Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at

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29.04.2014 Aufrufe

2.3.2.1 KFZ-Katalysatoren Da sich diese in allen Prozessen der SFA für Palladium in Österreich finden, wird deren gesamtes System im Kapitel 2.3.1.1 "KFZ-Abgaskatalysatoren“ beschrieben. Dort sind auch die quantifizierten Flüsse und Lager und deren Herleitungen vorhanden. Der Großteil der Neu-Kraftfahrzeuge stammt aus dem Import nach Österreich, es werden aber auch einige wenige Autotypen in Österreich zusammengebaut. 2011 waren dies vier PKW-Typen: o o o o KTM X-Bow Peugeot 308 RC Z Aston Martin Mini R60 Die gesamte österreichische PKW-Produktion belief sich im Jahr 2011 auf 130.411 Stück, von denen im selben Jahr ein Export von 129.661 Stück erfolgte. Von den 750 in Österreich verbliebenen Pkw wurden 2011 108 Pkw angemeldet. Daraus ergeben sich bezüglich KFZ- Katalysatoren im Prozess „Industrie und Gewerbe“ die in Tabelle 117 aufgelisteten Pd- Flüsse und -lager. Tabelle 117: Quantifizierte Flüsse der Kfz-Katalysatoren im Prozess „Industrie und Gewerbe“ im System Palladium in Österreich (2011) Kfz-Katalysatoren Palladium [kg] Autoteile Input-Fluss 32 ± 7,1 Autos aus Ö neu Fluss zu den privaten Haushalten 1,3 ± 0,31 Autos aus Ö neu (Export) Output-Fluss 31 ± 7,1 2.3.2.2 Katalysatoren für die chemische Industrie Generell lässt sich zwischen homogener und heterogener Katalyse unterscheiden, je nachdem, ob Katalysator und Reaktanten in der gleichen Phase vorliegen oder nicht. Typisch für heterogene Katalysen sind gasförmige Edukte und feste Katalysatoren, für homogene Katalysen, dass die Reaktanten und der Katalysator in Lösung vorliegen und die Reaktionstemperaturen relativ niedrig sind (20–150 °C im Gegensatz zu 200–600 °C bei der heterogenen Katalyse). Fein verteiltes Palladium dient als Katalysator zur Beschleunigung von chemischen Reaktionen wie z.B. Hydrierungen, Dehydrierungen oder das Spalten von Kohlenwasserstoffen. Metallorganische Komplexkatalysatoren sind Übergangsmetallverbindungen mit definierter Struktur und Stöchiometrie. Palladiumkomplexe werden z.B. für C-C-Ver- 342

knüpfungsreaktionen eingesetzt, wobei der Pd-Komplex in situ aus stabilen und kommerziell erhältlichen Ausgangssalzen wie Pd(OAc) 2 oder PdCl 2 hergestellt wird. Die in Österreich jährlich in der chemischen Industrie eingesetzte Menge an Palladiumkatalysatoren ließ sich nicht quantifizieren. Es kann jedoch generell von einer guten internen Rezyklierbarkeit von derartigen Katalysatoren durch Regeneration ausgegangen werden, sodass die Verluste relativ gering sein müssten und Katalysatoren in hohem Maße Wiederverwendung finden. 2.3.2.3 Schmuck Da Schmuck sich sowohl im Prozess „Private Haushalte“ als auch im Prozess „Industrie und Gewerbe“ der SFA für Palladium in Österreich wiederfindet, wird Palladium in der Schmuckindustrie im Kapitel 2.3.1.4 „Schmuck“ beschrieben. Laut Ögussa gibt es keinen Generalimporteur für Edelmetalle im Schmuckbereich, sowohl Goldschmiede als auch Kunden kaufen im In- oder Ausland ein. Auch österreichische Goldschmiede werden zu einem gewissen (nicht näher bekannten Prozentsatz) ins Ausland exportieren. Import und Export von Palladium-hältigen Schmuckwaren lassen sich daher nicht näher abgrenzen. Wie schon erwähnt, ist die technische Lebensdauer von Schmuck im Prinzip unbegrenzt. Er endet daher in der Regel nur aus Versehen in der Abfallwirtschaft und stellt somit kein relevantes Ressourcenpotenzial dar. 2.3.2.4 Dentaltechnik Wie schon bei Pd-hältigem Schmuck kommt auch Zahnersatz mit Palladium sowohl im Prozess „Private Haushalte“ als auch bei „Industrie und Gewerbe“ der SFA für Palladium in Österreich vor. Die Dentaltechnik wird im Kapitel 2.3.1.5 "Dentaltechnik“ beschrieben. Ursprünglich aus der Ögussa/Degussa hervorgegangen, ist die in Wien ansässige DeguDent Austria seit 2001 100%ige Tochter der US-amerikanischen Dentsply International, dem größten Hersteller von Dentalprodukten weltweit. Die Angebotspalette von Dentsply umfasst das komplette Spektrum an Dentalprodukten sowohl im zahntechnischen (DeguDent) als auch im implantologischen (Dentsply Friadent) und zahnmedizinischen (Dentsply DeTrey) Bereich und inkludiert unter anderem Zahnersatzprodukte, Zahnfüllungen, Zahnimplantate und Implantatprothetik. Auf der Homepage von DeguDent Deutschland (www.degudent.de) finden sich verschiedene Palladium-Basis- und Silber-Palladium-Dentallegierungen, die zwischen 1,0 und 77,3 % Pd enthalten. Es wird hier zwischen aufbrennfähigen Legierungen mit konventionellen Keramiken, solchen mit hochexpandierenden Keramiken und Gusslegierungen unterschieden. Von DeguDent Austria konnten keine Daten über die im Jahr 2011 verarbeiteten Mengen an Palladium erhalten werden. 343

