Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at
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Abzug zu bringen, weil eine Verwertung nicht dokumentiert wurde – aber mit hoher Wahrscheinlichkeit stattgefunden hat, sonst hätte man den Katalysator nicht ausgebaut. Es ist daher laut Ing. Kletzmayr davon auszugehen, dass weitere 91.770 kg Katalysatoren zur Verwertung gelangten. Diese Zahl ergibt sich aus einer Stückzahl von 13.110 und dem durchschnittlichen Katalysatorgewicht von 7 kg. Insgesamt ergeben sich also 563.626 kg Katalysatoren (80.518 Stück). Dazu kommen noch die von Ing. Kletzmayr geschätzten max. 300 Altfahrzeuge, die jährlich (legitim) ins Ausland gelangen, um dort einer stofflichen Verwertung zugeführt zu werden. Nimmt man an, dass drei Viertel dieser Fahrzeuge Benzinund ein Viertel Dieselfahrzeuge (die vor allem im Fall von älteren Baujahren im Allgemeinen. nicht mit einem Katalysator ausgerüstet waren) darstellten, lässt sich von ca. 225 Katalysatoren ausgehen. So resultieren insgesamt ca. 80.743 Kats, die (in Österreich oder im Ausland) offiziell und legal verwertet wurden. Die Annahme, dass drei Viertel der Altfahrzeuge Benzin als Treibstoff nutzen, findet im Folgenden noch eine nähere Beschreibung. Stellt man nun diese rund 80.750 verwerteten Altfahrzeuge (hier sind die rund 225 Benzin- Altfahrzeuge, die pro Jahr im Ausland verwertet werden, mitgerechnet) den 284.000 verschrotteten/exportierten PKWs gegenüber, fehlen hier rund 203.000 Stück. Diese in Österreich fehlenden Altfahrzeuge gelangten zum Großteil ins Ausland, wo sie allerdings keine gezielte Verwertung, sondern eine anderweitige Verwendung fanden. Diese erhalten aus österreichischer Sicht die Bezeichnung „Altfahrzeug-Schwund“. Bei der Betrachtung der ARGE Schredder fand jedoch allerdings folgende Zahlen (Tabelle 109) der Statistik Austria zum Import und Export gebrauchter Fahrzeuge keine Beachtung. Tabelle 109: Bestand an PKWs der Kl. M1 nach Antriebsart [WKO 2012, Statistik Austria 2012] Gebrauchte PKWs Fahrzeugimporte Fahrzeugexporte 20.020 33.267 Da 20.020 gebrauchte Pkw importiert und 33.267 exportiert wurden, ergibt sich daraus eine Differenz von 13.247 Personenkraftwagen. Von den 203.000 „fehlenden“ Pkw lassen sich also noch rund 13.000 abziehen, deren Export offiziell erfolgte, woraus sich ein sogenannter Altfahrzeug-Schwund von rund 190.000 Pkw-Altfahrzeugen ergibt. Nun ist noch die Aufteilung der Altfahrzeuge in Benzin- und Dieselfahrzeuge genauer zu betrachten. Wie bereits im Vorhergehenden näher ausgeführt, besteht in Österreich seit 01.01.1988 für alle neuen Kraftfahrzeuge mit Benzinmotor eine Katalysatorpflicht. Seit 01.01.1995 werden Kraftfahrzeuge ohne Katalysator mit einer höheren KFZ-Steuer belegt. Allerdings beziehen sich diese Regelungen ausschließlich auf Kraftfahrzeuge mit Benzinmotor. Laut ÖAMTC waren Ende 2011 95 % aller in Österreich zugelassenen derartigen Fahrzeuge mit einem Katalysator ausgestattet. Für dieselbetriebene KFZs schreibt der 330
Gesetzgeber bislang keine Katalysatoren vor. Allerdings sind auch von diesen die Emissionsgrenzwerte nach den jeweils gültigen Euro-Abgasnormen (aktuell ist die Euro 5 in Kraft, welche für Erstzulassungen ab 01.01.2011 gilt) zu erfüllen, weshalb neue Dieselfahrzeuge zur Einhaltung dieser Werte einen (Oxidations-)Katalysator benötigen. Nach Angaben von Frau Mag. Eva-Maria Steinbacher vom Verkehrsclub Österreich (VCÖ) war bis Jahresende 2011 in Österreich nur jeder dritte Diesel-PKW serienmäßig mit einem Partikelfilter ausgerüstet. Da es sich bei den 2011 in Schreddern verwerteten Alt-PKWs aber um Fahrzeuge mit einem Durchschnittsalter von 17,4 Jahren handelte (Angaben der ARGE Schredder, siehe weiter oben), ist davon auszugehen, dass die Benzinfahrzeuge, welche endgültig aus dem Verkehr gezogen wurden, einen Katalysator eingebaut hatten, die Dieselfahrzeuge allerdings mit nichts Vergleichbarem ausgestattet waren. Nun muss noch die Verteilung Benzin-/Dieselfahrzeuge (Abbildung 94) in der Menge der rund 190.000 Altfahrzeuge (Altfahrzeug-Schwund), abgeschätzt werden. Abbildung 94: Bestand an Personenkraftwagen der Klasse M1 in den Jahren 1980–2011 nach Antriebsart [WKO 2012] Fahrzeuge, die das Durchschnittsalter von 17,4 Jahren aufweisen, stammen aus dem Jahr 1995. Zu der Zeit standen sich 2.766.911 Benzin- und 826.540 Diesel-PKWs gegenüber, woraus ein Verhältnis von 3,35 resultiert (siehe Tabelle 110). Nimmt man nun an, dass drei Viertel der Altfahrzeuge benzinbetrieben sind, und weiter, dass diese alle einen Katalysator eingebaut haben bzw. hatten, ergeben sich aus den rund 190.000 Altfahrzeugen, die als Fahrzeug-Schwund bezeichnet wurden, ca. 142.500 Katalysatoren. 331
