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Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at

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genannt) oder einem Geflecht von Metallfolien einer Fe-Cr-Al-Legierung („Metalit“),<br />

welcher/welches eine hohe Anzahl dünnwandiger Kanäle aufweist. Cordierit ist temper<strong>at</strong>urbeständig<br />

und besitzt einen geringen thermischen Ausdehnungskoeffizienten sowie große<br />

chemische Beständigkeit. Der Marktanteil von Monolith-Trägern am Gesamtmarkt der KFZ-<br />

K<strong>at</strong>alys<strong>at</strong>oren beträgt ca. daher 93 % [Boll 2008].<br />

Auf dem Träger befindet sich der so genannte Washco<strong>at</strong>. Dieser besteht aus sehr porösem<br />

Aluminiumoxid (Al 2 O 3 ) und dient zur Vergrößerung der Oberfläche sowie als mikroskopisch<br />

kleiner bzw. Nano-Träger für die k<strong>at</strong>alytisch aktiven Elemente und Verbindungen. Im Washco<strong>at</strong><br />

befinden sich die k<strong>at</strong>alytisch aktiven Edelmetalle Pl<strong>at</strong>in, Rhodium und Palladium und<br />

das für die Oxid<strong>at</strong>ion und Reduktion von Sauerstoff zuständige Ceroxid (sowie teilweise auch<br />

Barium-, und Spuren von Zirkoniumoxid, Lanthanoxid und Yttriumoxid). Die keramische<br />

Basis ist durch spezielle M<strong>at</strong>ten (meist Faserm<strong>at</strong>ten, seltener Drahtgeflechte) in einem<br />

metallischen Corpus, dem so genannten Canning, verankert. Der K<strong>at</strong>alys<strong>at</strong>or ist fest im<br />

Abgasstrang des Fahrzeuges verbaut und besitzt zum Teil weitere Anschlussmöglichkeiten<br />

für Lambdasonden oder Thermoelemente.<br />

Für den Edelmetallgehalt werden unterschiedliche Werte angegeben, wobei auch verschiedene<br />

Dimensionen Eins<strong>at</strong>z finden, welche die Vergleichbarkeit der D<strong>at</strong>en erschweren:<br />

o 0,5 bis 5 g pro l Keramik [Gieshoff und Southward 2012]<br />

o 1,8 bis 5,3 g pro l K<strong>at</strong>alys<strong>at</strong>or-Volumen [Eurok<strong>at</strong> 2012]<br />

o ca. 1 g pro 3 kg Keramik („Monolith“) [Kuchta 2004]<br />

Während der Lebensdauer der Kraftfahrzeuge treten Pt-Verluste auf, welche die Pl<strong>at</strong>in-<br />

Masse des K<strong>at</strong>alys<strong>at</strong>ors bis zur Verwertung geringfügig (um wenige %) verringern. Die<br />

Pl<strong>at</strong>inemissionen betragen rund 0,5 bis 0,65 mg je 1.000 gefahrene km [Kümmerer 1999,<br />

Rüdel et al. 2004]. Bezogen auf 200.000 km sind diese Verluste rund 0,1 bis 0,13 g Pt pro<br />

Fahrzeug.<br />

Die Edelmetall-Masse pro PKW liegt im Bereich von 1 bis 3 g [Hagelüken, 2007]. Es ist<br />

davon auszugehen, dass bei fast allen der 91.000 (im Jahr 2009) in Österreich verschrotteten<br />

Fahrzeuge ein Recycling der Edelmetalle aus dem K<strong>at</strong>alys<strong>at</strong>or erfolgte. Die entsprechende<br />

Edelmetall-Masse beträgt demnach ca. 93 bis 273 kg. Aus der globalen Nachfrage<br />

von Pt, Pd und Rh im KFZ-Sektor lässt sich ein Masseverhältnis von ca. Pt : Pd : Rh<br />

von ca. 5 : 5 : 1 im Edelmetallanteil ablesen. Dies ergibt folgende grobe Schätzung der Pt-,<br />

Pd- und Rh-Massen aus der Demontage von KFZ-K<strong>at</strong>alys<strong>at</strong>oren in Österreich:<br />

o<br />

o<br />

Pl<strong>at</strong>in und Palladium: jeweils ca. 40 bis 130 kg/a<br />

Rhodium: ca. 8 bis 25 kg/a<br />

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