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ERFOLGREICH VORTRAGEN UND PRÄSENTIEREN

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<strong>ERFOLGREICH</strong> <strong>VORTRAGEN</strong><br />

<strong>UND</strong> <strong>PRÄSENTIEREN</strong><br />

Die Vorbereitung<br />

Wie präsentieren?<br />

Wie gestalten?<br />

Präsentation mit<br />

Overhead-Folien<br />

Power-Point<br />

Präsentation<br />

Quellen<br />

Zusammenstellung: KINZ-Kommunikation, Tuchlauben 18/15,<br />

A-1010 Wien, T. 01-533 38 55, ukinz@vienna.at, www.kinz-pr.at.<br />

Text: Ulrike Willam-Kinz, Copyright: KINZ-Kommunikation, 2002.<br />

Nur für den persönlichen Gebrauch.


1 So bereiten Sie sich auf eine erfolgreiche Präsentation vor<br />

Inhaltliche Vorbereitung<br />

‣ Welches Ziel verfolgen Sie mit Ihrem Vortrag, was wollen Sie erreichen, was sollen Ihre<br />

Zuhörer mitnehmen?<br />

‣ Welche Zielgruppe sprechen Sie an? Fachpublikum oder „normales“ Publikum? Danach richtet<br />

sich zum Beispiel die Wahl der Wörter.<br />

‣ Anregungen für die Gliederung Ihres Vortrags finden Sie weiter unten.<br />

Technische / Organisatorische Vorbereitung<br />

‣ Wie groß ist das Auditorium?<br />

‣ Wie groß ist der Raum?<br />

‣ Welche technische Ausstattung hat der Raum, welche müssen Sie organisieren?<br />

‣ Prüfen Sie Geräte und Arbeitsplatz immer vor Ihrem Auftritt - nicht „blind“ starten!<br />

Persönliche Vorbereitung<br />

Es ist völlig normal, vor einem Vortrag aufgeregt zu sein. Selbst Profis verspüren eine gewisse<br />

Aufregung. Mittel gegen die Aufregung sind:<br />

‣ Üben Sie den Vortrag oder Teile davon zu Hause vor dem Spiegel. Wie wirken Sie? Wie schaut<br />

Ihre Gestik, Mimik aus?<br />

‣ Stimmen Sie sich positiv auf das Publikum und die Situation ein. Freuen Sie sich auf Ihren<br />

Vortrag!<br />

‣ Atmen Sie vor dem Vortrag ein paar Mal tief durch. Das beruhigt den Puls.<br />

Gliederung<br />

‣ Einleitung:<br />

‣ Hauptteil:<br />

‣ Schluss:<br />

Vorstellung (Wer Sie sind, was Sie machen), Worum geht es allgemein?<br />

Worum geht es im Speziellen, worum geht es Ihnen?<br />

Kann z.B. ein Motto oder ein Appell an das Publikum sein.<br />

Einleitung<br />

Mögliche Einleitungen sind:<br />

‣ ein aktueller Anlass als Aufhänger<br />

‣ ein zum Thema passendes Zitat<br />

‣ eine Gemeinsamkeit zwischen dem Publikum und Ihnen (Wir sind alle in der Situation ...., wir<br />

kennen alle ........, wir wissen alle .......)<br />

KINZ-Kommunikation: <strong>ERFOLGREICH</strong> <strong>VORTRAGEN</strong> <strong>UND</strong> <strong>PRÄSENTIEREN</strong> 2


Hauptteil<br />

Wichtig ist der logische Aufbau. Achten Sie darauf, dass Sie Antworten auf die W-Fragen geben:<br />

Was, wann, wie, warum, womit, wozu<br />

Bei längeren Präsentationen macht es Sinn, dem Publikum die Gliederung am Beginn und<br />

zwischendurch zu zeigen, quasi als Landkarte, damit das Publikum die Orientierung behält.<br />

1. Situation in Österreich<br />

2. Situation in Europa<br />

3. Schlussfolgerungen<br />

Schluss<br />

Bereiten Sie den Schluss gut vor. Sie haben folgende Möglichkeiten:<br />

‣ Sie weisen nochmals auf eine wesentliche Aussage Ihres Vortrages hin.<br />

‣ Sie verweisen auf weiterführende Studien oder Literatur.<br />

‣ Sie unterstreichen Ihre persönliche Meinung zum Thema.<br />

‣ Sie verwenden ein passendes Zitat.<br />

‣ Sie richten einen Appell an Ihr Publikum (Deshalb ist es notwenig, dass....)<br />