knüpfungsreaktionen eingesetzt, wobei der Pd-Komplex in situ aus stabilen und kommerziell<br />

erhältlichen Ausgangssalzen wie Pd(OAc) 2 oder PdCl 2 hergestellt wird.<br />

Die in Österreich jährlich in der chemischen Industrie eingesetzte Menge an Palladiumk<strong>at</strong>alys<strong>at</strong>oren<br />

ließ sich nicht quantifizieren. Es kann jedoch generell von einer guten internen<br />

Rezyklierbarkeit von derartigen K<strong>at</strong>alys<strong>at</strong>oren durch Regener<strong>at</strong>ion ausgegangen werden,<br />

sodass die Verluste rel<strong>at</strong>iv gering sein müssten und K<strong>at</strong>alys<strong>at</strong>oren in hohem Maße<br />

Wiederverwendung finden.<br />

2.3.2.3 Schmuck<br />

Da Schmuck sich sowohl im Prozess „Priv<strong>at</strong>e Haushalte“ als auch im Prozess „Industrie und<br />

Gewerbe“ der SFA für Palladium in Österreich wiederfindet, wird Palladium in der<br />

Schmuckindustrie im Kapitel 2.3.1.4 „Schmuck“ beschrieben.<br />

Laut Ögussa gibt es keinen Generalimporteur für Edelmetalle im Schmuckbereich, sowohl<br />

Goldschmiede als auch Kunden kaufen im In- oder Ausland ein. Auch österreichische<br />

Goldschmiede werden zu einem gewissen (nicht näher bekannten Prozents<strong>at</strong>z) ins Ausland<br />

exportieren. Import und Export von Palladium-hältigen Schmuckwaren lassen sich daher<br />

nicht näher abgrenzen. Wie schon erwähnt, ist die technische Lebensdauer von Schmuck im<br />

Prinzip unbegrenzt. Er endet daher in der Regel nur aus Versehen in der Abfallwirtschaft und<br />

stellt somit kein relevantes Ressourcenpotenzial dar.<br />

2.3.2.4 Dentaltechnik<br />

Wie schon bei Pd-hältigem Schmuck kommt auch Zahners<strong>at</strong>z mit Palladium sowohl im<br />

Prozess „Priv<strong>at</strong>e Haushalte“ als auch bei „Industrie und Gewerbe“ der SFA für Palladium in<br />

Österreich vor. Die Dentaltechnik wird im Kapitel 2.3.1.5 "Dentaltechnik“ beschrieben.<br />

Ursprünglich aus der Ögussa/Degussa hervorgegangen, ist die in Wien ansässige DeguDent<br />

Austria seit 2001 100%ige Tochter der US-amerikanischen Dentsply Intern<strong>at</strong>ional, dem<br />

größten Hersteller von Dentalprodukten weltweit. Die Angebotspalette von Dentsply umfasst<br />

das komplette Spektrum an Dentalprodukten sowohl im zahntechnischen (DeguDent) als<br />

auch im implantologischen (Dentsply Friadent) und zahnmedizinischen (Dentsply DeTrey)<br />

Bereich und inkludiert unter anderem Zahners<strong>at</strong>zprodukte, Zahnfüllungen, Zahnimplant<strong>at</strong>e<br />

und Implant<strong>at</strong>prothetik.<br />

Auf der Homepage von DeguDent Deutschland (www.degudent.de) finden sich verschiedene<br />

Palladium-Basis- und Silber-Palladium-Dentallegierungen, die zwischen 1,0 und 77,3 % Pd<br />

enthalten. Es wird hier zwischen aufbrennfähigen Legierungen mit konventionellen<br />

Keramiken, solchen mit hochexpandierenden Keramiken und Gusslegierungen unterschieden.<br />

Von DeguDent Austria konnten keine D<strong>at</strong>en über die im Jahr 2011 verarbeiteten<br />

Mengen an Palladium erhalten werden.<br />

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