Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at
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lagerartige, grafitische Ruschelzone (1–2 m mächtig) gebunden, die 10 m im Hangenden von einer zweiten, schieferungsparallelen Ruschelzone begleitet werden kann. Die Ruschelzone bildet zugleich eine Gangfläche. Innerhalb dieser ist die Antimonitvererzung auf einzelne linsen- bis schlauchförmige Adelszonen (Abbildung 17) beschränkt, wo sie als cm- bis dmstarke Derberzstreifen am Rande von Quarzlinsen oder auch selbständig auftritt. Imprägnationsvererzungen sind jedoch auch zwischen den Adelszonen anzutreffen. Abbildung 17: Bergbau Rabant mit Adelszonen E [Hiessleitner 1949] Bewertung: schmale Reicherzzonen, jedoch auch Imprägnationsvererzungen Beurteilung: + Hydrogeologie: Laut Betriebsberichten gab es Probleme mit der Wasserhaltung. Durch die stark zerklüftete Ruschelzone ist mit einem erhöhten Wasserzufluss zu rechnen. Bewertung: stark wasserführend Beurteilung: -- Gebirgseigenschaften: Die Lagerstätte liegt in einer Abfolge bestehend aus Granatglimmerschiefern, stark mylonisierten Schwarzschiefern (Grafitschiefer) und Grüngesteinen. Die Mylonitzone („Ruschelzone“) ist als tektonische Schwächezone anzusehen. Die gesamte Gesteinsabfolge lässt sich als nicht standfest betrachten. Die Ruschelzone bildet das schwächste Glied einer ohnehin schwachen geologischen Zone. Bisherige Bergbauberichte weisen ebenfalls auf starke Komplikationen mit dem Gebirge hin und auf die Notwendigkeit eines erheblichen Ausbaus. Entlang der Drau wird diese Gesteinsabfolge nach Süden hin durch die Pusterwaldstörung zu den Triasdolomiten abgegrenzt, welche eine ausreichende Standfestigkeit besitzen. 82
Bewertung: nicht standfestes Gebirge Beurteilung: -- Wertstoffgehalt: Die Antimon- und Arsengehalte (Tabelle 20) wurden im Zuge der Schließung bis auf die -50 m Sohle beprobt. Tabelle 20: Gehalte laut Betriebsbericht [Weber 1982] Sohle Probenanzahl Sb As Über -50 m Sohle 17 6,675 % 1,111 % Über -25 m Sohle 42 7,668 % 0,85 % Über -12 m Sohle 40 6,036 % 0,502 % Bewertung: überdurchschnittliche Gehalte Beurteilung: + Wertstoffeigenschaften: Antimon tritt gemeinsam mit Scheelit in dieser metamorph überprägten, erzführenden Serie auf. Bei Prospektionen kann somit auf die Eigenschaften von Scheelit zurückgegriffen werden (siehe Kapitel 5.2.1.3 zu dessen Wertstoffeigenschaften). Bewertung: keine Bewertung Beurteilung: keine Beurteilung Aufbereitbarkeit: Im Jahre 2007 wurden vom Institut für Aufbereitung und Veredlung Versuche unter der Arbeit „Orientierende Untersuchungen zur Aufbereitbarkeit von Quarz-, Grafit-, Antimonit- und Bentonitproben“ durchgeführt (vgl. Stadtschnitzer und Flachberger 2007). Die Versuche fanden an Antimonitproben aus Haldenmaterial der Rabantserie statt. Das gesamte Material wurde auf 100 % < 6 mm zerkleinert. Dabei war schon eine Zunahme der Dichte in den feineren Kornklassen auffällig. Dies ließ sich mit einer Schwimm-Sink- Analyse an der Fraktion 315/200 μm analysieren. Ein großer Masseanteil lag in der Dichteklasse 2,71/3,28 g/cm³, woraus sich ein Hinweis auf Verwachsungen zwischen Sulfiden und silikatischem Nebengestein ergibt. Im weiteren Verlauf wurde auch versucht, mittels Magnetscheidung (Frantzscheider) das Wertmineral anzureichern. Die Konzentrate beider Versuchsanordnungen zeigten feinste Verwachsungen sowohl zwischen Antimonit und der Gangart als auch zwischen Antimonit und Pyrit. Des Weiteren erfolgten zwei Flotationsversuche mit einem Reagenziengemisch aus Xanthatsammler, Kupfersulfat sowie Bleiacetat als Aktivierer für die Sulfide und Methylisobutylcarbinol als Schäumer. Im erfolgreicheren der beiden Versuche konnte eine Anreicherung des Antimonits erreicht werden. Der noch immer vorhandene Anteil an Pyrit ist auf die vorhandenen, feinsten Verwachsungen zurückzuführen. Fazit ist, dass die Flotation das einzige aussichtsreiche Verfahren zur Erzeugung 83
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sind jedoch auch zwischen den Adelszonen anzutreffen.<br />
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Bewertung: stark wasserführend<br />
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Gebirgseigenschaften: Die Lagerstätte liegt in einer Abfolge bestehend aus Gran<strong>at</strong>glimmerschiefern,<br />
stark mylonisierten Schwarzschiefern (Grafitschiefer) und Grüngesteinen.<br />
Die Mylonitzone („Ruschelzone“) ist als tektonische Schwächezone anzusehen. Die gesamte<br />
Gesteinsabfolge lässt sich als nicht standfest betrachten. Die Ruschelzone bildet das<br />
schwächste Glied einer ohnehin schwachen geologischen Zone. Bisherige Bergbauberichte<br />
weisen ebenfalls auf starke Komplik<strong>at</strong>ionen mit dem Gebirge hin und auf die Notwendigkeit<br />
eines erheblichen Ausbaus. Entlang der Drau wird diese Gesteinsabfolge nach Süden hin<br />
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