Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at
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porteure, -händler, Technologieunternehmer im Bereich der Abfallwirtschaft und -technologie, Metallverarbeiter, Universitäten und Fachhochschulen, Behörden, Consulting- und Cluster-Unternehmen, Elektrogerätehersteller, -verarbeiter und -behandler weiterzugeben, um das Interesse der österreichischen Abfallwirtschaft zu überprüfen. Insgesamt nahmen ca. 110 Personen teil, wodurch bekräftigt wurde, dass das behandelte Thema aktuell, wichtig und zukunftsorientiert ist. Als Ausgangsbasis für die im Rahmen dieser Veranstaltung geplanten Diskussion fand eine kurze Darstellung der bisherigen Ergebnisse der Studie dar, wobei vor allem folgende Punkte erläutert wurden: o In der Vergangenheit standen die Rohstoffe kostengünstig in ausreichender Menge zur Verfügung, sodass deren Versorgungssicherheit im Gegensatz zu den Energie- Rohstoffen kaum Beachtung fand. o Die zunehmende Komplexität der Konsumgüter in Kombination mit immer kürzeren Produktlebenszyklen und den steigenden Bedarf an immer exotischeren Elementen führt zu entsprechenden Herausforderungen nach dem Ablauf der Lebensdauer bei der Aufbereitung und dem stofflichen Recycling der daraus entstehenden Abfallströme. o Durch ein Recycling von Hochtechnologierohstoffen kann die strategische Abhängigkeit von Importen verringert werden, jedoch ist dadurch der Primärabbau nicht vollständig zu ersetzen. Österreich, wo kein Bergbau von Seltenen Erden erfolgen kann, ist daher auf andere Lösungsmöglichkeiten angewiesen, wie z.B. Recyclingtechnologien. o Für ein effizientes Recycling ist die gesamte Kette von der Produktion der Waren und deren Sammlung am Ende des Lebenszyklus über deren Aufbereitung bis zur Wiederbereitstellung der enthaltenen Rohstoffe entscheidend. Während der Podiumsdiskussion wurden sieben Themenschwerpunkte mit folgenden Inhalten behandelt: o Strategische Bedeutung kritischer Rohstoffe aus Abfällen: Aus der Sicht der Abfallwirtschaft werden alle Produkte, die diese kritischen Rohstoffe beinhalten, am Ende zu Abfall weshalb ein Recycling sinnvoll erscheint. In Produktionsprozessen entstehen ebenso Nebenprodukte und Abfälle, die kritische Rohstoffe enthalten; dort ist eine innerbetriebliche Kreislaufführung oder eine alternative stoffliche Verwertung zweckmäßig. Jedoch gibt es nur zum Teil vorhandene Recyclingtechnologien, woraus neben anderen Gründen sehr niedrige Recyclingraten und in weiterer Folge eine hohe Rohstoffimportabhängigkeit der EU resultieren. 238
o o o Produkte mit kritischen Rohstoffen: Derzeit werden Elektroaltgeräte bei der Sammlung nur teilweise erfasst, z.B. werden in Österreich ca. 23.700 t an Elektrokleingeräten (EKG) gesammelt. Es befinden sich aber immer noch 8.400 t bis 11.200 t an EKG im Restmüll. Die Sammlung wird derzeit als haushaltsnahe Sammlung, beim Handel oder gemeinsam mit den Problemstoffen durchgeführt. Momentan gibt es ca. 700 Windkraftanlagen (WKA) in Österreich und acht dominierende Hersteller. Für WKAs mit Generatoren aus Basis von Permanentmagneten werden ca. 0,15 bis 0,30 t Neodym pro Megawatt gebraucht. Im Bereich der KFZ ist das Recycling von Abgaskatalysatoren etabliert und zu nahezu 100 % möglich. In den Schredderbetrieben gibt es jedoch neben den Katalysatoren und den -Sonden keine Aktivitäten zur Rückgewinnung von kritischen Rohstoffen. Der Marktanteil von Hybrid- und Elektrofahrzeugen ist aktuell noch gering. Ressourceneffizienz in der Produktion: Laut einer Erhebung in Österreich und Bayern vom Clusterland Oberösterreich für Klein-und Mittelunternehmen in den Branchen Kunststoff, Elektrik und Elektronik, Metall und Mechanik sehen sich über 50 % der untersuchten Betriebe als sehr oder eher ressourceneffizient an. Nur 6 % bezeichnen sich als eher wenig ressourceneffizient und 1 % als nicht ressourceneffizient. Hier gilt, das Bewusstsein für eine ressourceneffizientere Produktion zu erhöhen und Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Weiters sind die Möglichkeit eines Wissensaustausches, der Zugang zu Informationen und eine Beratung zu empfehlen. Die Ressourceneffizienzmaßnahmen in der Produktion können vielseitig sein und von einer Verschnittoptimierung, über eine Wasser-, Hilfs- und