KINZ-Kommunikation: <strong>ERFOLGREICH</strong> <strong>VORTRAGEN</strong> <strong>UND</strong> <strong>PRÄSENTIEREN</strong> 3


2 So präsentieren Sie erfolgreich<br />

‣ Zeigen Sie festen Standpunkt (stehen Sie fest auf beiden Beinen, Arme frei seitlich hängend<br />

oder locker oberhalb der Gürtelschnalle ineinander gelegt) - <strong>UND</strong> nützen Sie Ihre<br />

Energieventile (= laute Stimme, kontrollierte Ortsveränderung, Gestik + Blickführung).<br />

‣ Bevor Sie zu sprechen beginnen, nehmen Sie Blickkontakt zu ihren Zuhörern auf. Dadurch<br />

fühlen sich die Zuhörer bereits angesprochen. Halten Sie Blickkontakt mit Ihrem Publikum.<br />

‣ Schränken Sie ihre Gestik nicht bewusst ein.<br />

‣ Führen Sie die Zuschauer mit Touch - Turn - Talk (auf das Objekt zeigen, umdrehen, wieder<br />

zum Publikum sprechen) durch Ihre Hilfsmittel. Am besten stehen Sie links vom Bild.<br />

‣ Benutzen Sie Filzstifte, Zeigestäbe etc. nicht zum Spielen.<br />

‣ Zeitkontrolle: Im Interesse Ihrer Zuhörer und der Programmgestalter halten Sie vorgegebene<br />

Zeiten ein. ABER: Schauen Sie deswegen nicht ständig auf die Uhr – besser: die Uhr an einen<br />

für Sie gut sichtbaren Platz legen (z.B. auf den Tisch oder das Rednerpult).<br />

‣ Setzen Sie nichts als bekannt voraus - erklären Sie jedes neue Element - mit Blickrichtung zum<br />

Zuschauer.<br />

‣ Zeigen Sie, dass Ihnen Ihr Publikum und deren Verständnis wichtiger sind als jede technische<br />

Spielerei.<br />

‣ Gliedern Sie Ihren Vortrag durch Fragen, um die Aufmerksamkeit der Teilnehmer zu aktivieren.<br />

‣ Bei Pannen und Störungen: reparieren, weitermachen. Nehmen Sie nicht alles persönlich.<br />

Entschuldigungen wirken unprofessionell.<br />

‣ Ein schlecht sichtbares Hilfsmittel ist schlimmer als gar keines (schlecht sind z.B. visuelle<br />

Präsentationen in einem nicht-verdunkelbaren Raum).<br />

2.1 Stimmt die Sprache? - Tipps für verbale Optimierung<br />

‣ Sprechen Sie frei, mit Unterstützung des Konzepts. Vorgelesene Vorträge wirken<br />

unprofessionell und ermüden das Publikum.<br />

• Sprechen Sie langsam, laut und deutlich. Bedenken Sie, dass es eine gewisse Zeit braucht,<br />

bis Ihre Worte bei den Zuhörern „ankommen“.<br />

‣ Setzen Sie Ihre Stimme gezielt ein. Variieren Sie in Lautstärke, Sprechtempo und Stimmlage,<br />

um zum Beispiel<br />

- wesentliche Punkte hervorzuheben;<br />

- Sinnzusammenhänge zu verdeutlichen;<br />

- die Aufmerksamkeit zu konzentrieren:<br />

‣ Bilden Sie kurze, verständliche Sätze mit gezielten Pausen.<br />

KINZ-Kommunikation: <strong>ERFOLGREICH</strong> <strong>VORTRAGEN</strong> <strong>UND</strong> <strong>PRÄSENTIEREN</strong> 4


‣ Formulieren Sie aktive, positive Sätze - diese werden vom Gehirn leichter erkannt und<br />

aufgenommen als Passiv- und Negativ-Formulierungen.<br />

‣ Verwenden Sie geläufige Wörter; wenn Sie nicht vor Fachleuten sprechen, gehen Sie<br />

vorsichtig mit Fachjargon um.<br />

‣ Stehen Sie zu ihrem Dialekt, besonders unter Landsleuten. Der Maßstab ist Verständlichkeit.<br />

‣ Verwenden Sie „ICH“ gezielt – „man“-Formulierungen wirken unpersönlich (man würde<br />

sagen, man würde meinen ...). Ihr Publikum interessiert sich für Ihre Erfahrungen, für Ihre<br />

Meinung!<br />

‣ Wo immer möglich, erklären Sie theoretische Inhalte anhand von praktischen Beispielen.<br />

