29.04.2014 Aufrufe

Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at

Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at

Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Abbildung 7: Geologische Übersichtskarte Österreichs. Rote Punkte markieren eine Geochemie-<br />

Anomalie des Elements Vanadium [abgeändert nach GBA 2005/2009]<br />

Ausgehend von den bekannten genetischen Typen von Vanadium-Lagerstätten lässt sich<br />

nur ein bedingtes geologisches Potenzial für Titanomagnetit-Vorkommen in Österreich<br />

erkennen. An mafische Intrusionen gebundene str<strong>at</strong>iforme Lagerstätten sind aus geologischen<br />

Gründen unwahrscheinlich. Jedoch sind in Österreich zahlreiche Magnetitvorkommen<br />

bekannt (siehe Abbildung 8). An Chloritschiefer gebundene str<strong>at</strong>iforme Magnetitund<br />

Ilmenit-Vererzungen wurden in den moravischen Einheiten des Waldviertels<br />

nachgewiesen. Untersuchungen dieser Chloritschiefer zeigten erhöhte Konzentr<strong>at</strong>ionen an<br />

Vanadium von ca. 200 ppm [Libowitzky 1990]. Die Gesamtzusammensetzung der<br />

Metasedimente sowie die str<strong>at</strong>iforme Lagerung von Magnetit lassen einen klastischsedimentären<br />

Ursprung vermuten, wobei die Erzminerale in diesen Paläoseifen wahrscheinlich<br />

von basischen Magm<strong>at</strong>iten stammen [Libowitzky 1990]. Eine Abschätzung des<br />

Ressourcenpotenzials kam allerdings zu dem Ergebnis, dass im Gebiet Waldviertel-Nord<br />

keine bauwürdigen Eisenerze zu erwarten sind [Hoffmann und Malecki 2002]. Damit<br />

erscheint auch die Gewinnung von Vanadium als unwahrscheinlich.<br />

Ölschiefer-Vorkommen sind unter anderem in den Nördlichen Kalkalpen in Tirol bekannt.<br />

Derzeit existiert nur eine obertägige Betriebsstätte im Bächental, die 2010 eine Menge von<br />

176 t Ölschiefer förderte [bmwfj 2011]. Schwarzschiefer der Seefelder Schichten enthalten<br />

etwa bis zu 850 ppm V [Kibek et al. 1999]. Die Frage, in wie weit prä-tertiäre Sedimentgesteine,<br />

die reich an organischem Kohlenstoff sind, sich in Österreich für einen<br />

wirtschaftlich rentablen Abbau von Elementen wie Vanadium eigenen, ist noch zu klären<br />

[Solti und Lobitzer 1989, Hoffmann und Malecki 2002].<br />

50

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!