Scheitholzvergaser-/Kombikessel
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<strong>Scheitholzvergaser</strong>-/<strong>Kombikessel</strong><br />
scher zum Einbau einer thermischen Ablaufsicherung<br />
vorhanden sein. Dies ist in der Regel eine im<br />
Kesselwasser befindliche Kupferrohrschlange, die einen<br />
externen Kaltwasseranschluss besitzt.<br />
Eine thermische Ablaufsicherung öffnet bei einer<br />
unkontrolliert ansteigenden Kesselwassertemperatur<br />
ein Ventil und sorgt so für eine Abführung der angestauten<br />
Kesselenergie mit Hilfe des durchströmenden<br />
Kaltwassers.<br />
3.8 Leistungs- und Feuerungsregelung<br />
/ Kesselkategorien<br />
Die Leistungs- und Feuerungsregelung von Holzvergaserkesseln<br />
wird von allen Kesselherstellern sehr intensiv<br />
weiterentwickelt. Sie wird den steigenden Ansprüchen<br />
der Betreiber und den mit der Novellierung der<br />
Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen<br />
(1. BImSchV) festgelegten strengeren Emissionsanforderungen<br />
angepasst. Ziel der Konstrukteure<br />
ist die Gewährleistung einer hohen Verbrennungs- und<br />
damit Abgasqualität im Voll- und Teillastbereich unter<br />
Berücksichtigung aller denkbaren Störgrößen während<br />
des Kesselbetriebs (unterschiedliche Holzfeuchten und<br />
damit Heizwerte, Hohlbrand, Zusammenstürzen eines<br />
Hohlbrandes, Wechsel vom Voll- in den Teillastbereich<br />
bei sinkendem Wärmebedarf, Wechsel der Verbrennungstemperaturen<br />
in der Brennkammer und damit<br />
unvollständiger Ausbrand der Schwelgase, sichere<br />
Feuerungsführung in der Startphase bis zum Einsetzen<br />
einer stabilen Vergasung, Kalt- oder Warmstart, Glutbetthaltung<br />
nach Ausbrand, Restwärmenutzung etc.).<br />
Entsprechung den technischen Merkmalen zur<br />
Steuerung und Regelung des Verbrennungsprozesses<br />
von <strong>Scheitholzvergaser</strong>kesseln lassen sich 3 verschiedene<br />
Kategorien von Vergaserkesseln unterscheiden:<br />
- reine Volllastkessel (���)<br />
- leistungsgeregelte Vergaserkessel (����)<br />
- leistungs- und feuerungsgeregelte Vergaserkessel<br />
(�����)<br />
Volllastkessel (���)<br />
Diese Kessel garantieren nach der Zündung einen<br />
weitgehend störungsfreien Abbrand bei voller<br />
Wärmeabgabeleistung. Durch ihre i. d. R. fest eingestellten<br />
oder manuell einstellbaren Primär- und<br />
Sekundärluftklappen wird eine gute Verbrennung der<br />
Holzgase gewährleistet. Da jedoch die Leistungsabgabe<br />
nicht herunter geregelt werden kann, wird vor<br />
allem in der Übergangszeit (Frühling, Herbst) mehr<br />
Wärme produziert als von der Wohnung oder dem<br />
20<br />
Boiler (Brauchwasserspeicher) abgenommen wird.<br />
Hier ist die parallele Installation eines großen Pufferspeichers<br />
zur Aufnahme der überschüssigen Wärmeenergie<br />
notwendig.<br />
Die Kombination eines Volllastkessels mit einem<br />
großen Pufferspeicher ist praktikabel, seit vielen Jahren<br />
erprobt und relativ preiswert. Entsprechende Kessel<br />
werden von zahlreichen Herstellern angeboten.<br />
Sie besitzen i. d. R. das beste Kosten/Nutzen-Verhältnis.<br />
Auf veränderte Feuerungsbedingungen kann<br />
ein konventioneller Volllastkessel jedoch nicht reagieren.<br />
Dazu sind Sensoren notwendig, die den Feuerungsprozess<br />
kontrollieren und über Stellglieder<br />
beeinflussen können.<br />
Leistungsgeregelte Vergaserkessel (����)<br />
Dieser Kesseltyp regelt die Wärmeabgabeleistung<br />
allein durch die Menge der zugeführten Primärluft.<br />
I. d. R. handelt es sich hierbei um weiterentwickelte<br />
Volllastkessel mit einer separaten Gebläsesteuerung,<br />
z. T. unterstützt durch eine Primärluftregelung.<br />
Obwohl auch bei diesen Modellen der Volllastbetrieb<br />
im Interesse einer schadstoffarmen Holzverbrennung<br />
gewünscht wird (Pufferspeichergröße beachten), ist<br />
durch eine entsprechende Steuerung des Gebläses<br />
(z. T. auch Abschaltung) in Abhängigkeit von der<br />
Wärmeabnahme im System eine begrenzte Drosselung<br />
des Verbrennungsprozesses und damit eine Begrenzung<br />
der Schwelgasproduktion möglich. Somit<br />
verlängert sich die Brenndauer.<br />
Diese Leistungsregelung kann manuell oder automatisch<br />
erfolgen und wird i. d. R. von einem Kesselwasserthermostat<br />
ausgelöst.<br />
Durch das Fehlen einer Feuerungsregelung bleibt<br />
jedoch im Teillastbereich auch bei wechselnder<br />
Holzfeuchte, bei Hohlbränden und damit auch wechselnden<br />
Feuerungstemperaturen das Primär- und<br />
Sekundärluftverhältnis konstant, wodurch die Verschwelungs-<br />
und Teerabscheidegefahr infolge eines<br />
unvollständigen Ausbrandes der Holzgase steigt.<br />
Dabei entstehen hohe Emissionen. Hier manuell nachzuregeln,<br />
ist auf Grund der sich kurzfristig ändernden<br />
Verbrennungszustände im Kessel praktisch unmöglich.<br />
Leistungs- und feuerungsgeregelte Vergaserkessel<br />
(�����)<br />
Leistungs- und feuerungsgeregelte Vergaserkessel stellen<br />
die bisher höchste Entwicklungsstufe für die Verbrennung<br />
von Scheitholz dar. Eine Leistungsregelung<br />
erfolgt auch hier entsprechend der aktuellen Wärmeabnahme<br />
in der Wohnung durch Veränderung der Gebläsedrehzahl<br />
und/oder der Primärluftzuführung.