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Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at

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Tabelle 55: Bilanz der KFZ-Schredder in Österreich nach Kletzmayr und Gr<strong>at</strong>z (2012)<br />

Input bzw. abgetrennte<br />

Fraktion<br />

Masse<br />

[kg]<br />

Anteil bezogen auf<br />

das Fahrzeug nach<br />

der Trockenlegung<br />

[%]<br />

Anteil bezogen auf den<br />

Input in den<br />

Schredderprozess<br />

[%]<br />

Fahrzeug nach Trockenlegung 843 100,0 -<br />

Demontage (Entnahmen) 151 17,9 -<br />

Input in den Schredderprozess 692 82,1 100,0<br />

Output Schredderschrott 490 58,1 70,8<br />

Output NE-Fraktion 33 3,9 4,8<br />

Output Schredderschwerfraktion SSF 48 5,7 6,9<br />

Output Schredderleichtfraktion SLF 121 14,4 17,5<br />

In den durchschnittlich 151 kg Demontageteilen überwiegen Motoren (32,5 kg), Reifen und<br />

Felgen (60,8 kg), B<strong>at</strong>terien (11,1 kg), Getriebe (8,1 kg) sowie Sicherheitsglas (9,9 kg =<br />

Summe aus Front- und Heckscheibe) [Kletzmayr und Gr<strong>at</strong>z 2012]. D<strong>at</strong>en zur Masse der im<br />

Sinne der vorliegenden Studie relevanten Bestandteile (relevant für die Rückgewinnung von<br />

kritischen Rohstoffen), die von Schredderbetrieben veröffentlicht wurden, sind dagegen<br />

wenig belastbar, da deren Masse stets von der Demontagetiefe abhängt. Die beispielsweise<br />

von Kletzmayr und Gr<strong>at</strong>z (2012) angegebenen D<strong>at</strong>en aus der Demontage bestückter Leiterpl<strong>at</strong>ten<br />

(ca. 57 g pro Fahrzeug), LCD-Anzeigen (10 g pro Fahrzeug) und Gasentladungslampen<br />

(3 g pro Fahrzeug) liefern damit eine Unterschätzung des Potenzials und haben nur<br />

exemplarischen Charakter.<br />

Der überwiegende Masseanteil der SLF wird in Österreich von zwei Post-Schredder-Anlagen<br />

aufbereitet (TBS in Enns, RPE am Erzberg, Abbildung 74). Die technische Ausst<strong>at</strong>tung<br />

dieser Anlagen besteht im Wesentlichen aus [Kletzmayr 2012]: Sieben, Aufschlussmühlen,<br />

Magnetscheider, Wirbelstromscheider, Sensortrennung, Windsichter, Setzherde und<br />

Schwimm-Sink-Anlagen. Diese Ausst<strong>at</strong>tung ermöglicht die Gewinnung marktfähiger Fe-<br />

Fraktionen und NE-Fraktionen, nicht jedoch die spezifische Abtrennung bzw. Anreicherung<br />

von kritischen Rohstoffen. Die Mittelwertbildung erfolgte z.B. auch bei Kohlmeyer (2011)<br />

über unterschiedliche Intensität der Demontage von elektronischen Bauteilen hinweg und die<br />

D<strong>at</strong>en beschränken sich auf wenige chemische Elemente (siehe Tabelle 56).<br />

Tabelle 56: Zusammensetzung der Schredderleichtfraktion in Nordrhein-Westfalen [Kohlmeyer 2011]<br />

D<strong>at</strong>engrundlage Fe und NE-Metalle Rest-NE-Metalle<br />

13,0 % Fe 1.200 ppm Cr<br />

2,9 % Al 1.200 ppm Mn<br />

ABANDA-D<strong>at</strong>enbank des Landes<br />

2,6 % Cu 900 ppm Ni<br />

Nordrhein-Westfalen,<br />

1,4 % Zn 400 ppm Sn<br />

Probenanzahl n = 3–221<br />

0,7 % Pb 100 ppm Co<br />

Rest-NE-Metalle 40 ppm Ag<br />

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