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Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at

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nur als Nebenelement von Interesse. Das Hauptaugenmerk liegt sicher auf den Edelmetallen<br />

Gold und Silber.<br />

Weitere schichtgebundene Scheelitvorkommen sind in den unter- und oberostalpinen<br />

Einheiten beschrieben worden. Die Entdeckung der Scheelitvorkommen im ostalpinen<br />

Thurntaler Quarzphyllitkomplex gehen ebenfalls auf die Prospektionstätigkeiten der<br />

Münchner Gruppe zurück [Höll 1969]. Die Vererzungen sind schichtgebunden und<br />

erstrecken sich entlang des Grenzkammes Hochrast-Gumriaul in Osttirol. Als Erzträger<br />

dominieren niedriggradig metamorphe Grünschiefer in denen Scheelit sowohl in Quarz-<br />

Karbon<strong>at</strong>gängen als auch disseminiert in den Metamorphiten anzutreffen ist. Scheelit tritt<br />

zum Teil gemeinsam mit Arsenopyrit und anderen Sulfiden auf. Diese epigenetischen<br />

Vererzungen sind möglichweise metamorph-hydrothermalen Ursprungs. Die primäre Quelle<br />

von Wolfram könnten Ti-Oxide in den metamorphen Nebengesteinen sein [Portugaller 2010].<br />

Eine syngenetische Anreicherung kann nach dem derzeitigen Wissensstand nicht ausgeschlossen<br />

werden.<br />

Das bedeutendste Vorkommen im Unterostalpin ist die bis 1976 abgebaute Magnesit-<br />

Scheelit Lagerstätte Tux. Scheelit tritt in schwach metamorphen karbon<strong>at</strong>ischen Gesteinen<br />

(Eisendolomite) und Schwarzschiefern im Tuxer Quarzphyllit auf. Insgesamt konnten 12<br />

Scheelitvorkommen differenziert werden, allerdings mit unterschiedlicher und meist nur<br />

geringer Bauwürdigkeit [Pirkl 1986]. Wirtschaftlich interessante Vorkommen beschränken<br />

sich auf die Übergangsbereiche zwischen karbon<strong>at</strong>ischen Gesteinen und Phylliten im<br />

tieferen Teil der Lagerstätte. Basierend auf Explor<strong>at</strong>ionstätigkeiten der Voestalpine AG sind<br />

Reserven von ca. 500.000 Tonnen Scheeliterz bei einem durchschnittlichen Gehalt von<br />

0,9 Gew.-% WO 3 zu vermuten [Bauer 1983]. Eine genetische Assozi<strong>at</strong>ion mit granitischen<br />

Gesteinen ist für die schichtgebundenen Vorkommen im Unterostalpin auf Basis der<br />

geologischen Verhältnisse, aber auch der Isotopend<strong>at</strong>en auszuschließen [Raith et al. 1995].<br />

Die eher ungewöhnliche Assozi<strong>at</strong>ion von Wolfram mit Magnesit ist auch von dem<br />

Vorkommen Mallnock (Nockberge, Kärnten) bekannt. Ferberit und Scheelit koexistieren hier<br />

mit Fe-reichem Magnesit in Dolomitgesteinen der oberostalpinen Gurktaler Decke. Mallnock<br />

ist das einzig bekannte Vorkommen in Österreich in dem neben Scheelit nennenswerte<br />

Mengen an Wolframit auftreten [Neinavaie et al. 1989]. Weitere meist an regionalmetamorphe<br />

Kalksilik<strong>at</strong>gesteine gebundene Scheelitvorkommen wurden aus den polymetamorphen<br />

Einheiten des Oberostalpins bekannt (Stub-, Kor-, Saualpe, Wölzer und<br />

Schladminger Tauern, Murtaler Berge) [Höll 1977, Neinavaie et al. 1985, Raith 1991].<br />

Auch in den moldanubischen Einheiten der Böhmischen Masse bei Wietzen in<br />

Niederösterreich ist ein schichtgebundenes Scheelit-Vorkommen bekannt. Scheelit tritt hier<br />

vorwiegend in Kalksilik<strong>at</strong>gesteinen auf. Die durchschnittlichen Wolfram-Gehalte der<br />

erzführenden Zonen liegen bei 0,19 % WO 3 [Beran et al. 1985].<br />

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