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Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at

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Mining erhaltenen D<strong>at</strong>en zu Stahlmengen auf Deponien mit einem geschätzten durchschnittlichen<br />

Niob-Anteil in Stählen verknüpft.<br />

2.3 Palladium<br />

Für die Stoffflussanalyse des Edelmetalls Palladium in Österreich sind vor allem die Bereiche<br />

„Priv<strong>at</strong>e Haushalte“, „Industrie und Gewerbe“ sowie „Abfallwirtschaft“ von Bedeutung und<br />

werden daher nachfolgende näher erläutert.<br />

2.3.1 Priv<strong>at</strong>e Haushalte<br />

In den Gegenständen und Produkten der priv<strong>at</strong>en Haushalte befindet sich Palladium in<br />

nennenswerten Mengen in KFZ-Abgask<strong>at</strong>alys<strong>at</strong>oren, elektrischen bzw. elektronischen<br />

Geräten, Münzen, Schmuck und wird darüber hinaus auch in der Dentaltechnik verwendet.<br />

2.3.1.1 KFZ-Abgask<strong>at</strong>alys<strong>at</strong>oren<br />

Die Erfindung des KFZ-K<strong>at</strong>alys<strong>at</strong>ors erfolgte bereits in den 1950er-Jahren. Ab den 1970er-<br />

Jahren wurde er zunächst in den USA und in Japan aufgrund der dort herrschenden Smog-<br />

Problem<strong>at</strong>ik eingeführt. Die K<strong>at</strong>alys<strong>at</strong>oren für die Abgasreinigung von Kraftfahrzeugen<br />

enthalten die Pl<strong>at</strong>ingruppenmetalle Pl<strong>at</strong>in (Pt), Palladium (Pd) und Rhodium (Rh), wobei<br />

zunehmend Palladium das teurere Pl<strong>at</strong>in ersetzt. Durch die Abgasgesetzgebung stieg ab ca.<br />

1980 der jährliche Gesamtbedarf an Pl<strong>at</strong>ingruppenmetallen (PGM) für Autok<strong>at</strong>alys<strong>at</strong>oren<br />

kontinuierlich an. In Österreich besteht seit 01.01.1987 für alle Neuwagen über 1.500 cm³,<br />

seit 01.01.1988 auch für alle übrigen neuen Kraftfahrzeuge mit Benzinmotor eine<br />

K<strong>at</strong>alys<strong>at</strong>orpflicht. Seit 01.01.1995 werden Kraftfahrzeuge ohne K<strong>at</strong>alys<strong>at</strong>or mit einer<br />

höheren Kfz-Steuer belegt. Laut ÖAMTC verwendeten Ende 2011 95 % aller in Österreich<br />

zugelassenen Benzinfahrzeuge einen K<strong>at</strong>alys<strong>at</strong>or.<br />

Über die Hälfte der primär produzierten Menge an Palladium (auch bei Pt sind es über 40 %)<br />

geht in die Produktion von Kfz-K<strong>at</strong>alys<strong>at</strong>oren [Angerer et al. 2009, Kristof et al. 2010]. Da Pd<br />

auch als Elektrodenwerkstoff für Zündkerzen und in Lamda-Sonden zum Eins<strong>at</strong>z kommt,<br />

stellt die Fahrzeugbranche eindeutig den Hauptabnehmer für Palladium dar.<br />

Fahrzeugk<strong>at</strong>alys<strong>at</strong>oren sollen durch Oxid<strong>at</strong>ion bzw. Reduktion die schädlichen Substanzen<br />

Kohlenwasserstoffe (C m H n ), Kohlenmonoxid (CO) und Stickoxide (NO x ) in die ungiftigen<br />

Gase Kohlendioxid (CO 2 ), Wasser (H 2 O) und Stickstoff (N 2 ) umwandeln.<br />

2 C 2 H 6 + 7 O 2 4 CO 2 + 6 H 2 O<br />

2 CO + O 2 2 CO 2<br />

2 NO + 2 CO N 2 + 2 CO 2<br />

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