Scheitholzvergaser-/Kombikessel
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HDG Bavaria: Euro 50<br />
Merkmale u.a.: Schräge vordere Befülltür, Stahlrost, stehende Hochtemperaturbrennkammer,<br />
Schürtür gestattet Anzünden im befüllten Zustand<br />
Kauf nicht nur anzuschauen, sondern auch die<br />
Beschickung „auszuprobieren“.<br />
Firma Lopper bietet als Weltneuheit die automatische<br />
Beschickung des <strong>Scheitholzvergaser</strong>kessels. Eine<br />
Fördereinheit ist seitlich am Kessel angebracht, über<br />
eine Befülltür können Halbmeterscheite für den<br />
Hausbedarf mehrerer Tage eingelegt werden. Bei<br />
Wärmebedarf werden die Scheite über Ketten in eine<br />
Übergangsschleuse und anschließend in den Brennraum<br />
befördert. Hier wird dann automatisch gezündet.<br />
Das bequeme Beschicken eines Holzheizkessels<br />
ist vor allem beim Dauerbetrieb im Winter ein nicht<br />
zu unterschätzender Vorteil.<br />
3.3 Füllschachtvolumen /<br />
Füllschachtboden / Brenndauer<br />
Der Füllschachtinhalt des Vergaserkessels ist zusammen<br />
mit einem hohen Kesselwirkungsgrad hauptverantwortlich<br />
für dessen Brenndauer und damit mitentscheidend<br />
für einen hohen Heizungskomfort. Diese<br />
Angaben wurden deshalb sehr detailliert abgefragt<br />
und sind z. T. widersprüchlich. Es wird ausdrücklich<br />
davor gewarnt, die Prospekt- u. Herstellerangaben<br />
zur Brenndauer eines Kessels im Voll- und Teillastbereich<br />
ungeprüft zu übernehmen.<br />
Prospektangaben zur Brenndauer beziehen sich<br />
z. T. auf berechnete Werte, die im praktischen Heizungsbetrieb<br />
kaum erreicht werden können. Hier<br />
sollte vom Kunden ein Prüfbericht angefordert werden,<br />
auch wenn seit dem Jahr 2002 das neue Gewährleistungsrecht<br />
in Deutschland eine größere Objektivität<br />
verlangt.<br />
Empfehlungen zur technischen Bewertung der Kesselsysteme<br />
Ein weiteres Konstruktionsmerkmal des Füllschachtes<br />
ist die Ausführung des Füllschachtbodens.<br />
Hier müssen zwei gegensätzliche konstruktive Anforderungen<br />
gelöst werden:<br />
a) eine möglichst hohe Stabilität gegen den Aufprall<br />
herabfallender Hölzer zu garantieren – hier ist hitzebeständiger<br />
Stahl das richtige Material;<br />
b) eine möglichst hohe Wärmespeicherkapazität zu<br />
sichern, um ein hochreaktives und heißes Glutbett<br />
unmittelbar vor der Nachverbrennungskammer zu<br />
erhalten – hier ist Schamott das richtige Material.<br />
Reiner Stahl speichert nicht genug Wärme – reiner<br />
Schamott ist schlag- u. stoßempfindlich.<br />
Das Optimum aller bisherigen Konstruktionen am<br />
Markt bietet die Firma Lopper mit ihrem keramischen<br />
Wabenrost an. Der stählerne Wabenrost sorgt für Stabilität<br />
– die eingesetzten Schamottwaben für eine ausreichend<br />
heiße Glutzone. Die kleinen Schamottwaben<br />
sind darüber hinaus leicht auszuwechseln.<br />
Die Wucht des Aufpralls eines achtlos in den Füllschacht<br />
geworfenen schweren Buchenholzscheites<br />
von 50 cm Länge, welches womöglich mit einer Ecke<br />
auf einem teuren Schamott-Bodenteil „landet“, sollte<br />
den Konstrukteuren reiner Schamottböden zu denken<br />
geben.<br />
Zu den Berechnungsbeispielen:<br />
- Die Reduktion des Füllraumvolumens durch<br />
einen Schichtmaß-Umrechnungsfaktor (analog<br />
der Umrechnung von Raummeter in Festmeter<br />
in der Forstwirtschaft) ist erforderlich, weil das<br />
Holz nie so exakt eingefüllt werden kann, dass<br />
keine Luftspalten mehr zwischen den Holzscheiten<br />
vorhanden sind. Darüber hinaus kann<br />
die max. Länge des Füllraumes ebenfalls nicht<br />
ausgereizt werden, damit keine Probleme mit<br />
dem Verschließen der Fülltüre auftreten. Außerdem<br />
sollte das Holz immer „luftumspült“ sein,<br />
um einen ausreichenden Luftüberschuß für die<br />
Vergasung zu gewährleisten.<br />
- Die praktische Brenndauer bei 50 % Teillast ist<br />
nicht immer doppelt so hoch wie im Volllastbetrieb.<br />
Das gilt vor allem für einen Kaltstart,<br />
bei dem erst alle feuerungsbeaufschlagten Teile<br />
die Betriebstemperatur erreicht haben müssen.<br />
Erst wenn die Vergasung stabil – d. h. voll regelbar<br />
– abläuft (i. d. R. nach 10 bis 30 Minuten je<br />
nach Kesseltyp und Anheizqualität), kann auf<br />
Teillastbetrieb umgeschaltet werden. Dies sollte<br />
von der Regelungselektronik erkannt werden.<br />
Ein 25 bis 30 kW-Kessel mit einem Füllschachtvolumen<br />
kleiner als 100 l kann deshalb im Vollastbereich<br />
auch bei der Verbrennung von Buchenholz unmöglich<br />
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