Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at

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2003 zu 1.084 MW im Jahr 2011 [IG Windkraft 2011]. Davon wurden alleine im letzten Jahr 73 MW mit einer durchschnittlichen Anlagengröße von 2,2 MW errichtet. Wie in Abbildung 91 ersichtlich, teilt sich die gesamte installierte Leistung auf einige verschiedene Hersteller auf, wobei Enercon und Vestas gemeinsam 82 % der Marktanteile halten. Abbildung 91: Installierte Leistung Windkraft in Österreich nach Herstellern, Stand Dezember 2011 [IG Windkraft 2011] Da in Österreich keine Produktion von Neodym-Eisen-Bor-Magneten erfolgt, handelt es sich bei dem nachfolgend näher erläuterten Fluss „Permanentmagneten in getriebelosen Windkraftanlagen“ um einen „Import“ in das betrachtete System. Eine klassische Windkraftanlage besteht aus 3 Teilen [Murphy&Spitz Research 2011]: Rotor, Getriebe und Generator. Im Falle der getriebelosen WKAs mit Direktantrieb fällt das Getriebe weg, diese bestehen folglich nur aus Rotor und Generator. Die Anlagen mit Direktantrieb werden entweder mit kupferhaltigen Elektro- oder mit starken Permanentmagneten betrieben [Murphy&Spitz Research 2011]. Die getriebelosen Anlagen bieten die Vorteile, dass sie wartungsfrei bzw. -arm sind und niedrigere Betriebskosten, bedingt durch die Einsparung des Schmieröls für das Getriebe, aufweisen [Weinhold 2010]. Schüler et al. (2011) schätzten, dass 14 % der neu installierten Windkraftanlagen Neodym- Permanentmagneten beinhalten. Um dies für Österreich angeben zu können, wurden mehrere Ansätze gewählt. Ausgehend von Informationen von der Homepage der Interessensvertretung „IG Windkraft“ fand eine Befragung der Hersteller der in Österreich installierten Windkraftanlagen mittels Fragebogen zur Verwendung von Permanentmagneten in ihren Produkten statt. Da diese nicht alle notwendigen Informationen lieferte, dienten zusätzliche Internetrecherchen dazu, bei den Unternehmen genauere Angaben zu finden und dadurch auf die Verwendung von Nd-Fe-B-Permanentmagneten schließen zu können. Weil sich die Angaben zum Magnetmaterialbedarf auf die Leistung (t/MW) beziehen, wurden die von der IG Windkraft (2011) bezogenen Marktanteile in die installierte Kapazität pro Hersteller umgerechnet (siehe Tabelle 74). Dies ergibt eine leichte Ungenauigkeit von 10 MW, 284

dies lässt sich aber tolerieren, da die erhaltenen Ergebnisse dennoch annähernd der Verteilung der installierten Leistung nach Herstellern entsprechen. Tabelle 74: Hersteller in Österreich installierter WKA inkl. Marktanteil und berechneter Leistung sowie recherchierte Information zur Verwendung von NdFeB-Permanentmagneten verschiedener Hersteller Hersteller Anteil [%] Leistung [MW] WKA mit NdFeB Quelle Enercon 43 466,12 Nein Enercon Homepage Vestas 39 422,76 k.A. DeWind 7 75,88 k.A. Siemens 5 54,20 Nein Auskunft Siemens Energy General Electric 2 21,68 k.A. Repower 1,1 11,92 Nein Auskunft Repower Nordex 0,14 1,52 Nein Nordex Homepage Windtec 0,2 2,17 k.A. Fuhrländer 0,2 2,17 k.A. Leitwind 0,3 3,25 Ja Auskunft Leitwind Lagerwey 0,6 6,50 Ja Lagerwey Homepage Seewind 0,7 7,59 k.A. Summe 99,24 1.076 Die Tabelle 75 zeigt die in der Literatur angegebenen Werte für die eingesetzten Mengen [t/MW] an Permanentmagneten in Windkraftanlagen. Tabelle 75: Abschätzung des Magnetbedarfs für Permanentmagnet-Generatoren in WKA Magnetbedarf [t/MW] Quelle Min. Max. Mittelwert [Gutfleisch et al. 2011] - - 0,5 General Electric 0,5 0,75 0,625 Technology Metals Research 0,67 0,67 0,67 [Moss et al. 2011] Avalon Rare Metals 0,6 1 0,8 Jack Lifton Report 0,7 1 0,85 Da sowohl zum Gewicht der Permanentmagnet-Generatoren als auch zur Neodym- Konzentration in den Magneten Schätzungen existieren, sind im nächsten Schritt die betreffenden Windkraftanlagen zu identifizieren. Es wurde der Ansatz gewählt, die Recherche mittels Fragebogen auf Herstellerebene durchzuführen, da die IG Windkraft die notwendigen Informationen nicht zur Verfügung stellen konnte. Die Fragen sollten klären, ob der jeweiligen Hersteller NdFeB-Magnete verwendet, ob er Anlagen mit dieser Technologie in Österreich installiert hat und ob er die gebrauchten Magnete recycelt. Von den acht kontaktierten WKA-Herstellern gaben nur drei eine Rückmeldung ab. Für die anderen fanden Informationen von der Plattform „thewindpower.net“, die von der Europäischen Interessens- 285

