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Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at

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Obwohl die Werte der einzelnen Flüsse und Lager 0 gesetzt wurden, da keine D<strong>at</strong>en<br />

vorhanden waren und die Firma Treibacher Industrie AG über sich selbst äußerte, in diesem<br />

Bereich keine große Rolle zu spielen, lassen sich dennoch Schlüsse aus der qualit<strong>at</strong>iven<br />

Betrachtung des Prozesses ziehen. Im erstellten System fand die Annahme Verwendung,<br />

dass ein Import der Rohstoffe (Neodym oder Neodymoxid) nach Österreich erfolgt und dort<br />

in der verarbeitenden Industrie die Umwandlung zu verschiedenen Neodym-Verbindungen<br />

st<strong>at</strong>tfindet. Diese Produkte, bei denen es sich um Chemikalien handelt, die keinen direkten<br />

Eins<strong>at</strong>z durch priv<strong>at</strong>e Konsumenten erfahren, werden einer nachgelagerten Industrie<br />

zugeführt und dort weiterverarbeitet. Im Subprozess „Nachgelagerte Industrie“ dienen die<br />

Neodym-Verbindungen zur Herstellung von Produkten, welche vermutlich auch als Fluss in<br />

die priv<strong>at</strong>en Haushalte gelangen. Da sich diese nicht qualifizieren ließen, findet für diesen<br />

Fluss die Bezeichnung „unbekannte Produkte“ Verwendung. Aus dem Subprozess<br />

„Nachgelagerte Industrie“ führt sowohl ein Export-Fluss als auch ein Abfall-Fluss der<br />

anfallenden Produktionsabfälle. Von der Abfallwirtschaft gelangt ein Fluss nach<br />

durchgeführtem Recycling erneut in den Prozess „Verarbeitende Industrie“.<br />

Da es sich bei den in der Firma Treibacher Industrie AG hergestellten Verbindungen um<br />

Spezial-Chemikalien handelt und diese auch nur in kleinem Maßstab hergestellt werden<br />

(Auskunft TIAG), fallen hier auch keine großen Mengen an Produktionsabfällen an. Würden<br />

in Österreich – wie z.B. in der Firma Vacuumschmelze in Deutschland – NdFeB-Permanentmagnete<br />

hergestellt, wäre das Ergebnis hier vermutlich ein anderes. Bei der Erzeugung der<br />

Permanentmagnete fallen – wie in am Anfang von Kapitel 2.1 „Neodym“ bereits dargelegt –<br />

20–30 % an Produktionsabfällen an, welche ein Recycling wirtschaftlich notwendig machen.<br />

Ebenso fand bereits Erwähnung, dass die TIAG 88 % der produzierten Verbindungen ins<br />

Ausland exportiert, weshalb sich vermuten lässt, dass dies auch für den Großteil der<br />

hergestellten Neodym-Verbindungen gilt.<br />

2.1.6 Abfallwirtschaft<br />

Momentan gibt es weltweit kaum Recycling für Seltene Erden [Schüler et al. 2011]. Einzig<br />

und allein Abfälle aus der Herstellung der Permanentmagneten (pre-consumer origin)<br />

gelangen derzeit in einen Recyclingprozess, nicht hingegen Produkte, die sich bereits in<br />

Verwendung befanden (post-consumer origin). Als Ursachen für das kaum betriebene<br />

Recycling werden laut Schüler et al. (2011) die niedrigen Mengen der Seltenen Erden in<br />

ihren Anwendungen, die noch rel<strong>at</strong>iv niedrigen Preise für die Rohstoffe und die Tendenz der<br />

Seltenen Erden, sich nach dem Aufschmelzung der Güter in der Schlacke zu befinden,<br />

genannt. Schüler et al. (2011) betonten jedoch auch, dass das Recycling der Seltenen Erden<br />

ein aktuelles Forschungsthema darstellt, da die Exportbeschränkungen Chinas und die damit<br />

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