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Die „Blaue Blume” von Blankenrode - Naturpark Teutoburger Wald ...

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Natur, Kultur,<br />

Erholung und Erlebnis<br />

Wanderbares<br />

Wunderland<br />

<strong>Naturpark</strong> <strong>Teutoburger</strong> <strong>Wald</strong><br />

Eggegebirge<br />

<strong>Die</strong> <strong>„Blaue</strong> <strong>Blume”</strong><br />

<strong>von</strong> <strong>Blankenrode</strong><br />

kresse, Galmeitaubenkropf u. a. – sind also selten und<br />

gefährdet, weil sie nur an wenigen Stellen vorkommen.<br />

Einzigartig unter den Galmeipflanzen in Europa ist<br />

jedoch das blauviolette Galmeiveilchen an der Bleikuhle<br />

<strong>von</strong> <strong>Blankenrode</strong>. Von den Botanikern wird es<br />

als „Viola guestphalica” bezeichnet.<br />

<strong>Die</strong> Galmeiveilchen stehen – wie auch die anderen<br />

Galmeipflanzen an der Bleikuhle und auf den Halden<br />

– unter Naturschutz!<br />

Bitte helfen Sie mit, dass diese „<strong>Blankenrode</strong>r Dorfschönheit”<br />

auch den nachfolgenden Generationen<br />

erhalten bleibt und den Menschen Freude bereitet!<br />

„Pflücken Sie keine Galmeiveilchen!”<br />

Für Naturliebhaber, die gerne eine Blume mitnehmen<br />

möchten, ist unser Titelfoto gedacht.<br />

Das Bild wird Ihnen auch später noch Freude bereiten<br />

– Freude darüber, dass die Blumen dort weiter blühen,<br />

wo sie auch wachsen können – an der Bleikuhle <strong>von</strong><br />

<strong>Blankenrode</strong>!<br />

Text: Willi Schleicher, <strong>Blankenrode</strong><br />

Fotos:<br />

Willi Schleicher, Markus Krüger<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Naturpark</strong> <strong>Teutoburger</strong> <strong>Wald</strong> /<br />

Eggegebirge<br />

Oktober 2008<br />

www.naturpark-teutoburgerwald.de<br />

Gefördert durch das Land NRW<br />

vertreten durch die Bezirksregierung<br />

Detmold<br />

Layout und Gestaltung:<br />

Graphisches Büro<br />

G. Schlottmann · Paderborn<br />

Tel./Fax: 0 52 51 / 29 16 56<br />

im <strong>Naturpark</strong><br />

<strong>Teutoburger</strong> <strong>Wald</strong> / Eggegebirge<br />

Felix-Fechenbach-Str. 5<br />

32756 Detmold<br />

Tel.: (0 52 31) 62 - 79 44 / 62 - 79 41<br />

Fax: (0 52 31) 62 - 79 42


Natur, Kultur,<br />

Erholung und Erlebnis<br />

Wanderbares<br />

Wunderland<br />

Natur, Kultur,<br />

Erholung und Erlebnis<br />

Von den Halden der Bleikuhle schaut man weit über<br />

die bewaldeten Berge des nahen Sauerlandes.<br />

Vor 130 Millionen Jahren wurde die Rumpffläche eines<br />

uralten Faltengebirges durch Bewegungen der Erdoberfläche<br />

hier emporgehoben. Es entstand in der Erdkruste<br />

ein Riss: Der „Westheimer Abbruch.”<br />

Heiße Tiefengewässer brachten aus den unteren Gesteinsschichten<br />

Minerallösungen nach oben und es bildeten<br />

sich Erze in den Rissen und Spalten der oberen<br />

Kalksteinschichten.<br />

Im Lauf der Erdgeschichte formte das abfließende<br />

Wasser der Bäche und Flüsse die Berge und Täler des<br />

Sauerlandes, wie wir sie heute sehen.<br />

Im oberen Schwarzbachtal, am „Westheimer Abbruch”,<br />

wurden vom Wasser viele Erze ausgewaschen und lagen<br />

an der Oberfläche im Boden.<br />

A8<br />

K 69<br />

A8<br />

A6<br />

A6<br />

A6<br />

A7<br />

K 23<br />

Seltene Pflanzen, die an diesen Stellen dann wuchsen,<br />

zeigten den Menschen die Erze im Boden an.<br />

Schon vor 900 Jahren fanden sie dort Bleiglanz. Sie<br />

schmolzen aus diesen Erzen das Silber aus. Noch heute<br />

deuten Bleischlacken im Bachlauf auf diese einfache Verhüttung<br />

in Schmelzöfen am Talhang hin.<br />

In den letzten 200 Jahren wurde im „Tagebau” auf der<br />

Höhe und auch „Unter Tage” Galmei, ein kohlen- und<br />

kieselsäurehaltiges Zinkerz, abgebaut.<br />

<strong>Die</strong> Bleikuhle und verstürzte Schächte und Stollen weisen<br />

auf diesen Erzabbau hin.<br />

Der Boden auf den Abraumhalden und in der Bleikuhle<br />

enthält Schwermetalle und ist für gewöhnliche Pflanzen<br />

giftig. <strong>Die</strong> Arten der Galmei-Pflanzen haben sich an<br />

diese schwermetallhaltigen Böden so angepasst, dass<br />

sie nur auf diesen Böden wachsen können. Viele der<br />

Pflanzenarten an der Bleikuhle – Frühlingsmiere, Galmeigrasnelke,<br />

Galmeitäschelkraut, Hallersche Gänse-<br />

A8<br />

A8<br />

Wüstung Snevede<br />

A5<br />

K 69<br />

<strong>Blankenrode</strong><br />

A5<br />

A5<br />

A7<br />

A7<br />

A5 4,0 km<br />

A6 5,0 km<br />

A7 2,5 km<br />

A8 5,5 km<br />

Eggeweg X (E1)

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