Betriebsmittel-Aufbereitung bis zu einer Wärmerückgewinnung reichen. Eine große Anzahl an möglichen Maßnahmen scheitert meist aus Gründen des negativen betrachteten Kosten/Nutzen-Verhältnisses, des Mangels an Technologie ( Forschung) und des fehlenden Know-Hows der Unternehmen. Aufbereitung wertstoffreicher Schlacken aus Müllverbrennungsanlagen (MVA): Die Aufbereitung von nassen Schlacken der Fraktion > 5 mm funktioniert in Österreich bereits sehr gut. Die Aufbereitung von Schlacken < 5 mm ist hingegen nicht etabliert. Jedoch wäre der Anteil der Nichteisenmetalle (vor allem Edelmetalle) in diesen feineren Schlacke-Fraktionen für eine weitere Aufbereitung sehr interessant. In der Schwerfraktion der Feinanteile befinden sich unter anderem Kupfer, Blei, Nickel, Chrom, Gold und Silber. Weil die steigenden Rohstoffpreise die Aufbereitung begünstigen, sind Innovationen im Bereich Schlackenaufbereitung (Siebanlagen, Magnet- und Wirbelstromabscheider, Dichtetrennung, Sensorsortierung) notwendig, um aus diesen Stoffströmen die kritischen Rohstoffe zurückzugewinnen. 239
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Produkte mit kritischen Rohstoffen: Derzeit werden Elektroaltgeräte bei der<br />
Sammlung nur teilweise erfasst, z.B. werden in Österreich ca. 23.700 t an<br />
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11.200 t an EKG im Restmüll. Die Sammlung wird derzeit als haushaltsnahe<br />
Sammlung, beim Handel oder gemeinsam mit den Problemstoffen durchgeführt.<br />
Momentan gibt es ca. 700 Windkraftanlagen (WKA) in Österreich und acht<br />
dominierende Hersteller. Für WKAs mit Gener<strong>at</strong>oren aus Basis von Permanentmagneten<br />
werden ca. 0,15 bis 0,30 t Neodym pro Megaw<strong>at</strong>t gebraucht.<br />
Im Bereich der KFZ ist das Recycling von Abgask<strong>at</strong>alys<strong>at</strong>oren etabliert und zu<br />
nahezu 100 % möglich. In den Schredderbetrieben gibt es jedoch neben den<br />
K<strong>at</strong>alys<strong>at</strong>oren und den -Sonden keine Aktivitäten zur Rückgewinnung von kritischen<br />
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Ressourceneffizienz in der Produktion: Laut einer Erhebung in Österreich und<br />
Bayern vom Clusterland Oberösterreich für Klein-und Mittelunternehmen in den<br />
Branchen Kunststoff, Elektrik und Elektronik, Metall und Mechanik sehen sich über<br />
50 % der untersuchten Betriebe als sehr oder eher ressourceneffizient an. Nur 6 %<br />
bezeichnen sich als eher wenig ressourceneffizient und 1 % als nicht ressourceneffizient.<br />
Hier gilt, das Bewusstsein für eine ressourceneffizientere Produktion zu<br />
erhöhen und Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Weiters sind die Möglichkeit<br />
eines Wissensaustausches, der Zugang zu Inform<strong>at</strong>ionen und eine Ber<strong>at</strong>ung zu<br />
empfehlen. Die Ressourceneffizienzmaßnahmen in der Produktion können vielseitig<br />
sein und von einer Verschnittoptimierung, über eine Wasser-, Hilfs- und<br />
Betriebsmittel-Aufbereitung bis zu einer Wärmerückgewinnung reichen. Eine große<br />
Anzahl an möglichen Maßnahmen scheitert meist aus Gründen des neg<strong>at</strong>iven<br />
betrachteten Kosten/Nutzen-Verhältnisses, des Mangels an Technologie (<br />
Forschung) und des fehlenden Know-Hows der Unternehmen.<br />
Aufbereitung wertstoffreicher Schlacken aus Müllverbrennungsanlagen (MVA):<br />
Die Aufbereitung von nassen Schlacken der Fraktion > 5 mm funktioniert in Österreich<br />
bereits sehr gut. Die Aufbereitung von Schlacken < 5 mm ist hingegen nicht<br />
etabliert. Jedoch wäre der Anteil der Nichteisenmetalle (vor allem Edelmetalle) in<br />
diesen feineren Schlacke-Fraktionen für eine weitere Aufbereitung sehr interessant.<br />
In der Schwerfraktion der Feinanteile befinden sich unter anderem Kupfer, Blei,<br />
Nickel, Chrom, Gold und Silber. Weil die steigenden Rohstoffpreise die Aufbereitung<br />
begünstigen, sind Innov<strong>at</strong>ionen im Bereich Schlackenaufbereitung (Siebanlagen,<br />
Magnet- und Wirbelstromabscheider, Dichtetrennung, Sensorsortierung) notwendig,<br />
um aus diesen Stoffströmen die kritischen Rohstoffe zurückzugewinnen.<br />
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