29.04.2014 Aufrufe

Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at

Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at

Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

3.1 Ermittlung der wirtschaftlichen Bedeutung<br />

Die wirtschaftliche Bedeutung eines Rohstoffes wird bestimmt, indem zunächst die<br />

Ermittlung der Hauptanwendungsbereiche erfolgt. Diese Bereiche lassen sich nun zu Wirtschaftssektoren,<br />

sogenannten „Megasektoren“, zusammenfassen und als (Brutto)Wertschöpfung<br />

im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt ausdrücken. Die bei dieser Methode verwendeten<br />

Wertschöpfungsketten bestehen aus wirtschaftlichen Bereichen, die voneinander<br />

abhängen und beschreiben, wie sich Versorgungsengpässe auf die Wirtschaft auswirken.<br />

Ein Beispiel für eine derartige Kette ist der Sektor „Metalle“, der aus den Bereichen<br />

„Elementare Metalle“, „Gefertigte Metalle“ und „Recyclierte Metalle“ besteht und im Jahr<br />

2006 in der EU 11 % der Produktionswertschöpfung darstellte.<br />

Die Gleichung 1 zeigt die Berechnung der wirtschaftlichen Bedeutung (Economic Importance<br />

EI) für einen Rohstoff i. Hierbei entspricht A is dem Anteil einer bestimmten Verwendung des<br />

Rohstoffes i im Megasektor s und wird nach der Wertschöpfung dieses Megasektors Q s<br />

gewichtet. Die Summe aller gewichteten Verwendungen eines Rohstoffes bezieht sich auf<br />

das Bruttoinlandsprodukt (BIP) und ergibt somit dessen wirtschaftliche Bedeutung EI i .<br />

<br />

<br />

<br />

Gleichung 1: Berechnung der wirtschaftlichen Bedeutung EI i eines Rohstoffes i<br />

3.2 Ermittlung des Versorgungsrisikos<br />

Das Versorgungsrisiko hängt von mehreren Faktoren ab: von der politischen Stabilität der<br />

abbauenden Länder, vom Grad der Konzentr<strong>at</strong>ion des Rohstoffabbaus (in wie vielen<br />

Ländern wird der Rohstoff i produziert?), von der Substituierbarkeit des M<strong>at</strong>erials i und von<br />

seiner Recyclingquote. Die ersten beiden Faktoren, die politische Stabilität und das Ausmaß<br />

der Konzentr<strong>at</strong>ion der Produktion, werden durch den Herfindahl-Hirschmann-Index HHI<br />

ausgedrückt.<br />

<br />

<br />

Gleichung 2: Berechnung des Herfindahl-Hirschmann-Index HHI WGI<br />

Der Herfindahl-Hirschmann-Index HHI WGI in Gleichung 2 setzt sich zusammen aus S ic , dem<br />

Anteil des Landes c an der Weltproduktion (D<strong>at</strong>en aus [Weber et al. 2011]), und dem<br />

Worldwide Governance Indic<strong>at</strong>or WGI c des Landes c als Maß für die Stabilität eines Landes<br />

(D<strong>at</strong>en aus [World Bank Group 2012]). Die Summe über alle produzierenden Länder ergibt<br />

den Herfindahl-Hirschmann-Index HHI WGI . Die Werte für WGI c von der Weltbank variieren<br />

22

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!