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Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at

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Tantalmineralen in Kassiterit. Bei durchschnittlichen Gehalten von ca. 30 ppm Tantal und 50<br />

ppm Niob (Anzahl der Analysen unklar) scheint das wirtschaftliche Potenzial der Pegm<strong>at</strong>ite<br />

in den Wölzer Tauern allerdings gering [Mali 2012 persönliche Mitteilung].<br />

Weitere Niob- und Tantal-Mineralis<strong>at</strong>ionen sind aus peraluminösen Muskovit-Graniten der<br />

Böhmischen Masse beschrieben. Die im nördlichen Waldviertel direkt an der Grenze zu<br />

Tschechien aufgeschlossenen Phyrabruck und Homolka Granite weisen Anreicherungen von<br />

Niob und Tantal vor. Columbit-(Fe) tritt auch hier vorwiegend als disseminierte Einschlussphase<br />

in Kassiterit auf. Gesamtgesteinsanalysen des Homolka Granits ergaben 30–150 ppm<br />

Niob und bis zu 60 ppm Tantal [Breiter und Scharbert 1995] sowie bis zu 340 ppm Niob für<br />

den Phyrabruck Granit [Breiter und Scharbert 1998]. Zudem wurden Cassiterit, Columbit und<br />

weitere Nb-Ta-Ti-Phasen in Bachsedimenten und eluvialen Seifen beschrieben, was sich<br />

unter anderem in zahlreichen Niob-Anomalien in den Bachsedimenten im Wald- und<br />

Mühlviertel manifestiert (siehe Abbildung 6). Wirtschaftlich relevante Mineralis<strong>at</strong>ionen liegen<br />

jedoch soweit bekannt nicht vor [Breiter und Scharbert 1998]. Auch Columbit-Vererzungen<br />

im östlichen Mühlviertel stellen nach dem aktuellen Kenntnisstand kein wirtschaftliches<br />

Potenzial dar [Hoffmann und Malecki 2002].<br />

Abbildung 6: Geologische Übersichtskarte Österreichs. Rote Punkte markieren eine Geochemie-<br />

Anomalie des Elements Niob [abgeändert nach GBA 2005/2009]<br />

Auch in den ostalpinen Einheiten lieferte die chemische Analytik der Bachsedimente im Zuge<br />

der geochemischen Beprobung Österreichs zahlreiche geochemische Anomalien von Niob<br />

(siehe Abbildung 6). In diesen Anomaliegebieten korrelieren erhöhte Gehalte an Niob und<br />

Tantal zum Teil mit Titan, ± Wolfram ± Zinn, ± Vanadium. Folgeuntersuchungen konnten<br />

zeigen, dass diese Anomalien hauptsächlich durch die Titanoxide Rutil und Ilmenit<br />

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