‣ Wiederholen Sie wichtige Punkte - Wiederholung sichert Einprägung<br />

ACHTUNG: FEHLERQUELLEN!<br />

Lernen Sie aus Beobachtungen. Wie machen es gute Präsentatoren? Was fällt Ihnen<br />

bei schlechten, langweiligen Vorträgen auf? Was stört Sie? Vielleicht folgendes:<br />

• Der Redner tritt nicht in Erscheinung, „versteckt“ sich hinter seinem Computer<br />

oder dem Overhead-Projektor, dreht seinem Publikum oft den Rücken zu, redet<br />

zur Wand.<br />

• Die visuellen Hilfsmittel sind gerade mal für die erste Reihe lesbar. Sie sind zu<br />

bunt, zu unruhig, enthalten zu viel Information.<br />

• Die Rednerin rattert ihren Vortrag monoton herunter, spricht so schnell, dass Sie<br />

mit Ihren Gedanken nicht folgen können.<br />

• Der Redner schaut überall hin nur nichts ins Publikum.<br />

• Die Rednerin verzettelt und entschuldigt sich ständig, wirkt unorganisiert, hektisch.<br />

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3 Empfehlungen für die Gestaltung<br />

Grundregeln für die Gestaltung<br />

Eine Zeitlang war es modern, Präsentationen mit vielen bunten Folien und animierten Power-Point-<br />

Bildern zu untermalen. Der Trend geht aber wieder klar in Richtung Reduktion. Was zählt, sind<br />

Inhalt, Klarheit und Verständlichkeit.<br />

Denken Sie daran, dass sich Ihr Publikum mehr für Sie als Person, für Ihr Arbeitsgebiet, für Ihren<br />

Standpunkt interessiert als für Ihre gestalterischen Fähigkeiten.<br />

‣ Klarheit hat Vorrang vor Schönheit und Originalität.<br />

‣ Dicker Strich - einfache Grafik - wenig Details.<br />

‣ Nie mehr als fünf Informationen pro Bild!<br />

‣ Ein Bild (Symbol, Grafik, Zeichnung,...) sagt mehr als tausend Worte.<br />

‣ Halten Sie ein einheitliches Qualitätsniveau.<br />

‣ Ziehen Sie Stilelemente wie z.B. Rahmen, Striche konsequent durch.<br />

‣ Planen Sie in der Vorbereitung die Präsentationssituation ein: berücksichtigen Sie Zeit für<br />

Erklärungen und Ergänzungen.<br />

3.1 Wie bauen Sie ein Bild auf?<br />

‣ Die übliche Blickfolge geht von links nach rechts, von oben nach unten: Brennpunkte sind die<br />

beiden oberen Ecken, das Zentrum und die rechte untere Ecke.<br />

‣ Natürliche Aufmerksamkeits-Schwerpunkte sind: Mensch (Kinder!) vor Tier vor Ding vor<br />

Farbe vor (geometrischer) Form vor Text.<br />

‣ Reihenfolge signalisiert Wichtigkeit.<br />

‣ Größe, Strichstärke, (Signal-)Farbe signalisieren Wichtigkeit.<br />

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ACHTUNG: FEHLERQUELLEN!<br />

• von einem „Aufbau“ sprechen und dabei von oben nach unten vorgehen (das Wort<br />

„Aufbau“ signalisiert, dass es nach oben geht),<br />

• mäßig interessante Textstellen vor interessanten besprechen<br />

3.2 Farbe<br />

Der richtige Einsatz von Farbe<br />

‣ Benützen und respektieren Sie gelernte Farbcodes: wie „rote“ und „schwarze“ Zahlen,<br />

Parteifarben, Firmenfarben etc.<br />

‣ Verwenden Sie einheitliche Farbcodes: Ziehen Sie Farbe der Titelzeile, des Fließtextes, der<br />

Hervorhebungspunkte konsequent durch.<br />

‣ Beschränkung zeigt den Meister: Nicht zu viel Farbe einsetzen! Mit Schwarz, Rot, Blau, Grün<br />

kommen Sie gut durch.<br />

‣ Starke Farben dosieren: Auf Folien genügt es oft, Ränder eines Kreisausschnittes, eines<br />

Landes, eines Kastens in einer kräftigen Farbe darzustellen.<br />

‣ Unterlegen Sie z.B. Schriftblöcke mit (sichtbaren!) Pastellfarben.<br />

Die Wirkung von Farben<br />

‣ Rot: aggressiv, emotional, gefährlich, aktiv, dynamisch, dunkles Rot wirkt seriös, wichtig und<br />

teuer,<br />

‣ Grün: korrekt, erfahren, beständig, Natur, Ökologie, Hoffnung<br />

‣ Blau: wichtig, edel, beruhigend, ausgewogen, seriös, glaubwürdig, kühl<br />

‣ Gelb: warm, harmonisch, ausgleichend, freundlich, frisch + sauber, aber auch schrill,<br />

