Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at

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29.04.2014 Aufrufe

Bergbaue auf Arsenkies bekannt, welcher zusammen mit mobilisiertem Scheelit vorkommt. Dieser wurde beim damaligen Abbau von Bergleuten als nutzlose Gangart auf Halde geworfen. Die Wolframanomalie mit mehr als 3 % Wolfram lässt sich nur damit erklären, dass die Proben aus einer alten, bereits überwachsenen Halde stammen. 5.2.1.3 Bergtechnische Parameter der Lagerstätte Teufe: Die Vorkommen Taffinalpe und Hochrast/Gumriaul sind beide ausbeißend. Die beprobten Bereiche sind oberflächennah und wurden durch Kern- sowie Meißelbohrungen und dem Versuchstollen nur wenige Zehnermeter in die Teufe verfolgt. Bewertung: oberflächennah/ausbeißend Beurteilung: ++ Lagerstättenform: Die Scheelitvererzungen sind an Prasinitlinsen gebunden, welche sich in den Quarzphyllit einlagern. Im Versuchstollen Taffinbach existieren die Scheelitvererzungen in feinkörniger Ausbildung lagig imprägniert. Hier wurden (bisher) zwei langlinsige Prasinitkörper verfolgt, die E–W streichen und steil stehen (80–90°). Beiden streichen nach Westen hin zu Tage aus (Abbildung 14). Abbildung 14: Erkundungsstollen Taffinbach [Metallgesellschaft AG 1978] Der nördliche Prasinitkörper (mit zwei Anreicherungszonen) weist eine Mächtigkeit von etwa 5 m auf, streicht mindestens 15 m und hat 35 m an Teufe. Er wird im Osten von einer 50° 74

ENE einfallenden Störung abgeschnitten. Der südliche Prasinitkörper (eine Anreicherungszone im Kontakt zum Quarzphyllit) ist nur auf einer Sohle bekannt. Seine Streichlänge wurde über 50 m nachgewiesen. Er besitzt etwa 5 m Mächtigkeit, während jedoch hinsichtlich Erstreckung nach der Teufe keine Informationen vorliegen. Am Grenzkamm Gumriaul haben diese Prasinitlinsen ein Streichen von NE–SW mit einer Länge von wenigen Zehnermetern, fallen mit 25–40 ° SE ein und sind 0,5 bis 3 m mächtig. Diese Linsen wurden über 25 m Länge festgestellt. Durch Kernbohrungen ließen sich auch noch weitere derartige Körper bestätigen. Bewertung: langlinsige Körper, unregelmäßiges Auftreten Beurteilung: - Hydrogeologie: Die Vorkommen Gumriaul und Hochrast liegen in exponierten Bereichen. Übermäßige Wasserzuflüsse (Grundwasser) sind hier nicht zu erwarten. Das Vorkommen Taffinalpe befindet sich direkt angrenzend an einen Gebirgsbach in einer Grabenlage. Bewertung: exponiert, Gebirgsbach Beurteilung: - Gebirgseigenschaften: Die Thurntaler Quarzphyllitzone besteht hauptsächlich aus phyllitischen Gesteinen. Gemäß Matthes (2001) sind Phyllite dünnschiefrig-blättrige Gesteine, welche sich vorwiegend aus Hellglimmern (Serizit) und Quarz zusammensetzen. Die Farbe ist meist grünlich-grau mit Seidenglanz. Phyllite stellen ein aus pelitischen Gesteinen entstandenes, regionalmetamorphes Produkt dar. Die Scheelitvererzungen liegen an Prasinite (Grünschiefer) gebunden vor, welche sich mit dem Überbegriff Metabasite (metamorphes basisches Gestein) definieren lassen. Zwischen dem plastischem Quarzphyllit und dem sprödem Prasinit kommt es häufig zu Deformationen, wie z.B. eine Gesteinszerreißung im Versuchstollen Taffinbach in überwiegend vertikaler Richtung, welche sich durch eine intensive Zerklüftung im Gebirge zeigt. Auch die Vortriebsarbeiten beim Barbaraerkundungsstollen fanden durch das tektonisch stark beanspruchte Gebirge ein rasches Ende. Bewertung: Nebengebirge Phyllit, Muttergestein Prasinit, tektonisch stark beansprucht Beurteilung: - Wertstoffgehalt: Im Bereich Taffinbach ergeben sich im nördlichen Prasinitkörper durchschnittliche Gehalte zwischen 0,2 und 0,3 % WO 3 und während im südlichen etwas geringere Gehalte von 0,2–0,25 % WO 3 vorliegen. Im Bereich Hochrast-Gumriaul wurde eine Prasinitlinse mit 0,45–0,57 % WO 3 angetroffen. In anderen Prasinitlinsen sind jedoch Mineralisationen nur spurenhaft vorhanden. 75

Bergbaue auf Arsenkies bekannt, welcher zusammen mit mobilisiertem Scheelit vorkommt.<br />

Dieser wurde beim damaligen Abbau von Bergleuten als nutzlose Gangart auf Halde<br />

geworfen. Die Wolframanomalie mit mehr als 3 % Wolfram lässt sich nur damit erklären,<br />

dass die Proben aus einer alten, bereits überwachsenen Halde stammen.<br />

5.2.1.3 Bergtechnische Parameter der Lagerstätte<br />

Teufe: Die Vorkommen Taffinalpe und Hochrast/Gumriaul sind beide ausbeißend. Die beprobten<br />

Bereiche sind oberflächennah und wurden durch Kern- sowie Meißelbohrungen und<br />

dem Versuchstollen nur wenige Zehnermeter in die Teufe verfolgt.<br />

Bewertung: oberflächennah/ausbeißend<br />

Beurteilung: ++<br />

Lagerstättenform: Die Scheelitvererzungen sind an Prasinitlinsen gebunden, welche sich in<br />

den Quarzphyllit einlagern. Im Versuchstollen Taffinbach existieren die Scheelitvererzungen<br />

in feinkörniger Ausbildung lagig imprägniert. Hier wurden (bisher) zwei langlinsige Prasinitkörper<br />

verfolgt, die E–W streichen und steil stehen (80–90°). Beiden streichen nach Westen<br />

hin zu Tage aus (Abbildung 14).<br />

Abbildung 14: Erkundungsstollen Taffinbach [Metallgesellschaft AG 1978]<br />

Der nördliche Prasinitkörper (mit zwei Anreicherungszonen) weist eine Mächtigkeit von etwa<br />

5 m auf, streicht mindestens 15 m und h<strong>at</strong> 35 m an Teufe. Er wird im Osten von einer 50°<br />

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