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Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at

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Die fünf wichtigsten Typen sind: Skarne, Gang-/Brekzien-/Stockwerklagerstätten, disseminierte<br />

bzw. Greisenlagerstätten, porphyrische und schichtgebundene Vererzungen [Pitfield<br />

und Brown 2011, Schmidt 2012].<br />

Reine Wolframlagerstätten kommen vorwiegend in Assozi<strong>at</strong>ion mit stark fraktionierten I-Typ-<br />

Graniten vor, während polymetallische Sn-W-Vererzungen eher mit A- und S-Typ-Graniten<br />

vergesellschaftet sind [Pohl 2011]. Die magm<strong>at</strong>isch-hydrothermale Herkunft der erzbringenden<br />

Lösungen ist für viele Erzkörper mittels stabiler Isotope nachgewiesen [Zaw und<br />

Singoyi 2000]. Zusätzlich ist eine spätere Zirkul<strong>at</strong>ion kühlerer, oxidierender, meteorischer<br />

Wässer in den Exoskarnen (metasom<strong>at</strong>isch alteriertes Nebengestein) möglich.<br />

Wolfram-Skarnlagerstätten treten meist in karbon<strong>at</strong>ischen Nebengesteinen auf, in mehr oder<br />

wenig eindeutiger räumlicher Assozi<strong>at</strong>ion mit granitischen Intrusionen. Es sind diesbezüglich<br />

proximale (direkter Kontakt Granitoid/Nebengestein) und distale Lagerstätten/Erzkörper (vom<br />

Kontakt entfernt) unterscheidbar. Distale Skarnlagerstätten zeigen oft Ähnlichkeiten zu<br />

regionalmetamorph gebildeten Kalksilik<strong>at</strong>gesteinen und durch regionalmetamorph-metasom<strong>at</strong>ische<br />

Prozesse entstandene Reaktionsskarne, die allerdings ebenso wie magm<strong>at</strong>ogene<br />

Skarne Scheelit führen können. Letztere bilden allerdings kaum Lagerstätten wirtschaftlicher<br />

Größe aus. Das vorherrschende Wolframmineral in Skarnen ist meist Scheelit, welcher zum<br />

Teil mehrere Gewichtsprozent Molybdän enthalten kann. Kalzium-Skarnlagerstätten – wobei<br />

reduzierende und oxidierende Skarne unterschieden werden können – mit entsprechend<br />

großen Erzreserven finden sich zum Beispiel in Nordamerika (Cantung, Mactung, Pine<br />

Creek), Australien (King Island) oder Korea (Sangdong).<br />

Gangförmige Erzkörper bilden ein Kontinuum von Gang- bis Stockwerkvererzungen. Sie<br />

treten im Granit oder auch in den Nebengesteinen auf. Quarz ist das typische Gangmineral,<br />

Wolframit das dominante Wolframmineral. Begleitelemente in diesen Lagerstätten können<br />

Zinn, Kupfer, Molybdän, Wismut und Gold sein. Die Erzkörper zeigen daher oft eine<br />

komplexe Mineralvergesellschaftung, sowie eine zeitliche und räumliche Zonierung. In<br />

Fällen, in denen die W-transportierenden magm<strong>at</strong>isch-hydrothermalen Fluide keine Vererzungen<br />

in diskreten Strukturen (Gängen) bilden, sondern die apikalen Bereiche der Granite<br />

gänzlich durch die hydrothermalen Fluide alteriert werden, entstehen disseminierte Greisenlagerstätten<br />

mit Fluor (Topas, Fluorit), Bor (Turmalin), Lithium (Li-Glimmer) als typische<br />

Elemente. Granitische Greisen- und Ganglagerstätten sind aus Cornwall, Großbritannien,<br />

dem Erzgebirge, Deutschland oder auch Portugal (Panasqueira) beschrieben.<br />

Untergeordnet treten Wolfram-Mineralis<strong>at</strong>ionen im Zusammenhang mit A-Typ-Graniten,<br />

Monzoniten oder Rapakivi-Graniten in Kr<strong>at</strong>onen oder in Grabenbruchsystemen zusammen<br />

mit Nb-Ta-Mineralen auf (z.B. Nigeria, Kamerun). Pegm<strong>at</strong>ite mit Wolfram (Okbang,<br />

Südkorea) sind selten wirtschaftlich bedeutend. Wolfram ist in Pegm<strong>at</strong>iten eher ein Begleiter<br />

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