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Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at

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vorhanden sind und die ökonomischen Anreize dafür ausreichen, könnte ein Recycling direkt<br />

von den Herstellern und der anwendenden Industrie in geschlossenen Systemen umgesetzt<br />

werden. Ein Recycling aus gemischtem Stahlschrott erscheint aktuell weder wirtschaftlich<br />

noch technisch sinnvoll.<br />

9.8.3 Stoffflussanalyse für Palladium<br />

Das System zur Analyse des Palladium-Haushaltes für Österreich beinhaltet die Prozesse<br />

„Priv<strong>at</strong>e Haushalte“, „Industrie und Gewerbe“ und „Abfallwirtschaft“. Im Rahmen der<br />

Palladium-Stoffflussanalyse für Österreich machen die Palladium-Flüsse in Autok<strong>at</strong>alys<strong>at</strong>oren<br />

ca. 86 % des gesamten Palladium-Imports in das System aus (ca. 0,7 t/a). Das<br />

Palladium-Lager in den K<strong>at</strong>alys<strong>at</strong>oren der in Nutzung befindlichen Fahrzeuge betrug 2011<br />

ca. 3,7 t, welches in etwa dem 5-fachen Import an Palladium nach Österreich entspricht.<br />

Abgesehen von Autok<strong>at</strong>alys<strong>at</strong>oren stellen in erster Linie Elektroaltgeräte einen relevanten<br />

Bereich für den österreichischen Palladium-Haushalt dar. Das gesamte Palladium-Lager in<br />

genutzten Elektro- und Elektronikgeräten im Jahr 2011 betrug 0,21 t. Der Palladium-Input in<br />

den priv<strong>at</strong>en Haushalt durch Elektrogeräte (Mobiltelefone, LCD-TV-Screens, Notebooks und<br />

PC-Fl<strong>at</strong>screens) betrug ca. 77 kg/a, wobei die Palladium-Menge in den anfallenden<br />

Elektroaltgeräten mit 14 kg/a abgeschätzt wurde (das Lager im priv<strong>at</strong>en Haushalt (genutzt<br />

und ungenutzt) wächst demnach um ca. 63 kg/a). Diese D<strong>at</strong>en verdeutlichen, dass durch<br />

eine verbesserte Sammlung und gezielte Behandlung von Elektroaltgeräten in Zukunft eine<br />

deutliche Steigerung der Palladiumausbeute aus der Elektroaltgeräteverwertung möglich<br />

wäre.<br />

Die Palladium-Flüsse und -Lager in Münzen, Dentalprodukten und Schmuck konnten<br />

aufgrund der mangelhaften D<strong>at</strong>enlage nicht quantifiziert werden. Da die Palladium-Mengen<br />

in diesen Bereichen vermutlich von untergeordneter Bedeutung in Rel<strong>at</strong>ion zu den<br />

Palladium-Flüssen im Bereich Autok<strong>at</strong>alys<strong>at</strong>oren und Elektrogeräte sind, sollten diese<br />

Bilanzlücken keinen gravierenden Einfluss auf die Aussagen zum Sekundärrohstoffpotenzial<br />

für Palladium in Österreich haben.<br />

Insgesamt ist klar, dass vor allem das Palladium in Autok<strong>at</strong>alys<strong>at</strong>oren ein erhebliches<br />

Recyclingpotenzial darstellt. Im Jahr 2011 wurden in Österreich aber nur ca. 36 % der Autok<strong>at</strong>alys<strong>at</strong>oren<br />

einem Recycling zugeführt. Der Rest gelangte nicht zu Schredderbetrieben,<br />

sondern wurde ins Ausland exportiert. Dieser Altfahrzeug-Schwund ist somit primär dafür<br />

verantwortlich, dass derzeit nur ein rel<strong>at</strong>iv geringer Teil des Palladiums in Autok<strong>at</strong>alys<strong>at</strong>oren<br />

(in Österreich) verwertet werden kann. Um ein optimiertes Recycling von Palladium aus den<br />

beiden wesentlichen Abfallströmen, Autok<strong>at</strong>alys<strong>at</strong>oren in Alt-Kfz und Elektroaltgeräte, zu ermöglichen,<br />

ist es jedenfalls notwendig, die anfallenden Mengen genauer zu erkunden sowie<br />

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