29.04.2014 Aufrufe

Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at

Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at

Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Menge ist sehr gering und kann nicht für Potenzial-Schätzungen im Sinne der vorliegenden<br />

Studie verwendet werden (vgl. z.B. Schätzung von Christen (2012)).<br />

Eine telefonische Umfrage bei allen Schredderbetrieben in Österreich ergab, dass D<strong>at</strong>en<br />

zum Massenanteil und zur Zusammensetzung von Leiterpl<strong>at</strong>ten im Altfahrzeug nicht<br />

verfügbar sind. Es ist jedoch bei den Schredderbetrieben die Meinung vorherrschend, dass<br />

diese Wissenslücke in Zukunft geschlossen werden sollte.<br />

10.1.9 Sonstige elektrische und elektronische Bestandteile im<br />

Kraftfahrzeug<br />

Einzelne weitere Bauteile und Autopflegeartikel enthalten ebenso geringe Mengen an<br />

kritischen Rohstoffen (eine Quantifizierung war innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens<br />

nicht möglich):<br />

o Die Lambdasonde ist ein chemischer Sensor, der die Sauerstoffkonzentr<strong>at</strong>ion im<br />

Abgas misst. Durch ihr elektrisches Signal ist es der angeschlossenen Regelelektronik<br />

möglich, das Kraftstoff/Luft-Gemisch so einzustellen, dass eine ideale<br />

Verbrennung st<strong>at</strong>tfinden kann, bei der sich dann kein oder nur noch sehr wenig<br />

Sauerstoff im Abgasstrom findet. Sie besteht aus einem Zirkonoxid (ZrO 2 )-<br />

Keramikkörper, der mit Yttriumoxid dotiert ist [Pape 1999].<br />

o KFZ-Marken werben derzeit für die Verwendung von LED in Autoscheinwerfern. Die<br />

Oxide von Cer, Yttrium und Terbium sorgen für einen warmen, gelblichen Farbton.<br />

Nach der Demontage bzw. am Ende ihres Lebenszyklus können LED-Lampen aus<br />

dem Kraftfahrzeugsektor gemeinsam mit Energiesparlampen aus Haushalten<br />

verwertet werden.<br />

o Die Größenordnung der M<strong>at</strong>erialzusammensetzung von Zündkerzen kann aus<br />

folgenden Angaben [Bosch 2001] abgeschätzt werden: „M<strong>at</strong>erialmengen für Tagesproduktion<br />

von über einer Million Stück: 29 t Stahl, 1,8 t Nickel, 0,7 t Kupfer, 15 km<br />

Nickeldraht und 2,5 kg Pl<strong>at</strong>in für Kerzengehäuse und Elektroden sowie 20 t Tonerde<br />

für Isol<strong>at</strong>orkörper“. Demnach ist der Pt-Gehalt geringer als 2,5 mg. Die Elektroden<br />

können Pl<strong>at</strong>in, Silber oder Yttrium enthalten, z.B. eine Ni-Y-Legierung [Bosch<br />

2011/2007].<br />

o Polituren können Ceroxid-Nanopartikel enthalten [VW Group 2012] bzw. die<br />

Elemente Ce, La und Nd [Westphal 2012].<br />

o Titan in Ventilen, Turbolader, Stoßstangenhalterungen, Nockenwellen und Pleuelstangen<br />

[Go et al. 2011] sowie www.kfz-tech.de): Grundsätzlich können diese<br />

Bestandteile auch aus Titan bestehen, wenn eine hohe Beschleunigungsleistung<br />

gefragt ist. Bisher erfolgt der Eins<strong>at</strong>z primär bei Rennfahrzeugen und getunten<br />

219

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!