Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at

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Antimon Ökonomisch relevante Erzminerale [Pohl 2011] Mittlere Häufigkeit in der Erdkruste [Dill 2010] Produktion 2011 [USGS 2012a] Reserven 2011 [USGS 2012a] R/P-Verhältnis 1 [eigene Berechnungen] Bauwürdig keitsgrenze [Pohl 2011] Lagerstätten Typen [Dill 2010] [Pohl 2011] Wichtigste Produzenten [Ahlfeld 1974] [Dill 1998] [Pearton und Viljoen 1986] [Pohl 2011] Geologisches Potenzial für Österreich Wirtschaft liches Potenzial für Österreich Weiterer Forschungsund Untersuchungsbedarf Tabelle 3: Übersicht zur Geologie von Antimon Erzmineral Chemische Formel Max. Erzgehalt [Gew.-%] Stibnit Sb 2 S 3 71 % Sb Tetrahedrit (Cu,Ag,Fe,Zn) 12 (Sb,As,Bi) 4 S 13 variabel 0,65 ppm 169.000 t 1.800.000 t 11 Jahre ~3 % Sb Magmatische und metamorphe Lagerstätten; Verdrängungserzkörper in Karbonat gesteinen; an felsische Intrusionen gebundene Sn-, W-Ganglagerstätten; orogene Goldsysteme (Gänge, Scherzonen) inkl. Carlin-Typ Gold-Lagerstätten; epithermale Lagerstätten des High- und Low- Sulfidation Typs; Sb-Vererzungen assoziiert mit Grüngesteinen; sedimentäre Lagerstätten; sedimentär-exhalative Lagerstätten; polymetallische Sb-Vererzungen in Schwarzschiefern Nation Lokalität Lagerstättentypus China Bolivien Südafrika Xikuashan Caracota Murchison Polymetallische Sb-Ver erzungen in Schwarzschiefern Strukturgebundene hydro thermale Sb-Gangvererzungen Sb-Vererzungen in Scherzonen assoziiert mit Grüngesteinen Ø Erzgehalt [Gew.-%] 4,5 % Sb 25 % Sb 3,5 % Sb Antimon-Vererzungen in der Kreuzeckgruppe und Goldeckgruppe, sowie vereinzelt kleinere Vorkommen im Koralm-Saualmkristallin (Brückl, Loben-Erzberg); historischer Sb-Distrikt Schlaining Möglicherweise Schlaining, Burgenland; Rabant, Gomig und Gurskerkammer, Kärnten Evaluierung der Tonnage, Erzgehalt und Wirtschaftlichkeit, sowie von Möglichkeiten zur Wiedergewältigung des historischen Bergbaus in der Kreuzeckgruppe; systematische Untersuchung der Au-Führung in Sb-(As)-Lagerstätten der Kreuzeck- und Goldeck gruppe bzw. in polymetallischen Cu-(Sb)-Lagerstätten der Grauwackenzone 1 Verhältnis der derzeit geschätzten globalen Reservemenge (R) zur globalen Produktionsmenge des Jahres 2011 (P) 32

4.2 Germanium Germanium kommt weltweit in unterschiedlichen Lagerstätten vor, wird derzeit allerdings ausschließlich als Nebenprodukt des Zink-, Blei-, Kupfer- oder Kohlebergbaus gewonnen. In Zinkblenden (Sphalerit) epigenetischer, niedrigthermaler Zn-Pb-Lagerstätten kann Germanium für Zink substituieren, wodurch diese bis zu 3.000 ppm Ge in die Kristallstruktur aufnehmen können [Bernstein 1985]. Ungewöhnlich ist vor allem, dass Germanium sowohl siderophile, als auch lithophile, chalkophile und biophile geochemische Eigenschaften aufweist und somit als Spurenelement in den häufigsten Gesteinsarten enthalten ist [Bernstein 1985]. Mit einer durchschnittlichen Häufigkeit von 1,6 ppm liegt Germanium im Bereich zwischen Wolfram (1 ppm) und Tantal (2,4 ppm). Karbonatgebundene Pb-Zn-Lagerstätten beschränken sich in Österreich auf die oberostalpinen mesozoischen Einheiten des Drauzugs (Bleiberg/Kreuth) und der Nördlichen Kalkalpen. Weitere Vorkommen sind aus den paläozoischen und kristallinen Einheiten der Ostalpen beschrieben. Im Jahr 1993 wurde die Bergbautätigkeit im kärntnerischen Bleiberg/Kreuth, das als Typuslokalität für Blei-Zink-Vererzungen der alpinen Trias gilt, eingestellt. In mehr als 700 Jahren Bergbau wurden 1,1 Millionen Tonnen Blei und 1,1 Millionen Tonnen Zink gefördert. Zudem wurden insgesamt 172 t Germanium aus dem Zinkerz gewonnen, wodurch Österreich einen der wichtigsten Germaniumproduzenten des vergangenen Jahrhunderts darstellte [Schroll 2006]. Für die heimischen Pb-Zn-Lagerstätten wurde das Vorratspotenzial an Germanium berechnet (Tabelle 4). Tabelle 4: Berechnetes Vorratspotenzial von Germanium in ostalpinen Pb-Zn-Vorkommen [Cerny und Schroll 1995]. Kursiv gekennzeichnet sind in Produktion gestandene Lagerstätten Bergbau Vorratsklasse* Durchschnittlicher Erzgehalt [ppm Ge] Lagerstättenvorrat [t Ge] Bleiberg/Kreuth A, B, C1 200 35,7 Radnig C2 320 2,1 Jauken C2 1.500 7,8 Pirkach C2 400 11,2 Hochobir C2 900 16,6 Lafatsch C2 150 12,6 Metnitz C2 370 15,6 *A, B, C1: gesicherte bergbauliche Vorräte, C2: geschätzte geologische Vorräte Mit Ausnahme des Vorkommens in Metnitz, das eine gangförmige Lagerstätte im Kristallin der Gurktaler Decke des ostalpinen Paläozoikums repräsentiert, sind alle potenziell wirtschaftlich relevanten Konzentrationen an Germanium mit karbonatgebundenen Pb-Zn- Vererzungen innerhalb der triassischen Einheiten Österreichs (Gailtaler Alpen, Karawanken, Nordtiroler Kalkalpen) assoziiert. Davon war Bleiberg/Kreuth der einzige aktive Bergbau der 33

