29.04.2014 Aufrufe

Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at

Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at

Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

lichen. Dem stehen jedoch meistens seitens der Produzenten einerseits betriebliche Gründe<br />

(Wettbewerbsvorteil durch Geheimhaltung relevanter D<strong>at</strong>en) und andererseits die oftmals<br />

sehr langen Herstellungsketten (Rohstoff – Werkstoff – Halbzeug – Bauteil – Bauteilgruppe –<br />

Produkt) im Wege. Neben der Weitergabe der Inhaltsangaben (M<strong>at</strong>eriallisten) zu den jeweiligen<br />

Gütern kann auch eine Steigerung der Ressourceneffizienz im Produktionsablauf<br />

zur Verminderung der Rohstoff-Abhängigkeit von ausländischen Produzenten beitragen. Für<br />

deren Realisierung ist jedoch nicht nur eine Optimierung bestehender Herstellungsmethoden,<br />

sondern vielmehr auch die Umsetzung neuer Technologien notwendig, um die<br />

Mengen an Produktionsabfällen und -reststoffen zu minimieren, wofür ein erheblicher<br />

Aufwand bezüglich Forschung und Entwicklung erforderlich ist.<br />

Um vor allem das Recycling von gebrauchten Konsumgütern zur Rückgewinnung der<br />

kritischen Rohstoffe zu intensivieren, sind ebenso umfangreiche Maßnahmen zu verwirklichen.<br />

Zum einen wäre das in den letzten Jahren bereits oftmals diskutierte „design for<br />

recycling“ t<strong>at</strong>sächlich umzusetzen und zu realisieren. Weil jedoch im Bereich der Hochtechnologie<br />

(wiederaufladbare B<strong>at</strong>teriesysteme für die Elektromobilität, Smartphones, etc.)<br />

seitens der Kunden so enorme Anforderungen (Preis, Design, Funktionalität, usw.) gestellt<br />

werden, befindet sich die Verbesserung der Recyclingfähigkeit bei den Konstrukteuren in<br />

den Entwicklungsabteilungen der jeweiligen Konsumgüter in der Prioritätenliste nach wie vor<br />

fast ausschließlich weit hinten. Darüber hinaus besteht auch noch enormer Bedarf bei der<br />

Technologieentwicklung für die Recyclingprozesse, um auch die kritischen Rohstoffe mit<br />

nennenswerten Ausbeuten und einem vertretbaren Aufwand zurückzuerhalten. Seitens der<br />

Gesetzgebung wurden bisher jedoch praktisch ausschließlich quantit<strong>at</strong>ive Angaben (beispielsweise<br />

50 % stoffliches Recycling für Lithiumionenb<strong>at</strong>terien aus dem Bereich der<br />

Elektromobilität) vorgeschrieben. Nachdem die Technologiemetalle jedoch in den meisten<br />

Produkten nur in geringen Konzentr<strong>at</strong>ionen enthalten sind und somit keinen signifikanten<br />

Beitrag zu diesen Quoten beitragen, fehlt hier ein entsprechender Anreiz, diese t<strong>at</strong>sächlich<br />

aus den Abfallfraktionen zu extrahieren.<br />

10.5 Liter<strong>at</strong>ur<br />

ACEA, 2013: Pressemitteilung des europäischen Branchenverbandes ACEA vom 31.1.2013.<br />

Angerer, G. et al., 2009: Rohstoffe für Zukunftstechnologien. Einfluss des branchenspezifischen<br />

Rohstoffbedarfs in rohstoffintensiven Zukunftstechnologien auf die<br />

zukünftige Rohstoffnachfrage. Fraunhofer-ISI „Innov<strong>at</strong>ionspotenziale“. Stuttgart,<br />

Deutschland: Fraunhofer Verlag.<br />

Anonymus, 2012: Urban Mining im Pulver. Recyclingmagazin 5/2012, 20–22.<br />

242

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!