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Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at

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steigenden Preise für die Seltenerdoxide es unabdingbar machen, in Zukunft auch<br />

anthropogene Lager zu nutzen.<br />

Wie bereits erwähnt, fanden im Jahr 2010 76 % des produzierten Neodym für die<br />

Verarbeitung zu Neodym-Eisen-Bor-Permanentmagneten Verwendung [Buchert et al. 2011].<br />

Diese Zahl veranschaulicht sehr deutlich, dass sich diese Magnete durch gezieltes Recycling<br />

als anthropogenes Lager nutzen lassen. Alleine 20–30 % der hergestellten Neodym-Eisen-<br />

Bor-Permanentwerkstoffe fallen während der Magnet-Produktion als Abfall an [Schüler et al.<br />

2011]. Dessen Recycling h<strong>at</strong> für Österreich keine Relevanz, da NdFeB-Magnete hier nicht<br />

erzeugt werden. Obwohl noch kein effizientes Recycling erfolgt, existieren bereits Lösungsansätze,<br />

wie die Seltenen Erden aus dem magnetischen M<strong>at</strong>erial zurückgewonnen werden<br />

könnten [Schüler et al. 2011]:<br />

o Aufschmelzen des Abfalls und Rückgewinnung in metallischem Zustand (geringe<br />

Ausbeuten erwartet)<br />

o Aufschmelzen und Rückgewinnung der Seltenen Erden als Oxide<br />

o Wiederverwendung des magnetischen M<strong>at</strong>erials ohne Auftrennung des Gemisches<br />

o Extraktion von Neodym aus dem Magnetabfall mit Hilfe von geschmolzenem<br />

Magnesiumchlorid<br />

o Recycling der NdFeB-Magneten aus Festpl<strong>at</strong>tenlaufwerken durch Vermahlen und<br />

anschließendes erneutes Sintern unter weiterer Zugabe von 1 % Neodym<br />

o Hitachi h<strong>at</strong> bereits veröffentlicht, dass sie eine Maschine entwickelt hätten, welche die<br />

NdFeB-Magnete aus Festpl<strong>at</strong>ten entfernt, um den Recyclingprozess zu autom<strong>at</strong>isieren.<br />

Diese Maschine könnte 100 Magnete pro Stunde entfernen, acht Mal<br />

mehr als in Handarbeit. Der kommerzielle Eins<strong>at</strong>z soll im Jahr 2013 beginnen.<br />

An zweiter Stelle der Neodym-Anwendungen liegt der Eins<strong>at</strong>z in NiMeH-B<strong>at</strong>terien mit 12 %<br />

der Neodym-Produktion [Buchert et al. 2011]. Möglichkeiten für ein Recycling dieser<br />

B<strong>at</strong>terien sind [Schüler et al. 2011]:<br />

o Hydrometallurgische Aufarbeitung der Schlacke zur Rückgewinnung der Seltenerdmetalle<br />

o Extraktion der Seltenen Erden aus der NiMeH-B<strong>at</strong>terie durch Schwefelsäure<br />

(Rückgewinnungsr<strong>at</strong>e: 95 %)<br />

o St<strong>at</strong>t einer aufwändigen Aufarbeitung der Schlacke existieren auch Ansätze, wobei<br />

das SE-hältige M<strong>at</strong>erial von den übrigen M<strong>at</strong>erialen vor der Aufarbeitung getrennt<br />

wird.<br />

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