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Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at

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wiederum die gesamte komplexe und aufwändige Prozesskette durchlaufen werden muss.<br />

Darüber hinaus ist zu beachten, dass sich die Rückgewinnung von verschiedenen kritischen<br />

Rohstoffen aus bestimmten Fraktionen zum Teil konkurriert. So enthalten unter anderem die<br />

Elektronikschrotte neben den Edelmetallen auch Tantal, wobei die derzeitige etablierte<br />

Recyclingroute über die Kupfermetallurgie zwar hohe Ausbeuten an den Edelmetallen<br />

ermöglicht, aber keine Rückgewinnung des Tantals zulässt. Somit kann die Schlussfolgerung<br />

gezogen werden, dass für eine wesentliche Anhebung der Recyclingr<strong>at</strong>en für die kritischen<br />

Rohstoffe als Beitrag zur Verbesserung der Verfügbarkeit dieser M<strong>at</strong>erialen noch enormer<br />

Forschungs- und Entwicklungsbedarf besteht.<br />

1.9 Handlungsbedarf und -empfehlungen<br />

Aus den vorhin zusammengefassten und in den nachfolgenden Kapiteln im Detail<br />

beschriebenen Ergebnissen der Studie lassen sich die folgenden Maßnahmen zur<br />

Verbesserung der Verfügbarkeit der für die österreichische Industrie besonders kritischen<br />

Rohstoffe ableiten.<br />

1.9.1 Empfehlungen hinsichtlich Forschung und Entwicklung:<br />

o Geowissenschaftliche Untersuchungen zur eindeutigen Bewertung der derzeit als<br />

„bedingt sicherungswürdig“ eingestuften Rohstoffvorkommen<br />

o Entwicklung verbesserter Explor<strong>at</strong>ionsverfahren<br />

o Entwicklung und Optimierung von Aufbereitungsverfahren für Sekundärrohstoffe, wie<br />

beispielsweise sensorgestützte Verfahren für Fraktionen aus gebrauchten Konsumgütern<br />

o Erweiterung der thermodynamischen D<strong>at</strong>enbanken (SE- bzw. refraktärmetallhaltige<br />

Schlackenphasen, etc.)<br />

o Grundlagenuntersuchungen zu den neuartigen Stoffsystemen, welche im Produktlebenszyklus<br />

der kritischen Rohstoffe auftreten<br />

o Entwicklung von metallurgischen Prozessen und Technologien, welche flexibel mit<br />

komplexen Reststoffen schwankender Zusammensetzung arbeiten können<br />

o Entwicklung von Prozessketten, welche die Gewinnung einer möglichst hohen Anzahl<br />

an Rohstoffen aus Primär- und Sekundärquellen ermöglichen<br />

o Entwicklung von Recyclingtechnologien für bisher nicht nutzbare primäre bzw.<br />

sekundäre Rohstoffquellen<br />

o Optimierung der bestehenden Recyclingtechnologien zur Anhebung der Ausbeuten<br />

an kritischen Rohstoffen<br />

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