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Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at

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handener Recyclingpotenziale ermöglichen. Anhand der verfügbaren D<strong>at</strong>en ist dies für das<br />

Gesamtsystem jedoch nicht möglich und könnte nur fallweise (bei konkreten Abbruchprojekten)<br />

eine Möglichkeit darstellen.<br />

In Bezug auf die Nutzung von Niob in Supraleitern und als Schmuckkomponente bestehen<br />

ebenfalls massive Unsicherheiten. Allerdings wirken sich diese nur geringfügig auf das<br />

vorhandene Recyclingpotenzial aus. Einerseits liegt dies an den geringen Niob-Mengen in<br />

diesen Anwendungen und andererseits daran, dass die entsprechenden Produkte nicht bzw.<br />

nur unbeabsichtigt als Abfälle anfallen. Die geringsten Unsicherheiten bestehen in Bezug auf<br />

die Produktion von Niob-haltigen Bimetall-Münzen (Niob-Gehalt und Anzahl der Münzen sind<br />

exakt bekannt). Aufgrund der theoretisch unendlichen Nutzungsdauer und der Schwierigkeit<br />

bei der Lokalisierung der Münzen (Inland vs. Ausland), tragen die genauen Produktionsd<strong>at</strong>en<br />

nicht zu einer potenziellen Verwertung des Niobs in den Münzen bei.<br />

9.7 Stoffflussanalyse für Palladium<br />

Palladium ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol Pd und der Ordnungszahl 46.<br />

Das silberweiße Übergangsmetall zählt zu den Pl<strong>at</strong>inmetallen, im Periodensystem steht es in<br />

der 5. Periode und der 10. Gruppe oder Nickelgruppe. Es wurde 1803 entdeckt und nach<br />

dem 2 Jahre vorher aufgespürten Asteroiden Pallas benannt. Palladium ähnelt im<br />

chemischen Verhalten sehr dem Pl<strong>at</strong>in, das im Periodensystem direkt unter Palladium steht.<br />

Palladium ist ein Edelmetall, auch wenn es deutlich reaktiver ist als Pl<strong>at</strong>in.<br />

Bei Raumtemper<strong>at</strong>ur reagiert Palladium nicht mit Sauerstoff, es behält an der Luft seinen<br />

metallischen Glanz. Bei Erhitzung auf etwa 400 °C läuft es aufgrund der Bildung einer<br />

Oxidschicht stahlblau an, bei etwa 800 °C zersetzt sich das Oxid wieder. Palladium löst sich<br />

in Salpetersäure, in Königswasser und in heißer konzentrierter Schwefelsäure. Auch in<br />

Salzsäure geht es bei Luftzutritt langsam in Lösung. Der Edelmetallcharakter von Palladium<br />

ist damit dem des benachbarten Silbers vergleichbar.<br />

Palladium besitzt die höchste Absorptionsfähigkeit aller Elemente für Wasserstoff. Bei Raumtemper<strong>at</strong>ur<br />

kann es das 900-fache, Palladiummohr das 1.200-fache und kolloidale<br />

Palladiumlösungen das 3.000-fache des eigenen Volumens an Wasserstoff binden. Es ist<br />

möglich, die Wasserstoffaufnahme als Lösen von Wasserstoff im Metallgitter und als Bildung<br />

eines Palladiumhydrids mit der ungefähren Zusammensetzung Pd 2 H zu beschreiben. Bei<br />

30 °C und Normaldruck entspricht das maximale Wasserstoff-Palladium-Verhältnis der<br />

Formel PdH 0,608 .<br />

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