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Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at

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M<strong>at</strong>erials in Frage kommt (vgl. Abbildung 36), sondern grundsätzlich auch einige weitere<br />

Möglichkeiten bestehen. [Luidold, 2012]<br />

11.2 Sekundärmetallurgie von Niob und Tantal<br />

In Bezug auf Niob erfolgt ein Recycling praktisch ausschließlich durch die Wiederverwendung<br />

von Nb-haltigen Stählen und Superlegierungen, während die Verwertung von<br />

Schrotten und sonstigen Reststoffen unter Rückgewinnung von Niob bisher vernachlässigbar<br />

erscheint. Während diesbezügliche Mengenangaben nicht verfügbar sind, könnten auf<br />

diesem Wege rund 20 % des offensichtlichen Verbrauchs abgedeckt werden. [USGS 2012]<br />

Im Gegens<strong>at</strong>z hierzu lässt sich doch ein erheblicher Anteil an Tantal aus den jeweiligen<br />

Schrottfraktionen zurückgewinnen, wobei vor allem die bei der Herstellung von Ta-haltigen<br />

elektronischen Komponenten anfallenden Neuschrotte sowie Hartmetalle und Superlegierungsschrotte<br />

Bedeutung aufweisen. Die jeweiligen Stoffflüsse stellen sich laut Gille und<br />

Meier (2012) entsprechend Abbildung 84 dar, wobei auffällt, dass rel<strong>at</strong>iv große Mengen an<br />

internen M<strong>at</strong>erialkreisläufen bei den Herstellern in den einzelnen Fertigungsstufen auftreten<br />

und nur geringe Anteile des Tantals t<strong>at</strong>sächlich in den einzelnen Produkten zum Endverbraucher<br />

gelangen.<br />

Abbildung 84: Interne und externe Stoffflüsse an Tantal [Gille und Meier 2012]<br />

Wie bereits vorhin beschrieben (vgl. Abbildung 47), fanden im Jahr 2011 etwa 42 % des<br />

globalen Tantalbedarfs Verwendung in Feststoff-Elektrolytkondens<strong>at</strong>oren. Während diese<br />

Bauteile für die unterschiedlichsten elektronischen Geräte typischerweise zwischen etwa 24<br />

und 43 Gew.-% Ta enthalten, liegt dieser kritische Rohstoff in den Endprodukten nur noch in<br />

geringsten Konzentr<strong>at</strong>ionen (157 ppm in einem durchschnittlichen Handy) vor, weshalb<br />

dessen Recycling aus derartigen Fraktionen nicht wirtschaftlich erscheint und darüber hinaus<br />

Tantal aus prozesstechnischen Gründen in den derzeit genutzten Prozessen zur Rückgewinnung<br />

der ökonomisch viel interessanteren Edelmetallen nicht herstellbar ist. Ein großer<br />

Anteil dieser Kondens<strong>at</strong>oren erfüllt jedoch nicht die erforderlichen Spezifik<strong>at</strong>ionen und fällt<br />

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