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Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at

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gemeinsam erfassten Elektrokleingeräte nach den K<strong>at</strong>egorien „wertvolle EKG“ (PCs, Mobiltelefone,<br />

CD und DVD-Player, Drucker, SAT-Receiver etc.) und „andere EKG“ im Juli 2012<br />

zeigte einen Masseanteil der „wertvollen EKG“ von 8 bis 27 % in drei ländlichen Gemeinden<br />

und von 16 bis 25 % in zwei städtischen Kommunen, im Mittel über alle Gemeinden 17 %.<br />

Die getrennte Sammlung dieser beiden K<strong>at</strong>egorien wird seit Anfang August 2012 als<br />

Versuch durchgeführt. Ergebnisse dazu sind Mitte November 2012 zu erwarten.<br />

Weitere Versuche zur Intensivierung der getrennten Sammlung von Elektrokleingeräten<br />

werden zur Zeit in den Niederlanden und in mehreren Gebieten in Deutschland (etwa in<br />

Mainz, Düsseldorf und Leipzig) betrieben, auch die Stadt Wien führt einen Sammelversuch in<br />

Wohnhausanlagen durch, bei dem aufgrund einer haushaltnahen Sammlung die Erfassungsmenge<br />

gesteigert werden soll. Ergebnisse einer ersten Projektphase zeigen, dass mit der<br />

haushaltnahmen Sammlung zusätzlich 1,1 bis 1,7 kg/EW·a an Elektrokleingeräten und Bildschirmgeräten<br />

zu erfassen sind [Spitzbart et al. 2009].<br />

Es ist zu erwarten, dass aus diesen Sammelversuchen in bestimmten Siedlungsstrukturen<br />

die Schlussfolgerung abgeleitet wird, dass die getrennte Erfassung wertstoffreicher Kleingeräte<br />

für die Kommunen auch ökonomisch vorteilhaft ist. Für die Verwerter von EAGs entsteht<br />

daraus die Herausforderung, dass in Zukunft stärker differenzierte Inputströme (Chargen mit<br />

hochwertigem M<strong>at</strong>erial und solche mit niedrigen Gehalten) anstelle der heute vorherrschenden<br />

gemischten M<strong>at</strong>erialströme zu verarbeiten sind. Die Festlegung von massenbezogenen<br />

Verwertungsquoten in der „WEEE-directive“ kann nur Einfluss auf die Rückgewinnung von<br />

M<strong>at</strong>erialien mit hohem Massenanteil haben (Eisenmetalle, NE-Metalle), die geringen Anteile<br />

der kritischen Metalle werden durch diese Regelung nicht berührt (vgl. dazu auch Rotter<br />

(2010)). Die folgenden Ans<strong>at</strong>zpunkte bestehen, um das Potenzial an rückgewinnbaren Rohstoffen<br />

aus Elektroaltgeräten besser zu nutzen:<br />

o Förderung der haushaltsnahen Sammlung von Elektrokleingeräten, insbesondere in<br />

Wohnhausanlagen. Wie die bisher vorliegenden Ergebnisse zeigen, kann durch die<br />

Bequemlichkeit einer haushaltnahen Sammlung die Sammelmenge an EKG deutlich<br />

gesteigert werden. Dies ist allerdings aufgrund des Betreuungs- und Abholungsaufwands<br />

nur in größeren Wohnhausanlagen sinnvoll.<br />

o Stärkere Erfassung beim Handel: mit der neuen WEEE directive (2012) ist der Handel<br />

verpflichtet, kleine EAG (< 25 cm Kantenlänge) auch ohne Neukauf (0:1) zurückzunehmen<br />

wenn die Verkaufsfläche > 400 m 2 beträgt. Zur Erzielung höherer Sammelmengen<br />

ist dazu allerdings eine entsprechende Öffentlichkeitsarbeit Voraussetzung.<br />

o Problemstoffsammlung: die in Österreich flächendeckend eingeführte Problemstoffsammlung<br />

(st<strong>at</strong>ionäre Sammlung und mobile Sammlung) könnte stärker für die<br />

Sammlung von Elektrokleingeräten genutzt werden.<br />

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