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Abzug zu bringen, weil eine Verwertung nicht dokumentiert wurde – aber mit hoher<br />
Wahrscheinlichkeit st<strong>at</strong>tgefunden h<strong>at</strong>, sonst hätte man den K<strong>at</strong>alys<strong>at</strong>or nicht ausgebaut. Es<br />
ist daher laut Ing. Kletzmayr davon auszugehen, dass weitere 91.770 kg K<strong>at</strong>alys<strong>at</strong>oren zur<br />
Verwertung gelangten. Diese Zahl ergibt sich aus einer Stückzahl von 13.110 und dem<br />
durchschnittlichen K<strong>at</strong>alys<strong>at</strong>orgewicht von 7 kg. Insgesamt ergeben sich also 563.626 kg<br />
K<strong>at</strong>alys<strong>at</strong>oren (80.518 Stück). Dazu kommen noch die von Ing. Kletzmayr geschätzten max.<br />
300 Altfahrzeuge, die jährlich (legitim) ins Ausland gelangen, um dort einer stofflichen<br />
Verwertung zugeführt zu werden. Nimmt man an, dass drei Viertel dieser Fahrzeuge Benzinund<br />
ein Viertel Dieselfahrzeuge (die vor allem im Fall von älteren Baujahren im Allgemeinen.<br />
nicht mit einem K<strong>at</strong>alys<strong>at</strong>or ausgerüstet waren) darstellten, lässt sich von ca. 225 K<strong>at</strong>alys<strong>at</strong>oren<br />
ausgehen. So resultieren insgesamt ca. 80.743 K<strong>at</strong>s, die (in Österreich oder im<br />
Ausland) offiziell und legal verwertet wurden. Die Annahme, dass drei Viertel der Altfahrzeuge<br />
Benzin als Treibstoff nutzen, findet im Folgenden noch eine nähere Beschreibung.<br />
Stellt man nun diese rund 80.750 verwerteten Altfahrzeuge (hier sind die rund 225 Benzin-<br />
Altfahrzeuge, die pro Jahr im Ausland verwertet werden, mitgerechnet) den 284.000<br />
verschrotteten/exportierten PKWs gegenüber, fehlen hier rund 203.000 Stück. Diese in<br />
Österreich fehlenden Altfahrzeuge gelangten zum Großteil ins Ausland, wo sie allerdings<br />
keine gezielte Verwertung, sondern eine anderweitige Verwendung fanden. Diese erhalten<br />
aus österreichischer Sicht die Bezeichnung „Altfahrzeug-Schwund“. Bei der Betrachtung der<br />
ARGE Schredder fand jedoch allerdings folgende Zahlen (Tabelle 109) der St<strong>at</strong>istik Austria<br />
zum Import und Export gebrauchter Fahrzeuge keine Beachtung.<br />
Tabelle 109: Bestand an PKWs der Kl. M1 nach Antriebsart [WKO 2012, St<strong>at</strong>istik Austria 2012]<br />
Gebrauchte PKWs<br />
Fahrzeugimporte Fahrzeugexporte<br />
20.020 33.267<br />
Da 20.020 gebrauchte Pkw importiert und 33.267 exportiert wurden, ergibt sich daraus eine<br />
Differenz von 13.247 Personenkraftwagen. Von den 203.000 „fehlenden“ Pkw lassen sich<br />
also noch rund 13.000 abziehen, deren Export offiziell erfolgte, woraus sich ein sogenannter<br />
Altfahrzeug-Schwund von rund 190.000 Pkw-Altfahrzeugen ergibt.<br />
Nun ist noch die Aufteilung der Altfahrzeuge in Benzin- und Dieselfahrzeuge genauer zu<br />
betrachten. Wie bereits im Vorhergehenden näher ausgeführt, besteht in Österreich seit<br />
01.01.1988 für alle neuen Kraftfahrzeuge mit Benzinmotor eine K<strong>at</strong>alys<strong>at</strong>orpflicht. Seit<br />
01.01.1995 werden Kraftfahrzeuge ohne K<strong>at</strong>alys<strong>at</strong>or mit einer höheren KFZ-Steuer belegt.<br />
Allerdings beziehen sich diese Regelungen ausschließlich auf Kraftfahrzeuge mit Benzinmotor.<br />
Laut ÖAMTC waren Ende 2011 95 % aller in Österreich zugelassenen derartigen<br />
Fahrzeuge mit einem K<strong>at</strong>alys<strong>at</strong>or ausgest<strong>at</strong>tet. Für dieselbetriebene KFZs schreibt der<br />
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