29.04.2014 Aufrufe

Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at

Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at

Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

umgewandelt, ohne dass eine Abtrennung von Verunreinigungen etc. erfolgt. Als Voraussetzungen<br />

ergeben sich daher, dass die Zusammensetzung des Schrotts mit dem<br />

gewünschten Endprodukt übereinstimmen muss, hohe Schrottqualitäten erforderlich sind<br />

und während der Verarbeitung keine Kontamin<strong>at</strong>ionen eingeschleppt werden dürfen.<br />

Tabelle 72: Typische wolframhaltige Schrotte und ihr Eins<strong>at</strong>zmöglichkeiten in der Schmelzmetallurgie<br />

[Lassner und Schubert 1999]<br />

Nr.<br />

Schrottart<br />

W-Gehalt<br />

[Gew.-%]<br />

1 Hochreines W 99<br />

2<br />

3<br />

Oxidpartikelverstärkte<br />

W-Legierungen<br />

(ZrO 2 , CeO 2 , La2O 3 )<br />

Hartmetallstücke<br />

(enthalten auch Co und Ta)<br />

96–98<br />

60–97<br />

4<br />

Schwermetall-<br />

Wolframlegierungen<br />

92–94<br />

5 Wolfram-Kupfer 60–90<br />

6 Reine W-Pulver 98–100<br />

7 W-Schleifschlämme 30–60<br />

8 W-Schneidrückstände 70–80<br />

9 Hartmetallpulver 60–95<br />

10 Hartmetall-Schleifschlamm 15–60<br />

11 Schwermetallpulver 92–97<br />

12 Schwermetallspäne 92–97<br />

13 W-Cu-Pulver und Grünlinge 50–90<br />

14<br />

Kehrricht<br />

(aus verschiedenen Quellen)<br />

40–60<br />

Hartschrott<br />

Weichschrott<br />

Produkt<br />

Bevorzugte<br />

Schrottarten<br />

Superlegierungen 1<br />

Stellite 1, 3, 6, 9<br />

Eutektisches<br />

Schmelzkarbid<br />

1, 6<br />

Menstruum WC 4, 6, 9, 11, 12<br />

Werkzeugstahl 1, 2, 4, 7, 11, 12<br />

Ferrowolfram 1, 2, 4, 6, 7, 11, 12<br />

Schmelzzus<strong>at</strong>z 1–4, 6–12<br />

Die semidirekten Methoden lassen sich anwenden, wenn zumindest zwei unterschiedliche<br />

Phasen vorliegen, von denen eine chemisch gelöst wird während die andere(n) beständig<br />

sind. Im Bereich der Hartmetalle befassten sich die jeweiligen Untersuchungen [Angerer et<br />

al. 2011a] ausschließlich mit der Auflösung der metallischen M<strong>at</strong>rix, sodass die Hartphase<br />

für den direkten Wiedereins<strong>at</strong>z in der Hartmetallherstellung erhalten bleibt. Beim indirekten<br />

Recycling von Wolfram findet eine Umarbeitung der Reststoffe durch hydrometallurgische<br />

Verfahren st<strong>at</strong>t, um letztendlich neues Ammoniumparawolframt (APT) als Ausgangsm<strong>at</strong>erial<br />

für die Herstellung der zahlreichen W-haltigen Produkte zu erhalten. Nachdem dafür teure<br />

und energieaufwändige Prozesse notwendig sind, sollten hier nur jene verunreinigten<br />

Schrotte als Eins<strong>at</strong>zstoff Verwendung finden, für welche sich die anderen Methoden nicht<br />

eignen. Für die Hartmetallschrotte zeigten zahlreiche Untersuchungen [Angerer et al. 2011b],<br />

dass nicht nur die Primärgewinnungsroute nach einer entsprechenden Oxid<strong>at</strong>ion des<br />

253

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!