2003 zu 1.084 MW im Jahr 2011 [IG Windkraft 2011]. Davon wurden alleine im letzten Jahr<br />

73 MW mit einer durchschnittlichen Anlagengröße von 2,2 MW errichtet. Wie in Abbildung 91<br />

ersichtlich, teilt sich die gesamte installierte Leistung auf einige verschiedene Hersteller auf,<br />

wobei Enercon und Vestas gemeinsam 82 % der Marktanteile halten.<br />

Abbildung 91: Installierte Leistung Windkraft in Österreich nach Herstellern, Stand Dezember 2011 [IG<br />

Windkraft 2011]<br />

Da in Österreich keine Produktion von Neodym-Eisen-Bor-Magneten erfolgt, handelt es sich<br />

bei dem nachfolgend näher erläuterten Fluss „Permanentmagneten in getriebelosen Windkraftanlagen“<br />

um einen „Import“ in das betrachtete System.<br />

Eine klassische Windkraftanlage besteht aus 3 Teilen [Murphy&Spitz Research 2011]: Rotor,<br />

Getriebe und Gener<strong>at</strong>or. Im Falle der getriebelosen WKAs mit Direktantrieb fällt das Getriebe<br />

weg, diese bestehen folglich nur aus Rotor und Gener<strong>at</strong>or. Die Anlagen mit Direktantrieb<br />

werden entweder mit kupferhaltigen Elektro- oder mit starken Permanentmagneten betrieben<br />

[Murphy&Spitz Research 2011]. Die getriebelosen Anlagen bieten die Vorteile, dass sie<br />

wartungsfrei bzw. -arm sind und niedrigere Betriebskosten, bedingt durch die Einsparung<br />

des Schmieröls für das Getriebe, aufweisen [Weinhold 2010].<br />

Schüler et al. (2011) schätzten, dass 14 % der neu installierten Windkraftanlagen Neodym-<br />

Permanentmagneten beinhalten. Um dies für Österreich angeben zu können, wurden<br />

mehrere Ansätze gewählt. Ausgehend von Inform<strong>at</strong>ionen von der Homepage der<br />

Interessensvertretung „IG Windkraft“ fand eine Befragung der Hersteller der in Österreich<br />

installierten Windkraftanlagen mittels Fragebogen zur Verwendung von Permanentmagneten<br />

in ihren Produkten st<strong>at</strong>t. Da diese nicht alle notwendigen Inform<strong>at</strong>ionen lieferte, dienten<br />

zusätzliche Internetrecherchen dazu, bei den Unternehmen genauere Angaben zu finden<br />

und dadurch auf die Verwendung von Nd-Fe-B-Permanentmagneten schließen zu können.<br />

Weil sich die Angaben zum Magnetm<strong>at</strong>erialbedarf auf die Leistung (t/MW) beziehen, wurden<br />

die von der IG Windkraft (2011) bezogenen Marktanteile in die installierte Kapazität pro Hersteller<br />

umgerechnet (siehe Tabelle 74). Dies ergibt eine leichte Ungenauigkeit von 10 MW,<br />

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