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Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at

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technischen Aufwand gewinnen. Daher sind auch die Bauwürdigkeitsgrenzen dieser Lagerstätten<br />

verglichen mit den primären Lagerstätten signifikant geringer (vergleiche Tabelle am<br />

Ende des Kapitels).<br />

Neben den chinesischen Erzkörpern werden derzeit SEE aus küstennahen Seifenlagerstätten<br />

in Indien (Aluva) und Malaysien (Leh<strong>at</strong>), l<strong>at</strong>eritischen Regolithen in Brasilien (Araxá)<br />

und Australien (Mt. Weld), sowie aus Vorkommen in alkalischen Intrusionskomplexen in<br />

Russland (Lovozero) gewonnen. Die Produktion aus diesen Lagerstätten ist allerdings von<br />

untergeordneter wirtschaftlicher Bedeutung. Die 2002 geschlossene karbon<strong>at</strong>itische SEE-<br />

Vererzung Mountain Pass in den USA – sie war bis in die 1980er Jahre das wichtigste SEE-<br />

Vorkommen der Welt – nahm nach längerfristigen Sanierungsarbeiten ihre Produktion wieder<br />

auf und soll Ende des Jahres 2013 ihre volle Leistungsfähigkeit erreichen. Zudem laufen<br />

Bestrebungen hinsichtlich eines Abbaus von SEE gemeinsam mit der Gewinnung von Uran<br />

und Zink in Kvanefjeld in Südwestgrönland, einem der größten in Alkaligesteinen<br />

auftretenden SEE-Vorkommen der Welt (Projekt noch in Prefeasibility-Phase). Kvanefjeld ist<br />

eines der größten laufenden SEE-Bergbauprojekte der Welt mit nachgewiesenen Reserven<br />

von 960 Millionen Tonnen Erz bei einem Gehalt von ca. 1 Gew.-% Gesamt-SEE-Oxiden.<br />

Auch in Europa, insbesondere in Deutschland (Lagerstätte Storkwitz), gibt es Bemühungen<br />

SEE-Vorkommen zukünftig zu erschließen. Als eine neue altern<strong>at</strong>ive Quelle für SEE wurden<br />

in letzter Zeit auch pelagische Tiefseesedimente genannt. K<strong>at</strong>o et al. (2011) berichteten von<br />

erhöhten Konzentr<strong>at</strong>ionen von SEE, die an Eisenoxide-hydroxide und Phillipsit gebunden<br />

sind, in Tiefseeschlämmen des Pazifik.<br />

1.7 Vanadium<br />

Magm<strong>at</strong>ische Lagerstätten, allen voran orthomagm<strong>at</strong>ische V-Ti-Fe-Lagerstätten in mafischen<br />

Intrusionskomplexen, stellen den wichtigsten Typ für Vanadium dar. V-Vorkommen in<br />

sedimentären Uran- oder Phosphor-Erzkörpern sind derzeit nur von untergeordneter ökonomischer<br />

Relevanz. Angesichts der geochemischen Affinität von Vanadium zu organischem<br />

M<strong>at</strong>erial finden sich potenziell wirtschaftliche Ressourcen dieses Metalls auch in Schweröl,<br />

Kohlen und bituminösen Gesteinen wie Öl- oder Schwarzschiefern. Vanadium wird in diesen<br />

Gesteinen mit organischem Kohlenstoff angereichert, weshalb in weiterer Folge auch<br />

Feinstflug- und Verbrennungsaschen von Öl- und Kohlekraftwerken, sowie Schlacken aus<br />

der Stahlindustrie sekundäre Quellen für dieses Element darstellen.<br />

Die weltweit führenden, produzierenden N<strong>at</strong>ionen sind China, Südafrika und Russland. In<br />

allen drei Ländern sind, neben Schlacken aus der Roheisen- und Stahlindustrie, orthomagm<strong>at</strong>ische<br />

Vorkommen von Titanomagnetit assoziiert mit mafischen Intrusionen die<br />

wichtigsten primären Vanadiumquellen. Die wohl bekanntesten Lagerstätten dieses Typs<br />

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