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Brühen, Jauchen, Tees - Natur im Garten

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<strong>Brühen</strong>, <strong>Jauchen</strong>, <strong>Tees</strong><br />

Vorbeugen & Düngen mit<br />

<strong>Natur</strong>produkten<br />

www.natur<strong>im</strong>garten.at


Vorbeugen ist besser als heilen! Gemäß<br />

diesem Motto ördern umweltbewusste<br />

Gärtnerinnen und Gärtner mit naturnaher<br />

<strong>Garten</strong>gestaltung Nützlinge oder<br />

stärken ihre Pfl anzen mit Wirkstoff en<br />

aus der <strong>Natur</strong>.<br />

Organische Dünger wie Kompost oder pflanzliche<br />

<strong>Jauchen</strong> wirken nachhaltiger als chemische Mineraldünger,<br />

verbessern den Boden und tragen zur<br />

Qualitätssteigerung unserer Pflanzen bei.<br />

<strong>Tees</strong>, <strong>Brühen</strong> oder <strong>Jauchen</strong> werden zur Pflanzenstärkung<br />

als vorbeugende Maßnahme eingesetzt,<br />

sie können aber auch bei direktem Befall gute<br />

Ergebnisse erzielen.<br />

Wie stellt man pfl anzliche<br />

Bio-Spritzmittel her?<br />

Tee<br />

Wie normalen Kräutertee zubereiten – kochendes<br />

Wasser über zerkleinertes Pflanzenmaterial<br />

gießen, mit Deckel verschließen, 15 Minuten<br />

ziehen lassen, abseihen.<br />

Kalter Auszug<br />

Pflanzenmaterial mit Wasser (am besten Regenwasser)<br />

übergießen und max<strong>im</strong>al 24 Stunden<br />

stehen lassen. Danach abseihen.<br />

Jauche<br />

Wird meist als gesundheitsstärkender Flüssigdünger<br />

verwendet. Pflanzenmaterial in einer<br />

Tonne oder einem Fass (darf nicht aus Metall<br />

sein) mit Wasser (am besten Regenwasser) ansetzen<br />

und gären lassen – regelmäßig umrühren.<br />

In der Gärphase die Tonne mit einem grobmaschigen<br />

Tuch oder einem feinmaschigen<br />

Drahtgitter abdecken, damit keine Tiere darin<br />

ertrinken.<br />

Zur Geruchsverminderung Steinmehl hineinstreuen<br />

und Deckel auf die Tonne geben. Nach<br />

3 Wochen meist stark verdünnt ausspritzen.<br />

Pflanzenbrühe<br />

Zerkleinerte Pflanzenteile in kaltem Wasser (am<br />

besten Regenwasser) ansetzen und 24 Stunden<br />

ziehen lassen. Den Ansatz mit dem Wasser am<br />

nächsten Tag aufkochen und bei geringer Hitze<br />

15 Minuten leicht kochen lassen. Nach dem<br />

Erkalten abseihen.