ACHTUNG: auf Folien und Power-Point-Präsentationen oft schlecht sichtbar!<br />

Welche Farb-Kontraste wirken?<br />

Am besten wirken Kontraste von Komplementärfarben (Rot/Grün, Blau/Rot, Gelb/Blau-Violett)<br />

oder Kalt-Warm-Kontraste (warme Farben sind: Gelb, alle Rottöne bis Violett, kalte Farben sind<br />

alle Blau- und Grüntöne).<br />

‣ Starke Kontraste unterstützen die Lesbarkeit.<br />

‣ ABER: zu dominanter oder unruhiger Hintergrund „frisst“ den Text. (Dies gilt besonders für<br />

Power-Point-Präsentationen!)<br />

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‣ Wählen Sie bei dunkler Schrift einen hellen Hintergrund (das Dunkle wirkt „näher dran“, das<br />

Helle „weiter weg“), z. B. schwarze Schrift / Hintergrund in Pastellfarben.<br />

‣ Negativ-Schriften (z. B. weiße/gelbe Schrift in farbigem Hintergrund) sind meist schlecht<br />

lesbar - besonders, wenn der Hintergrund auch hell ist.<br />

‣ Prinzipiell ist dunkle Schrift auf hellem Hintergrund besser lesbar als helle Schrift auf<br />

dunklem Hintergrund.<br />

‣ Maßvoll kontrastieren.<br />

‣ Je dünner der Strich, je kleiner die Schrift, desto stärker der benötigte Kontrast.<br />

ACHTUNG FEHLERQUELLEN!<br />

• Weiße, gelbe Schriften auf hellem Hintergrund (wird praktisch „unsichtbar“).<br />

• Bei hellen Schriften starke Kontrastfarbe (schwarz, blau, rot, grün) und große<br />

Buchstabengröße wählen - kleine Buchstaben verschwimmen mit dem<br />

Hintergrund<br />

• Vermeiden Sie gelbe Hervorhebungen - Gelb erscheint zwar am Bildschirm<br />

schön, wird aber von den meisten Projektoren „verschluckt“.<br />

• Vorsicht bei Kombinationen aus derselben Farb-Familie (z.B. verschiedene<br />

Rottöne in einer Grafik, kräftige Blau- + Grün-Töne): Unterschiede verschwinden<br />

in der Projektion.<br />

3.3 Text und Schrift: Einfach und leserlich<br />

‣ GROSSBUCHSTABEN sind schlechter lesbar als Druckschrift - ganz einfach deshalb, weil wir<br />

viel mehr Übung im Entziffern von Druckschrift haben. Großbuchstaben können Sie für<br />

Überschriften verwenden oder um einzelne Wörter hervorzuheben.<br />

‣ Riesenschlangenbandwurmwortgebilde aufteilen! Es ist besser, längere Wörter mit<br />

Bindestrich abzuteilen.<br />

‣ Serifenlose Schriften (klar geschnittene Schriften wie z.B. Arial, Tahoma) sind für<br />

Präsentationen besser geeignet, als Schriften mit Serifen (Schriften mit kleinen<br />

„Verzierungen“ wie z.B. Times New Roman). Letztere sind z.B. im Zeitungs- und Buchdruck<br />

üblich.<br />

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4 Präsentation mit Overhead-Folien<br />

Vorteile<br />

+ Folien sind schnell, einfach, billig herzustellen<br />

+ Geräte sind technisch ausgereift, einfach, sicher und transportabel<br />

Nachteile<br />

- Quantität der Folien geht oft vor Qualität<br />

- Schlechte Präsentatoren sprechen in den Projektor hinein, zur Wand, blockieren die Sicht<br />

auf das projezierte Bild<br />

4.1 Empfehlungen für die Gestaltung von Folien<br />

‣ Querformat wählen<br />

Vorteil: bessere Ausnützung der Projektionsfläche , leichtere Blickführung an der Wand,<br />

augenfreundliches Format.<br />

‣ Rand freilassen<br />

Volle Folien wirken unsauber und deprimierend, links und rechts je 2 cm frei lassen, oben und<br />

unten mind. je 1,5 cm.<br />

‣ Auf die richtige Schriftgröße und Schriftstärke kommt es an<br />

Die Schriftgröße auf die Größe des Raumes abstimmen, in dem die Präsentation stattfindet.<br />

