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Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at

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o Werkstoffliche Wiederverwertung der Magnetschrotte zur Herstellung neuer Magnete.<br />

o Rohstoffliche Wiedergewinnung der SE-Metalle aus vorsortiertem und zerkleinertem<br />

M<strong>at</strong>erial.<br />

Mit der werkstofflichen Verwertung setzten sich auch bereits Zakotnik et al. (2008) auseinander,<br />

deren Ergebnisse bestätigten, dass reine Magnetschrotte durch eine Wasserstoffbehandlung<br />

bei moder<strong>at</strong>en Temper<strong>at</strong>uren zu Pulver zerfallen oder gemahlen werden, aus<br />

welchem nachfolgend eine Vakuumbehandlung bei höheren Temper<strong>at</strong>uren den Wasserstoff<br />

entfernt, sodass wiederum Magnete aus dem zurückbleibenden M<strong>at</strong>erial herstellbar sind.<br />

Das Vorliegen entsprechender Verunreinigungsgehalte (Beschichtungen, Korrosion, etc.)<br />

erfordert jedoch oftmals eine weitergehende Behandlung, wobei neben anderen Methoden<br />

auch eine Chlorierung des M<strong>at</strong>erials durch Umsetzung mit NH 4 Cl, FeCl 2 oder auch MgCl 2<br />

von unterschiedlichen Autoren untersucht wurde. Weil in den Magnetschrottfraktionen,<br />

welche aus der Demontage von Elektrogeräten stammen, neben den SE-haltigen Permanentmagneten<br />

auch noch Kupferspulen und vor allem mit Gold beschichtete Kontakte<br />

vorliegen, zeigten Untersuchungen im Labormaßstab, dass sich durch geeignete Verfahrensabläufe<br />

grundsätzlich sowohl Kupfer und Gold als auch die Elemente der Seltenen Erden mit<br />

vertretbarem Aufwand gewinnen lassen, wobei für die Umsetzung im Pilot- oder Großmaßstab<br />

noch einige weitere Arbeiten notwendig sind. [Luidold 2012]<br />

Im Gegens<strong>at</strong>z zu den vorhin erwähnten Abfall- bzw. Reststofffraktionen (NiMeH-Akkus,<br />

Leuchtstäube und Magnetschrotte) finden sich in der öffentlich zugänglichen Liter<strong>at</strong>ur jedoch<br />

bisher kaum Arbeiten zur Rückgewinnung von Seltenen Erden aus weiteren Fraktionen, wie<br />

beispielsweise optischen Gläsern bzw. Rückständen der Glasindustrie, K<strong>at</strong>alys<strong>at</strong>oren, etc.<br />

Zusammenfassend ist bezüglich des SE-Recyclings noch enormer Forschungs- und Entwicklungsaufwand<br />

erforderlich. Dies betrifft sowohl Untersuchungen im Labormaßstab, um<br />

die jeweiligen Technologien zu entwickeln, als auch die Umsetzung der im Kleinmaßstab<br />

erhaltenen Ergebnisse in die industrielle Praxis in Form von Pilot- bzw. Großanlagen. Nachdem<br />

alle bisherigen Recyclingverfahren nur die Gewinnung eines SE-Konzentr<strong>at</strong>s aus den<br />

Reststoffen enthalten, sind darüber hinaus auch Prozesse zur Trennung der individuellen<br />

Elemente der Seltenen Erden im industriellen Maßstab zu realisieren, wozu es zumindest<br />

bereits zahlreiche Grundlagenuntersuchungen gibt.<br />

11.4 Sekundärmetallurgie der Edelmetalle<br />

Mit den modernen metallurgischen Verfahren lassen sich in den meisten Fällen sehr hohe<br />

Rückgewinnungsr<strong>at</strong>en erzielen, nachdem die Technologien im Bereich der Edelmetalle über<br />

Jahrhunderte hinweg entwickelt wurden. Jedoch ist zu beachten, dass das Recycling von<br />

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