Beinwell<br />

Brennnessel<br />

Löwenzahn<br />

Ringelblume<br />

Ackerschachtelhalm<br />

(nur Sommertriebe verwenden)<br />

Holunder<br />

Kamille<br />

Jauche: 1 kg frisches Kraut auf<br />

10 l Wasser. 1:10 mit Wasser<br />

verdünnt in den Wurzelbereich<br />

gießen.<br />

Jauche: 1 kg frisches oder 200 g<br />

getrocknetes Kraut auf 10 l<br />

Wasser. 1:10 mit Wasser verdünnt<br />

in den Wurzelbereich<br />

gießen.<br />

Noch gärende Jauche: 1:50<br />

verdünnt auf Blätter spritzen.<br />

Kalter Auszug: 10 l Wasser auf<br />

1 kg frisches Kraut. Unverdünnt<br />

über Blätter spritzen<br />

Jauche: 2 kg frische Blätter und<br />

Blüten in 10 l Wasser ansetzen.<br />

Unverdünnt über Pflanzen und<br />

Boden spritzen. Junge Pflänzchen<br />

1:5 verdünnt gießen.<br />

Tee: 200 g Pflanzenmaterial mit<br />

10 l Wasser übergießen.<br />

Unverdünnt gießen.<br />

Jauche: Blüten, Stängel und<br />

Blätter ansetzen.<br />

1:10 verdünnt ausgießen.<br />

Brühe: Ca. 1,5 kg frisches Kraut<br />

oder 200 g getrocknetes auf<br />

10 l Wasser. 1 – 2 St. Köcheln.<br />

1:5 verdünnen. Alle 2–3 Wochen<br />

auf Blätter und Boden spritzen.<br />

Jauche: 1:5 verdünnen, Menge<br />

siehe oben.<br />

Jauche: 1 kg frische od. 200 g<br />

getrocknete Blätter auf 10 l<br />

Wasser.<br />

Tee: 1 TL Kamillentee in 1 l<br />

lauwarmem Regenwasser verrühren.<br />

Auszug: 1 Handvoll<br />

Kamille in 1l lauwarmen<br />

Wasser 24 h ansetzen. Vor<br />

Anwendung 1:5 verdünnen.<br />

Als Düngung für stark zehrende<br />

Gemüse. Pflanzenstärkend,<br />

fördert Wurzelwachstum.<br />

Stickstoffdünger für stark<br />

zehrende Gemüse, allgemein<br />

gesundend.<br />

Kalter Auszug und teilweise<br />

auch gärende Jauche helfen<br />

gegen Blattläuse und Schadinsekten.<br />

Regt das Wachstum an,<br />

Qualitätsverbesserung der<br />

Früchte.<br />

Im Herbst auch auf die Baumscheibe<br />

der Obstbäume.<br />

Wie oben<br />

Stärkt Widerstandsfähigkeit<br />

von Gemüse, Obst und Blumen.<br />

Vorbeugend gegen Pilzerkrankungen,<br />

auch gegen Spinnmilben,<br />

Blattläuse und „Umfallkrankheit“<br />

von Sämlingen.<br />

Gegen Wühlmäuse und Maulwürfe<br />

– Jauche in Gänge gießen.<br />

Als Saatbeize für Schmetterlings-<br />

und Kreuzblütler (Samen<br />

15 Min. einlegen). Schutz vor<br />

Wurzelkrankheiten und Fäulnis.


