Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at
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Tabelle 6: Übersicht zur Geologie von Grafit Grafit Produktion 2011 [USGS 2012a] Reserven 2011 [USGS 2012a] R/P-Verhältnis [eigene Berechnungen] Bauwürdigkeits grenze [Pohl 2011] Lagerstättentypen [Pohl 2011] Wichtigste Produzenten [IBM 2010] [Taylor Jr. 2006] [Wilde et al. 1997] [Wilde et al. 1999] Geologisches Potenzial für Österreich Wirtschaftliches Potenzial für Österreich Sekundäre Rohstoffquellen geogenen Ursprungs Weiterer Forschungs- und Untersuchungsbedarf 925.000 t 77.000.000 t 83 Jahre 3–5 Gew.-% Flockengrafit im Gestein > 45 Gew.-% mikrokristalliner Grafit im Gestein Regionalmetamorphe Bildung von Grafit Kontaktmetamorphe Skarnlagerstätten Epigenetische Grafit-Lagerstätten An alkalische Intrusionen gebundene Lagerstätten Nation Lokalität Lagerstättentypus Gebundener Kohlenstoff Amphibolit- bis China Heilongjiang granulitfazielle Schiefer und 10–20 % Marmore Indien Odisha (Orissa) Vererzungen assoziiert mit Khondaliten (Sillimanit- Granuliten), Quarziten, Kalksilikaten, Charnockiten 10–20 % Brasilien Minas Gerais Grafitreiche Laterite 5–20 % Grafitbezirke Bunte Serie in der Böhmischen Masse (Waldviertel) und Veitscher Decke in der östlichen Grauwackenzone (Steiermark) Aktiver Bergbau Kaisersberg Sunk bei Trieben (Veitscher Decke): hohe Qualität des Grafits (81–87 % C) Waldviertel: Potenzial gegeben, aber abhängig von der Qualität des Grafits Keine Weitere Exploration der Grafit-Lagerstätte Kaisersberg Untersuchung der Lagerstätte Sunk bei Trieben und der kleineren Vorkommen im Waldviertel auf Qualität und Tonnage, Modellberechnungen zur Wirtschaftlichkeit 38
4.4 Niob und Tantal Aufgrund des sehr ähnlichen geochemischen Verhaltens von Niob und Tantal liegen beide Elemente in der Natur meist kogenetisch vor und werden aus diesem Grund in einem gemeinsamen Kapitel behandelt. Bezogen auf die durchschnittliche Verteilung der Elemente in der Erdkruste tritt Niob (~20 ppm) häufiger auf als Tantal (~2 ppm). Bei der magmatischen Differentiation alkalischer und karbonatitischer Magmen wird Niob gegenüber Tantal angereichert. Im Gegensatz dazu kommt es bei der fortschreitender Fraktionierung kalkalkalischer granitischer Schmelzen zu einer relativen Anreicherung von Tantal gegenüber Niob. Die wichtigste Mineralgruppe zur Gewinnung von Niob und Tantal ist die Mischkristallreihe Niobit-Tantalit (Columbit-Reihe). Minerale der Columbit-Reihe waren bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts die einzige wirtschaftlich bedeutende Niob- und Tantalquelle. Heute sind zudem Minerale der Pyrochlor-Gruppe (Pyrochlor, Mikrolith) ökonomisch relevant. Des Weiteren können Wodginit oder Loparit in bestimmten Lagerstätten wichtige Trägerminerale sein. Auch bei Strüverit und Ilmenorutil – zwei Minerale der Rutil-Gruppe – ist es möglich, erhebliche Mengen an Niob und Tantal einzubauen. Geringe, meist ökonomisch uninteressante Gehalte können in Kassiterit (SnO 2 ), Rutil (TiO 2 ) oder Ilmenit (FeTiO 3 ) enthalten sein. Der Abbau und Handel mit Tantalerzen (Coltan), aber auch Wolfram, Zinn und Gold aus zentralafrikanischen Ländern, insbesondere aus den östlichen Provinzen der Demokratischen Republik Kongo, dient teilweise zur Finanzierung bewaffneter Konflikte. Zur Erhöhung der Sorgfaltspflicht der rohstoffverarbeitenden Industrie in Bezug auf den industriellen Einsatz mineralischer Konfliktrohstoffe, existieren