Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at

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29.04.2014 Aufrufe

12. Handlungsbedarf und -empfehlungen Aus den in den vorhergehenden Kapiteln im Detail beschriebenen Ergebnissen der Studie lassen sich die folgenden Maßnahmen zur Verbesserung der Verfügbarkeit der für die österreichische Industrie besonders kritischen Rohstoffe ableiten. 12.1 Empfehlungen hinsichtlich Forschung und Entwicklung: o Geowissenschaftliche Untersuchungen zur eindeutigen Bewertung der derzeit als „bedingt sicherungswürdig“ eingestuften Rohstoffvorkommen o Entwicklung verbesserter Explorationsverfahren o Entwicklung und Optimierung von Aufbereitungsverfahren für Sekundärrohstoffe, wie beispielsweise sensorgestützte Verfahren für Fraktionen aus gebrauchten Konsumgütern o Erweiterung der thermodynamischen Datenbanken (SE- bzw. refraktärmetallhaltige Schlackenphasen, etc.) o Grundlagenuntersuchungen zu den neuartigen Stoffsystemen, welche im Produktlebenszyklus der kritischen Rohstoffe auftreten o Entwicklung von metallurgischen Prozessen und Technologien, welche flexibel mit komplexen Reststoffen schwankender Zusammensetzung arbeiten können o Entwicklung von Prozessketten, welche die Gewinnung einer möglichst hohen Anzahl an Rohstoffen aus Primär- und Sekundärquellen ermöglichen o Entwicklung von Recyclingtechnologien für bisher nicht nutzbare primäre bzw. sekundäre Rohstoffquellen o Optimierung der bestehenden Recyclingtechnologien zur Anhebung der Ausbeuten an kritischen Rohstoffen o Aufbau eines Recyclingkompetenzzentrums o Erstellung von dynamischen Stoffflussanalysen o Detailuntersuchung der Abfallwirtschaftssysteme hinsichtlich Hochtechnologierohstoffe (Erarbeitung einer Sekundärrohstofflandkarte für Österreich) o Ausarbeitung standardisierter Materialbilanzen o Verstärkung der Ausbildung hinsichtlich Recycling entlang der gesamten Wertschöpfungskette 264

o Optimierung von Sammelsystemen für Elektroaltgeräte, insbesondere durch Pilotprojekte o Entwicklung und Optimierung von Methoden zur Identifizierung und zum Screening von kritischen Rohstoffen in Abfällen 12.2 Weitere Empfehlungen: o Aufrechterhaltung und Ausbau der Primärgewinnung o Verstärkte Prospektion und Exploration für kritische Rohstoffe mit hohem (Wolfram, Grafit, …) oder unsicherem (Niob/Tantal, …) Geopotenzial o Erhöhung der Ressourceneffizienz o Bewertung der geologischen Lagerstätten hinsichtlich bisher für den Betreiber nicht relevanter Nebenprodukte o Standortspezifische Modellrechnungen, ab welchem Rohstoffpreis eine Förderung aus sicherungswürdigen Vorkommen wirtschaftlich ist o Ausbau der metallurgischen Infrastruktur im Bereich der Technologiemetalle o Stärkere Vernetzung der einzelnen Akteure entlang der Wertschöpfungskette (Informationsweitergabe, etc.) o Intensivierung der Sammlung durch Förderung der haushaltsnahen Sammlung, stärkere Erfassung beim Handel und/oder Nutzung der Problemstoffsammlung für Elektrokleingeräte o Getrennte Sammlung bestimmter Produktgruppen (Permanentmagnete, etc.) o Unterbindung des Exports bestimmter Abfallfraktionen (Alt-KFZ, etc.) o Verbesserung der Datenlage hinsichtlich Stoffflussanalysen o Schließung des Recyclingkreislaufs o Klärung der Besitzfrage von Abfall und anderen Rechtsunsicherheiten o Vermehrte Einführung von Leasing- oder Pfandsystemen o Aufbau von Materialdatensystemen, welche auch für Klein- und Mittelunternehmen einsetz- und verwendbar sind o Formulierung von Ressourcenzielen o Schaffung von Anreizsystemen für Forschung und Entwicklung im Bereich der Industrie o Bewusstseinsbildung, Information und Beratung der betreffenden Personengruppen (Konsumenten, etc.) o Verstärkung der innerbetrieblichen Kreislaufführung und Verbesserung des Recyclings 265

12. Handlungsbedarf und -empfehlungen<br />

Aus den in den vorhergehenden Kapiteln im Detail beschriebenen Ergebnissen der Studie<br />

lassen sich die folgenden Maßnahmen zur Verbesserung der Verfügbarkeit der für die<br />

österreichische Industrie besonders kritischen Rohstoffe ableiten.<br />

12.1 Empfehlungen hinsichtlich Forschung und Entwicklung:<br />

o Geowissenschaftliche Untersuchungen zur eindeutigen Bewertung der derzeit als<br />

„bedingt sicherungswürdig“ eingestuften Rohstoffvorkommen<br />

o Entwicklung verbesserter Explor<strong>at</strong>ionsverfahren<br />

o Entwicklung und Optimierung von Aufbereitungsverfahren für Sekundärrohstoffe, wie<br />

beispielsweise sensorgestützte Verfahren für Fraktionen aus gebrauchten Konsumgütern<br />

o Erweiterung der thermodynamischen D<strong>at</strong>enbanken (SE- bzw. refraktärmetallhaltige<br />

Schlackenphasen, etc.)<br />

o Grundlagenuntersuchungen zu den neuartigen Stoffsystemen, welche im Produktlebenszyklus<br />

der kritischen Rohstoffe auftreten<br />

o Entwicklung von metallurgischen Prozessen und Technologien, welche flexibel mit<br />

komplexen Reststoffen schwankender Zusammensetzung arbeiten können<br />

o Entwicklung von Prozessketten, welche die Gewinnung einer möglichst hohen Anzahl<br />

an Rohstoffen aus Primär- und Sekundärquellen ermöglichen<br />

o Entwicklung von Recyclingtechnologien für bisher nicht nutzbare primäre bzw.<br />

sekundäre Rohstoffquellen<br />

o Optimierung der bestehenden Recyclingtechnologien zur Anhebung der Ausbeuten<br />

an kritischen Rohstoffen<br />

o Aufbau eines Recyclingkompetenzzentrums<br />

o Erstellung von dynamischen Stoffflussanalysen<br />

o Detailuntersuchung der Abfallwirtschaftssysteme hinsichtlich Hochtechnologierohstoffe<br />

(Erarbeitung einer Sekundärrohstofflandkarte für Österreich)<br />

o Ausarbeitung standardisierter M<strong>at</strong>erialbilanzen<br />

o Verstärkung der Ausbildung hinsichtlich Recycling entlang der gesamten Wertschöpfungskette<br />

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