Antimon<br />

Ökonomisch<br />

relevante<br />

Erzminerale<br />

[Pohl 2011]<br />

Mittlere<br />

Häufigkeit in<br />

der Erdkruste<br />

[Dill 2010]<br />

Produktion<br />

2011<br />

[USGS 2012a]<br />

Reserven 2011<br />

[USGS 2012a]<br />

R/P-Verhältnis 1<br />

[eigene<br />

Berechnungen]<br />

Bauwürdig<br />

keitsgrenze<br />

[Pohl 2011]<br />

Lagerstätten<br />

Typen<br />

[Dill 2010]<br />

[Pohl 2011]<br />

Wichtigste<br />

Produzenten<br />

[Ahlfeld 1974]<br />

[Dill 1998]<br />

[Pearton und<br />

Viljoen 1986]<br />

[Pohl 2011]<br />

Geologisches<br />

Potenzial für<br />

Österreich<br />

Wirtschaft<br />

liches Potenzial<br />

für Österreich<br />

Weiterer<br />

Forschungsund<br />

Untersuchungsbedarf<br />

Tabelle 3: Übersicht zur Geologie von Antimon<br />

Erzmineral<br />

Chemische Formel<br />

Max. Erzgehalt<br />

[Gew.-%]<br />

Stibnit Sb 2 S 3 71 % Sb<br />

Tetrahedrit (Cu,Ag,Fe,Zn) 12 (Sb,As,Bi) 4 S 13 variabel<br />

0,65 ppm<br />

169.000 t<br />

1.800.000 t<br />

11 Jahre<br />

~3 % Sb<br />

Magm<strong>at</strong>ische und metamorphe Lagerstätten; Verdrängungserzkörper in Karbon<strong>at</strong><br />

gesteinen; an felsische Intrusionen gebundene Sn-, W-Ganglagerstätten;<br />

orogene Goldsysteme (Gänge, Scherzonen) inkl. Carlin-Typ Gold-Lagerstätten;<br />

epithermale Lagerstätten des High- und Low- Sulfid<strong>at</strong>ion Typs;<br />

Sb-Vererzungen assoziiert mit Grüngesteinen; sedimentäre Lagerstätten;<br />

sedimentär-exhal<strong>at</strong>ive Lagerstätten; polymetallische Sb-Vererzungen in<br />

Schwarzschiefern<br />

N<strong>at</strong>ion Lokalität Lagerstättentypus<br />

China<br />

Bolivien<br />

Südafrika<br />

Xikuashan<br />

Caracota<br />

Murchison<br />

Polymetallische Sb-Ver<br />

erzungen in Schwarzschiefern<br />

Strukturgebundene hydro<br />

thermale Sb-Gangvererzungen<br />

Sb-Vererzungen in Scherzonen<br />

assoziiert mit Grüngesteinen<br />

Ø Erzgehalt<br />

[Gew.-%]<br />

4,5 % Sb<br />

25 % Sb<br />

3,5 % Sb<br />

Antimon-Vererzungen in der Kreuzeckgruppe und Goldeckgruppe, sowie vereinzelt<br />

kleinere Vorkommen im Koralm-Saualmkristallin (Brückl, Loben-Erzberg);<br />

historischer Sb-Distrikt Schlaining<br />

Möglicherweise Schlaining, Burgenland; Rabant, Gomig und Gurskerkammer,<br />

Kärnten<br />

Evaluierung der Tonnage, Erzgehalt und Wirtschaftlichkeit, sowie von Möglichkeiten zur<br />

Wiedergewältigung des historischen Bergbaus in der Kreuzeckgruppe; system<strong>at</strong>ische<br />

Untersuchung der Au-Führung in Sb-(As)-Lagerstätten der Kreuzeck- und Goldeck<br />

gruppe bzw. in polymetallischen Cu-(Sb)-Lagerstätten der Grauwackenzone<br />

1 Verhältnis der derzeit geschätzten globalen Reservemenge (R) zur globalen Produktionsmenge des Jahres<br />

2011 (P)<br />

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