 Parameter<br />

informieren und notfalls noch eine Störung oder<br />

besondere Situationen anzeigen (z. B. Ausfall der<br />

Lambdasonde, der Kesselpumpe oder des Gebläses,<br />

Notabschaltung, Startprobleme etc.).<br />

Ansonsten erwartet man von einer guten Regelung<br />

in einem 5-Sterne-Kessel eine vollkommen automatische<br />

Betriebssteuerung im Interesse des Betreibers<br />

und der Umwelt (Prinzip: „Anlegen – Starten – Vergessen“).<br />

3.11 Zündung / Glutbetthaltung<br />

Ein <strong>Scheitholzvergaser</strong>kessel wird i. d. R. manuell<br />

gezündet. Dabei sind bestimmte Forderungen an die<br />

Einschichtung des Brennmaterials (kleines und leicht<br />

entflammbares Material/größere Holzscheite) zu beachten,<br />

damit sich der Holzbrand möglichst gleichmäßig<br />

entwickeln und die größeren Holzscheite mit

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