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Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at

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welche über die Sammelstellen zur Abfallwirtschaft gehen ca. 14 ± 1,8 kg Pd. Das zweitgrößte<br />

Lager, nämlich das Nutzlager der Elektrogeräte gesamt, ist somit etwa um den Faktor<br />

11 kleiner als das Lager aller in Österreich angemeldeten Autos (~350 kg versus 4 t Pd). Entsprechend<br />

dominant sind folglich die Flüsse der Kfz: Neuwagenimport (680 ± 170 kg Pd/a),<br />

neuzugelassene Autos und Alt-Kfz, die exportiert (180 ± 45 kg Pd/a), und jene, die über<br />

(österreichische) Schredderbetriebe einer Verwertung zugeführt werden (130 ± 34 kg Pd/a).<br />

Wie im Anhang: Kapitel 2.3.1.1 ausgeführt ist unklar, wie der „Lagerzuwachs“ von ~19.000<br />

neuen Pkw, welche einer Palladium-Menge von 45 kg (± 220 kg) entsprechen, zustande<br />

kommt. Die D<strong>at</strong>enlage bei Kraftfahrzeugen ist daher zum Teil als inkonsistent, jene bei den<br />

Elektro- und Elektroaltgeräten generell als mangelhaft zu bezeichnen. Weiters ist bei den<br />

Elektro(alt)geräten die Abgrenzung zwischen Nutzlager, „Altlager“ und Elektroaltgeräten<br />

schwierig, da einige dieser Geräte (allen voran Handys) nach ihrer Nutzungsphase nicht<br />

entsorgt, sondern zu Hause gelagert („Altlager“) oder über den Restmüll entsorgt werden.<br />

Weiters fehlen höher aufgelöste D<strong>at</strong>en über die getrennte Sammlung der jeweiligen Geräte.<br />

Die Bildschirmaltgeräte wurden in einer Publik<strong>at</strong>ion des Umweltbundesamtes [Tesar und<br />

Öhlinger 2012] z.B. nicht stückweise, sondern nur massenmäßig erfasst.<br />

In Abbildung 69 ist die österreichische Autoproduktion abgebildet: Es werden Autoteile nach<br />

Österreich importiert, aus denen im Jahr 2011 vier Autotypen (KTM X-Bow, Peugeot 308 RC<br />

Z, Aston Martin, Mini R60) zusammengebaut wurden. Von diesen 130.411 in Österreich<br />

produzierten Kfz, die 32 ± 7,1 kg Palladium entsprechen, wurden 99,4 % exportiert.<br />

Die angegebenen Unsicherheiten im Rahmen der Stoffflussanalysen bewegen sich zwischen<br />

13 und 487 %, wobei letzteres als Ausnahmeerscheinung zu sehen ist (es handelt sich dabei<br />

um den unklaren Lagerzuwachs bei Neuwagen), während von dieser abgesehen, die<br />

höchsten Unsicherheiten bei 84 und 58 % liegen. Auf diese bereits erwähnten Inkonsistenzen<br />

in den D<strong>at</strong>en (z.B. bei Kfz), die vorhandenen D<strong>at</strong>enlücken (z.B. bei Elektro(alt)-<br />

geräten) und wie die D<strong>at</strong>enlage gezielt verbessert werden kann, wird im folgenden Kapitel<br />

näher eingegangen.<br />

9.7.2 Diskussion und Palladium-Rohstoffpotenziale<br />

In diesem Abschnitt werden einerseits die Ergebnisse der Stoffflussanalyse in Bezug auf das<br />

(zukünftige) Recyclingpotenzial für Palladium in Österreich diskutiert und andererseits wird<br />

die D<strong>at</strong>enlage zur Erstellung des Palladium-Haushaltes für Österreich kritisch beleuchtet.<br />

9.7.2.1 Recyclingpotenziale für Palladium<br />

Weltweit wird mehr als 50 % des verbrauchten Palladiums in Autok<strong>at</strong>alys<strong>at</strong>oren verwendet.<br />

Im Rahmen der Palladium-Stoffflussanalyse für Österreich im Jahr 2011 machen die<br />

Palladium-Flüsse in Autok<strong>at</strong>alys<strong>at</strong>oren ca. 86 % des gesamten Palladium-Imports in das<br />

System aus (vgl. Abbildung 68). Das Palladium-Lager in den K<strong>at</strong>alys<strong>at</strong>oren der ange-<br />

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