Sitzen Ihre Zuschauer bis zu 10 m von der Projektionsfläche entfernt, sollte die Schrift<br />

mindestens 24 Punkt groß und fett-gedruckt sein.<br />

TIPP: Legen Sie die Folie zum Lesetest vor sich auf den Boden. Wenn Sie den Text aus<br />

stehender Position lesen können, ist die Buchstabengröße für die meisten Vortragssäle groß<br />

genug gewählt.<br />

‣ Belebungstechniken einplanen<br />

Folie während der Präsentation verändern, z.B. Dinge anstreichen, wegstreichen.<br />

‣ Bild elementweise aufbauen<br />

Ergänzung der Grundfolie durch eine oder mehrere Folien, die Sie auflegen oder darüber<br />

klappen. Diese Technik wirkt besser als „Striptease-Technik“, bei der die Informationen auf<br />

einer Folie Stück für Stück aufgedeckt werden.<br />

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4.2 Empfehlungen für die Folien-Präsentation<br />

‣ Gerät erst einschalten, wenn Sie es brauchen und aus, wenn Sie es nicht mehr brauchen.<br />

‣ Stehen Sie nicht im Bild.<br />

‣ „Verstecken“ Sie sich nicht hinter dem Projektor.<br />

‣ Reden im Stehen wirkt besser als im Sitzen. Es erleichtert außerdem die Atmung.<br />

‣ Zeigen Sie auf der Folie, nicht an der Wand (problematisch wegen Wegdrehen vom Publikum<br />

und damit meist schlechter akustischer Verständlichkeit).<br />

ACHTUNG FEHLERQUELLEN!<br />

• Zu viel Information (zu viel Text, zu viele Zahlen, zu viele Details).<br />

• Zu dünne Linien.<br />

• Nur Kopien ohne weitere Aufbereitung verwenden (z. B. farbige<br />

Unterstreichungen). Besonders schlimm ist es, einfach nur eng beschriebene A-4-<br />

Seiten in Folien zu verwandeln!<br />

• Keine Bilder verwenden: Ziffern und Text sind abstrakt, unanschaulich, nicht<br />

merkbar und langweilig.<br />

• Keine Farbe verwenden (ABER: auch nicht zu viel verwenden!)<br />

• Zu viele Folien einsetzen: Faustregel: max. 1 Folie pro Minute<br />

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5 Präsentation mit Power-Point<br />

Beachten Sie dazu bitte auch die Gestaltungs-Tipps aus den vorigen Kapitel – speziell im Hinblick<br />

auf Farbe und Schrift!<br />

Vorteile<br />

+ kostengünstig<br />

+ Änderungen und Aktualisierungen sind in letzter Minute möglich<br />

+ wirkt modern, technisch perfekt<br />

Nachteile<br />

- Sie sind der Technik völlig ausgeliefert (Tipp: Foliensatz für Notfälle bereithalten)<br />

- Präsentation erfordert halbverdunkelte Räume, bei längeren Präsentationen besteht die<br />

Gefahr, dass das Publikum „wegdämmert“.<br />

5.1 Empfehlungen für die Gestaltung von Power-Point-Präsentationen<br />

‣ Auf eine, maximal zwei Schriftarten pro Präsentation beschränken.<br />

‣ Im Zweifel „fett“ wählen: die meisten Schriften sind in ihrer Normal-Version zu dünn.<br />

‣ Für Hervorhebungen: kursiv, Blockschrift, Farbe: aber nur für eine dieser Methoden<br />

entscheiden.<br />

‣ Belebungstechniken lassen sich hier noch besser einbauen als bei Folienpräsentationen (z.B.<br />

Unterstreichen während des Vortrages, Hinzu- und Weg-Fügen von Texten, Einbau von<br />

akustischen Elementen).<br />

ABER: diese Mittel maßvoll einsetzen, damit die Präsentation nicht in „Spielerei“ ausartet.<br />

‣ Den Hintergrund „einfach“ halten: er soll eine unauffällige hinten liegende Basis für die<br />

Aussage sein.<br />

Quellen<br />

• Sicher präsentieren, wirksamer vortragen. Emil Hierhold, Ueberreuter-Verlag, 1998<br />

• Die Schule des Sprechens. Tatjana Lackner, öbv, 2000<br />

• Visualisieren, Präsentieren, Moderieren. Josef Seifert; Gabal-Verlag. 1996<br />

• Zeitschrift „Der Journalist“, Verlag Johann Oberauer<br />

• Persönliche Erfahrungen<br />

KINZ-Kommunikation: <strong>ERFOLGREICH</strong> <strong>VORTRAGEN</strong> <strong>UND</strong> <strong>PRÄSENTIEREN</strong> 11

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