Kapuzinerkesse<br />

Knoblauch<br />

Kren<br />

Paradeiser<br />

Rainfarn<br />

Salbei<br />

Schafgarbe<br />

Zwiebel<br />

Tee: Reichlich frische Blätter mit<br />

1<br />

/2 l Wasser aufgießen.<br />

Jauche: 500 g zerhackte Zehen in 10 l<br />

Wasser ansetzen.<br />

1:10 verdünnt über Boden gießen.<br />

Tee: 70 g für 1 l Wasser. Mehrere Stunden<br />

stehen lassen.<br />

Unverdünnt über gefährdete Pflanzen<br />

sprühen. 1:5 bzw. 1:10.<br />

Tee: 500 g zerkleinerte Blätter auf 1 l<br />

Wasser.<br />

Brühe: 300 g zerkleinerte Blätter auf<br />

10 l Wasser + 3 % Wasserglas unverdünnt,<br />

direkt in die Blüte spritzen.<br />

Kalter Auszug: eine Handvoll Paradeisertriebe<br />

(z.B. vom Ausgeizen) in 1 l Wasser<br />

ansetzen.<br />

2–3 h <strong>im</strong> Kübel in der Sonne ziehen lassen.<br />

Unverdünnt über Kohlpflanzen sprühen.<br />

Tee: 30 g getrocknete Blüten mit 1 l Wasser<br />

übergießen. Vorbeugende Spritzungen<br />

von Obstbäumen <strong>im</strong> Herbst und Winter.<br />

Im Sommer besser 1:3 verdünnen.<br />

Brühe: 300 g frisches oder 30 g getrocknetes<br />

Pflanzenmaterial in 10 l Wasser ansetzen.<br />

Jauche: 300 g Pflanzenmaterial in 10 l<br />

Wasser ansetzen. Unverdünnt spritzen.<br />

Brühe: 500 g Pflanzenmaterial in 5 l<br />

Regenwasser ansetzen.<br />

Kaltwasserauszug: 200 g getrocknetes<br />

Blütenmaterial in 1 l Wasser ansetzen,<br />

24 h stehen lassen.<br />

Extrakt 1:10 verdünnt spritzen.<br />

Tee: 75 g gehackte Zwiebeln mit 10 l<br />

Wasser überbrühen. Unverdünnt spritzen.<br />

Jauche: 500 g Pflanzenmaterial in 10 l<br />

Wasser ansetzen. 1:10 mit Wasser verdünnen.<br />

Auf Boden und/oder Pflanzen gießen.<br />

Hilft unverdünnt gegen Blatt- und<br />

Blutläuse.<br />

Stärkt Pflanzen gegen Pilzerkrankungen<br />

(z.B. Erdbeere und Kartoffel).<br />

Gegen Pilzerkrankungen, auch bei befallenen<br />

Pflanzen, z.B. Mehltau (Rosen<br />

und Gurken).<br />

1:1 verdünnt: gegen Monilia – Fruchtfäule<br />

1:5 verdünnt: vorbeugend als Baum- und<br />

Blütenspritzung. Auch nach dem Rückschnitt<br />

erkrankter Bäume.<br />

Abschreckend gegen Kohlweißlinge.<br />

Hilft gegen Milben, Blattläuse, diverse<br />

Schmetterlingsraupen wie z. B. Frostspanner.<br />

Hilft gegen Milben und Insekten<br />

Unverdünnt: hält Kohlweißlinge und<br />

Kohlfliegen von Kohlgewächsen fern<br />

(1– bis 2–mal wöchentlich). 1:1 verdünnt:<br />

beugt Krautfäule an Erdäpfeln und<br />

Paradeisern vor, vorbeugend auch gegen<br />

Bohnenrost, Falschen Mehltau und Grausch<strong>im</strong>mel.<br />

Vorbeugend gegen Pilzerkrankungen.<br />

Abwehrwirkung gegen Insekten. Als<br />

Be<strong>im</strong>ischung zu anderen <strong>Brühen</strong> gegen<br />

Pilzbefall.<br />

Beugt Pilzerkrankungen vor (z.B. bei Beerenobst,<br />

Kartoffel, Paradeiser). Allgemein<br />

kräftigend, beugt Pilzinfektionen vor, v. a.<br />

bei Beerensträuchern und Obstbäumen,<br />

Abwehr der Karottenfliege.<br />

Bei weiteren Fragen wenden Sie sich<br />

bitte an das NÖ <strong>Garten</strong>telefon +43 (0)2742/74 333<br />

oder gartentelefon@natur<strong>im</strong>garten.at.<br />

Informationen zur Aktion „<strong>Natur</strong> <strong>im</strong> <strong>Garten</strong>“<br />

unter www.natur<strong>im</strong>garten.at.<br />

Eine Initiative von Landeshauptmann-<br />

Stellvertreter Mag. Wolfgang Sobotka.<br />

Gedruckt nach der Richtlinie „Schadstoffarme<br />

Druckerzeugnisse“ des Österreichischen Umweltzeichens.<br />

Impressum: Medieninhaber: Land NÖ, Abt. Umwelt- und Energiewirtschaft, 3109 St. Pölten;<br />

Fotos: J. Brocks, <strong>Natur</strong> <strong>im</strong> <strong>Garten</strong>/A. Haiden; Text: B. Haidler, "die umweltberatung",<br />

Christina Wundrak/NÖ <strong>Garten</strong>telefon, V. Wegscheider; Redaktion: G. Gundacker;<br />

Layout: tauPunkt GmbH; Druck: Druckerei Queiser

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