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Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at

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2.3.1.3 Münzen<br />

Es gibt verschiedene Anlage- bzw. Sammlermünzen aus Palladium (z.B. Ballerina, Cook<br />

Islands, Palladium Maple Leaf, Panda und Emu), deren bekannteste wohl die kanadische<br />

Maple Leaf ist. Ab 1979 bestand sie aus Gold, ab 1988 auch aus Silber und Pl<strong>at</strong>in und seit<br />

2005 in geringer Auflage (2005: 40.000 Stück) ebenfalls aus Palladium. Die chinesische<br />

Panda-Münze wurde in den Jahren 1989, 2004 und 2005 in sehr kleiner Stückzahl (3.000<br />

bzw. 8.000 Stück) ebenfalls in Palladium (ansonsten Gold, Silber und Pl<strong>at</strong>in) aufgelegt. Da<br />

es keine offizielle Deklarierungspflicht für den Kauf oder Verkauf von Sammlermünzen gibt,<br />

lässt sich nicht erheben, wie viele davon in Österreich existieren.<br />

2.3.1.4 Schmuck<br />

Palladium dient in der Schmuckindustrie als Legierungsbestandteil zum Entfärben von Weißgold.<br />

Letzteres ist allerdings nicht standardisiert und sagt daher nichts über die t<strong>at</strong>sächliche<br />

Zusammensetzung der Legierung aus. Mögliche Legierungsbestandteile sind z.B. Silber,<br />

Palladium, Mangan, Nickel, Kupfer oder Zink, seltener Pl<strong>at</strong>in, Chrom oder Eisen. Bei Pd-<br />

Weißgold handelt es sich um eine Zwei- oder Dreistofflegierung aus jedenfalls Gold und<br />

Palladium und allenfalls Silber. Der Palladiumanteil der Zweistofflegierung muss mind. 16 %<br />

betragen, um das Gold zu entfärben (z.B. 750er Weißgold mit 75 % Au und 25 % Pd).<br />

Laut Ögussa gibt es keinen Generalimporteur für Edelmetalle im Schmuckbereich, sowohl<br />

Goldschmiede als auch Kunden kaufen im In- oder Ausland ein. Wie auch im Kapitel 2.2.2.3<br />

„Schmuck“ bei der SFA für Niob näher erläutert, lässt sich auch hier nicht abschätzen, wie<br />

viel Schmuck von Verbrauchern selbst aus dem Ausland importiert wird. Wie schon erwähnt,<br />

ist die technische Lebensdauer von Schmuck im Prinzip unbegrenzt. Er endet daher in der<br />

Regel nur aus Versehen in der Abfallwirtschaft und stellt somit kein relevantes Ressourcenpotenzial<br />

dar.<br />

2.3.1.5 Dentaltechnik<br />

Palladium findet auch im Bereich des Zahners<strong>at</strong>zes Verwendung. Wie viel davon in diesem<br />

Gebiet zum Eins<strong>at</strong>z kommt, ließ sich keiner verwertbaren St<strong>at</strong>istik entnehmen. Zusätzlich ist<br />

eine Abgrenzung der im In- oder Ausland st<strong>at</strong>tgefunden zahnärztlichen Eingriffe nicht<br />

möglich. Eine wissenschaftlichen Stellungnahme der deutschen Gesellschaft für Zahn-,<br />

Mund- und Kieferheilkunde aus dem Jahr 2000 bietet folgende Definition der Verwendung<br />

von Pd als Legierungsbestandteil in diesem Bereich: „Palladium ist ein Bestandteil […] von<br />

mehr als 90 % der zahnärztlich verwendeten Edelmetall-Legierungen. Seit den 30iger Jahren<br />

wird es in zahnärztlichen Silber-Palladium-Legierungen und Gold-Silber-Palladium-<br />

Legierungen verwendet. Im Zusammenhang mit der Favorisierung der Palladiumgusslegierungen<br />

[…] sind in Deutschland rund 166 Palladiumlegierungen (dabei ist Palladium der<br />

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