Bestrebungen hinsichtlich einer Rohstoffzertifizierung. Ziel dieser Maßnahmen ist es die Finanzierung bewaffneter Konflikte über den Verkauf von natürlichen Ressourcen zu unterbinden, indem ein Herkunftsnachweis jener Konfliktrohstoffe die Transparenz entlang der gesamten Lieferkette erhöht und konfliktfreie Rohstoffe nach gewissen Mindeststandards zertifiziert werden. Diesbezüglich wurde in Deutschland durch die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) ein Herkunftsnachweis – analytischer Fingerprint – für Tantalerze am Beispiel der Demokratischen Republik Kongo zur Zertifizierung von Handelsketten im Bereich mineralischer Rohstoffe konzipiert und entwickelt [DERA 2011, DERA 2012]. Wirtschaftlich interessante Niob-Tantal-Vorkommen sind in den Alpen bisher nicht bekannt. Es gibt allerdings immer wieder Berichte und mineralogische Notizen über den Fund von Nb- Ta-Mineralen in Pegmatiten des ostalpinen Kristallins. So wurde etwa mehrfach von Mineralfunden in Pegmatiten im Bereich des Millstätter Seerückens berichtet [z.B. Luecke und Ucik 1986]. Auch in den weit verbreiteten Spodumen-(Lithium)-Pegmatiten kommen Nb- Ta-Sn-Phasen akzessorisch vor (siehe Abbildung 5) [erný et al. 1989a, erný et al. 1989b, Göd 1989, Mali 2004, Postl und Golob 1979]. 39
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Tabelle 6: Übersicht zur Geologie von Grafit<br />
Grafit<br />
Produktion 2011<br />
[USGS 2012a]<br />
Reserven 2011<br />
[USGS 2012a]<br />
R/P-Verhältnis<br />
[eigene<br />
Berechnungen]<br />
Bauwürdigkeits<br />
grenze<br />
[Pohl 2011]<br />
Lagerstättentypen<br />
[Pohl 2011]<br />
Wichtigste<br />
Produzenten<br />
[IBM 2010]<br />
[Taylor Jr. 2006]<br />
[Wilde et al. 1997]<br />
[Wilde et al. 1999]<br />
Geologisches<br />
Potenzial für<br />
Österreich<br />
Wirtschaftliches<br />
Potenzial für<br />
Österreich<br />
Sekundäre<br />
Rohstoffquellen<br />
geogenen<br />
Ursprungs<br />
Weiterer<br />
Forschungs- und<br />
Untersuchungsbedarf<br />
925.000 t<br />
77.000.000 t<br />
83 Jahre<br />
3–5 Gew.-% Flockengrafit im Gestein<br />
> 45 Gew.-% mikrokristalliner Grafit im Gestein<br />
Regionalmetamorphe Bildung von Grafit<br />
Kontaktmetamorphe Skarnlagerstätten<br />
Epigenetische Grafit-Lagerstätten<br />
An alkalische Intrusionen gebundene Lagerstätten<br />
N<strong>at</strong>ion Lokalität Lagerstättentypus<br />
Gebundener<br />
Kohlenstoff<br />
Amphibolit- bis<br />
China Heilongjiang granulitfazielle Schiefer und 10–20 %<br />
Marmore<br />
Indien<br />
Odisha<br />
(Orissa)<br />
Vererzungen assoziiert mit<br />
Khondaliten (Sillimanit-<br />
Granuliten), Quarziten,<br />
Kalksilik<strong>at</strong>en, Charnockiten<br />
10–20 %<br />
Brasilien Minas Gerais Grafitreiche L<strong>at</strong>erite 5–20 %<br />
Grafitbezirke Bunte Serie in der Böhmischen Masse (Waldviertel) und<br />
Veitscher Decke in der östlichen Grauwackenzone (Steiermark)<br />
Aktiver Bergbau Kaisersberg<br />
Sunk bei Trieben (Veitscher Decke):<br />
hohe Qualität des Grafits (81–87 % C)<br />
Waldviertel: Potenzial gegeben, aber abhängig von der Qualität des<br />
Grafits<br />
Keine<br />
Weitere Explor<strong>at</strong>ion der Grafit-Lagerstätte Kaisersberg<br />
Untersuchung der Lagerstätte Sunk bei Trieben und der kleineren<br />
Vorkommen im Waldviertel auf Qualität und Tonnage,<br />
Modellberechnungen zur Wirtschaftlichkeit<br />
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